Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

WIRTSCHAFT 
VOLKSBLATT 
Modern und repräsentativ 
Spatenstich zu neuem Businesshaus Elkuch in Bendern 
BENDERN – Das Dienstleistungs- 
gebiet Bendern/Schaanerstrasse 
wird um ein neues, modernes Bü- 
rogebäude reicher. Der Anlagen- 
bauer Ludwig Elkuch AG schafft 
ein repräsentatives Businesshaus, 
das auch für andere Mieter zur 
Verfügung stehen soll. 
• Johannes Mattivi 
Mit grosser Freude setzten gestern 
Vormittag Firmenleitung und Ar- 
chitekten den symbolischen Spaten 
in den Boden des Areals zwischen 
der LGT-Zweigstelle und dem Pro- 
duktionsgebäude der Ludwig El- 
kuch AG in Bendern. Bis Winter/ 
Frühjahr 2011 soll hier ein neues, 
fünfgeschossiges Bürogebäude mit 
insgesamt rund 4000 
m2 
Mietfläche 
entstehen, das nicht nur der Elkuch 
AG als moderne Repräsentanz für 
die Kundenbetreuung dient, son- 
dern zur Hälfte auch die Büros von 
bis zu einem Dutzend anderer Un- 
ternehmen beherbergen soll. Offen, 
flexibel und grosszügig soll der 
Bau laut der leitenden Architektin 
Caroline Gerstgrasser werden. Und 
bestechen soll das kubisch konzi- 
pierte Gebäude nicht nur durch ei- 
ne moderne, lichtdurchflutete Atri- 
umarchitektur mit Panoramalift, 
sondern auch durch eine ausgeklü- 
gelte Haustechnik nach Minergie- 
Standard, die ganzjährig für eine 
angenehme Arbeitsatmosphäre im 
Innern sorgen soll. 
Moderne Technik und gute Lage 
Als Heizungsanlage ist eine um- 
weltfreundliche Erdwärmepumpe 
vorgesehen, die über Energiepfähle 
betrieben wird. Die Wärmevertei- 
lung erfolgt über ein TABS-System, 
auch als Betonkerntemperierung 
bekannt, das die Betondecken im 
Gebäude ganzjährig auf ca. 22 Grad 
Celsius temperiert. Im Winter wer- 
den die Räume dadurch beheizt, im 
Sommer auf umweltschonende Art 
gekühlt. Eine kontrollierte Gebäu- 
delüftung sorgt für reichlich Frisch- 
luft im ganzen Haus. 
Optimal auch der Standort des 
neuen Bürohauses direkt an der 
Landstrasse mit kurzen Distanzen 
nach Schaan, Vaduz und Feldkirch 
und Autobahnanschluss in die 
Schweiz in unmittelbarer Nähe. 58 
oberirdische und 93 Tiefgaragen- 
parkplätze sorgen für bequemen 
Zugang zum Gebäude, in dem Kun- 
den in einem zentralen Empfangs- 
bereich willkommen geheissen 
werden. Als angenehmer Treff- 
punkt ist im Erdgeschoss ein Café- 
Restaurant vorgesehen. 
Grosszügige Investition 
Projektleiter Joe Truog freut sich, 
dass die Ludwig Elkuch AG trotz 
der aktuell schwierigen Situation in 
der Gesamtwirtschaft bereit ist, in 
ein neues Bürogebäude zu investie- 
ren und damit antizyklisch für Be- 
schäftigung in der Baubranche zu 
sorgen. «So grosse Bauten aus pri- 
vater Hand sind heute keine Selbst- 
verständlichkeit mehr», sagt Truog. 
Gerade sind auf dem Baugelände 
die ersten Bagger aufgefahren, die 
mit dem Aushub beginnen. Bis 
März kommenden Jahres sollen die 
Tiefbauarbeiten und die Pilotie- 
rungsphase abgeschlossen sein, bis 
Herbst 2010 soll der Rohbau ste- 
hen. Spätestens im Frühjahr 2011 
soll der neue Bürokomplex dann 
bezugsfertig sein. 
12 DONNERSTAG, 10. DEZEMBER 2009 
ZWISCHENRUF VON ARNOLD MATT 
Alleingang bringt Nachteile 
Für Gewerbe und Handel ist der Schweizer Wirtschaftsraum ein Fundament 
Nicht alles, das auf den ersten 
Blick «problemlos» aussieht, ist es 
auch auf den zweiten noch. So die 
EU-Richtlinie über die Zahlungs- 
dienste im Binnenmarkt, die der 
Landtag im September verabschie- 
det hat. Die entwickelt sich für das 
Handelsgewerbe nun zum Kosten- 
turbo. Ein Nachteil gegenüber der 
Konkurrenz in der Region. 
EC-Karte ist Ausland im Inland 
Ab 12. Januar 2010 fällt jedes- 
mal, wenn jemand eine EC-Karte 
in Liechtenstein zückt und damit 
zahlt, eine zusätzliche Kommissi- 
onsgebühr an: zwischen 1,4 und 
2,55 Prozent. Das gilt auch für 
EC-Karten von Liechtensteiner 
Banken, weil damit immer eine 
Auslandstransaktion abläuft. Die 
Sache ist verzwickt und paradox: 
Alle Terminals im Land gelten ab 
1. Januar als Liechtensteiner Auto- 
maten. Aber alle Liechtensteiner 
EC-Karten gelten weiterhin als 
Schweizer Karten. Das wieder 
führt dazu, dass eine Bezahlung 
mit einer liechtensteinischen EC- 
Karte in einem Schweizer Ge- 
schäft – sagen wir in Buchs – als 
Inlandstransaktion abläuft. Hier 
fallen keine zusätzlichen Gebüh- 
ren an. 
Unternehmen in Liechtenstein, 
bei denen jemand mit EC-Karte 
bezahlt, werden durch die neue 
Kommissionsgebühr also zusätz- 
lich finanziell belastet. Das 
schwächt den Wirtschaftsstandort 
Liechtenstein gegenüber der 
Schweiz. Unsere Regierung sollte 
so schnell wie möglich handeln, 
damit die regionale Wettbewerbs- 
fähigkeit wieder intakt ist. Die Lö- 
sung muss beides beinhalten: die 
Umsetzung der EU-Richtlinie und, 
dass Liechtenstein in der Schweiz 
gleichzeitig wieder als Inland gilt. 
Vereinbar mit der Schweiz 
Der EC-Karten-Fall macht wie- 
der einmal klar, wie eng Liechten- 
stein wirtschaftlich mit der Schweiz 
verbunden ist. Diesen gemein- 
samen Wirtschaftsraum müssen wir 
hegen und pflegen, um die Vorteile 
zu erhalten. Liechtenstein ist zu 
klein und zu stark verwoben mit 
der Schweiz, um sich nur auf den 
EWR zu stützen. In beiden Wirt- 
schafts- 
r äumen 
verankert zu 
sein, ist ziem- 
lich einmalig in 
Europa. Bevor 
Liechtenstein in Zu- 
kunft eine EU-Richtlinie 
in nationales Recht über- 
nimmt, wäre es ratsam, davor 
die Folgen abzuklären, die daraus 
für die Verbindung mit der 
Schweiz entstehen. Die Übernah- 
me der Richtlinie sollte unbedingt 
mit den Vereinbarungen mit der 
Schweiz «kompatibel» sein, die 
Kleinheit Liechtensteins berück- 
sichtigen und die Eigenheiten der 
Wirtschaftsregion. 
Für Handel und Gewerbe, für 
kleine und mittlere Betrieb ist der 
Schweizer Markt fundamental 
wichtig. Und damit die regionale 
Wettbewerbsfähigkeit. Wir sollten 
in Zukunft wieder öfter den Blick 
über den Rhein und die Schweizer 
Grenze werfen. Das hat uns in den 
letzten acht Jahrzehnten zum Vor- 
teil gereicht. Und das sollte auch 
für die kommenden Jahrzehnte mit 
das Fundament für einen erfolg- 
reichen Wirtschaftsplatz Liechten- 
stein sein. 
Arnold Matt, Präsident der Wirtschaftskammer Liechtenstein. 
FOTO 
MICHAEL 
ZANGHELLINI 
UniDynamicFonds: Europa A 44.33 
UniDynamicFonds: Europa -net- A 27.89 
UniDynamicFonds: Global A 23.76 
UniDynamicFonds: Global -net- A 15.58 
UniEM Fernost 938.89 
UniEM Osteuropa 1914.20 
UniEuropa 1197.79 
UniEuropa -net- 40.16 
UniEuroSTOXX 50 A 39.60 
UniEuroSTOXX 50 -net- A 33.97 
UniGlobal 93.19 
UniGlobal -net- 56.37 
UniGlobal Titans 50 A 20.85 
UniGlobal Titans 50 -net- A 21.51 
UniMid&SmallCaps: Europa T 23.07 
UniSector: BasicIndustries A 68.71 
UniSector: BioPharma A 41.55 
UniSector: ConsumerGoods A 48.34 
UniSector: Finance A 31.07 
UniSector: GenTech A 48.72 
UniSector: HighTech A 29.25 
UniSector: MultiMedia A 15.02 
UniSector: Klimawandel 26.49 
Uni21.Jahrhundert -net- A 17.26 
Vertreterin: Union Investment (Schweiz) AG, 
Im Gassen 6, Postfach 2918, CH-8022 Zürich, 
Tel. +41 (44)  224 32 00 
www.union-investment.ch, info@union-investment.ch 
Zahlstelle im Fürstentum Liechtenstein: 
Volksbank AG, Feldkircher Strasse 2, 9494 Schaan 
Tel. +423 239 04 04        www.volksbank.li 
Nettoinventarwerte vom Vor-Vortag in Euro 
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Rund 4000 
m2 
moderne Büroflächen auf fünf Geschossen sollen im neuen Elkuch Businesshaus in Bendern ent- 
stehen. Gestern setzten Bauherren und Architekten den ersten Spaten zum Neubau an. 
FOTO 
PAUL 
TRUMMERFOTO 
PAUL 
TRUMMER 
Transportunternehmer 
in Konkurs 
NÜZIDERS – Über das Vermögen des 
Transportunternehmers Karl Georg Zech in 
Nüziders ist am Mittwoch am Landesge- 
richt Feldkirch auf eigenen Antrag das Kon- 
kursverfahren eröffnet worden. Wie der 
Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in ei- 
ner Aussendung mitteilte, lag die Höhe der 
Schulden zum Jahresende 2008 bei rund 1,2 
Mio. Euro. Betroffen sind 18 Dienstnehmer 
und 65 Gläubiger. Als Grund für die Zah- 
lungsunfähigkeit führte der KSV etwa starke 
Umsatzrückgänge an. Der Schuldner verfü- 
ge über Liegenschaftsbesitz und beabsichti- 
ge, sein Unternehmen fortzuführen und 
über einen Zwangsausgleich zu entschul- 
den. (apa) 
Steigende Arbeitslosigkeit 
in der Ostschweiz 
ST. GALLEN – Die Arbeitslosigkeit hat im 
November in den Ostschweizer Kantonen 
leicht zugenommen und folgt damit der Ent- 
wicklung in der gesamten Schweiz. Im 
Kanton St. Gallen stieg die Arbeitslosen- 
quote im Vergleich zum Vormonat um 0,1 
Prozentpunkte auf 3,7 Prozent, wie die 
staatliche Wirtschaftsbehörde Seco am Mitt- 
woch mitteilte. Im Thurgau gab es ebenfalls 
eine Quote von 3,7 Prozent (plus 0,1). Auch 
in Schaffhausen lag sie bei 3,7 Prozent (plus 
0,1). Eine unveränderte Arbeitslosenzahl 
meldete Appenzell Ausserrhoden (2,1 Pro- 
zent), im Nachbarkanton Appenzell In- 
nerrhoden stieg die Quote auf 1,5 Prozent 
(plus 0,2). Innerrhoden hat damit noch im- 
mer die landesweit geringste Arbeitslosig- 
keit. In der gesamten Schweiz stieg die Zahl 
der Arbeitslosen um 0,2 Punkte auf 4,2 Pro- 
zent. Noch vor einem Jahr hatte die Quote 
lediglich bei 2,7 Prozent gelegen. (dpa) 
Zumtobel im Halbjahr 
mit Gewinneinbruch 
DORNBIRN – Der börsenotierte Vorarlber- 
ger Leuchtenhersteller Zumtobel hat im ers- 
ten Halbjahr 2009/10 mit 24,9 Mio. Euro 
um 41 Prozent weniger Gewinn (Perioden- 
ergebnis) erwirtschaftet als im Vergleichs- 
zeitraum des Vorjahres (42,1 Mio. Euro). 
Der Umsatz sank um 10,8 Prozent auf 572 
Mio. Euro (641,1 Mio. Euro), wobei der 
Umsatzrückgang bereinigt um Währungsef- 
fekte 9 Prozent betragen habe, heisst es in 
dem heute, Mittwoch, veröffentlichten Fi- 
nanzbericht des Unternehmens. Das EBIT 
(Gewinn vor Zinsen und Steuern) fiel im 
Halbjahr um 30,4 Prozent auf 40,0 Mio. Eu- 
ro (57,4 Mio. Euro). Bereinigt habe das Mi- 
nus «nur» 21,7 Prozent auf 47 Mio. Euro 
(60,1 Mio. Euro) betragen. Die Zahl der 
Mitarbeiter ging von 7921 auf 7365 um sie- 
ben Prozent zurück. (apa) 
RhB: Zwei neue Mitglieder in 
die Geschäftsleitung ernannt 
CHUR – Der Verwaltungsrat der Rhä- 
tischen Bahn (RhB) hat zwei neue Mit- 
glieder der Geschäftsleitung ernannt. Mar- 
tin Sturzenegger übernimmt im April 2010 
die Leitung von Vertrieb und Marketing. 
Das Rollmaterial fällt ab Mai 2010 in die 
Verantwortung von Ivo Hutter. Der 36-jäh- 
rige Betriebsökonom Sturzenegger ist seit 
2002 bei den Schweizerischen Bundes- 
bahnen tätig, wie die RhB am Mittwoch 
mitteilte. Zuletzt entwickelte er eine neue 
Strategie für das Marketing und den Ver- 
trieb des Personenverkehrs. Der 41-jährige 
Ivo Hutter ist Ingenieur der Feinwerktech- 
nik und der Betriebswirtschaft. Er war über 
15 Jahre bei der Ems-Chemie in verschie- 
denen Funktionen tätig. Zuletzt leitete er die 
Produktion der Betriebe Polymerisation und 
Compoundierung mit rund 150 Mitarbeiten- 
den. 2008 wurde er Fertigungsleiter bei der 
Firma Wittenstein in Grüsch. (sda)
	        

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