NACHRICHTEN
LÄNDER
ZEITUNG 2 3 MITTWOCH, 16. SEPTEMBER 2009
Kampf zwischen CVP und FDP
Bundesratswahlen von heute mit Spannung erwartet
REGION – Die Bundesratswahl
von heute in Bern interessiert die
regionalen Politiker stark. Aus-
wirkungen der Wahl auf die kom-
munale oder regionale Politik er-
warten sie kaum. Für die Zukunft
des Landes wird das Resultat
aber als wichtig eingestuft.
• Markus Roth
Für den zurücktretenden Pascal
Couchepin (FDP) stehen mit Chris-
tian Lüscher, Didier Burkhalter
(beide FDP) und Urs Schwaller
(CVP) in den Startlöchern. Die Po-
litiker in der Region werden den
Wahlablauf heute mitverfolgen.
Da der Mittwoch aber ein Arbeits-
tag ist, informieren sich die meis-
ten Regionalpolitiker via Radio,
Handy oder Internet. Die Wichtig-
keit der Bundesratswahl wird in
der Region anerkannt. Verena
Frick, Sennwald (SVP): «Es ist für
unser Land wichtig, welcher Kan-
didat das Rennen macht. Bei
einem Linksrutsch muss eine Ge-
genbewegung resultieren.» Guido
Germann, Gemeindepräsident von
Bad Ragaz, ist der Meinung, dass
der neue Magistrat den künftigen
Kurs des Bundesrats beeinflussen
wird. Die Ausgangslage ist für
Hans Appenzeller (Gemeindeprä-
sident Sennwald) interessant, weil
eine Verschiebung von der FDP zur
CVP erfolgen könnte. Die höchste
St. Gallerin, Grossratspräsidentin
Elisabeth Schnider (Wangs, SVP),
verfolgt mit Spannung, ob die Kon-
kordanz weiterhin bestehen bleibt:
«Wie bei der Abwahl von Ruth
Metzler betreibt die CVP wiede-
rum ein durchtriebenes Spiel. Sie
versucht mit politischem Entge-
genkommen die Stimmen der Lin-
ken zu gewinnen. Sollte Urs
Schwaller gewählt werden, würde
er zum Spielball der Linken und
die CVP zur Totengräberin der
Konkordanz.»
«Gute FDP-Kandidaten»
Für FDP-Kantonsrat Paul Schle-
gel (Grabs) hat seine Partei zwei
gute Personen zur Wahl vorgeschla-
gen. Er erwartet ein offenes Rennen
bis zur Wahlstunde. Der Wartauer
Gemeindepräsidenten und Kan-
tonsrat Beat Tinner (FDP) hat ein
Interesse daran, dass der Sitz bei
seiner Partei verbleibt. Bei einer
Wahl von Urs Schwaller rutsche
die Bundespolitik Mitte-Links ab,
so Tinner. CVP-Regionalpräsident
und Kantonsrat Josef Dudli (Grabs)
hat seine Zweifel, ob der Angriff
auf den FDP-Sitz politisch klug ist.
«Mit meinen Bedenken dürfte ich
in meiner Partei aber in der Min-
derheit sein. Die CVP sollte zuerst
Wähleranteile gewinnen, um so den
Anspruch auf zwei Sitze im Bun-
desrat zu erheben», so Dudli. Für
CVP-Kantonsrat David Imper sind
die Bundesratswahlen seit der Ab-
wahl von Ruth Metzler vermehrt
zum Machtspiel der Parteien ge-
worden. Hans Oppliger (EVP,
Frümsen) findet es gut, dass ein
Sitz nicht immer bei der gleichen
Partei bleibt. Er würde es auch vor-
ziehen, wenn wieder einmal eine
Person aus dem Tessin gewählt
würde.
Schwierige Zusammenarbeit
CVP und FDP
Direkte Auswirkungen der Wahl
auf die Region wird es gemäss den
Politikern im Sarganserland und
Werdenberg kaum geben. Martina
Gadient, SP-Kantonsrätin (Walen-
stadt): «Vielmehr hat die Politik
und das Funktionieren des gesam-
ten Bundesrats Folgen für uns, wie
für andere Regionen.» Nicht für die
Regionen befürchtet Josef Dudli je
nach Wahlausgang Konsequenzen,
sondern auf die Zusammenarbeit
der CVP und FDP. Lachende Dritte
wären seiner Meinung nach die
Parteien zur Linken und zur Rech-
ten. Beat Tinner erwartet, dass auch
im St. Galler Parlament die Ausei-
nandersetzungen zwischen FDP
und CVP härter werden. Für den
Melser Gemeindepräsident Guido
Fischer geht es in der Politik immer
um Menschen und deren Werthal-
tungen, Ziele und Beziehungen. In-
sofern spielt es für ihn eine Rolle,
wie ein zukünftiger Bundesrat zu
unserer Region und Kultur steht.
Der SP-Kantonsrat Ludwig Alten-
burger erhofft sich im Bereich
nachhaltige Energiezukunft, dass
der Bundesrat den Lead übernimmt.
Davon könnten grössere, mittlere
und innovative Unternehmungen
der Region Sarganserland-Walen-
see profitieren. Für Paul Schlegel
erlebt die Region Veränderung,
wenn Hans-Rudolf Merz den Rück-
tritt gibt: «Diesen erwarte ich innert
den nächsten sechs Monaten.»
Christian Lüscher (FDP). Didier Burkhalter (FDP). Urs Schwaller (CVP).
Wanderplausch am Pizol
Schlagerstars wandern mit ihren Fans
BAD RAGAZ – Der erste Wander-
plausch am Pizol war ein voller
Erfolg. Über 350 Wanderer
nutzten trotz dichtem Nebel die
Möglichkeit, mit bekannten
Schlager-Stars den Themenweg
«Heidis Himmel» zu begehen.
• Ralph Dietsche
Familien, Pensionäre und Wander-
freunde trafen sich am Sonntag auf
Pardiel zu einem unvergesslichen
Wanderplausch mit eingängigem
Schlagersound. Trotz dichtem Ne-
bel und tiefen Temperaturen kamen
unerwartet viele Teilnehmerinnen
und Teilnehmer ins Heidiland. Dies
freute besonders den Geschäftslei-
ter von Heidiland Tourismus, Björn
Caviezel: «Wir wussten nicht, wo-
rauf wir uns einliessen. Dazu
kommt, dass solche Veranstal-
tungen sehr vom Wetter abhängig
sind. Das Wetter war alles andere
als ideal, trotzdem durften wir in
unserer Region mit über 350 Teil-
nehmern unerwartet viele Wande-
rer begrüssen.» Die Teilnehmer des
Wanderplauschs reisten aus der
ganzen Schweiz und dem angren-
zenden Ausland an. Leider wurde
ihnen durch den Nebel aber die
wunderschöne Aussicht ins Rhein-
tal verwehrt. Dies nahmen die Gäs-
te jedoch gelassen. «Es ist eigent-
lich eine Schande, dass ich noch
nie im Pizol-Gebiet wandern war.
Aber ich werde bestimmt bei sich-
tigem Wetter schon bald wieder
hier sein», sagt beispielsweise
Hansjürg Freund von den Sänger-
freunden. Er war mit seiner Familie
auf der Wanderung und staunte
nicht schlecht über das schöne Ge-
biet und die einladenden Wander-
wege mit den zahlreichen Bildta-
feln über Heidi.
Heidi steht im Zentrum
Der Themenweg «Heidis Him-
mel» gefiel den Kindern besonders
gut. Diese konnten sich im Freien
so richtig austoben und vergnügten
sich auf dem Spielplatz, während
ihre Eltern die Zeit für neue Be-
kanntschaften nutzten. Einige
Kinder kamen sogar als Heidi oder
Peter verkleidet und trugen so
ebenfalls ihren Teil zum guten Ge-
lingen des Wanderplausches bei.
Sichtlich stolz präsentierten sich
die kleinen Heidis und Peters in
ihren Kostümen. Für ihr Erschei-
nen wurden sie von Heidiland Tou-
rismus nach der Wanderung reich-
lich beschenkt und hatten bei der
CD-Taufe von Stefan Roos ihren
grossen Auftritt auf der Bühne.
Dort durften sie den einheimi-
schen Schlagerstar bei der Präsen-
tation seines neuen Titels «Mein
Heidiland» unterstützen. Der
Schweizer Grand-Prix-Sieger ist
nämlich seit Kurzem Botschafter
für die Ferienregion Heidiland und
vermittelt so musikalisch einige
Eindrücke von seiner Heimat.
Musik heizte ein
Schlagermusik und die Naturver-
bundenheit gehören nach Ansicht
von Stefan Roos ohnehin zusam-
men: «Es war spannend zu sehen,
wie früh die Schlagerfans schon auf
die Bahn gingen und sich auf die
Wanderung freuten.» Schon auf der
Wanderung wurden die Teilneh-
menden mit Alphornklängen musi-
kalisch begleitet und danach stieg
im Festzelt die eigentliche Schla-
gergaudi mit zahlreichen bekannten
Grössen aus der Szene. Unter ande-
rem heizten die Calimeros, Yas-
mine-Mélanie sowie Maria da Vin-
ci den Gästen ein. Die Sänger-
freunde aus dem Appenzellerland
unterstützten für einmal nicht nur
Stefan Roos auf der Bühne, son-
dern gaben als Weltpremiere einen
eigenen Song vor Publikum zum
Besten. Man darf gespannt sein,
was die vier Sängerfreunde noch
alles vorhaben. Nach dem Erfolg
mit Stefan Roos und dem Rapper
Bligg wird es um die Appenzeller
ganz bestimmt noch nicht ruhig.
Nach dem Wanderplausch am Pizol taufte Stefan Roos zusammen mit den Sängerfreunden und zahlreichen
kleinen Heidis und Peterlis seine neue CD «Das Herz einer Mutter».
FOTO
RALPH
DIETSCHE
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Montag bis Freitag, 7 bis 17 Uhr
ZEITUNGSZUSTELLUNG
Neues Mitglied der
Betriebsleitung EWS
SEVELEN – Als Mitglied der Betriebslei-
tung des Elektrizitäts- und Wasserwerks Se-
velen (EWS) wurde Karl Pratzner aus Feld-
kirch, gewählt. Er wird am 1. November
2009 seine Stelle antreten. Karl Pratzner ist
gelernter Betriebselektriker sowie Elektro-
techniker und absolvierte diverse Fach-
und Führungsweiterbildungen. Er arbeitet
seit 1997 als Leiter Elektrotechnik und In-
frastruktur bei einem internationalen Indus-
trieunternehmen im Fürstentum Liechten-
stein. (pd)
Leitbild online
SEVELEN – Der Gemeinderat überarbeite-
te an der Stategietagung vom 5. bis 6. Juni
das Leitbild. Zwischenzeitlich sind die letz-
ten Anpassungen erfolgt und die neue Aus-
gabe wurde genehmigt. Ab Mitte September
2009 ist die neue Version auf der Gemeinde-
Homepage (www.sevelen.ch) herunterlad-
bar. Das Leitbild gilt als Richtplan, welcher
Massnahmen und Aktivitäten beschreibt,
wie der Gemeinderat die Ziele in den einzel-
nen Bereichen erreichen möchte. (pd)
Grosse Elvis-Show
BUCHS – Nachdem die Nachfrage nach
dem Elvis-Musical noch immer sehr gross
ist, andererseits die Veranstalter wegen an-
derweitigen Verpflichtungen einiger En-
semble-Mitglieder keine Zusatzvorstellung
anbieten können, gibt es jetzt ein kleines
Trostpflaster für alle, die Elvis noch nicht
gesehen haben, oder ihn nochmals auf der
Bühne erleben möchten. In einer Blitzaktion
hat das Ensemble für Sonntagabend, den 20.
September, eine zweieinhalb-stündige El-
vis-Show organisiert. Durchführungsort ist
die Lokremise Buchs, wo auch das Musical
über die Bühne geht. Hauptdarsteller «El-
vis» Nicholas Young wird von der «Heart-
break-Hotel»-Musical-Band unter der Lei-
tung von Florian Heeb begleitet. Vorverkauf
ist bei der St. Galler Kantonalbank in Buchs.
Türöffnung 19 Uhr. Showbeginn 19.30 Uhr.
Das Konzert wird von einem Filmteam aus
Berlin aufgezeichnet und beinhaltet sämt-
liche Elvis-Titel des Musicals. (pd)
Berufsberatung Werdenberg:
Tag der offenen Tür
BUCHS – Diesen Samstag, den 19. Sep-
tember, wird das BIZ Werdenberg von 9 bis
11.30 Uhr seine Tore öffnen. Das BIZ liegt
an der Grünaustrasse 24 in Buchs (Tel.:
058/ 229 82 20; Fax: 058/ 229 82 22). (pd)
Treffen für Angehörige
von Menschen mit Demenz
BUCHS – Margrit Raimann, dipl. Geronto-
login und Leiterin vom Zentrum Wiitsicht in
Grabs, lädt alle zwei Monate die Angehöri-
gen von Menschen mit Demenz herzlich ein
zu einem ungezwungenen Treffen. Das nächs-
te Mal findet am Freitag, den 18. September
2009, von 16.30 bis 19.00 Uhr im Hotel
Buchserhof, Buchs statt. Die Treffen mit
Gleichbetroffenen bieten die Möglichkeit
sich auszutauschen, Informationen über de-
menzgerechte Angebote zu erfahren oder
einfach um den «Kropf zu leeren». Es ist kei-
ne Anmeldung nötig. Das nächste Treffen ist
am 20. November zur gleichen Zeit. Weitere
Informationen unter www.wiitsicht.ch. (pd) NACHRICHTEN