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WOCHENZEITUNG FÜR DAS ST. GALLER RHEINTAL
RHEINZEITUNG
AZ 9494 SCHAAN AUSGABE 46 / 2009
2LÄNDER
ZEITUNG
Schloss Werdenberg als Kulturstandort
Nachrichten / 5
Nachrichten 2–11 Kultur 27+29
Ausland 12 Kino/Wetter 30
Wirtschaft 13–16 TV 31
Sport 17–21 International 32
www.rheinzeitung.li
Erscheinungstag: immer mittwochs
Auflage: 27 000 Exemplare
Abdeckung: alle Haushaltungen zwischen
Bad Ragaz und Oberriet
Kontakt: +423/237 51 51
9 771812601006
30046
INHALT
NEWSMIX
Deutschlands Nationaltorwart
Robert Enke ist tot
HANNOVER – Robert Enke ist tot. Der deut-
sche Fussball-Nationaltorwart starb am Diens-
tagabend an einem Bahnübergang in Neustadt
am Rübenberge im Ortsteil Eilvese. Dies bestä-
tigte die Polizei Hannover. «Es hat einen töd-
lichen Unfall an einem Bahnübergang gege-
ben», sagte Stefan Wittke, Leiter der Presse-
stelle. Wittke erklärte, dass alles darauf hindeu-
te, dass es sich um Selbsttötung gehandelt ha-
be. Enke hinterlässt seine Ehefrau Teresa und
eine acht Monate alte Tochter, die das Paar im
Mai adoptiert hatte. Seite 17
Autofahrer mit 4,2 Promille
auf der A13 gestoppt
CHUR – Die Bündner Polizei hat auf der A13
bei Chur einen schwer alkoholisierten Autofah-
rer aus dem Verkehr gezogen. Die am Institut
für Rechtsmedizin in St. Gallen ausgewertete
Blutprobe ergab einen Alkoholpegel von nicht
weniger 4,2 Promille. Der Mann wurde am
Dienstagmittag vergangener Woche an der Au-
tobahnausfahrt Chur-Nord von einer Patrouille
gestoppt und kontrolliert. Der Führerausweis
wurde ihm auf der Stelle abgenommen. Der
Automobilist befand sich auf dem Heimweg
von der Arbeit, wie die Bündner Kantonspoli-
zei am Dienstag meldete. Zwischen Reichenau
und Chur war seine unsichere Fahrweise ande-
ren Verkehrsteilnehmern aufgefallen. Sie ver-
ständigten die Polizei. Der betrunkene Lenker
sei bei der Kontrolle trotz der 4,2 Promille an-
sprechbar gewesen, sagte Polizeisprecher Da-
niel Zinsli auf Anfrage. Er konnte sich zudem
auf den Beinen halten. (sda)
Parlament der Katholiken erhöht
Sitzungsgeld für Mitglieder
ST. GALLEN – Nach 20 Jahren wird das Sit-
zungsgeld für die Mitglieder des Katholischen
Kollegiums erstmals wieder erhöht: von 100
auf 200 Franken. Fridolin Eberle (Bad Ragaz)
und Lothar Bandel (Montlingen) wurden neu
in den Administrationsrat gewählt. (sda)
CH-Nati: Grosser Empfang für Bunjaku
Sport / 19
Jubiläumsrennen in Balzers
Nachrichten / 3
Leistungsziele definiert
Programmvereinbarung für Tektonikarena Sardona steht
SARGANS – Mit der Unterzeich-
nung der Programmvereinbarung
ist nun klar, welche Projekte die
Tektonikarena Sardona weiterver-
folgen kann. Der Bund steuert bis
2011 total 800 000 Franken bei.
• Markus Roth
Nachdem die Einsprachefrist unbe-
nützt ablief, ist die Programmverein-
barung zwischen dem Bundesamt
für Umwelt BAFU und dem Kanton
Glarus für das UNESCO-Weltnatur-
erbe Tektonikarena Sardona rechts-
kräftig. Die Verantwortlichen orien-
tierten gestern an einer Medienkon-
ferenz in Glarus über diesen Meilen-
stein. Die Vereinbarungen zwischen
den Kantonen St. Gallen, Graubün-
den und Glarus über den Abschluss
und die Umsetzung der Programm-
vereinbarungen treten nun in Kraft.
Ebenso der Leistungsvertrag zwi-
schen den drei Kantonen und der IG
UNESCO-Weltnaturerbe Tektonik-
arena Sardona.
Finanzierung für drei Jahre
Dank dem Vertragswerk wird die
Finanzierung der geplanten Aktivi-
täten der Tektonikarena für die Pe-
riode 2009 bis 2011 gesichert. Die
finanzierten Projekte müssen ge-
mäss BAFU strategische Pro-
grammziele erfüllen. So die Erhal-
tung des universellen Wertes, die
Sensibilisierung und Bildung, wei-
ter Wissensmanagement, Forschung
und Monitoring sowie Manage-
ment, Kommunikation und räum-
liche Sicherheit. Der Bund ver-
pflichtet sich zu Zahlungen von
818 000 Franken bis ins Jahr 2011.
Er beteiligt sich weiter mit 100 000
Franken an den Kosten der Welter-
befeierlichkeiten von Pfingsten
2009. Für das Jahr 2010 steuern die
drei Kantone je 30 000 Franken
und die 19 Gemeinden, welche der
IG angeschlossen sind, total 31 000
Franken bei.
Leistungsziele nun klar
Harry Keel, Geschäftsführer der
Tektonikarena Sardona, freut sich
über den Abschluss der Programm-
vereinbarung: «Ein monatelanger
Prozess findet ein gutes Ende. Für
meine Arbeit bedeutet dies, dass
nun Leistungsziele definiert sind,
welche erreicht werden müssen.
Sehr wichtig ist natürlich auch,
dass mit dem Abschluss der Verein-
barung die Finanzierung der Pro-
jekte bis 2011 sichergestellt wird.»
Neben der erfolgreichen Welterbe-
feier in Flims wurde in den letzten
Monaten die Geschäftsstelle in Sar-
gans eingerichtet und der Verein
«UNESCO Destination Schweiz»
gegründet. Für die kommenden
Monate ist die Erarbeitung eines
gemeinsamen Erscheinungsbildes
geplant. Weitere Aktivitäten betref-
fen die Gestaltung von Informati-
onsmaterialien, die Neulancierung
der Webseite oder Grundlagen für
ein Besuchermanagement. Weitere
Elemente sind der Sardona Welter-
beweg oder Bildungs- und Schul-
projekte.
Die Zukunft der Tektonikarena Sardona ist durch die Programmvereinbarung gesichert.
FOTO
RUEDI
HOMBERGER
Nachgefragt
Geschäftsführer Harry Keel
nimmt Stellung:
«Reinzeitung»: Reichen die fi-
nanziellen Mittel aus?
Harry Keel: Die zugesicher-
ten finanziellen Mittel der öffent-
lichen Hand reichen gemäss un-
serer Finanzplanung für die Auf-
gaben und Projekte nicht aus. Es
sind daher Eigenleistungen di-
verser Akteure sowie Sponso-
ringeinnahmen eingeplant.
Welches sind für Sie die
grössten Herausforderungen?
Die grössten Herausforde-
rungen sind für mich die zahl-
reichen Anspruchs- und Interes-
sengruppen mit ihren unter-
schiedlichen Ansichten und Er-
wartungen. Ich spüre Druck von
verschiedenen Seiten, rasch
sichtbare Ergebnisse in diversen
Bereichen zu liefern. Ich er-
suche um Verständnis, dass vor-
erst auch einiges an Grundla-
genarbeit geleistet werden muss.
(mr)
Initiativ-Komitee Mobilfunk-Versorgung
Jazum Mobilfunk
Abstimmung 4. / 6. 12.
«
Nur eine flächendeckende,
leistungsfähige Mobilfunk-
Infrastruktur verhindert Standort-
nachteile für unser Land.
Ekkehard Hilti · Vorstandsmitglied
der Liechtensteinischen Industrie- und
Handelskammer, Hilcona AG, Schaan
«
Keine
Versorgungslücken!
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Vorsitz nach Zwist
Die Schweiz bewirbt sich um Präsidentschaft der OECD
BERN – Die Schweiz bewirbt sich
um den Vorsitz beim nächsten
Ministertreffen der Organisation
für Entwicklung und Zusammen-
arbeit in Europa (OECD) im kom-
menden Jahr. Das Gesuch wurde
Ende September eingereicht.
Rita Baldegger, Sprecherin des
Staatssekretariats für Wirtschaft
(Seco), bestätigte am Dienstag ei-
nen Bericht der Westschweizer Ta-
geszeitung «La Liberté». Den Vor-
sitz bei der OECD hatte die Schweiz
letztmals vor gut 20 Jahren inne.
Neben der Schweiz interessiert
sich auch Italien für die Präsident-
schaft. Auch die Slowakei bekunde-
te Interesse, zog sich aber unterdes-
sen zurück. Ein Entscheid der OECD
wird noch in diesem Jahr erwartet.
Das Datum des nächsten Minister-
treffens ist noch offen, frühere sol-
che Treffen fanden jeweils Ende
Mai oder Anfang Juni statt.
Würde die Schweiz zum Zug
kommen, wäre Volkswirtschaftsmi-
nisterin Doris Leuthard nicht nur
Schweizer Bundespräsidentin, son-
dern auch OECD-Vorsitzende.
Blockierte Gelder frei
Wie Baldegger weiter sagte, hat
die Schweiz auch die im Frühling
blockierten Gelder für die OECD
freigegeben. Die 136 000 Euro, wel-
che die Schweiz der OECD für die
Förderung der Zusammenarbeit mit
den G-20 beisteuern soll, waren aus
Unmut darüber blockiert worden,
dass die Schweiz von der OECD auf
eine «graue Liste» von sogenannten
Steuerparadiesen gesetzt worden
war. (sda)
Doris Leuthard könnte die neue
OECD-Vorsitzende werden.