Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

  00423 237 51 51 
WOCHENZEITUNG FÜR DAS ST. GALLER RHEINTAL 
RHEINZEITUNG 
AZ 9494 SCHAAN AUSGABE 42 / 2009 
Rundholz gefragt 
Trotz wirtschaftlich unsicherer Zeit hat die Holzernte in der Region begonnen 
GRABS – Die Holzpreise sind in- 
nert Jahresfrist massiv gesun- 
ken. Holzverarbeiter und Waldbe- 
sitzer sind durch die wirtschaft- 
liche Situation verunsichert. Sie 
haben trotzdem mit der Holzernte 
begonnen. Andere sind zurück- 
haltender. 
• Kuno Bont 
«Wir empfehlen, jetzt frisches Rund- 
holz auf den Markt zu bringen», 
sagt die Holzmarkt Ostschweiz AG. 
Sie unterstützt die Holzproduzenten 
in der Vermarktung ihres Produktes 
und redet mit ihrer Aufforderung 
selbstverständlich auf die eigene 
Mühle. «Wir haben für sämtliche 
Sortimente langjährige Holzabneh- 
mer im In- und Ausland.» Die 
Nachfrage sei zurzeit stark und es 
könne laufend alles Rundholz ange- 
nommen werden, sagt die Holz- 
markt Ostschweiz AG. 
Akzeptabel oder nicht? 
Das wird auch von Sägereibetrei- 
bern bestätigt. Vor allem bei den 
grösseren Sägereien ist von einer 
Rundholzknappheit die Rede. Im 
Unterton schwingt aber überall ei- 
ne Art Verunsicherung mit. «Wir 
wissen nicht, wie lange der Absatz- 
markt noch stabil bleibt.» Zu unsi- 
cher die Situation in der Wirtschaft, 
zu unberechenbar die momentane 
Wirtschaftslage. Sie richten des- 
halb eine Art Herbstbonus aus und 
hoffen, damit neues Holz hereinzu- 
bekommen, damit sie so ihre Ver- 
pflichtungen am Markt erfüllen 
können. Völlig falsch wäre es jetzt, 
wenn sich die Holzlieferanten wegen 
der niedereren Preise mit dem Holz- 
schlag zurückhalten würden, sind 
sie überzeugt. Tatsache sei, dass im 
Moment die Preissituation in der 
Ostschweiz «gerade noch akzepta- 
bel» sei, schreibt die Holzmarkt 
Ostschweiz AG schön. Spitzen- 
preise wie anno 2006 seien sowieso 
eine Illusion und könnten von der 
Industrie nicht umgesetzt werden, 
doppeln andere nach. 
Klare Erwartungen 
Anders sieht es auf der andern 
Seite bei den Waldbesitzern aus. 
Der Holzpreis spielt für sie nach 
wie vor eine zentrale Rolle. Und 
dieser sei im Moment eindeutig zu 
tief. Auch Andreas Eggenberger, 
Betriebsleiter bei der Forstgemein- 
schaft Grabus (Grabs, Buchs, Seve- 
len), eine der grössten Forstgemein- 
schaften im Kanton St. Gallen, ver- 
folgt die Situation auf dem Markt 
aufmerksam. Grabus hat schon im 
Frühling und dann auch im Sommer 
Holz gefällt. Hauptsächlich um ver- 
tragliche Abmachungen zu erfüllen 
und um langjährige feste Kunden 
beliefern zu können, wie es heisst. 
Der Aufforderung zur grossen 
Herbsternte folgt man bei Grabus 
eher verhalten. «Wenn der Preis gut 
wäre, würden wir mehr fällen», sagt 
Andreas Eggenberger. Für ihn ist 
klar, dass der Holzpreis in abseh- 
barer Zeit mindestens um jene fünf 
Franken, welche die Sägereien jetzt 
als Herbstbonus dazugeben, steigen 
muss. 
Nur so viel Holz fällen wie nötig: Im Moment steht bei den Waldbesitzern vor allem die Erfüllung der eigenen Verpflichtungen im Vordergrund. 
FOTO 
KUNO 
BONT 
2LÄNDER 
ZEITUNG 
Lidl: Bald auch in Werdenberg 
Nachrichten / 5 
  
Nachrichten 2–9 Kultur 23–25 
Ausland   10 Kino/Wetter 26 
Wirtschaft 11–14 TV 27 
Sport 15–19 International 28 
www.rheinzeitung.li 
Erscheinungstag: immer mittwochs 
Auflage: 27 000 Exemplare 
Abdeckung: alle Haushaltungen zwischen 
  Bad Ragaz und Oberriet 
Kontakt: +423/237 51 51 
9 771812601006 
30042 
INHALT 
NEWSMIX 
Schweiz in Europas Spitzentrio 
BRÜSSEL – Bei der Bekämpfung von HIV und 
Aids gehört die Schweiz im europaweiten Ver- 
gleich zur Spitzengruppe. Sie liegt hinter Luxem- 
burg und Malta auf Rang drei, wie ein am 
Dienstag in Brüssel vorgestelltes Ranking der 
schwedischen Beraterfirma Health Consumer 
Powerhouse zeigt. Für das Rating wurden Daten 
und Expertenmeinungen zu 28 verschiedenen 
Indikatoren herangezogen – von der Zahl der 
Aidstoten über Präventionsbemühungen bis hin 
zur Diskriminierung von HIV-Patienten.   (sda) 
Steigender Kokainkonsum in 
der Schweiz beunruhigt Experten 
BERN – Die Zunahme des Kokainkonsums in 
der Schweiz beunruhigt die Experten. 2007 ga- 
ben vier von zehn Männern und zwei von zehn 
Frauen an, schon einmal Kokain konsumiert zu 
haben. Fünf Jahre zuvor waren es knapp drei 
Männer und eine Frau. Dies teilte die Schwei- 
zerische Fachstelle für Alkohol- und Drogen- 
probleme (SFA) am Dienstag mit. Sie stützt 
sich dabei auf eine Auswertung der Konsum- 
zahlen zu illegalen Drogen aus der letzten 
schweizerischen Gesundheitsbefragung im 
Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit 
(BAG) vor zwei Jahren. (sda) 
Neue Turnhalle in Sevelen 
Nachrichten / 3 
Schweiz mit WM-Matchball gegen Israel 
Sport / 16 
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Breite Bürgerbewegung 
Unterstützung für Anti-Minarett-Initiative 
ST. GALLEN – Im Vorfeld der Ab- 
stimmung dem 29. November 
über die Anti-Minarett-Initiative 
kämpft das Ostschweizer Ja-Ko- 
mitee mit einer «breiten Bürger- 
bewegung im Rücken». 
Im Kanton St. Gallen machen sich 
Parlamentarier schon seit 2006 
stark für ein Verbot von Minaretten. 
Auf Flugblättern des Komitees sind 
die Klostertürme, das Wahrzeichen 
von St. Gallen, neben einem Mina- 
rett zu sehen. «Diese Papiere sind 
als Ergänzung der nationalen Kam- 
pagne gedacht, um verschiedene 
Bevölkerungsgruppen anzuspre- 
chen», sagte Nationalrat Lukas Rei- 
mann (SVP/SG) am Dienstag an ei- 
ner Medienkonferenz in St. Gallen. 
«Das überparteiliche Ostschwei- 
zer Komitee ist schon an der Lan- 
cierung der Volksinitiative beteiligt 
gewesen», sagte Reimann. Aus ei- 
ner kleinen Gruppe sei eine breite, 
gut organisierte Bürgerbewegung 
geworden. Dem Komitee gehörten 
über 1000 Einzelpersonen, rund 50 
Kantonsparlamentarier und alle 
fünf St. Galler SVP-Nationalräte 
an. Ebenfalls mit einem weniger 
provokativen Sujet als den umstrit- 
tenen «Raketen»-Minaretten wirbt 
das Berner Komitee. Die «Gotthelf- 
Kirche» vom Emmental, welche 
von einem Minarett in den Hinter- 
grund gedrängt wird, soll insbeson- 
dere auf dem Land für Ja-Stimmen 
sorgen. 
Bereits im September 2006 
reichte die SVP-Fraktion im St. 
Galler Kantonsrat eine Motion ein, 
die beim Bau von Minaretten eine 
Volksabstimmung verlangte.   (sda) 
Der Winter kommt 
Schweiz hat eine kalte Nacht hinter sich 
BERN – Wer in der Nacht auf 
Dienstag unter freiem Himmel 
unterwegs war, musste sich 
warm einpacken. Die Tempera- 
turen fielen im Mittelland bis ge- 
gen den Gefrierpunkt. 
Am kältesten war es in Kloten mit 
3,6 Grad. Die kommenden Nächte 
dürften noch kälter werden. «An 
verschiedenen Orten im Flachland, 
etwa in der Ostschweiz, könnte es 
durchaus Minusgrade geben in den 
nächsten Nächten», sagte Ludwig 
Zgraggen von MeteoSchweiz am 
Dienstag auf Anfrage. Frostig wer- 
den dürfte insbesondere die Nacht 
auf Donnerstag. MeteoNews rech- 
net mit minus drei bis minus ein 
Grad in der ganzen Schweiz. (sda) 
Vorbote des Winters: Zuckerguss aus Schnee auf dem Säntis. 
FOTO KEYSTONE
	        

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