Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

INTERNATIONAL 
VOLKSBLATT 
24 DIENSTAG, 1. SEPTEMBER 2009 
Skateboarder fuhr 
100 km/h schnell 
Deutscher liess sich von Motorrad ziehen 
ULM – Er raste auf seinem Skate- 
board mit 100 Stundenkilometern 
über die Autobahn 8 bei Göppingen 
(Baden-Württemberg). Nun bean- 
tragte die Staatsanwaltschaft Ulm 
Strafbefehl gegen den mittlerweile 
32 Jahre alten Stuttgarter und einen 
28 Jahre alten Mann. Allerdings 
legt ihnen die Anklagebehörde nur 
zur Last, dass sie die Kennzeichen 
an einem Motorrad, das den Skate- 
boarder über die Autobahn zog, 
und an einem weiteren Wagen, 
während der Aktion Ende August 
2007 abgeklebt hatten. 
Glimpfliche Strafe 
Die Ermittler konnten den Män- 
nern hingegen nicht nachweisen, 
dass sie mit ihrer Aktion andere 
Autofahrer gefährdet haben. Die 
Männer, die sich zu der Tat bis- 
lang nicht äusserten, erwartet nun 
eine relativ geringe Geldstrafe und 
ein Fahrverbot von bis zu zwei 
Monaten. 
FOTO 
AP 
Ein Skater liess sich von einem Mo- 
torrad über die Autobahn ziehen. 
LONDON – Die Häftlinge in bri- 
tischen Gefängnissen werden bes- 
ser ernährt als die Patienten in 
den staatlichen Krankenhäusern 
des Königreichs: Zu diesem Er- 
gebnis kommt eine Studie der 
Universität Bournemouth. Den 
Autoren zufolge lässt die Qualität 
der Krankenhauskost zu wün- 
schen übrig. 
Laut Studienautor John Edwards 
sind rund 40 Prozent der Patienten 
bereits fehlernährt, wenn sie ins 
Krankenhaus kommen. Während 
ihres Aufenthalts dort bessere sich 
ihr Ernährungszustand nicht. 
Im Gefängnis sei der Nährwert 
der servierten Speisen dagegen sehr 
gut und «besser als das, was viele 
Leute essen». 
Köstliche Knast-Menüs 
Flammenmeer breitet sich aus 
Zwei Feuerwehrleute bei Bränden in Kalifornien getötet – Notstand ausgerufen 
SAN FRANCISCO – Die verhee- 
renden Waldbrände in Kalifor- 
nien haben erste Menschenleben 
gefordert. Zwei Feuerwehrleute 
sind bei einem Unfall während 
der Bekämpfung der Flammen 
getötet worden. 
Die 35 und 47 Jahre alten Männer 
sind auf einer kurvigen Strasse 
von der Fahrbahn abgekommen. 
«Dies ist eine sehr schwere Zeit 
für die Feuerwehr und ihre Män- 
ner und Frauen, die rund um die 
Uhr im Einsatz sind», sagte Feu- 
erwehrchef Mike Bryant. Das 
Flammenmeer hat sich trotz eines 
massiven Einsatzes von mehr als 
2000 Feuerwehrleuten in Südkali- 
fornien weiter ausgebreitet. Auch 
im Norden des US-Westküsten- 
staates wurden Häuser durch ei- 
nen rasch um sich greifenden 
Brand zerstört. 
Im Los Angeles National Forest 
sind bereits mehr als 170 Quadrat- 
kilometer Land abgebrannt. In den 
waldnahen Kommunen nordöstlich 
der Millionenstadt verloren 18 
Hausbesitzer ihr Hab und Gut, teil- 
ten die Behörden mit. Kaliforniens 
Gouverneur Arnold Schwarzeneg- 
ger liess für alle betroffenen Regi- 
onen den Notstand ausrufen, damit 
rasch Hilfe und Geld mobilisiert 
werden können. 
Schwarzenegger besuchte das 
Brandgebiet nahe Los Angeles und 
rief die Anrainer auf, den Evakuie- 
rungsbefehlen der Feuerwehr Folge 
zu leisten. Zwei Anrainer, die ihr 
Haus nicht räumen wollten, hatten 
Schutz in ihrem Garten-Whirlpool 
gesucht, als die Feuerwalze näher 
rückte. Sie wurden schwer verletzt 
per Helikopter in ein Krankenhaus 
gebracht. Mehr als 6000 Hausbesit- 
zer nahe der brennenden Hügelket- 
te waren aufgefordert worden, das 
Brandgebiet zu verlassen. 
Löscharbeiten bei Los Angeles. Mehr als 6000 Hausbesitzer wurden auf- 
gefordert, ihre Häuser zu verlassen. 
FOTO 
REUTERS 
Panda-Bärin Yuanyuan geniesst 
ihre Geburtstagstorte im Zoo der taiwane- 
sischen Hauptstadt Taipeh. 
Das aus Deutschland stammende Online- 
Spiel «Pennergame» sorgt in Frankreich für 
scharfe Kritik. Die Spieler schlüpfen dabei 
in die Rolle eines Obdachlosen. Das Spiel 
sei «eine Schande und herabwürdigend», 
sagte ein Sprecher des französischen Roten 
Kreuzes. Die Obdachlosenvereinigung 
CDSL bezeichnete das Spiel als «vulgär 
und unmoralisch». Die Spieler schlüpfen in 
die Rolle eines Obdachlosen mit dem Ziel, 
reich und Schlossherr in der Königsstadt 
Versailles zu werden. Mittel dazu sind auch 
Taschendiebstähle, Trickbetrügereien oder 
die Gründung einer Bande – wobei die 
Spieler immer ihren Alkoholpegel im Auge 
behalten müssen. 
ZU GUTER LETZT 
NEWSMIX 
Pub-Verbot für Rabauken 
LONDON – Notorisch betrunkenen und 
pöbelnden Briten droht nach einem neuen 
Gesetz ein bis zu zweijähriges Pub-Verbot. 
es betrifft Leute, die in betrunkenem Zu- 
stand immer wieder durch aggressives und 
unsoziales Verhalten auffällig werden. Mit 
der neuen Regelung könnten «Leute, die 
Behörden, Pub-Betreibern und der Allge- 
meinheit oft nur zu gut bekannt sind, daran 
gehindert werden, Leben zu ruinieren», so 
ein Regierungsvertreter. Den Rabauken 
droht auch 2800 Euro Geldstrafe. 
Venedig: Horror im Nachtzug 
ROM – Ein Italiener wurde in Triest festge- 
nommen, weil er im Nachtzug Wien-Vene- 
dig junge Ausländerinnen betäubt, bestoh- 
len und teils vergewaltigt haben soll. Der 
55-Jährige stieg in Tarvis in den Nachtzug 
aus Wien ein. Hier kam er mit den Frauen 
ins Gespräch, denen er Getränke mit einem 
Schlafmittel anbot. Die betäubten Frauen 
wurden bestohlen und in mindestens zwei 
Fällen auch vergewaltigt. 
Grösster Baby-Boom 
in Irland seit 112 Jahren 
DUBLIN – In Irland sind im vergangenen 
Jahr so viele Babys geboren worden wie seit 
112 Jahren nicht mehr. 75 065 Kinder er- 
blickten in Irland 2008 das Licht der Welt, 
wie das staatliche Statistikbüro am Montag 
mitteilte. Höher war die Zahl das letzte Mal 
im Jahr 1896 mit 75 332 Geburten. Die 
Fruchtbarkeitsrate ging laut Statistik in al- 
len Altersgruppen zwischen 20 und 49 nach 
oben. 42 Prozent der Geburten waren erste 
Kinder einer Frau. 
Mafiosi wollten 
Kinder töten 
ROM – Vier Mitglieder der 
sizilianischen Mafia Cosa 
Nostra sind unter dem Ver- 
dacht festgenommen worden, 
die Ermordung von Kindern 
von Mafia-Aussteigern ge- 
plant zu haben. Der Plan habe 
die Entführung und Ermor- 
dung von zwei Kindern im 
Alter von sieben und elf Jah- 
ren sowie einer 30-jährigen 
Frau vorgesehen, erklärte die 
Staatsanwaltschaft von Calta- 
nisseta auf Sizilien. Mit den 
Morden sollten zwei frühere 
Mafiosi «bestraft» werden. 
Blutbad auf 
Campingplatz 
WASHINGTON – Die Zahl 
der Opfer bei der mysteriösen 
Schiesserei am Samstag im 
US-Bundesstaat Georgia ist 
auf acht gestiegen. Ein 19- 
jähriger Mann erlag seinen 
bei der Schiesserei erlittenen 
Verletzungen. 
Sieben Menschen waren 
am Samstag erschossen in ei- 
ner Wohnwagensiedlung na- 
he Brunswick gefunden wor- 
den. Die Ermittler haben 
noch keine Informationen 
über die Hintergründe der Tat 
mitgeteilt. 
Ein Winzer in Niederösterreich schneidet eine Traube ab. 
Bald beginnt die Lese. Für Meteorologen beginnt der Herbst bereits 
am 1. September – gut drei Wochen vor dem kalendarischen Start 
der dritten Jahreszeit. 
FOTO 
AP 
Bikini aus der 
Kollektion von 
Lorenzo Riva.  
	        

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