SPORT
LÄNDER
ZEITUNG 2 16 MITTWOCH, 14. OKTOBER 2009
Für die WM-Endrunde 2010 in Südafrika qualifizieren sich die
neun Gruppensieger direkt. Die besten acht Zweitklassierten
ermitteln in einer Barrage mit Hin- und Rückspiel (14. und 18.
November) weitere vier Teilnehmer. Zur Ermittlung der besten
acht Gruppenzweiten werden in den Sechser-Gruppen die Re-
sultate gegen die Gruppensechsten nicht berücksichtigt.
Ausschlaggebend für die Platzierungen in den einzelnen Grup-
pen sind: 1. Anzahl Punkte aus allen Spielen. 2. Tordifferenz
aus allen Spielen. 3. Anzahl der in allen Spielen erzielten Tore.
4. Punkte aus den Direktbegegnungen. 5. Tordifferenz der Di-
rektbegegnungen. 6. Anzahl der erzielten Tore in den Direktbe-
gegnungen. 7. Losentscheid.
Die Auslosung der Barrage-Begegnungen wird am 19. Okto-
ber am FIFA-Hauptsitz in Zürich vollzogen. Die vier in der
FIFA-Weltrangliste bestklassierten Teams sind dabei gesetzt.
Für die Ermittlung der Barrage-Sieger gelten die Europacup-
Regeln.
Die momentanen Rangierungen der möglichen Barrage-Teil-
nehmer im FIFA-Ranking (per September 2009/neues Ranking
am 16. Oktober): 6. Russland*, 9. Kroatien, 10. Frankreich*,
12. Griechenland, 15. Schweiz, 17. Portugal, 18. Tschechien,
22. Israel, 25. Ukraine, 38. Irland*, 41. Schweden, 45. Slowa-
kei, 46. Bosnien*, 47. Ungarn, 54. Slowenien, 58. Lettland.
* = bereits für Barrage qualifiziert
QUALI-MODUS EUROPA
Gruppe 1
Dänemark – Ungarn Mi 20.45
Portugal – Malta Mi 20.45
Schweden – Albanien Mi 20.45
1. Dänemark * 9 16:4 21
2. Portugal 9 13:5 16
3. Schweden 9 9:4 15
4. Ungarn 9 9:8 13
5. Albanien 9 5:9 7
6. Malta 9 0:22 1
Gruppe 2
Schweiz – Israel Mi 20.00
Griechenland – Luxemburg Mi 20.00
Lettland – Moldawien Mi 20.00
1. Schweiz 9 18:8 20
2. Griechenland 9 18:9 17
3. Israel 9 20:10 15
4. Lettland 9 15:13 14
5. Luxemburg 9 3:23 5
6. Moldawien 9 4:15 3
Gruppe 3
Polen – Slowakei Mi 20.30
San Marino – Slowenien Mi 20.30
Tschechien – Nordirland Mi 20.30
1. Slowakei 9 21:10 19
2. Slowenien 9 15:4 17
3. Tschechien 9 17:6 15
4. Nordirland 9 13:9 14
5. Polen 9 19:13 11
6. San Marino 9 1:44 0
Gruppe 5
Bosnien-Herzegowina – Spanien Mi 20.00
Türkei – Armenien Mi 20.00
Estland – Belgien Mi 20.30
1. Spanien * 9 23:3 27
2. Bosnien-Herzegowina ** 9 23:8 19
3. Türkei 9 11:10 12
4. Belgien 9 13:18 10
5. Estland 9 7:24 5
6. Armenien 9 6:20 4
Gruppe 6
Andorra – Ukraine Mi 17.30
Kasachstan – Kroatien Mi 17.30
England – Weissrussland Mi 21.00
1. England * 9 31:6 24
2. Ukraine 9 15:6 18
3. Kroatien 9 17:12 17
4. Weissrussland 9 19:11 13
5. Kasachstan 9 10:27 6
6. Andorra 9 3:33 0
Gruppe 7
Litauen – Serbien Mi 20.00
Rumänien – Färöer Mi 20.00
Frankreich – Österreich Mi 21.00
1. Serbien * 9 21:6 22
2. Frankreich ** 9 15:8 18
3. Österreich 9 13:12 14
4. Litauen 9 8:10 9
5. Rumänien 9 9:17 9
6. Färöer 9 4:17 4
Gruppe 8
Bulgarien – Georgien Mi 20.00
Irland – Montenegro Mi 20.00
Italien – Zypern Mi 20.50
1. Italien * 9 15:5 21
2. Irland ** 9 12:8 17
3. Bulgarien 9 11:11 11
4. Zypern 9 12:13 9
5. Montenegro 9 9:14 8
6. Georgien 9 5:13 3
Gruppe 9
Die Gruppenspiele sind bereits abgeschlossen.
1. Holland * 8 17:2 24
2. Norwegen 8 9:7 10
3. Schottland 8 6:11 10
4. Mazedonien 8 5:11 7
5. Island 8 7:13 5
* = für die WM qualifiziert
** = Teilnehmer der Barrage
WM-QUALIFIKATION
WM-Qualifikation
Am Mittwoch spielen:
Peru – Bolivien 22.00
Am Donnerstag spielen:
Brasilien – Venezuela 00.00
Paraguay – Kolumbien 00.00
Chile – Ecuador 01.00
Uruguay – Argentinien 01.00
1. Brasilien * 17 33:11 33
2. Paraguay * 17 24:14 33
3. Chile * 17 31:22 30
4. Argentinien 17 22:20 25
5. Uruguay 17 28:19 24
6. Ecuador 17 22:25 23
7. Venezuela 17 23:29 21
8. Kolumbien 17 12:18 20
9. Bolivien 17 22:35 15
10. Peru 17 10:34 10
SÜDAMERIKA
Schweizer WM-Matchball
Hitzfeld-Elf braucht gegen Israel noch einen Punkt für das Ticket zur WM 2010
FEUSISBERG – In Basel stehen
heute nur die Schweizer unter
Druck. Sie spielen gegen Israel
um den entscheidenden Punkt zur
WM-Qualifikation. Die Vorberei-
tung auf das Fussball-Highlight
des Jahres verlief nicht ideal.
• Sven Schoch
Am Wochenende und auch am
Montag war in der SFV-Auswahl
ausserplanmässig der Mediziner-
stab in den Mittelpunkt geraten.
Alex Frei, Benjamin Huggel und
Diego Benaglio klagten über Grip-
pesymptome. 24 Stunden vor dem
kapitalen Spiel kam im Falle des
Captains und von Huggel die Ent-
warnung: Sie haben ihre Magen-
Darm-Probleme überwunden. Die
Zweifel um Benaglios Fitnessstand
sind gestern Abend auch deutlich
kleiner geworden. Der Schweizer
Nationalgoalie bestritt das Ab-
schlusstraining auf der Basler
Schützenmatte. Ottmar Hitzfeld
mochte die «Grippe-Debatte»
aber nicht ausufern lassen:
«Wir wollen uns jetzt nicht all-
zu sehr auf die Rekonvales-
zenten konzentrieren.»
Perfekte Ausgangslage
Allfällige weitere Probleme
blendeten alle Schweizer Beteilig-
ten konsequent aus. Mit der Ge-
fahr, gegen die unbeschwerten Is-
raelis die erstklassige Ausgangslage
zu verspielen, befassen sie sich öf-
fentlich nicht. Nicht der Weg nach
Südafrika allein ist das Ziel, son-
dern primär der Sieg. «So haben
wir es immer gehalten», betonte
Frei selbstbewusst.
Die Equipe sei nicht von
einer Verwaltermenta-
lität geleitet, schob
Captain Frei nach.
«Wir wollen
immer etwas
bewegen und
nicht einfach
abwarten.»
Mit dieser
Haltung fuh-
ren die Schweizer in den letzten
sechs Jahren ausnahmslos sehr gut.
2003 stellten sie mit einem 2:0 ge-
gen Irland zu Hause am letzten
Spieltag die EM-Qualifikation si-
cher; im November 2005 bildete
das 2:0 in Bern in der Barrage ge-
gen die Türken die Erfolgsbasis,
welche nach dem 2:4 im Rückspiel
dank der Auswärtstorregel die WM-
Teilnahme sicherte.
Nun haben sich die Schweizer
die Chance erarbeitet, zum vierten
Mal in Serie bei einer EM- oder
WM-Endrunde vertreten zu sein.
Innerhalb von einem Jahr und seit
der epochalen 1:2-Pleite gegen
Luxemburg hat Hitzfelds Team sich
dem global wichtigsten Rendez-
vous bis auf einen Punkt genähert.
Am Ende einer beeindruckenden
Serie von sechs Siegen und einem
Unentschieden soll nun die Krö-
nung folgen. Gemessen an den re-
lativ beschränkten Ressourcen wä-
re die erfolgreiche Qualifikation
aus Schweizer Optik kaum hoch
genug einzuschätzen. Und für Hitz-
feld wäre die WM-Teilnahme ein
weiterer Meilenstein seiner bril-
lanten Karriere.
Kontroll-Freak Hitzfeld
38 500 Anhänger werden den St.-
Jakob-Park in Basel füllen. Ottmar
Hitzfeld rechnet mit einem eupho-
rischen Publikum. Für ihn ist der
spezielle Rahmen auch ein Erfolgs-
faktor. Der Deutsche will eine Equi-
pe sehen, die alles unternimmt, die
Zuschauer mit «Leidenschaft und
Kampfbereitschaft» zu vereinnah-
men. Hitzfeld redete beim letzten
Auftritt in Feusisberg vor der Fahrt
nach Basel nicht nur die Fans, son-
dern vor allem sein Team stark.
«Wir sind stark genug, ein solches
Endspiel auf unserem Platz zu ent-
scheiden.» Die diskussionslose
Reaktion nach dem (unfass-
baren) Rückschlag gegen
Luxemburg hob das Selbst-
vertrauen generell an.
Dass bereits ein Remis
genügen würde, stellte
Hitzfeld nicht in den
Vordergrund: «Zu Be-
ginn des Spiels darf das
keine zu grosse Rolle
spielen.» Der Kontroll-
Freak will in einer all-
fällig hektischen
Schlussphase nicht
von Unwäg-
barkeiten abhängig sein. Deshalb
peilen die Schweizer eine frühzei-
tige Klärung zu ihren Gunsten an.
Senderos’ Nomination als Signal
Mit welchem Personal Hitzfeld
den letzten Schritt in Richtung Süd-
afrika vollziehen will, ist im Prin-
zip klar. Im Gegensatz zu seinem
Vorgänger Köbi Kuhn verheimlicht
der deutsche Selektionär die Auf-
stellung nicht bis zur letzten Sekun-
de. «Philippe Senderos wird spie-
len. Er hat sich gut erholt und trai-
nierte konzentriert», setzte Hitzfeld
den Spekulationen um die Beset-
zung der Innenabwehr ein Ende.
Der Genfer ist Partner des gesetz-
ten Rückkehrers Stéphane Grich-
ting, Steve von Bergen muss auf die
Ersatzbank.
«Man sollte einen Spieler nicht
bremsen, der Erfolgserlebnisse hat-
te», begründete der Nationalcoach
seinen Entscheid. Senderos ebnete
seiner Mannschaft am vergangenen
Samstag mit seiner Kopfballtor-
Doublette den Weg zum 3:0-Sieg in
Luxemburg. Obwohl er in London
bei Arsenal seit Monaten nur noch
dritte Wahl ist, vertraut ihm Hitz-
feld: «Bei Standards haben die Isra-
elis vor ihm Angst.»
Die Wahl von Senderos ist das ei-
ne Signal, die zu erwartende Selek-
tion von Marco Padalino (für Johan
Vonlanthen) das andere. Von bei-
den erhofft sich Stratege Hitzfeld
Wucht und Kampfkraft. Weitere
Änderungen sind nicht geplant – es
sei denn, die Magen-Darm-Grippe
wird doch noch einmal zu einem
bestimmenden Faktor.
Ottmar Hitzfeld: «Wir sind stark genug, ein solches Endspiel für uns zu entscheiden.»
FOTO
KEYSTONE
Schweiz – Israel Mi 20.00
St.-Jakob-Park. – 38 500 Zuschauer (aus-
verkauft). – SR Tudor (Rum).
Mögliche Schweizer Startformation:
Benaglio (Wolfsburg); Lichtsteiner (Lazio
Rom), Senderos (Arsenal), Grichting
(Auxerre), Spycher (Eintracht Frankfurt);
Padalino (Sampdoria Genua), Inler (Udi-
nese), Huggel (Basel), Barnetta (Bayer
Leverkusen); Frei (Basel), Nkufo (Twente
Enschede).
➲www.football.ch
www.fifa.com
HC Lugano weiter im Tiefflug
Eishockey NLA: Davos fertigt die Tessiner mit 5:1 ab
LUGANO – Die Krise des einstigen
Mitfavoriten Lugano nahm auch
im Heimspiel gegen Meister Da-
vos kein Ende. Die total verunsi-
cherten Tessiner bezogen mit 1:5
die neunte Niederlage hinterei-
nander (!).
Die Fans der Curva Nord behielten
Recht. Nach dem Motto «Heute
Abend haben wir keine Lust» blie-
ben sie vor der Resega – und ver-
passten wenig. Nach nur 26 Minu-
ten war die Partie gelaufen. Davos
führte 4:0; der 20-jährige Lugano-
Goalie Pasquale Terrazzano, der
zum dritten Mal in Serie statt David
Aebischer das Tor hütete, hatte vier
von zwölf Schüssen passieren las-
sen. Aebischer bekam nach dem
0:4 und einer einwöchigen men-
talen Pause wieder etwas Spielpra-
xis. Er parierte 13 Schüsse und kas-
sierte bloss noch das 1:5 von Gre-
gory Sciaroni.
Lugano wirkte von Anfang an
desolat, akut verunsichert. Erst in
der 12. Minute kamen die Tessiner
durch Flavien Conne zum ersten
Torschuss. Im ersten Powerplay
besassen Tristan Vauclair, Steve
Hirschi (Pfostenschuss) und Ran-
dy Robitaille nach einer Viertel-
stunde ausgezeichnete Möglich-
keiten zum 1:1-Ausgleich. Unmit-
telbar vor und nach der ersten Pau-
se erhöhten Petr Taticek und Peter
Guggisberg für Davos von 1:0 auf
3:0. Unmittelbar vor dem 0:3
scheiterte Hnat Domenichelli noch
solo an Genoni. Ratlosigkeit machte
sich auch bei Trainer Kenta Jo-
hansson breit. Er stellte vor dem
ersten Abschnitt sämtliche Forma-
tionen um, machte die Umstel-
lungen in der ersten Pause aber be-
reits wieder rückgängig. (si)
Nationalliga A
Kloten Flyers – Ambri-Piotta 5:1 (2:1, 3:0, 0:0)
Zug – Fribourg 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)
ZSC Lions – Rapperswil-Jona 2:4 (0:0, 2:2, 0:2)
Genève-Servette – Bern 4:3 (1:0, 1:3, 1:0, 0:0) n.P.
Lugano – Davos 1:5 (0:2, 1:3, 0:0)
Biel – SCL Tigers 5:2 (1:0, 3:1, 1:1)
1. Zug 13 40:22 29
2. Bern 14 49:33 29
3. Davos 13 54:31 27
4. Genève-Servette 12 42:28 24
5. Kloten Flyers 13 35:30 24
6. ZSC Lions 11 43:36 22
7. Rapperswil-Jona Lakers 13 45:33 21
8. Biel 13 36:42 20
9. Ambri-Piotta 14 28:44 13
10. Lugano 14 38:55 10
11. Fribourg 14 24:48 9
12. SCL Tigers 14 37:69 9
Der HC Davos setzte sich auswärts beim HC Lugano mit 5:1 durch.
FOTO
KEYSTONE
VEU mit Niederlage
EISHOCKEY – Die VEU
Feldkirch kommt in der ös-
terreichischen Nationalliga
nicht auf Touren. Die Mont-
fortstädter unterlagen in der
eigenen Halle Red Bull Salz-
burg II klar mit 3:6. Die VEU-
Tore schossen Divis, Lindner
und Mallinger. Der EC Bull-
dogs Dornbirn hingegen ge-
wann auswärts in Innsbruck
mit 4:3 nach Penaltyschies-
sen. (rob)
Ghana und Brasilien
im U20-WM-Finale
FUSSBALL – Ghana hat
zum dritten Mal das Finale
einer U20-Weltmeisterschaft
erreicht. Der WM-Zweite von
1993 und 2001 bezwang im
Semifinale in Kairo Ungarn
mit 3:2 (2:0) und trifft im
Endspiel auf Brasilien. Die
Südamerikaner setzten sich
im zweiten Halbfinale gegen
Costa Rica knapp mit 1:0
(0:0) durch. (id)
U20-WM in Ägypten. Halbfinals. In
Kairo: Ghana – Ungarn 3:2 (2:0). Brasi-
lien – Costa Rica 1:0 (0:0).
Finale (Freitag, 16. Oktober, 20 Uhr):
Ghana – Brasilien.
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