Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

Liechtensteiner 
VOLKSBLATT 
AZ 9494 SCHAAN 
Samstag, 10. Oktober 2009 
Mit amtlichen Publikationen 00423 237 51 51 
DI E TAGESZEI TUNG FÜR LI ECHTENSTEI N 
Entrepreneur des Jahres 
Mit Harti Weirather rückt Liechtenstein auf die Weltkarte des Unternehmertums 
BAD RAGAZ – Harti Weirather ist 
der erste «Entrepreneur of the 
Year» in Liechtenstein. Er kann 
sich nun beim Wettbewerb «World 
Entrepreneur of the Year» in die 
Weltspitze vorarbeiten. 
• Kornelia Pfeiffer 
Der Weg zum Erfolg ist nicht aus- 
geschildert. Um «Entrepreneur of 
the Year» zu werden, muss ein Un- 
ternehmer aussergewöhnliche 
Leistungen bringen, einen Beitrag 
für die Gesellschaft leisten und Ar- 
beitsplätze schaffen. Bei der Gala 
am Freitagabend im Kursaal des 
Grand Resort Bad Ragaz ging es al- 
so um einiges. Die Wirtschaftsprü- 
fungsgesellschaft Ernst & Young 
verlieh in Zusammenarbeit mit der 
liechtensteinischen Regierung und 
der Hochschule Liechtenstein zum 
ersten Mal den «Entrepreneur des 
Jahres». 
Netzwerk der Spitze 
Der Unternehmer des Jahres 
«Harti Weirather ist ein begnadeter 
Kommunikator und hat eine un- 
trügliche Nase für Opportunitäten», 
begründet die Jury des Wettbewerbs 
ihre Entscheidung. Sein Unterneh- 
men Weirather-Wenzel & Partner 
AG (WWP AG) zählt zu den Spit- 
zen-Dienstleistern im Sportbusi- 
ness. Die Sport-Marketing-Agentur 
mit Hauptsitz in Gamprin hat zehn 
Niederlassungen weltweit. Wei- 
rather vermarktet unter anderem 
das Hahnenkamm-Rennen in Kitz- 
bühel. Der Liechtensteiner ist eine 
Kämpfernatur, der im Alter von 13 
im alpinen Skisport beharrlich ver- 
folgte, was ihm 1982 glückte: Er 
holte den Weltmeistertitel in der 
Abfahrt. 
Nun ist der 51-Jährige, der schon 
als Bergbauernbub gelernt hat, was 
Verantwortung für die Gesellschaft 
heisst, in die «Hall of Fame» der 
besten Unternehmer der Welt auf- 
genommen. Zudem kann er sich im 
Frühjahr 2010 in Monte Carlo zur 
Wahl des «World Entrepreneur of 
the Year» stellen. 
14 im engen Kreis 
Den allerersten Unternehmer des 
Jahres hat Ernst & Young 1986 in 
den USA gekürt, den ersten in der 
Schweiz 1998. Inzwischen zieht 
sich das so gesponnene Netzwerk 
von Spitzenunternehmen weltweit 
über 50 Länder hinweg, die über 90 
Prozent der globalen Wirtschafts- 
leistung abdecken. «Wirtschaft ist 
zur Hälfte Psychologie», berief sich 
Wirtschaftsminister Martin Meyer 
auf Ludwig Erhard, den Vater der 
sozialen Marktwirtschaft. Einer der 
psychologischen Faktoren sei das 
Selbstvertrauen, das Vertrauen in 
die eigene Leistung. Die Verlei- 
hung des Preises «Entrepreneur of 
the Year» setze nicht nur ein starkes 
Signal des Wirtschaftsstandorts 
Liechtenstein nach aussen, es stär- 
ke auch den Glauben an die Leis- 
tungsfähigkeit der eigenen Bran- 
che. «Liechtenstein rückt auf die 
Weltkarte des Unternehmertums», 
unterstrich Bruni Chiomento, CEO 
Ernst & Young Schweiz. Auch 
wenn der Wirtschaftsstandort 
Liechtenstein klein ist, so bestätigt 
die hohe Zahl der Nominierten sei- 
ne Qualitäten. Gleich 14 Unterneh- 
mer hielten den strengen Augen 
und Ohren einer unabhängigen Jury 
stand und schafften es in den engen 
Kreis der Nominierten. Voraussetzung 
des Unternehmens: Mindestens ei- 
ne Million Franken Umsatz, fünf 
Mitarbeiter, zwei Jahre alt. Unter- 
nehmenssitz muss in Liechtenstein 
sein und der Unternehmer trägt ei- 
nen massgeblichen Anteil am Un- 
ternehmen. Seiten 11 und 13 
Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Martin Meyer (rechts) gratuliert dem Unternehmer des 
Jahres Harti Weirather: Der Mann, der schon als Bergbauernbub gelernt hat, was Verantwortung für die Ge- 
sellschaft heisst, ist in die «Hall of Fame» der besten Unternehmer der Welt aufgenommen. 
FOTO 
MICHAEL 
ZANGHELLINI 
«Cash-Arbeitgeber-Award»: LKW erfolgreich 
Inland / 7 
  
Inland 2–9 Kultur 27+28 
Ausland 10 Kino/Wetter 29 
Wirtschaft 11–16 TV 30+31 
Sport 17–22 International 32 
INHALT 
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Unternehmer des Jahres gekürt 
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Heute Morgen 
14 9 13 16 
Jeder zweite Betrieb setzt auf Raucher 
Inland / 3 
FL-Team fordert heute Aserbaidschan 
Sport / 19 
Liechtenstein steckt 
in tiefer Rezession 
VADUZ – Die weltweite Fi- 
nanz- und Wirtschaftskrise 
hat auch Liechtenstein mit 
voller Härte getroffen. Die 
Umsätze der grösseren Un- 
ternehmen und die Warenex- 
porte brachen im ersten Halb- 
jahr 2009 massiv ein, das Be- 
schäftigungswachstum wurde 
gestoppt. Die Verkaufserlöse 
von 20 grösseren ausgewähl- 
ten Unternehmen reduzierten 
sich im ersten Halbjahr 2009 
um 25 Prozent. Besonders 
stark traf es den Industriesek- 
tor mit einem Umsatzverlust 
von 31 Prozent gegenüber 
dem ersten Semester 2008, 
wie das Amt für Statistik mit- 
teilte. Die Warenexporte 
schrumpften im Vergleich 
zum Vorjahreshalbjahr um 
knapp 32 Prozent.   Seite 3 
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Gratulation aus aller Welt 
Weltweite Reaktionen auf Obamas Friedensnobelpreis 
WASHINGTON – Die Nachricht 
vom Friedensnobelpreis für US- 
Präsident Barack Obama hat in- 
ternational weitgehend zustim- 
mende Reaktionen ausgelöst. Ein 
kurzer Überblick: 
Der Schweizer Bundespräsident 
Hans-Rudolf Merz zeigte sich er- 
freut über die Verleihung des Preises 
an Obama, schliesslich habe dieser 
sich um den Frieden in der Welt ver- 
dient gemacht. «Von Zeit zu Zeit ist 
es wichtig, dass ein Politiker die 
Auszeichnung bekommt, da Krieg 
und Frieden stark von der Politik ab- 
hängen», sagte Merz in der «Tages- 
schau» von Schweizer Fernsehen. 
Die deutsche Bundeskanzlerin 
Angela Merkel gratulierte Obama 
und erklärte, es sei ihm in kurzer 
Zeit gelungen, «weltweit einen 
neuen Ton zu setzen und Gesprächs- 
bereitschaft zu schaffen». UNO- 
Generalsekretär Ban Ki-Moon gra- 
tulierte Obama «von ganzem Her- 
zen». Der US-Präsident verkörpere 
«einen neuen Geist des Dialogs» 
und des persönlichen Engagements 
für die grössten weltweiten Pro- 
bleme. Der israelische Präsident 
Schimon Peres bescheinigte Oba- 
ma, «der ganzen Menschheit neue 
Hoffnung» zu geben. Irans Aussen- 
minister Manuchehr Mottaki be- 
zeichnete die Vergabe des Friedens- 
nobelpreises an Obama als ver- 
früht, lehnte die Entscheidung aber 
nicht völlig ab. (sda)   Seite 10 
Obama reagierte «überrascht und mit tiefer Demut» auf die Ehrung. 
FOTO KEYSTONE 
NEWSMIX 
Erdgas wird deutlich billiger 
VADUZ – Erfreuliche Nachricht für die 
rund 4000 Kunden der Liechtensteinischen 
Gasversorgung. Wie die LGV in einer Mit- 
teilung ankündigt, wurden die Preise für 
Erdgas im vierten Quartal um bis zu 30 Pro- 
zent gesenkt. Der Tarif für «Erdgas als 
Treibstoff» liegt aktuell bei 1.55 Franken/ 
pro Kilogramm, was einem Benzin-Äquiva- 
lenzpreis von 99 Rappen entspricht. Erdgas 
ist somit im Vergleich zu Benzin rund 35 
Prozent günstiger.   Seite 7 
U21 unterliegt Polen 0:5 
ESCHEN – Liechtensteins U21-National- 
mannschaft musste sich im Rahmen der 
EM-Qualifikation Polen 0:5 (0:1) geschla- 
gen geben. Die Niederlage fiel für die tapfer 
kämpfenden FL-Kicker zu hoch aus. Beson- 
ders in der ersten Halbzeit konnte die Pau- 
ritsch-Truppe im Sportpark Eschen-Mauren 
gut mithalten und zeigte auch einige schöne 
Offensivaktionen. Seite 17
	        

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