INLAND
VOLKSBLATT
3 MONTAG, 26. OKTOBER 2009
Verkehrsunfall mit Verletztem
TRIESEN – In der Nacht auf Samstag bog
in Triesen ein Automobilist vom «Sandhüs-
lerweg» in die Landstrasse ein, wobei er mit
einem auf der Landstrasse nordwärts fah-
renden Fahrzeug kollidierte. Durch den Zu-
sammenstoss wurde das einbiegende Fahr-
zeug mehrfach gedreht und das andere
Fahrzeug gegen einen Stromkasten ge-
schleudert. Ein Lenker wurde dabei leicht
verletzt und an beiden Fahrzeugen entstand
erheblicher Sachschaden. Es besteht der
Verdacht, dass ein Unfallbeteiligter sein
Fahrzeug in angetrunkenem Zustand ge-
lenkt hat. Die Abklärungen zum genauen
Unfallhergang sind im Gange. (lpfl)
Licht für bessere Sicht
VADUZ – Sich in der Dunkelheit für sich
selber und andere sichtbar zu machen, hilft,
Unfälle zu vermeiden. Denn das Risiko in
einen Unfall verwickelt zu werden, ist für
Fussgänger und Radfahrer in der Nacht
dreimal höher als am Tag. Dunkel geklei-
dete Personen werden erst aus sehr kurzer
Distanz (ca. 25 Meter) gesehen. Diese Sicht-
barkeit kann durch lichtreflektierende Ma-
terialien bis auf 140 Meter erhöht werden,
was einem Fahrzeuglenker mehr Zeit zum
Reagieren gibt. Deshalb beteiligt sich die
Landespolizei auch in diesem Jahr an der
Kampagne der Schweizerischen Beratungs-
stelle für Unfallverhütung «Licht – Sicht –
Sicherheit» und möchte mit den Plakaten
auf das Tragen von lichtreflektierenden Ma-
terialien wie Sohlenblitze, Bänder für Arme
und Beine, Speichenreflektoren für Fahrrä-
der etc. aufmerksam machen. Solche Re-
flektoren sind in jeglichen Warenhäusern in
der Umgebung erhältlich – Helfen Sie also
mit, Unfälle zu vermeiden. (lpfl)
POLIZEIMELDUNG
Vergissmeinnicht
im Regierungsviertel
Archiv- und Verwaltungsgebäude eingeweiht und vorgestellt
VADUZ – Das «Gedächtnis des
Landes» erlebte am Samstag
Schlüsselübergabe, Einweihung
und Öffnung für die Bevölkerung.
Das Archiv- und Verwaltungsge-
bäude komplettiert das städte-
bauliche Ensemble des Regie-
rungsviertels.
• Reinhard Peter
«Myosotis», die aus dem Grie-
chischen stammende Bezeichnung
für das «Vergissmeinnicht», war
das Codewort, mit dem das Archi-
tektenteam um Thomas Keller vor
mehr als vier Jahren seine Projekt-
eingabe für das neue Landesarchiv
versehen hatte. «Das Gedächtnis
Liechtensteins erhält heute ein
neues Zuhause. Es ist die zentrale
Anlaufstelle für die Geschichte un-
seres Landes», sagte dann auch Re-
gierungsrat Martin Meyer beim
Auftakt zum offiziellen Festakt im
Rheinbergerhaus. Erschienen wa-
ren das offizielle Liechtenstein mit
Regierungschef Klaus Tschütscher
sowie Festgäste aus Wissenschaft,
Verwaltung und Kultur.
Meyer verwies auf die architek-
tonischen und funktionalen Höhe-
punkte des Neubaus, der nun das
gesamte Landesarchiv und den
Rechtsdienst des Landes beher-
bergt. Mit dem von den Architekten
Thomas Keller und Richard Bran-
der geplanten Neubau findet die
vor 25 Jahren eingeleitete Neuge-
staltung des Regierungsviertels ih-
ren Abschluss. «Der passende
Schlussstein wurde heute in ein ge-
lungenes Mosaik eingesetzt», froh-
lockte Meyer.
Jetzt auch ein schönes Haus
«Wir haben im Regierungsviertel
ein Hohes Haus, ein grosses Haus,
ein Langes Haus und jetzt auch ein
schönes Haus», vermerkte Paul
Vogt, Leiter des Landesarchivs, der
zum Festakt einen in Buchform ge-
stalteten Archivführer vorstellte.
Die Freude über neue Räume wa-
ren auch am Gesicht von Marion
Frick-Tabarelli abzulesen: «Alles,
was uns an die alte Adresse erin-
nert, ist jetzt Geschichte», sagte die
Leiterin des Rechtsdienstes der Re-
gierung, die jetzt Abschied von
Notlösungen und Aktenstapeln auf
dem Boden nehmen darf.
Für das Architektenteam über-
reichte Thomas Keller den Schlüs-
sel an Regierungschef Tschütscher
und dessen Stellvertreter Meyer.
«Es bleibt zu wünschen, dass sich
das Landesarchiv mit der symbo-
lischen Aufsperrung durch einen
aus einem römischen Fund bei Bal-
zers nachempfundenen Schlüssel
auch weiterhin für alle, die sich für
Geschichte interessieren, und für
alle, die hier arbeiten, öffnen lässt»,
sagte Keller. Der Einsegnung durch
Dompfarrer Markus Degen schloss
sich ein Rundgang für die Festgäste
an, bevor die Bevölkerung zahl-
reich vom Tag der offenen Tür Ge-
brauch machte.
Der Umzug des Landesarchivs wurde am vergangenen Samstag gross gefeiert. Und damit auch die Komplettierung des Regierungsviertels.
FOTO
PAUL
TRUMMER
IMPRESSIONEN DER EINWEIHUNG DES LANDESARCHIVS – VON PAUL TRUMMER
Das neue Archiv- und Verwaltungsgebäude wurde am Samstag von Markus Walser gesegnet. Landesarchivar Paul Vogt.
Martin Meyer, stellvertretender Regierungschef, Regierungsrätin Aurelia
Frick und der Vaduzer Bürgermeister Ewald Ospelt im Gespräch. Diesen beiden gefiel es in Vaduz.
Interessant fanden diese Herren
den Tag der offenen Tür.
Viele Interessierte waren vor Ort.
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Verkehrssicherheit bei Zollamt
soll verbessert werden
VADUZ – Die Lkw-Abstellplätze auf Liech-
tensteiner Seite beim Zollamt Schaanwald
stellen in verschiedener Hinsicht eine Be-
hinderung und ein Problem dar. Mit der Er-
stellung einer separaten Busspur sowie der
Verlegung der Lkw-Parkplätze auf die Rück-
seite des Zollamtsgebäudes wird dieser Be-
reich sicher und ÖV-freundlich gestaltet.
Die Verkehrssituation mit den Frequentie-
rungen durch schwere Lastwagen, Perso-
nenwagen und dem öffentlichen Verkehr ist
seit rund zwei Jahren Gegenstand von Dis-
kussionen und einer sinnvollen Lösungs-
suche durch das Tiefbauamt in Abstimmung
mit der Gemeinde Mauren.
Baubeginn Ende Oktober
«Baubeginn ist Ende Oktober», präzisiert
Tiefbauamtsleiter Markus Verling die Um-
setzungstermine. «Die Verlegung der Lkw-
Parkplätze ziehen notwendige Anpassungs-
arbeiten nach sich, welche den Abbruch ei-
ner Infrastruktureinrichtung, eine Aufschüt-
tung sowie logistische Anpassungen im Be-
trieb bedeuten. Gleichzeitig können die Ar-
beiten für die Erstellung der Busspur in An-
griff genommen werden.»
Zusammenfassend bringen diese Mass-
nahmen beim Zollamt Schaanwald für die
Grenzgänger wie für alle weiteren Kunden
des öffentlichen Verkehrs gegenüber dem
Individualverkehr ein deutlich schnelleres
Vorankommen und somit einen messbaren
Zeitgewinn. Nicht zu unterschätzen sind bei
diesem sensiblen und zu gewissen Stoss-
zeiten stark frequentierten Zollbereich die
Vorteile für den Langsamverkehr sowie die
schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Rad-
fahrer und Fussgänger. (red/pafl)