Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2013)

  Inland | 3 
MITTWOCH 
20. MÄRZ 2013 
Kontrollwoche 
Landespolizei 
verhängt 180 Bussen 
VADUZ An einer europaweiten Kon- 
trollwoche, bei welcher das Haupt- 
augenmerk auf Sicherheitsgurte ge- 
legt wurde, beteiligte sich auch die 
Landespolizei. Das Ergebnis: 180 
Ordnungsbussen und 4 Anzeigen. 
Wie die Landespolizei am Montag 
weiter mitteilte, wurden 119 nicht 
angegurtete Fahrzeuglenker er- 
wischt. Ausserdem seien 18 Mitfah- 
rer sowie ein Kind ohne Gurt festge- 
stellt worden. (red/lpfl) 
15 Fälle 
Sitzung des 
Staatsgerichtshofes 
VADUZ Am 25. März wird der Staats- 
gerichtshof des Fürstentums Liech- 
tenstein im Regierungsgebäude in 
Vaduz tagen. Zur Behandlung gelan- 
gen 15 Fälle, mit denen sich der 
Staatsgerichtshof zu befassen hat. 
Den Vorsitz führt in 14 Fällen der 
Präsident Marzell Beck sowie in ei- 
nem Fall der stellvertretende Präsi- 
dent Hilmar Hoch. Als ordentliche 
Richter fungieren in 15 Fällen Bern- 
hard Ehrenzeller, in 14 Fällen Peter 
Bussjäger, in 12 Fällen Hilmar Hoch 
sowie in 9 Fällen Siegbert Lampert. 
Als Ersatzrichter fungieren in sechs 
Fällen Peter Schierscher sowie in je 
zwei Fällen Ralph Wanger und Mar- 
kus Wille. (red/pd) 
Kostenlos anfordern 
Rechenschaftsbericht 
2012 nun erhältich 
VADUZ Landtag, Regierung und Ge- 
richte informieren jährlich in einem 
ausführlichen Bericht über ihre Tä- 
tigkeit im abgelaufenen Jahr. Der Re- 
chenschaftsbericht der Regierung 
an den Landtag enthält die Landes- 
rechnung des vergangenen Jahres 
sowie die Berichte und Statistiken zu 
den einzelnen Aufgabengebieten des 
Staates. Der Bericht von Landtag, 
Regierung und Gerichten steht allen 
Interessierten zur Verfügung und 
kann kostenlos bei der Regierungs- 
kanzlei (www.rk.llv.li) angefordert 
werden. Die Bestellung sollte bis 
spätestens Freitag, den 19. April, er- 
folgen, teilte die Regierung am 
Montag mit. Ab Mitte Mai sei der Re- 
chenschaftsbericht auch als PDF-Do- 
kument auf der Internetseite der Re- 
gierungskanzlei abrufbar. (red/ikr) 
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Fortschrittliche Bürgerpartei nominiert 
Präsidiumsmitglieder für die Amtszeit 2013–2015 
Kontinuität Am FBP-Partei- 
tag am 25. März wird das Par- 
teipräsidium für die Amtszeit 
2013–2015 neu gewählt. 
Das Präsidium hat am Montag an 
seiner Sitzung die Nomination der 
künftigen Präsidiumsmitglieder zu- 
handen des Landesvorstands vorge- 
nommen. «Auch hier kann die FBP 
Kontinuität gewährleisten», teilte 
die Fortschrittliche Bürgerpartei am 
Montag mit. 
Alexander Batliner stellt sich 
erneut als Präsident zur Verfügung 
Parteipräsident Alexander Batliner 
stellt sich für eine weitere Amtszeit 
zur Verfügung. «Ich bin zum Ent- 
schluss gekommen, mich nochmals 
für dieses Amt zur Verfügung zu 
stellen, sofern die Mitglieder des 
Landesvorstandes und nachfolgend 
jene des Parteitages dies wünschen 
und mich erneut wählen», so Alex- 
ander Batliner. Im Unterschied zu 
seiner Wahl im Jahr 2009 wolle er 
sich aber nicht bereits zum jetzigen 
Zeitpunkt für vier Jahre verpflichten 
und von Amtsperiode zu Amtsperio- 
de neu entscheiden. Vorerst stelle er 
sich für eine weitere zweijährige 
Amtszeit zur Verfügung. 
Die beiden Vizepräsidenten Elmar 
Kindle (Oberland) und Robert Hass- 
ler (Unterland) stellen sich ebenfalls 
für eine weitere Amtsperiode zur 
Verfügung. Auch Urban Eberle (Bei- 
sitzer), Bruno Matt (Obmann der 
FBP-Ortsgruppe Mauren-Schaan- 
wald als Vertreter der Ortsgruppen) 
sowie Herbert Risch (Vertreter der 
Senioren in der FBP) kandidieren er- 
neut. Infolge Rücktritts der bisheri- 
gen Amtsinhaber stellen sich zudem 
Barbara Schädler-Lampert als Vor- 
sitzende der Frauen in der FBP so- 
wie Isabel Pino als Vorsitzende der 
Jungen in der FBP für die Mitarbeit 
im Präsidium während der kommen- 
den zwei Jahre zur Verfügung. 
Weiter werden dem Präsidium ge- 
mäss Medienmitteilung das Regie- 
rungsteam mit Adrian Hasler, Aure- 
lia Frick und Mauro Pedrazzini, der 
designierte Landtagspräsident Albert 
Frick, Fraktionssprecherin Christine 
Wohlwend sowie der Geschäftsfüh- 
rer Thomas Banzer angehören. 
Dank für geleistete Arbeit 
Petra Walter (bisherige Vorsitzende 
der Frauen in der FBP) sowie Pascal 
Seger (bisheriger Vorsitzender der 
Jungen in der FBP) scheiden auf- 
grund ihres Rücktritts von ihren Äm- 
tern aus dem Parteipräsidium aus. 
Regierungschef-Stellvertreter Martin 
Meyer, Landtagsvizepräsidentin Re- 
nate Wohlwend sowie der bisherige 
Fraktionssprecher Johannes Kaiser 
werden aufgrund der Aufgabe ihrer 
bisherigen Ämter dem Präsidium der 
FBP nicht mehr angehören. 
«Ich freue mich bereits auf die Arbeit 
mit dem neuen Präsidium und bin 
überzeugt, dass die gute Zusammen- 
arbeit der vergangenen Jahre weiter- 
geführt wird. Ich danke allen, dass 
sie sich für dieses Amt zur Verfügung 
stellen. Den ausscheidenden Präsidi- 
umsmitgliedern danke ich bereits 
jetzt für die geleistete Arbeit und den 
grossen Einsatz. Wir werden sie am 
Parteitag gebührend verabschie- 
den», wie Parteipräsident Alexander 
Batliner ausführt. (red/pd) 
Zur Wahl stehende FBP-Präsidiumsmitglieder 
 Alexander Batliner, Präsident (bisher) 
 Elmar Kindle, Vizepräsident Oberland (bisher) 
 Robert Hassler, Vizepräsident Unterland (bisher) 
 Albert Frick, Landtagspräsident (neu) 
 Adrian Hasler, Regierungschef (neu) 
 Aurelia Frick, Regierungsrätin (bisher) 
 Mauro Pedrazzini, Regierungsrat (neu) 
 Christine Wohlwend, Fraktionssprecherin (neu) 
 Barbara Schädler-Lampert, Vorsitzende 
  der Frauen in der FBP (neu) 
 Isabel Pino, Vertreterin der Jungen 
  in der FBP (neu) 
  Herbert Risch, Vertreter der Senioren in der FBP 
(bisher) 
 Bruno Matt, Vertreter der Ortsgruppen (bisher) 
 Urban Eberle, Beisitzer (bisher) 
 Thomas Banzer, Geschäftsführer (bisher) 
www.kleininserate.li 
Jagdbilanz 
So viele Rothirsche 
erlegt wie noch nie 
ST. GALLEN Im Kanton St. Gallen sind 
2012 exakt 692 Rothirsche geschossen 
worden; das sind mehr als je zuvor, 
wie das Amt für Natur, Jagd und Fi- 
scherei am Montag mitteilte. Getrübt 
wird die Jagdstatistik 2012 durch ei- 
nen Rückgang beim Gämsbestand. Bei 
den Rothirschen gaben die Behörden 
im vergangenen Jahr bewusst hohe 
Abschussvorgaben heraus, um den 
Rothirschbestand zu reduzieren. (sda) 
Experten rechnen erneut: Nun 
ist die Lage viel besser als gedacht 
Generationenbilanz Ende 
Januar hatte es geheissen, 
Liechtensteins Nachhaltig- 
keitslücke würde 91,2 Prozent 
betragen. Nun ist klar: Die 
Daten waren unvollständig 
und die Lage ist besser. Hand- 
lungsbedarf besteht dennoch 
– vor allem bei der AHV. 
VON HOLGER FRANKE 
«Sie 
sind nicht ganz nach- 
haltig, aber Sie sind 
nah dran. Über gewisse 
Punkte ihres Staats- 
haushaltes sollten Sie aber nachden- 
ken», urteilte Bernd Raff elhüschen, 
vom Institut für Finanzwissenschaft 
der Universität Freiburg, am Montag 
vor den Medien. Es war nicht das 
erste Mal, dass die Verantwortlichen 
vor die Medien traten, um die Gene- 
rationenbilanz 2012 vorzustellen – 
doch nun präsentierten sie Erstaun- 
liches: Am 22. Januar 2013 wurden 
die ersten Ergebnisse der Genera- 
tionenbilanz 2012 vorgestellt. Als 
vorläufi ges Ergebnis zeigten diese 
für den öff entlichen Gesamthaushalt 
eine Nachhaltigkeitslücke in Höhe 
von satten 91,2 Prozent des Brutto- 
inlandsproduktes (BIP) auf. Interna- 
tional betrachtet wäre dies zwar ein 
noch vergleichsweise guter Wert, 
dennoch würde dies bedeuten, dass 
Liechtenstein auf Kosten künftiger 
Generationen lebt. 
Zahlen deutlich revidiert 
«Der vorläufige Bericht war vorläu- 
fig. Darin war noch einiges nicht 
enthalten, was wir damals nicht 
wussten», machte 
Raffelhüschen klar. 
Der vorliegende 
Endbericht weist 
jetzt noch eine 
Nachhaltigkeitslü- 
cke von 36,9 Pro- 
zent des BIP aus. Neben Anpassun- 
gen in Bezug auf die Auswirkungen 
der Steuerreform, das Massnahmen- 
paket zur Sanierung des Landes- 
haushalts, den Abgleich mit dem Fi- 
nanzplan 2013 bis 2016 sowie den In- 
vestitionsbedarf der Gemeinden 
und der LAK wurde dabei auch ein 
Fehler in den ursprünglichen Be- 
rechnungen zur Nachhaltigkeit der 
AHV korrigiert. Diese Komponenten 
seien im Wesentlichen für die Ver- 
besserung der Nachhaltigkeitslücke 
gegenüber der Erstpräsentation ver- 
antwortlich, hiess es am Montag. 
AHV ist das grösste Problem 
Mit den nun korrigierten Zahlen legt 
die Einzelbetrachtung der öffentli- 
chen Haushalte deutliche Unter- 
schiede offen. Für den Landeshaus- 
halt zeigt die Generationenbilanz 
2012 eine Nachhaltigkeitsreserve in 
Höhe von 6,7 Prozent des BIP, für die 
Haushalte der Gemeinden in Höhe 
von 4,3 Prozent des BIP auf. Dem 
steht eine Nachhaltigkeitslücke der 
AHV in Höhe von 68,6 Prozent des 
BIP gegenüber. Infolge dieser Ergeb- 
nisse besteht insbesondere für die 
AHV ein dringender Handlungsbe- 
darf. Aber auch für 
den Landeshaus- 
halt besteht noch 
kein Anlass zur 
Entwarnung. Trotz 
einer langfris- 
tig ausgeglichenen 
Nachhaltigkeitsbilanz werden die 
Ertragsausfälle bei den Steuerein- 
nahmen den Landeshaushalt in den 
kommenden Jahren weiter belasten. 
Daher sei ohne weitere, gegensteu- 
ernde Massnahmen kurz- bis mittel- 
fristig mit einem Abbau der Vermö- 
gensreserven zu rechnen. 
Die Ergebnisse der Generationenbi- 
lanz 2012 zeigen auch, dass die Zu- 
pendler und Rentenbezüger im Aus- 
land nur einen geringen Anteil zur 
impliziten Verschuldung der öffentli- 
chen Haushalte des Fürstentums 
Liechtenstein beisteuern. Diese ist 
vielmehr auf eine Schieflage zwi- 
schen den von der Wohnbevölke- 
rung geleisteten Steuer- und Bei- 
tragszahlungen auf der einen und 
der im Gegenzug empfangenen Leis- 
tungen auf der anderen Seite zurück- 
zuführen. Lediglich in der AHV trägt 
der wachsende Bestand an Leis- 
tungsansprüchen im Ausland einen 
wesentlichen Beitrag zur impliziten 
Verschuldung bei. Dass die AHV 
langfristige Probleme hat, ist schon 
lange bekannt. Ende 2008 sind be- 
reits zahlreiche Gegenmassnahmen 
in einer Studie der Universität St. 
Gallen dargelegt worden. Massnah- 
men, die nun wohl wieder diskutiert 
werden. Im Videobeitrag von volk- 
blatt.li nimmt Regierungschef Klaus 
Tschütscher dazu Stellung. Er selbst 
zeigt sich überzeugt, dass eine Kom- 
bination verschiedener Massnahmen 
nötig sein werde. 
«Der vorläufi ge Bericht 
war vorläufi g.» 
BERND RAFFELHÜSCHEN 
UNIVERSITÄT FREIBURG 
Informierten über die Generationenbilanz, von links: Lucia Gaschick-Biedermann, Stefan Moog, Regierungschef Klaus Tschütscher und Bernd Raff elhüschen. (Foto: PT) 
«Volksblatt.li» 
WebTV-Beitrag 
Auf www.volksblattl.li finden Sie einen 
WebTV-Beitrag, in dem Regierungschef 
Klaus Tschütscher Fragen zur Nachhal- 
tigkeit der liechtensteinischen Politik 
und zur Zukunft der AHV beantwortet. www.volksblatt.li
	        

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