Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

INLAND 
VOLKSBLATT 
2 FREITAG, 4. SEPTEMBER 2009 
Residenzler auf Reisen 
Ehrentag für Senioren der Gemeinde Vaduz – Älteste Teilnehmer geehrt 
VADUZ – Rund 200 Teilnehmer 
fanden sich kürzlich auf dem Park- 
platz beim Rheinpark-Stadion ein. 
Nach dem obligaten Gruppenfoto, 
das dieses Jahr zu Beginn erstellt 
wurde, fuhr der Reisecarkonvoi in 
Richtung Schweiz davon. 
Zum 2009er-Ausflug «Ehre dem Al- 
ter» waren die Senioren der Gemein- 
de Vaduz ab Jahrgang 1945 und älter 
eingeladen. Das Ziel hiess Elm im 
Sernftal im Kanton Glarus. Elm liegt 
inmitten des Weltnaturerbes «Tekto- 
nikarena Sardona», auch «Glarner 
Hauptverschiebung» genannt, die in 
Elm gut sichtbar ist. Zudem trägt der 
Dorfkern die Auszeichnung «Dorf- 
bild mit nationaler Bedeutung». Vom 
Bus aus war es auch möglich, bei der 
Dorfeinfahrt einen Blick auf das 
Martinsloch zu erhaschen. 
Im Hotel Sardona liessen sich die 
Gäste eine Glarner Spezialität zum 
Mittagessen munden. Anschlies- 
send hiess es wieder Abschied von 
Elm zu nehmen, denn es lockte ei- 
ne Schifffahrt auf dem Walensee. 
Die sehr freundliche Mannschaft 
des Hotels – von der Rezeption 
über die Bedienung bis zum Koch 
waren alle vertreten – stellte sich 
zum Abschied an den Strassenrand, 
um zu winken und sich mit einer 
«Welle» zu verabschieden. Wäh- 
rend der Schifffahrt von Weesen 
nach Walenstadt entlang des – von 
der Fahrtrichtung her gesehen – lin- 
ken Seeufers informierte der Kapi- 
tän über den Walensee und die Um- 
gebung. Die Gäste erfuhren Inte- 
ressantes über Quinten mit seinem 
milden Klima, Amden, das auf ei- 
ner Sonnenterrasse über dem Wa- 
lensee thront und über eine in den 
Berg gebaute Trassee erreichbar ist, 
einem stillgelegten Steinbruch in 
der fast senkrecht abfallenden Wand 
hoch über dem See, um nur ein 
paar wenige zu nennen. 
Gemütlicher Ausklang in Vaduz 
Abends fanden sich die Ausflüg- 
ler im Vaduzer Saal zum gemüt- 
lichen Ausklang beim Abendessen 
ein und trafen dort mit jenen Seni- 
oren zusammen, die sich nur für die 
Teilnahme am Abendprogramm 
entschieden hatten. Durch den 
Abend führte Hansrudi Sele von 
der Seniorenkommission. Traditio- 
nellerweise ehrte der Bürgermeister 
die älteste Teilnehmerin und den äl- 
testen Teilnehmer mit einem Ge- 
schenk. Dies waren Herta Batliner 
(Jahrgang 1912) und Ernst Klee 
(Jahrgang 1920). Ruth Gmeiner fei- 
erte ihren Geburtstag und durfte die 
Glückwünsche und ein Geschenk 
des Bürgermeisters sowie ein ge- 
sungenes «Happy Birthday» der 
Anwesenden entgegennehmen. 
Zauberer Danini, der mit seiner 
Tischzauberei während des Essens 
für Staunen sorgte und zum Ab- 
schluss mit seiner Assistentin eine 
Show auf der Bühne zeigte, «ver- 
zauberte» alle, wie dies Hansrudi 
Sele schon bei der Begrüssung vo- 
raussagte. Die Santa Merta Musi- 
kanten spielten anschliessend zum 
Tanze auf und allen Pessimisten 
zum Trotz wagten sich etliche Paare 
auf die Tanzfläche. 
Bravourös gemeistert 
Für die im Januar 2009 neu ge- 
gründete Seniorenkommission war 
die Organisation des «Ehre dem Al- 
ter»-Tages die erste Aufgabe. Sie 
wurde von den sechs Kommissi- 
onsmitgliedern, Susanne Eberle- 
Strub, Susanna Kranz, Hetty Has- 
ler, Elsa Schreiber, Hansrudi Sele 
und Norbert Vogt, bravourös ge- 
meistert. (pd) 
Die Vaduzer Senioren erlebten einen abwechslungsreichen «Ehre dem Alter»-Tag. 
FOTO 
ZVG 
Herzliche Glückwünsche 
unseren Jubilaren 
Wir gratulieren recht herzlich zum Geburts- 
tag und wünschen weiterhin alles Gute und 
Gottes Segen. 
Heute Freitag 
Fritz STÖCKLI, Bahnstrasse 20, Schaan, 
zum 87. Geburtstag 
Franz TSCHUGMELL, Unterm Schloss 
61, Balzers, zum 81. Geburtstag 
Viel Glück im Ehestand 
Heute Freitag vermählen sich vor dem Zi- 
vilstandesamt in Vaduz: 
Asad KEUCHEYAN, von Italien in Mau- 
ren, und Lilit PAPIKJAN, von Armenien in 
Mauren 
Hansjörg SULSER, von Wartau in Sevelen, 
und Carmen HOCH, von und in Triesen 
Roger Michael SCHÄDLER, von und in 
Triesenberg, und Manuela MÜNTENER, 
von und in Buchs 
Patrick Wolfgang VOGT, von Balzers in 
Vaduz, und Andrea GABATHULER von 
Balzers in Vaduz 
Wir gratulieren recht herzlich zur Ver- 
mählung und wünschen den Brautpaaren al- 
les Gute und viel Glück auf dem gemein- 
samen Lebensweg. 
PERSÖNLICH 
Notfallnummer Liechtenstein 230 30 30 
ARZT IM DIENST 
Newsshow: Vor Russlandspiel 
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lustratorCS4) zählt zu den am weitest ver- 
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schen haben privat oder beruflich Kontakt 
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zu bringen und die Vorzüge der aktuellen 
Versionen zu erkennen und zu erlernen. Die 
Referentin, Manuela Gritsch, ist Fachdo- 
zentin mit Ausbildungen in Grafik und Me- 
diengestaltung und verfügt über grosse Pho- 
toshop-Fachkompetenz und hervorragenden 
Praxisbezug. Das Zweitagesseminar (506) 
findet am Freitag, den 18., und Samstag, 
den 19. September, jeweils von 8 bis 17 Uhr 
in der Kunstschule Liechtenstein in Nen- 
deln statt. Mit Voranmeldung. Infos und An- 
meldungen: Telefonnummer 232 48 22 oder 
per E-Mail an info@steinegerta.li. (pd) 
Ruedi Alder zieht es immer wie- 
der in die Berge. Deshalb hat er 
sich entschlossen, diesen Som- 
mer auf der Alpe Pradamee zu 
verbringen und zu käsen. 
• Hubert Hasler 
Seit rund 50 Jahren ist der Bünd- 
ner begeisterter Käser. Heute ist 
er pensioniert. Trotzdem lässt ihn 
sein ehemaliger Beruf nicht los. 
Weil er die Berge liebt, beschloss 
er, auf der Alpe Pradamee eine 
Stelle anzunehmen. Seine Aufga- 
be ist es, die Milch der rund hun- 
dert Kühe zu Alpkäse, «suurem 
Käs», Butter und Joghurt zu ver- 
arbeiten. «Es ist ein raues Leben 
hier oben», sagt Ruedi Alder. Er 
muss sehr früh aus den Federn: 
«Jeweils um vier Uhr morgens ist 
Tagwache und das sieben Tage die 
Woche.» Dann arbeitet er bis etwa 
acht Uhr abends. 
Trotzdem hat er seinen Plausch: 
«Am Feierabend sitze ich mit 
meinen Kollegen zusammen.» 
Dann wird gegessen, getratscht 
und ein zünftiger Jass geklopft. 
«Einen Fernseher haben wir hier 
oben nicht und das ist auch gut 
so.»  Er schätzt vor allem die Ru- 
he in den Bergen. «Hier ist alles 
weniger stressig als im Tal, trotz 
der vielen Arbeit.» 
Abwechslung in das beschau- 
liche Leben bringen die vielen 
Wanderer, die auf der Alpe zu ei- 
ner zünftigen Brotjause einkehren 
und auch seinen Käse kaufen. 
Begrenzte Möglichkeiten 
Käser wurde er, weil früher kein 
Geld vorhanden war. Er musste 
sich für einen Beruf entscheiden, 
der freie Kost und Logis geboten 
hatte. «In jener Zeit gab es einfach 
nicht viele Möglichkeiten für die 
jungen Leute, eine Ausbildung zu 
absolvieren.» In seinem Dorf gab 
es eine Käserei. Durch das Fens- 
ter konnte er jeweils zuschauen, 
wie der Käse gemacht wurde. Das 
hat ihn fasziniert. Vor allem aber 
hatte es ihm der Meister angetan: 
«Er war mir einfach sympathisch 
und er hat wunderbaren Käse ge- 
macht», sagt Ruedi Alder. 
Bergsteigen und wandern 
Auch in der Zeit, in der er nicht 
arbeitet, geniesst er das Bergle- 
ben. «Bergsteigen und Wandern, 
was gibt es Schöneres», meint der 
agile Bündner. Obwohl er wäh- 
rend der Saison noch gar nicht da- 
zu gekommen ist. «Aber es blei- 
ben ja noch einige Wochen, um 
diesem Hobby zu frönen.» 
RUEDI ALDER 
Geboren: 19. März 1944 
Beruf: Käser auf der Alp und 
Pensionist 
Da bin ich daheim: Derzeit auf 
Alpe Pradamee 
Auf das stehe ich: Friede, Ruhe 
und die klare Alpenluft 
Das schätze ich an Liechten- 
stein: Den Wohlstand und die 
schönen Berg 
Menschen in 
          Liechtenstein 
Ein Leben auf der Alpe 
FOTOS 
ZVG 
Ruedi Alder, Käser auf 
der Alpe Pradamee.
	        

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