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WOCHENZEITUNG FÜR DAS ST. GALLER RHEINTAL
RHEINZEITUNG
AZ 9494 SCHAAN AUSGABE 42 / 2009
Rundholz gefragt
Trotz wirtschaftlich unsicherer Zeit hat die Holzernte in der Region begonnen
GRABS – Die Holzpreise sind in-
nert Jahresfrist massiv gesun-
ken. Holzverarbeiter und Waldbe-
sitzer sind durch die wirtschaft-
liche Situation verunsichert. Sie
haben trotzdem mit der Holzernte
begonnen. Andere sind zurück-
haltender.
• Kuno Bont
«Wir empfehlen, jetzt frisches Rund-
holz auf den Markt zu bringen»,
sagt die Holzmarkt Ostschweiz AG.
Sie unterstützt die Holzproduzenten
in der Vermarktung ihres Produktes
und redet mit ihrer Aufforderung
selbstverständlich auf die eigene
Mühle. «Wir haben für sämtliche
Sortimente langjährige Holzabneh-
mer im In- und Ausland.» Die
Nachfrage sei zurzeit stark und es
könne laufend alles Rundholz ange-
nommen werden, sagt die Holz-
markt Ostschweiz AG.
Akzeptabel oder nicht?
Das wird auch von Sägereibetrei-
bern bestätigt. Vor allem bei den
grösseren Sägereien ist von einer
Rundholzknappheit die Rede. Im
Unterton schwingt aber überall ei-
ne Art Verunsicherung mit. «Wir
wissen nicht, wie lange der Absatz-
markt noch stabil bleibt.» Zu unsi-
cher die Situation in der Wirtschaft,
zu unberechenbar die momentane
Wirtschaftslage. Sie richten des-
halb eine Art Herbstbonus aus und
hoffen, damit neues Holz hereinzu-
bekommen, damit sie so ihre Ver-
pflichtungen am Markt erfüllen
können. Völlig falsch wäre es jetzt,
wenn sich die Holzlieferanten wegen
der niedereren Preise mit dem Holz-
schlag zurückhalten würden, sind
sie überzeugt. Tatsache sei, dass im
Moment die Preissituation in der
Ostschweiz «gerade noch akzepta-
bel» sei, schreibt die Holzmarkt
Ostschweiz AG schön. Spitzen-
preise wie anno 2006 seien sowieso
eine Illusion und könnten von der
Industrie nicht umgesetzt werden,
doppeln andere nach.
Klare Erwartungen
Anders sieht es auf der andern
Seite bei den Waldbesitzern aus.
Der Holzpreis spielt für sie nach
wie vor eine zentrale Rolle. Und
dieser sei im Moment eindeutig zu
tief. Auch Andreas Eggenberger,
Betriebsleiter bei der Forstgemein-
schaft Grabus (Grabs, Buchs, Seve-
len), eine der grössten Forstgemein-
schaften im Kanton St. Gallen, ver-
folgt die Situation auf dem Markt
aufmerksam. Grabus hat schon im
Frühling und dann auch im Sommer
Holz gefällt. Hauptsächlich um ver-
tragliche Abmachungen zu erfüllen
und um langjährige feste Kunden
beliefern zu können, wie es heisst.
Der Aufforderung zur grossen
Herbsternte folgt man bei Grabus
eher verhalten. «Wenn der Preis gut
wäre, würden wir mehr fällen», sagt
Andreas Eggenberger. Für ihn ist
klar, dass der Holzpreis in abseh-
barer Zeit mindestens um jene fünf
Franken, welche die Sägereien jetzt
als Herbstbonus dazugeben, steigen
muss.
Nur so viel Holz fällen wie nötig: Im Moment steht bei den Waldbesitzern vor allem die Erfüllung der eigenen Verpflichtungen im Vordergrund.
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KUNO
BONT
2LÄNDER
ZEITUNG
Lidl: Bald auch in Werdenberg
Nachrichten / 5
Nachrichten 2–9 Kultur 23–25
Ausland 10 Kino/Wetter 26
Wirtschaft 11–14 TV 27
Sport 15–19 International 28
www.rheinzeitung.li
Erscheinungstag: immer mittwochs
Auflage: 27 000 Exemplare
Abdeckung: alle Haushaltungen zwischen
Bad Ragaz und Oberriet
Kontakt: +423/237 51 51
9 771812601006
30042
INHALT
NEWSMIX
Schweiz in Europas Spitzentrio
BRÜSSEL – Bei der Bekämpfung von HIV und
Aids gehört die Schweiz im europaweiten Ver-
gleich zur Spitzengruppe. Sie liegt hinter Luxem-
burg und Malta auf Rang drei, wie ein am
Dienstag in Brüssel vorgestelltes Ranking der
schwedischen Beraterfirma Health Consumer
Powerhouse zeigt. Für das Rating wurden Daten
und Expertenmeinungen zu 28 verschiedenen
Indikatoren herangezogen – von der Zahl der
Aidstoten über Präventionsbemühungen bis hin
zur Diskriminierung von HIV-Patienten. (sda)
Steigender Kokainkonsum in
der Schweiz beunruhigt Experten
BERN – Die Zunahme des Kokainkonsums in
der Schweiz beunruhigt die Experten. 2007 ga-
ben vier von zehn Männern und zwei von zehn
Frauen an, schon einmal Kokain konsumiert zu
haben. Fünf Jahre zuvor waren es knapp drei
Männer und eine Frau. Dies teilte die Schwei-
zerische Fachstelle für Alkohol- und Drogen-
probleme (SFA) am Dienstag mit. Sie stützt
sich dabei auf eine Auswertung der Konsum-
zahlen zu illegalen Drogen aus der letzten
schweizerischen Gesundheitsbefragung im
Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit
(BAG) vor zwei Jahren. (sda)
Neue Turnhalle in Sevelen
Nachrichten / 3
Schweiz mit WM-Matchball gegen Israel
Sport / 16
Wein
Kulinarik
Kunst
Kultur
tourismus
& MEHR...
17. - 19. OKTOBER 2009
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Sa 17.10.09 10-20.00
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Breite Bürgerbewegung
Unterstützung für Anti-Minarett-Initiative
ST. GALLEN – Im Vorfeld der Ab-
stimmung dem 29. November
über die Anti-Minarett-Initiative
kämpft das Ostschweizer Ja-Ko-
mitee mit einer «breiten Bürger-
bewegung im Rücken».
Im Kanton St. Gallen machen sich
Parlamentarier schon seit 2006
stark für ein Verbot von Minaretten.
Auf Flugblättern des Komitees sind
die Klostertürme, das Wahrzeichen
von St. Gallen, neben einem Mina-
rett zu sehen. «Diese Papiere sind
als Ergänzung der nationalen Kam-
pagne gedacht, um verschiedene
Bevölkerungsgruppen anzuspre-
chen», sagte Nationalrat Lukas Rei-
mann (SVP/SG) am Dienstag an ei-
ner Medienkonferenz in St. Gallen.
«Das überparteiliche Ostschwei-
zer Komitee ist schon an der Lan-
cierung der Volksinitiative beteiligt
gewesen», sagte Reimann. Aus ei-
ner kleinen Gruppe sei eine breite,
gut organisierte Bürgerbewegung
geworden. Dem Komitee gehörten
über 1000 Einzelpersonen, rund 50
Kantonsparlamentarier und alle
fünf St. Galler SVP-Nationalräte
an. Ebenfalls mit einem weniger
provokativen Sujet als den umstrit-
tenen «Raketen»-Minaretten wirbt
das Berner Komitee. Die «Gotthelf-
Kirche» vom Emmental, welche
von einem Minarett in den Hinter-
grund gedrängt wird, soll insbeson-
dere auf dem Land für Ja-Stimmen
sorgen.
Bereits im September 2006
reichte die SVP-Fraktion im St.
Galler Kantonsrat eine Motion ein,
die beim Bau von Minaretten eine
Volksabstimmung verlangte. (sda)
Der Winter kommt
Schweiz hat eine kalte Nacht hinter sich
BERN – Wer in der Nacht auf
Dienstag unter freiem Himmel
unterwegs war, musste sich
warm einpacken. Die Tempera-
turen fielen im Mittelland bis ge-
gen den Gefrierpunkt.
Am kältesten war es in Kloten mit
3,6 Grad. Die kommenden Nächte
dürften noch kälter werden. «An
verschiedenen Orten im Flachland,
etwa in der Ostschweiz, könnte es
durchaus Minusgrade geben in den
nächsten Nächten», sagte Ludwig
Zgraggen von MeteoSchweiz am
Dienstag auf Anfrage. Frostig wer-
den dürfte insbesondere die Nacht
auf Donnerstag. MeteoNews rech-
net mit minus drei bis minus ein
Grad in der ganzen Schweiz. (sda)
Vorbote des Winters: Zuckerguss aus Schnee auf dem Säntis.
FOTO KEYSTONE