WIRTSCHAFT
VOLKSBLATT
Modern und repräsentativ
Spatenstich zu neuem Businesshaus Elkuch in Bendern
BENDERN – Das Dienstleistungs-
gebiet Bendern/Schaanerstrasse
wird um ein neues, modernes Bü-
rogebäude reicher. Der Anlagen-
bauer Ludwig Elkuch AG schafft
ein repräsentatives Businesshaus,
das auch für andere Mieter zur
Verfügung stehen soll.
• Johannes Mattivi
Mit grosser Freude setzten gestern
Vormittag Firmenleitung und Ar-
chitekten den symbolischen Spaten
in den Boden des Areals zwischen
der LGT-Zweigstelle und dem Pro-
duktionsgebäude der Ludwig El-
kuch AG in Bendern. Bis Winter/
Frühjahr 2011 soll hier ein neues,
fünfgeschossiges Bürogebäude mit
insgesamt rund 4000
m2
Mietfläche
entstehen, das nicht nur der Elkuch
AG als moderne Repräsentanz für
die Kundenbetreuung dient, son-
dern zur Hälfte auch die Büros von
bis zu einem Dutzend anderer Un-
ternehmen beherbergen soll. Offen,
flexibel und grosszügig soll der
Bau laut der leitenden Architektin
Caroline Gerstgrasser werden. Und
bestechen soll das kubisch konzi-
pierte Gebäude nicht nur durch ei-
ne moderne, lichtdurchflutete Atri-
umarchitektur mit Panoramalift,
sondern auch durch eine ausgeklü-
gelte Haustechnik nach Minergie-
Standard, die ganzjährig für eine
angenehme Arbeitsatmosphäre im
Innern sorgen soll.
Moderne Technik und gute Lage
Als Heizungsanlage ist eine um-
weltfreundliche Erdwärmepumpe
vorgesehen, die über Energiepfähle
betrieben wird. Die Wärmevertei-
lung erfolgt über ein TABS-System,
auch als Betonkerntemperierung
bekannt, das die Betondecken im
Gebäude ganzjährig auf ca. 22 Grad
Celsius temperiert. Im Winter wer-
den die Räume dadurch beheizt, im
Sommer auf umweltschonende Art
gekühlt. Eine kontrollierte Gebäu-
delüftung sorgt für reichlich Frisch-
luft im ganzen Haus.
Optimal auch der Standort des
neuen Bürohauses direkt an der
Landstrasse mit kurzen Distanzen
nach Schaan, Vaduz und Feldkirch
und Autobahnanschluss in die
Schweiz in unmittelbarer Nähe. 58
oberirdische und 93 Tiefgaragen-
parkplätze sorgen für bequemen
Zugang zum Gebäude, in dem Kun-
den in einem zentralen Empfangs-
bereich willkommen geheissen
werden. Als angenehmer Treff-
punkt ist im Erdgeschoss ein Café-
Restaurant vorgesehen.
Grosszügige Investition
Projektleiter Joe Truog freut sich,
dass die Ludwig Elkuch AG trotz
der aktuell schwierigen Situation in
der Gesamtwirtschaft bereit ist, in
ein neues Bürogebäude zu investie-
ren und damit antizyklisch für Be-
schäftigung in der Baubranche zu
sorgen. «So grosse Bauten aus pri-
vater Hand sind heute keine Selbst-
verständlichkeit mehr», sagt Truog.
Gerade sind auf dem Baugelände
die ersten Bagger aufgefahren, die
mit dem Aushub beginnen. Bis
März kommenden Jahres sollen die
Tiefbauarbeiten und die Pilotie-
rungsphase abgeschlossen sein, bis
Herbst 2010 soll der Rohbau ste-
hen. Spätestens im Frühjahr 2011
soll der neue Bürokomplex dann
bezugsfertig sein.
12 DONNERSTAG, 10. DEZEMBER 2009
ZWISCHENRUF VON ARNOLD MATT
Alleingang bringt Nachteile
Für Gewerbe und Handel ist der Schweizer Wirtschaftsraum ein Fundament
Nicht alles, das auf den ersten
Blick «problemlos» aussieht, ist es
auch auf den zweiten noch. So die
EU-Richtlinie über die Zahlungs-
dienste im Binnenmarkt, die der
Landtag im September verabschie-
det hat. Die entwickelt sich für das
Handelsgewerbe nun zum Kosten-
turbo. Ein Nachteil gegenüber der
Konkurrenz in der Region.
EC-Karte ist Ausland im Inland
Ab 12. Januar 2010 fällt jedes-
mal, wenn jemand eine EC-Karte
in Liechtenstein zückt und damit
zahlt, eine zusätzliche Kommissi-
onsgebühr an: zwischen 1,4 und
2,55 Prozent. Das gilt auch für
EC-Karten von Liechtensteiner
Banken, weil damit immer eine
Auslandstransaktion abläuft. Die
Sache ist verzwickt und paradox:
Alle Terminals im Land gelten ab
1. Januar als Liechtensteiner Auto-
maten. Aber alle Liechtensteiner
EC-Karten gelten weiterhin als
Schweizer Karten. Das wieder
führt dazu, dass eine Bezahlung
mit einer liechtensteinischen EC-
Karte in einem Schweizer Ge-
schäft – sagen wir in Buchs – als
Inlandstransaktion abläuft. Hier
fallen keine zusätzlichen Gebüh-
ren an.
Unternehmen in Liechtenstein,
bei denen jemand mit EC-Karte
bezahlt, werden durch die neue
Kommissionsgebühr also zusätz-
lich finanziell belastet. Das
schwächt den Wirtschaftsstandort
Liechtenstein gegenüber der
Schweiz. Unsere Regierung sollte
so schnell wie möglich handeln,
damit die regionale Wettbewerbs-
fähigkeit wieder intakt ist. Die Lö-
sung muss beides beinhalten: die
Umsetzung der EU-Richtlinie und,
dass Liechtenstein in der Schweiz
gleichzeitig wieder als Inland gilt.
Vereinbar mit der Schweiz
Der EC-Karten-Fall macht wie-
der einmal klar, wie eng Liechten-
stein wirtschaftlich mit der Schweiz
verbunden ist. Diesen gemein-
samen Wirtschaftsraum müssen wir
hegen und pflegen, um die Vorteile
zu erhalten. Liechtenstein ist zu
klein und zu stark verwoben mit
der Schweiz, um sich nur auf den
EWR zu stützen. In beiden Wirt-
schafts-
r äumen
verankert zu
sein, ist ziem-
lich einmalig in
Europa. Bevor
Liechtenstein in Zu-
kunft eine EU-Richtlinie
in nationales Recht über-
nimmt, wäre es ratsam, davor
die Folgen abzuklären, die daraus
für die Verbindung mit der
Schweiz entstehen. Die Übernah-
me der Richtlinie sollte unbedingt
mit den Vereinbarungen mit der
Schweiz «kompatibel» sein, die
Kleinheit Liechtensteins berück-
sichtigen und die Eigenheiten der
Wirtschaftsregion.
Für Handel und Gewerbe, für
kleine und mittlere Betrieb ist der
Schweizer Markt fundamental
wichtig. Und damit die regionale
Wettbewerbsfähigkeit. Wir sollten
in Zukunft wieder öfter den Blick
über den Rhein und die Schweizer
Grenze werfen. Das hat uns in den
letzten acht Jahrzehnten zum Vor-
teil gereicht. Und das sollte auch
für die kommenden Jahrzehnte mit
das Fundament für einen erfolg-
reichen Wirtschaftsplatz Liechten-
stein sein.
Arnold Matt, Präsident der Wirtschaftskammer Liechtenstein.
FOTO
MICHAEL
ZANGHELLINI
UniDynamicFonds: Europa A 44.33
UniDynamicFonds: Europa -net- A 27.89
UniDynamicFonds: Global A 23.76
UniDynamicFonds: Global -net- A 15.58
UniEM Fernost 938.89
UniEM Osteuropa 1914.20
UniEuropa 1197.79
UniEuropa -net- 40.16
UniEuroSTOXX 50 A 39.60
UniEuroSTOXX 50 -net- A 33.97
UniGlobal 93.19
UniGlobal -net- 56.37
UniGlobal Titans 50 A 20.85
UniGlobal Titans 50 -net- A 21.51
UniMid&SmallCaps: Europa T 23.07
UniSector: BasicIndustries A 68.71
UniSector: BioPharma A 41.55
UniSector: ConsumerGoods A 48.34
UniSector: Finance A 31.07
UniSector: GenTech A 48.72
UniSector: HighTech A 29.25
UniSector: MultiMedia A 15.02
UniSector: Klimawandel 26.49
Uni21.Jahrhundert -net- A 17.26
Vertreterin: Union Investment (Schweiz) AG,
Im Gassen 6, Postfach 2918, CH-8022 Zürich,
Tel. +41 (44) 224 32 00
www.union-investment.ch, info@union-investment.ch
Zahlstelle im Fürstentum Liechtenstein:
Volksbank AG, Feldkircher Strasse 2, 9494 Schaan
Tel. +423 239 04 04 www.volksbank.li
Nettoinventarwerte vom Vor-Vortag in Euro
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Rund 4000
m2
moderne Büroflächen auf fünf Geschossen sollen im neuen Elkuch Businesshaus in Bendern ent-
stehen. Gestern setzten Bauherren und Architekten den ersten Spaten zum Neubau an.
FOTO
PAUL
TRUMMERFOTO
PAUL
TRUMMER
Transportunternehmer
in Konkurs
NÜZIDERS – Über das Vermögen des
Transportunternehmers Karl Georg Zech in
Nüziders ist am Mittwoch am Landesge-
richt Feldkirch auf eigenen Antrag das Kon-
kursverfahren eröffnet worden. Wie der
Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in ei-
ner Aussendung mitteilte, lag die Höhe der
Schulden zum Jahresende 2008 bei rund 1,2
Mio. Euro. Betroffen sind 18 Dienstnehmer
und 65 Gläubiger. Als Grund für die Zah-
lungsunfähigkeit führte der KSV etwa starke
Umsatzrückgänge an. Der Schuldner verfü-
ge über Liegenschaftsbesitz und beabsichti-
ge, sein Unternehmen fortzuführen und
über einen Zwangsausgleich zu entschul-
den. (apa)
Steigende Arbeitslosigkeit
in der Ostschweiz
ST. GALLEN – Die Arbeitslosigkeit hat im
November in den Ostschweizer Kantonen
leicht zugenommen und folgt damit der Ent-
wicklung in der gesamten Schweiz. Im
Kanton St. Gallen stieg die Arbeitslosen-
quote im Vergleich zum Vormonat um 0,1
Prozentpunkte auf 3,7 Prozent, wie die
staatliche Wirtschaftsbehörde Seco am Mitt-
woch mitteilte. Im Thurgau gab es ebenfalls
eine Quote von 3,7 Prozent (plus 0,1). Auch
in Schaffhausen lag sie bei 3,7 Prozent (plus
0,1). Eine unveränderte Arbeitslosenzahl
meldete Appenzell Ausserrhoden (2,1 Pro-
zent), im Nachbarkanton Appenzell In-
nerrhoden stieg die Quote auf 1,5 Prozent
(plus 0,2). Innerrhoden hat damit noch im-
mer die landesweit geringste Arbeitslosig-
keit. In der gesamten Schweiz stieg die Zahl
der Arbeitslosen um 0,2 Punkte auf 4,2 Pro-
zent. Noch vor einem Jahr hatte die Quote
lediglich bei 2,7 Prozent gelegen. (dpa)
Zumtobel im Halbjahr
mit Gewinneinbruch
DORNBIRN – Der börsenotierte Vorarlber-
ger Leuchtenhersteller Zumtobel hat im ers-
ten Halbjahr 2009/10 mit 24,9 Mio. Euro
um 41 Prozent weniger Gewinn (Perioden-
ergebnis) erwirtschaftet als im Vergleichs-
zeitraum des Vorjahres (42,1 Mio. Euro).
Der Umsatz sank um 10,8 Prozent auf 572
Mio. Euro (641,1 Mio. Euro), wobei der
Umsatzrückgang bereinigt um Währungsef-
fekte 9 Prozent betragen habe, heisst es in
dem heute, Mittwoch, veröffentlichten Fi-
nanzbericht des Unternehmens. Das EBIT
(Gewinn vor Zinsen und Steuern) fiel im
Halbjahr um 30,4 Prozent auf 40,0 Mio. Eu-
ro (57,4 Mio. Euro). Bereinigt habe das Mi-
nus «nur» 21,7 Prozent auf 47 Mio. Euro
(60,1 Mio. Euro) betragen. Die Zahl der
Mitarbeiter ging von 7921 auf 7365 um sie-
ben Prozent zurück. (apa)
RhB: Zwei neue Mitglieder in
die Geschäftsleitung ernannt
CHUR – Der Verwaltungsrat der Rhä-
tischen Bahn (RhB) hat zwei neue Mit-
glieder der Geschäftsleitung ernannt. Mar-
tin Sturzenegger übernimmt im April 2010
die Leitung von Vertrieb und Marketing.
Das Rollmaterial fällt ab Mai 2010 in die
Verantwortung von Ivo Hutter. Der 36-jäh-
rige Betriebsökonom Sturzenegger ist seit
2002 bei den Schweizerischen Bundes-
bahnen tätig, wie die RhB am Mittwoch
mitteilte. Zuletzt entwickelte er eine neue
Strategie für das Marketing und den Ver-
trieb des Personenverkehrs. Der 41-jährige
Ivo Hutter ist Ingenieur der Feinwerktech-
nik und der Betriebswirtschaft. Er war über
15 Jahre bei der Ems-Chemie in verschie-
denen Funktionen tätig. Zuletzt leitete er die
Produktion der Betriebe Polymerisation und
Compoundierung mit rund 150 Mitarbeiten-
den. 2008 wurde er Fertigungsleiter bei der
Firma Wittenstein in Grüsch. (sda)