Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

SPORTNEWS 
SPORTNACHRI CHTEN FÜR DAS RHEI NTAL 
Dienstag, 29. September 2009 Seite 13 
Erleichterung beim FCV 
Sieg gegen Winterthur löste die Stimmung merklich – Torjäger Proschwitz fordert Serie 
VADUZ – Der FC Vaduz kann doch 
noch siegen. Und auch noch ge- 
gen einen Top-Gegner der Chal- 
lenge League. Umso grösser war 
die Erleichterung nach dem 3:2- 
Erfolg gegen Winterthur. 
• Jan Stärker 
Und der FCV-Vorstand hatte ein 
gutes Näschen, um das gemein- 
same Essen mit der gesamten 
Mannschaft im VIP-Raum nach der 
Partie gegen die Zürcher zu legen. 
So herrschte erstmals seit Wochen 
wieder eine fröhliche Stimmung – 
sowohl im Team als auch um die 
Truppe herum. 
Grossen Anteil an der ausgelas- 
senen Stimmung hatte natürlich 
Nick Proschwitz. Der Oberfranke 
erledigte Winterthur mit drei Tref- 
fern, seinen Saisontoren sechs bis 
acht, fast im Alleingang. «Für einen 
Stürmer ist es immer wichtig zu 
treffen», erklärte er auch nach dem 
Spiel, das für Vaduz hoffentlich 
zum Wendepunkt der laufenden 
Saison wird. Doch auch Proschwitz 
weiss, dass man jetzt nachlegen 
muss: «Der Sieg bringt nur etwas, 
wenn wir jetzt auch weiter gewin- 
nen. Am besten natürlich bis zur 
Winterpause alle weiteren Spiele.» 
Noch 18 Zähler bis zum Winter 
Richtig! Denn die kommenden 
Aufgabe sind einfach Pflichtsiege. 
Nach dem Spiel bei Le Mont (Sams- 
tag, 19.30 Uhr, Pontaise Lausanne) 
und der Länderspiel- und CH-Cup- 
Pause geht es gegen Wil, nach Gos- 
sau und gegen Wohlen. Alles ande- 
re als zwölf Punkte aus diesen Spie- 
len wäre eine herbe Enttäuschung. 
Und nach einer weiteren, dreiwö- 
chigen (!) Pause sollten auch die 
letzten beiden Spiele vor der Win- 
terpause in Locarno und gegen 
Lugano gewonnen werden. 
Erfreulich ist auch die Entwick- 
lung von Proschwitz’ Sturmpartner 
Kai Koitka. Der Deutsche kam zu 
Saisonbeginn («Da war ich erst 
verletzt und dann krank.») nicht 
richtig in Schwung, zeigte mit sei- 
nem Tor gegen Kriens und einer 
guten Leistung gegen Winterthur 
aber ansteigende Form. «Ich denke, 
dass wir vorne ganz gut harmonie- 
ren», hofft Koitka auf weitere Ein- 
sätze von Beginn an. 
Trainingsfrei bis Mittwoch 
«Das war ein erster Schritt und 
die Erleichterug über die drei 
Punkte gegen Winterthur ist natür- 
lich gross. Doch wir müssen weiter 
nachlegen», gibt FCV-Teamchef 
Pierre Littbarski, der laut eines Vor- 
standbeschlusses weiter fest im 
FCV-Sattel sitzt, die Marschrich- 
tung vor. 
Und nach dem ersten Sieg seit 
dem 3. Spieltag, gab Littbarski bis 
morgen frei. «Wir hatten doch eine 
hohe Belastung in der letzen Wo- 
che», begründete Litti die Massnah- 
me. «Dann konzentrieren wir uns 
voll auf Le Mont.» 
Und das war der dritte Streich: Nick Proschwitz ist schneller als von Niederhäusern und markiert das 3:1. 
FOTO 
MICHAEL 
ZANGHELLINI 
FL-Zweierbob sensationell Fünfter 
Sport / 15 
NEWSMIX 
Vogt will zurück ins Ranking 
TENNIS – Nach zwei erfolgreichen Turnie- 
ren in Österreich und Slowenien, kämpft 
Steffi Vogt am kommenden Wochenende 
beim 10 000-Dollar-Turnier in Antalya-Be- 
lek (Tür) um die Rückkehr ins WTA-Ran- 
king. Die Balznerin muss sich durch die 
Qualifikation in die Hauptrunde kämpfen 
und dort die 1. Runde überstehen. Dann gibt 
es Weltranglistenpunkte und Vogt würde in 
zwei Wochen wieder im Ranking auftau- 
chen (dreimal gepunktet). Derweil gibt es 
sowohl bei den Damen als auch bei den 
Herren (ATP-Weltrangliste) unter den Top 5 
keine Veränderungen zur Vorwoche. (jts) 
Thorpe lässt Klage fallen 
SCHWIMMEN – Der fünffache Olympia- 
sieger Ian Thorpe (26) hat die Verleum- 
dungsklage gegen den Herausgeber und ei- 
nen Journalisten der französischen Sportzei- 
tung «L’Equipe» fallengelassen. Der frühere 
Spitzenschwimmer hatte die Zeitung vor fast 
14 Monaten wegen eines Artikels verklagt, 
der während der WM in Melbourne im März 
2007 erschienen war. In diesem hatte 
«L’Equipe» behauptet, Thorpe habe im Mai 
2006 eine Urinprobe mit einem unnatürlich 
hohen Testosteron-Wert abgegeben. Der 
Australier, der Ende 2006 vom Spitzensport 
zurücktrat, bestreitet bis heute vehement jeg- 
liche Art von Doping. (si) 
Zahltag für Tiger Woods 
GOLF – Dank einem 2. Platz im abschlies- 
senden Turnier, der Tour Championship in 
Atlanta (USA), hat Tiger Woods wie schon 
2007 die Fedex-Cup-Gesamtwertung der 
US PGA Tour und damit einen Bonus von 
10 Millionen Dollar gewonnen. Sieger der 
Tour Championship wurde der Weltranglis- 
tenzweite Phil Mickelson. In der Schluss- 
runde drehte er einen Rückstand von zwei 
Schlägen auf Woods in einen Vorsprung von 
drei Schlägen. Mickelson war das Glück in- 
dessen zu gönnen, denn der äusserst popu- 
läre Linkshänder hat eine Saison hinter sich, 
in der er schwer geprüft wurde. Zuerst er- 
krankte seine Ehefrau Amy und kurz darauf 
auch seine Mutter an Brustkrebs. (si) 
REKORDBRECHER 
Erstmals seit 79 Jahren 
FUSSBALL – 
Durch das 0:1 ge- 
gen Everton wur- 
de Portsmouth die 
erste englische 
Erstliga-Mann- 
schaft seit 79 Jah- 
ren, die ihre ers- 
ten sieben Partien 
verloren hat. Das 
letzte Team, das 
eine solche Negativserie hingelegt hatte, 
war 1930 Manchester United. Die Mancuni- 
ans verloren damals sogar die ersten zwölf 
Meisterschaftspartien und stiegen später ab. 
Kleiner Trost für Portsmouth: Zwischen 
dieser Rekord-Negativserie und heute konn- 
te Manchester United immerhin 16 Meister- 
titel feiern. (si) 
Judo: Marxer doppelt erfolgreich 
Sport / 16 
WM-Quali: Zaugg gibt Kader bekannt 
Sport / 14 
Alonso wechselt 2010 zu Ferrari 
Zweifacher Weltmeister ersetzt seinen «Nachfolger» Kimi Räikkönen bei der Scuderia 
MARANELLO/SUZUKA – Der Wech- 
sel des zweifachen Weltmeisters 
Fernando Alonso (Sp) von Renault 
zu Ferrari soll noch in dieser Wo- 
che offiziell werden. 
Die «Scuderia» werde am 
Donnerstag vor dem 
Grand Prix von Japan in 
Suzuka die seit Langem 
kursierenden Spekulati- 
onen beenden und die Ver- 
pflichtung des Spaniers für 
2010 bekannt geben, berichte- 
te das Fachmagazin 
«auto, motor und sport» 
in seiner Online-Aus- 
gabe. 
Wie erwartet will 
Ferrari demnach künf- 
tig auf Alonso und den 
derzeit verletzten Vize- 
weltmeister Felipe 
Massa als Stammpi- 
loten setzen, Kimi Rä- 
ikkönen müsse gehen. 
Der finnische Weltmei- 
ster von 2007 werde eine Abfindung 
für seinen noch bis Ende des kom- 
menden Jahres laufenden Vertrag er- 
halten und zu McLaren-Mercedes 
zurückkehren. 
Geld von der Bank 
Garant für den Deal sei der neue 
Ferrari-Sponsor, die spanische 
Bank Santander, die auch Partner 
der «Silberpfeile» ist. Räikkönen 
würde bei McLaren-Mercedes sei- 
nen Landsmann Heikki Kovalainen 
ersetzen und an der Seite 
von Champion Lewis 
Hamilton fahren. 
Alonso gilt seit lan- 
gem als Ferrari-Wunsch- 
kandidat. Zuletzt hatten die Team- 
verantwortlichen Gespräche mit 
dem 28-jährigen Asturier nicht 
mehr dementiert und eine schnelle 
Entscheidung angekündigt. «Ich 
habe mich schon entschieden, wir 
werden es also bald wissen», sagte 
Alonso nach seinem dritten Platz 
von Singapur. 
Wiedersehen mit Schumacher 
Der neue Renault-Geschäftsfüh- 
rer Jean-Francois Caubet bestätigte 
in einem französischen Fernsehin- 
terview ebenfalls den Abgang von 
Alonso. «Wir werden ihn vermis- 
sen, aber auch er wird uns vermis- 
sen», lautete Caubets Antwort auf 
die Frage, ob der Spanier Renault 
verlässt. 
Pikanterie am Rande: Als Ferra- 
ri-Berater müsste der deutsche Re- 
kordweltmeister Michael Schuma- 
cher künftig mit seinem einstigen 
Rivalen zusammenarbeiten, der ihn 
2005 und 2006 im WM-Titelrennen 
geschlagen hatte. (id) 
Fernando Alonso (rechts, mit Lewis Hamilton und Timo Glock nach dem Rennen in Sin- 
gapur) wechselt zur Saison 2010 zu Ferrari. 
FOTO 
KEYSTONE ➲www.fcvaduz.li
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.