SPORT
VOLKSBLATT
15 MONTAG, 16. FEBRUAR 2009
SOLie-Athleten empfangen
Erfolgreiche Liechtensteiner Special-Olympics-Ahtleten von Idaho in Balzers empfangen
BALZERS – Einen herzlichen Emp-
fang bereitete gestern die Ge-
meinde Balzers den Sportlern des
Special-Olympics-Team Liechten-
stein nach der Rückkehr von den
Weltwinterspielen in Idaho.
• Elred Faisst
Mit ihrem Schlachtruf «Go SOLie
go, go SOLie go» eröffnete die
Liechtensteiner Delegation den
Empfang im Balzner Gemeindesaal
von aussen, ehe sie offiziell unter
grossem Applaus in den Saal ein-
marschierten. «Go SOLie go» hatte
für die Sportler, die Liechtenstein
an den Weltwinterspielen für Men-
schen mit einem Handicap in Idaho
würdig vertreten haben, eine be-
sondere Bedeutung, brachten sie
doch gleich 16 Medaillen mit nach
Hause ins Fürstentum.
Sportminister Klaus Tschütscher
war voll des Lobes über die Sport-
ler, seine Frage angesichts der vie-
len Medaillen, was habt ihr der
Konkurrenz noch übrig gelassen,
forderte von den Sportlern ein viel-
stimmiges «nüt» geradezu heraus.
Der Sportminister lobte auch alle
die mitgeholfen hatten, etwa die
Sportförderung des Landes, viele
Firmen und auch private Initiativen
sowie die breite Berichterstattung
in den Medien. Ihren Respekt vor
den Sportlern bekundeten auch die
beiden Ortsvorsteher Anton Eberle
aus Balzers und Gregor Ott aus
Eschen sowie der gesamte Vorstand
der Special Olympics Liechten-
stein.
Viele Aktivitäten
Mit eindrucksvollen Fotos doku-
mentierte Delegationsleiterin Mari-
on Walser die zwei Wochen in den
USA, umspannt von zwei langen
Reisen, Eröffnungs- und Schluss-
feier. Die Liechtensteiner Sportler
wurden in den USA von Familien
herzlich aufgenommen, neben den
vielen sportlichen Aktivitäten gab
es Gelegenheit, das Land und vor
allem neue Freunde aus aller Welt
kennenzulernen.
4000 Schals in Blau-Weiss, den
SO-Farben, wollten die Veranstal-
ter stricken, um sie den Athleten zu
überreichen, geworden sind daraus
55 000, so viele also, dass sich in
Idaho sogar jeder Besucher damit
schmücken konnte. Am Ende blieb
trotz Müdigkeit von der langen
Heimreise eine tolle Stimmung un-
ter den Sportlern, die ihre Medail-
len stolz den Familien und Freun-
den präsentieren konnten.
Liechtensteins Special-Olympics-Delegation wurde nach den erfolgreichen Tagen in den USA gestern in Balzers gebührend empfangen.
FOTOS
MICHAEL
ZANGHELLINI
Hasler erneut auf Podest
ENGELBERG – Bei heftigem Schneetrei-
ben und vor einer grossen Zuschauerkulis-
se fand am Samstag zu nächtlicher Stunde
das zweitletzte zu der RWS Kidz Trophy
zählende Rennen statt. Bei den Mädchen
U14 kam es zu einem Dreikampf zwischen
Chiara Maria Hasler aus Eschen (im Foto
links), Sandrine Maissen aus Trun und Lea
Bünter aus Dallenwil. Hasler, die ihren er-
sten Wettkampf seit fast einem Monat
(krankheitshalber) bestritt, war läuferisch
noch geschwächt und nicht so spritzig.
Doch dank des sensationellen Schiessens,
als Einzige ohne Fehler, kam Hasler auf
den hervorragenden 2. Platz. Den Sieg si-
cherte sich Fähndrich, Niederberger wurde
Dritte. «Das war ein wichtiger Podest-
platz», so Hasler, «denn nun sollte ich die
Gesamtwertung der Kidz Trophy gewinnen
können, falls ich nicht nochmals krank
werden sollte. Noch einen herzlichen Dank
an meine Fans, die sehr zahlreich nach En-
gelberg gekommen sind.» Der nächste
Wettkampf sowie das Finale werden am 21.
Februar in Goms abgehalten. (pd)
BIATHLON
«Eine schwere,
aber schöne Aufgabe»
BALZERS – Mit dem Empfang des SO-
Teams in Balzers ging eine für alle Beteili-
gten intensive Zeit zu Ende. Delegationslei-
terin Marion Walser (im Foto links) blickte
zurück. Die zwei Wochen bei den Weltwin-
terspielen der Special Olympics in Idaho
haben bei der Liechtensteiner Delegations-
leiterin Marion Walser Spuren hinterlassen.
Vor allem positive, auch wenn sie gleich an-
merkt: «Die Reise war anstrengend, aber
wir hatten so viele schöne Erlebnisse, das
wiegt die Anstrengung wieder auf.» Sie war
verantwortlich und zuständig für die Liech-
tensteiner Delegation, für die Organisation,
für die täglichen Abläufe und letztlich für
die kleineren oder grösseren Wehwehchen
der Sportler. «Es hat nicht nur Hochs gege-
ben, aber immer, wenn wir wieder Medail-
len bejubeln durften, ist die Stimmung ganz
nach oben gegangen», resümiert Marion
Walser die Stimmungslage während der
Spiele in Idaho.
Anstrengend waren vor allem die letzten
beiden Tage der Heimreise, 28 Stunden war
die SOLie-Delegation unterwegs, «geschla-
fen haben wir im Flugzeug und im Bus, er-
holt sind wir aber nicht wirklich», meinte
Walser zu den letzten Anstrengungen. Die
Freude über das Geleistete überwog, der Ju-
bel der Sportler wollte auch beim Empfang
in Balzers nicht enden. (ef)
WORLD GAMES 2009
Zwei Goldene, Silber und Bronze
Vier Medaillen für FL-Sportler am letzten Wettkampftag in Idaho
BALZERS – Matthias Mislik durfte
im Slalom am Freitag sein drittes
Gold bejubeln, auch Sonja Häm-
merle stand auf dem Podest ganz
oben. Kai Ospelt mit Silber und
Andreas Meile mit Bronze durften
sich auch über die zweite Me-
daille freuen.
Der Medaillenregen bei den Welt-
winterspielen in Idaho hat bei den
Sportlern einen «Verursacher»:
Trainer Emil Vogt ist für die Spe-
cial Olympics der «Vater» des Er-
folges. Wie für den dreifachen
Goldmedaillengewinner Matthias
Mislik, der im vorarlbergerischen
Altenstadt zu Hause ist: «Ich bin
mit Emil jeden Samstag und Sonn-
tag nach Malbun gefahren zum
Training, in den Weihnachtsferien
haben wir jeden Tag trainiert, das
hat sich ausgezahlt.» Es sei alles so
leicht gegangen, meinte der 26-Jäh-
rige weiter. Jetzt habe er alles er-
reicht, ob er sich das Training noch
einmal antut, weiss er noch nicht.
Fest steht aber, dass er auch zu den
Sommerspielen will, bei einem
Radrennen in St. Gallen hat er
schliesslich schon einmal Silber
geholt. «Ich bin Stolz auf meine
Medaillen», verkündete Kai Os-
pelt. Silber und Bronze baumelten
an seinem Hals, die Edelmetalle
hütet er als wertvollen Schatz, den
man nur anschauen, aber nicht be-
rühren darf.
Andreas Meile, ebenfalls zwei-
facher Medaillengewinner aus
Gamprin erinnert sich vor allem da-
ran, «dass ich bei den Siegereh-
rungen gejubelt habe, aber auch das
Skirennen fahren war so schön».
Völlig aufgelöst war schliesslich
Sonja Hämmerle, die gestern in
Balzers viele Gratulationen von
Freunden und Bekannten entgegen-
nehmen durfte. (ef) Grosse Freude bei Kai Ospelt.
Die Gemeindevorsteher Anton Eberle (Balzers) und Gregor Ott (Eschen)
begrüssten die erfolgreichen Athleten.