Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

INLAND 
VOLKSBLATT 
2 FREITAG, 20. NOVEMBER 2009 
Viel geleistet, viel erreicht 
Der 90-jährige Karl Kaufmann aus Schaan blickt zurück 
SCHAAN – Anregend, sich mit 
Karl Kaufmann an der Benderer- 
strasse 17 in Schaan zu unterhal- 
ten. Auf einen vielseitig gestal- 
teten Daseinsverlauf kann der 
90-Jährige zurückblicken. 
• Theres Matt 
«Schaffa glernt» hat Karl Kauf- 
mann von jung an. Mit sieben Brü- 
dern und drei Schwestern ist er in 
einer betriebsamen Umgebung «bis 
s’Schniders» aufgewachsen. Wie 
damals vielfach üblich, arbeitete er 
während der Sommerferien als 
«Pföhlerbuab», lernte Verantwor- 
tung zu übernehmen. Nach dem 
Schulabschluss kam er ins Bauge- 
schäft Hilti, erlernte das Maurer- 
handwerk. Daneben half er mor- 
gens und abends «bim Burna» zu 
Hause. 
Voller Einsatzbereitschaft 
Früh schon wurde die Öffentlich- 
keit auf den strebsamen Mann auf- 
merksam. Bereits 1945 versah er 
das Amt des Arbeitervorstands der 
Sektion Schaan, war im Landesaus- 
schuss tätig, setzte sich für die 
Gründung der AHV ein. Im Aus- 
schuss der Milchverwertungsge- 
nossenschaft tätig, übernahm er 
auch das Amt des Kassiers. Später 
leitete er diese Genossenschaft mit 
Volleinsatz bis 1957. Sein weiterer 
Berufsweg führte ihn in die Firma 
Kraus in Nendeln, wo er die Spedi- 
tion und den Postversand – mit 
Weisung der PTT – durchführte. 
Bis zu seiner Pensionierung be- 
sorgte Karl Kaufmann den Brief- 
markenversand im Postamt Vaduz – 
eine anspruchsvolle Tätigkeit, die 
der für seine Zuverlässigkeit be- 
kannte Mann mit grossem Engage- 
ment leistete. 
Einsatz für die Allgemeinheit 
Neben seiner beruflichen Tätig- 
keit fand der Jubilar Zeit, sich für 
die Allgemeinheit einzusetzen. 
Während dreier Perioden war er im 
Gemeinderat aktiv, betätigte sich 
als Rüfekommissär und Schätz- 
mann. Er setzte sich auch in sozi- 
alen Belangen für die Mitmenschen 
ein. Viel Freizeit blieb ihm nicht, 
doch beim Kegeln und Jassen mit 
Kollegen fand er Ausgleich zum 
anspruchsvollen Tagesverlauf. 
Geruhsames Rentnerdasein 
Rückblickend erzählt Karl Kauf- 
mann von seiner Hochzeit mit Ma- 
ria Nölly 1988, von zufrieden und 
gut ausgefüllten Jahren. Tagesaus- 
flüge und Carreisen wurden unter- 
nommen; bei Spaziergängen, im 
Sennerei-Cafe und bei Altersaus- 
flügen konnte man die beiden an- 
treffen. Karl betätigte sich auch in 
der Schaaner Alterskommission. 
Leider machten sich bei Maria 
Kaufmann zunehmend Gehbe- 
schwerden bemerkbar, erforderten 
Therapiemassnahmen in Valens – 
später dann die Betreuung im Spital 
Vaduz. Nahezu täglich besuchte der 
Jubilar seine Frau, die leider im 
April dieses Jahres verstorben ist. 
Über viele Jahre gesund, beein- 
trächtigen nunmehr Sehbeschwer- 
den den belesenen Mann, der inte- 
ressiert sich immer wieder mit dem 
aktuellen Zeitgeschehen im In- und 
Ausland beschäftigte und histo- 
rische Zusammenhänge bestens 
kennt. Jetzt verfolgt er am TV die 
Sportsendungen, hie und da einen 
Krimi oder Volkstümliches. Eine 
Hilfe besorgt ihm jeweils vormit- 
tags den Haushalt. Karl Kaufmann 
ist eine am Leben gereifte Persön- 
lichkeit. Positiv eingestellt und zu- 
frieden bewältigt er seinen Alltag, 
blickt dankbar auf sein beachtliches 
Lebenswerk zurück. Wir wünschen 
dem Jubilar weiterhin frohgemute 
Tage und Jahre, Zufriedenheit, 
Wohlergehen und Gottvertrauen. 
Der Jubilar Karl Kaufmann. 
Herzliche Glückwünsche 
unseren Jubilaren 
Wir gratulieren recht herzlich zum Geburts- 
tag und wünschen weiterhin alles Gute und 
Gottes Segen. 
Heute Freitag 
Walter SCHÄDLER, Landstrasse 174, Trie- 
sen, zum 81. Geburtstag 
Remigius HÄMMERLE, Höfle 10, Balzers, 
zum 81. Geburtstag 
Viel Glück im Ehestand 
Heute Freitag vermählen sich vor dem Zi- 
vilstandesamt in Vaduz: 
Stefanos GIANNAKIS, von Griechenland 
in Grabs und Rali IOANNIDIS, von und in 
Schaan 
Wir gratulieren recht herzlich zur Ver- 
mählung und wünschen dem Brautpaar al- 
les Gute und viel Glück auf dem gemein- 
samen Lebensweg. 
PERSÖNLICH 
Auszeichnung für 
Architekturabsolventen 
VADUZ – Arcangelo SERGIO-NETO hat 
mit seiner Master-Thesis Arbeit «Favelas» 
den «Student Brick and Roof Award 09» in 
der Kategorie «Anwendung in einem sozi- 
alen Kontext» gewonnen. Der Preis wurde 
ihm kürzlich im Heeresgeschichtlichen Mu- 
seum in Wien überreicht. Arcangelo Sergio- 
Neto, Absolvent der universitären Hoch- 
schule Liechtenstein, überzeugte die Juro- 
ren mit seiner Idee. Im Zentrum seines Pro- 
jektes stand, lebenswerten Wohnraum zu 
schaffen für sozial benachteiligte Men- 
schen. Das Projekt Favelas basiert auf dem 
von Experten geplanten Einsatz des «Zie- 
gels» (hergestellt aus Baumaterialien der 
Region), verbaut von den Menschen vor 
Ort. So können Wohnungen für Bedürftige 
in Brasilien entstehen, die je nach Bedarf 
flexibel erweitert werden können. (pd) 
Der Absolvent der universitären Hochschu- 
le Liechtenstein, Arcangelo Sergio-Neto, 
(links) erhielt für sein Projekt in Wien eine 
Auszeichnung. 
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Als Präsident der Eschner Weih- 
nachts- und Gewerbe-Austel- 
lung hat Norbert Marxer beson- 
ders in der Vorweihnachtszeit 
alle Hände voll zu tun. 
• Susanna Hasenbach 
Heute ist es wieder soweit: Drei 
Tage lang ist der Eschner Dorf- 
platz und Gemeindesaal von 
einem weihnachtlichen Zauber 
umgeben: Ob ein heisser Glüh- 
wein, die vielen Lichter oder das 
Zusammensein mit anderen Men- 
schen – die vorweihnachtliche 
Zeit bietet immer eine ganz be- 
sondere Atmosphäre, hinter der 
jedoch auch haufenweise Arbeit 
steckt. Dies weiss Norbert Marxer, 
im Vorstand der EWA nur allzu 
genau: «Unsere Vorbereitungen 
zur Weihnachts- und Gewerbeaus- 
stellung beginnen bereits im März. 
Von der Anmeldung der verschie- 
denen Stände, der Platzeinteilung 
bis hin zu den Kleinarbeiten in 
den letzen Tagen stecken viele Ar- 
beitsschritte.» 
Was wäre aber eine Arbeit ohne 
Belohnung? Glücklicherweise hat 
Norbert Marxer, der bereits zum 
zehnten Mal als Präsident die 
Ausstellung organisiert, die Seini- 
ge gefunden. «Der schönste Mo- 
ment  ist für mich die Eröffnung 
der Ausstellung, wobei ich mit 
den geladenen Gästen durch den 
Markt laufe. Dies gibt mir sehr 
viel zurück.» Viel gute Ideen und 
Beiträge bekommt der 61-Jährige 
zudem von Annelise Gerner, Anni 
Gerner und Monika Haldner, den 
drei Frauen im Vorstand der 
EWA. 
Zusammensein mit Grossfamilie 
Hauptberuflich ist Norbert 
Marxer als Coiffeur tätig. Und 
was haben nun Coiffeur und Or- 
ganisator der EWA gemeinsam? 
Der urchige Eschner verrät es: 
«Als Coiffeur habe ich wie als 
Organisator der EWA viel mit 
Menschen zu tun. Ich knüpfe in 
beiden Bereichen sehr viele neue 
Kontakte.» Dass Norbert Marxer 
ein sehr kontaktfreudiger Mensch 
ist, lässt sich schon aus seiner 
grossen Freizeitliste schliessen: 
Ob in seinem Kochclub, im «Re- 
belbollaclub», in seiner Jassrunde 
oder seinen früheren Tätigkeiten 
bei der Feuerwehr oder im Fuss- 
ballverein – soziale Kontakte ste- 
hen bei ihm im Vordergrund. 
«Das gemütliche Zusammensein 
der Grossfamilie wie beispiels- 
weise an Weihnachten ist mir sehr 
wichtig.» 
NORBERT MARXER 
Geboren: 15. März 1948 
Beruf: Coiffeur 
Familie: Grossfamilie 
Da bin ich daheim: Eschen 
Das mag ich: Offenheit, Ehr- 
lichkeit und die Bergwelt 
Ist nicht mein Ding: Wenn 
Menschen in unserem Land un- 
zufrieden sind 
Am FL schätze ich: Das Fürs- 
tenhaus und die schöne Berg- 
welt 
Ein Ziel in meinem Leben: Ich 
habe meine Ziele gesteckt: In 
unserem Land wohnen und le- 
ben 
Menschen in 
         Liechtenstein 
Eschner Heinzelmännchen? 
Norbert Marxer, 
Coiffeur, Eschen. 
FOTO 
SH 
Spieleabend 
für Erwachsene 
SCHAAN – Nachdem der erste 
Spieleabend im September ein 
voller Erfolg war, organisiert das 
Gemeinschaftszentrum Resch in 
Zusammenarbeit mit der Ludo- 
thek Fridolin am heutigen Freitag 
einen weiteren solchen Abend. An 
vier bis fünf Tischen werden im 
GZ Resch mehrere Spiele ange- 
boten. Mitarbeiterinnen der Ludo- 
thek Fridolin betreuen die Spieler 
an den einzelnen Tischen. Der 
grosse Vorteil für Sie: Ohne dass 
man kompliziert formulierte An- 
leitungen durchlesen muss, könne 
man im Nu bei einem neuen, un- 
bekannten Spiel mitmachen. Die 
Teilnahme am Spieleabend, der 
von 19.30 bis 23 Uhr dauert, ist 
kostenlos, eine Anmeldung nicht 
erforderlich. (pd)
	        

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