SPORT
VOLKSBLATT
21 SAMSTAG, 24. JANUAR 2009
Federer weiter souverän
Australian Open: Roger Federer auch gegen Marat Safin ohne Satzverlust
MELBOURNE – Im Achtelfinal
kommt es am Sonntag nicht
zum Schweizer Duell. Wäh-
rend Roger Federer sich
nach drei sehr starken
Sätzen gegen Marat Safin
durchsetzte, scheiterte
Stanislas Wawrinka in
vier Durchgängen
an Tomas
Berdych
(Tsch/20).
Das Tiebreak des dritten Satzes
zwischen Federer und Safin riss die
Zuschauer in der vollgepfropften
Rod Laver Arena spannungsmässig
von den Sitzen. Roger Federer ging
mit einem geschenkten Punkt 4:1
in Führung, da Marat Safin beim
zweiten Service ein Fussfehler der
seltenen Art angekreidet wurde,
nämlich, weil er mit dem rechten
Fuss im linken Teil des Platzes
stand. Doch der Russe verlor den
Faden nicht, vielmehr gewann er
die nächsten vier Punkte, drei da-
von dank eher ungewohnten Feh-
lern Federers, den der Zwischenfall
eher zu stören schien als seinen
Kumpel. «Nein, das war nicht so»,
verneinte Federer, «ich habe ein-
fach den Druck etwas mehr ge-
spürt, als es ins Tiebreak ging, weil
ich weiss, wie gefährlich er bis zu-
letzt ist.»
Federer reagierte souverän
Der Maestro reagierte aber im
Stile des grossen Champions:
Mit einem Ass und einem Ser-
vice-Winner verhinderte Federer
den drohenden Satzball, mit
einem brillanten Rückhand-Pas-
sierball longline sicherte er sich
nach 111 Minuten den zehnten Sieg
im zwölften Match gegen Safin.
Zudem verhinderte er ein «Déjà-
vu»: Vor vier Jahren hatte Federer
im Halbfinal das Tiebreak des
vierten Satzes und letztlich die Par-
tie verloren, Safin gewann an-
schliessend mit einem Finalsieg ge-
gen Lleyton Hewitt seinen bisher
letzten Titel. Ganz aus dem Hinter-
kopf verdrängt war jene Partie für
Federer noch nicht: «Ich habe schon
zwischendurch daran gedacht,
schliesslich hat er damals unglaub-
lich gespielt und dies nicht nur
zwei, sondern fünf Stunden lang.»
Vielleicht nicht gerade unglaublich,
aber zumindest auch sehr, sehr gut
spielte Federer in den ersten beiden
Durchgängen, die er in einer Stun-
de mit 6:3, 6:2 gewann.
Gegen Stanislas Wawrinka reichte
Tomas Berdych eine solide Leis-
tung, frei von längeren Schwäche-
phasen, die er sonst oft einstreut.
Der Tscheche gewann mit 4:6, 6:1,
6:3, 6:4.
Ana Ivanovic weiter in der Krise
Das Frauen-Tableau bei den Aus-
tralian Open hat nach Venus Wil-
liams eine zweite Mitfavoritin ver-
loren. Vorjahresfinalistin Ana Iva-
novic (Ser/5) unterlag der 19-jäh-
rigen Russin Alisa Klejbanowa
(WTA 31) 5:7, 7:6, 2:6. (si)
Geschafft: Roger
Federer steht im
Achtelfinal.
Neo-Trainer Die Badminton-Inter-
clubmannschaft Vaduz II (Team Gams) freut
sich zusammen mit ihrem Präsident Matthi-
as Ebneter über den neuen Trainer Stanley
Wee, der von der Mobiliar-Filiale Vaduz ge-
sponsort wurde. Unser Foto zeigt hinten von
links Matthias Ebneter (Präsident BC Va-
duz), Stanley Wee (Mannschaftstrainer),
Marco Langenegger, Kilian Pfister (Mobili-
ar Vaduz) sowie vorne von links Mirjam
Nef, Dominic Mettler und Laetitia Oertle.
Auf dem Foto fehlen Natalie Meier und
Yannik Ilkow. (pd)
SRCV-Damen mit klarem Sieg
Die Nationalliga-B-Damen des SRC Vaduz
landeten gegen UBS Zürich einen klaren
3:0-Sieg. Trina Davey fertigte auf der Posi-
tion 1 gegen Sandra Fleischli mit 3:0 ab, Ni-
cole Betchem behielt auf der Position 2 ge-
gen Priska Nufer mit 3:1 die Oberhand und
Jeannette Saner setzte sich auf der Position
3 gegen Isabelle Petoud mit 3:2 durch. In
der Tabelle rangieren die SRCV-Ladys nun
hinter Winterthur II und Uster II auf dem
dritten Rang. In der kommenden Woche ste-
hen mit Schlieren und Uster zwei Spiele an.
In der Hinrunde gingen beide Spiele verlo-
ren. «Nun ist Revanche angesagt», gibt sich
Trina Davey kämpferisch. (rob)
Nationalliga A Männer
Männer. NLA. 8. Runde: Grasshoppers – Region Bodensee
1:3. Kriens – Sihltal 0:4. Panthers – Wohlen 1:3.
Rangliste (je 8 Spiele): 1. Schlieren 22. 2. Wohlen 18 (24:8).
3. Region Bodensee 18 (20:12). 4. Sihltal 16. 5. Grasshopper
10. 6. Pilatus Kriens 7. 7. Panthers Kriens 3. 8. Squash Rackets
Club Vaduz 0.
Nationalliga B Frauen
Vaduz I – UBS Zürich 3:0
Position 1: Trina Davey – Sandra Fleischli 3:0 (9:0, 9:3, 9:1).
– Position 2: Nicole Betchem – Priska Nufer 3:1 (9:0, 1:9,
10:8, 9:6). – Position 3: Jeannette Saner – Isabelle Petoud 3:2
(5:9, 9:5, 3:9, 9:0, 9:0)
Rangliste: 1. Winterthur II 24. 2. Uster II 18. 3. Vaduz I 17. 4.
Werdenberg 13. 5. Vitis Schlieren 11. 6. Seuzach I 9. 7. UBS
Zürich I 5.
SQUASH
Scharmützel zwischen
Bosniern und Serben
Im Anschluss an den Viersatzsieg des Ser-
ben Novak Djokovic gegen Amer Delic,
den Amerikaner mit bosnischen Wurzeln,
kam es im Melbourne Park zu Scharmüt-
zeln. Die Polizei verwies rund 30 Leute von
der Anlage. Die Anhänger beider Lager hat-
ten die Partie friedlich nebeneinander auf
einer grossen Videowand verfolgt. Unmit-
telbar nach Spielende kam es aber zu Belei-
digungen, danach wurden Wasserflaschen
und Plastikstühle geworfen. Eine Frau wur-
de von einem Stuhl am Kopf getroffen.
Schon in den letzten beiden Jahren war der
«Happy Slam» kurzzeitig durch Auseinan-
dersetzungen unterschiedlicher Ethnien ge-
stört worden: 2008 waren Griechen, Serben
und Zyprioten aneinandergeraten, 2007 Ser-
ben und Kroaten. (si)
Australian Open
Melbourne. Australian Open. Grand-Slam-Turnier (17,445
Mio Franken/Hart). Männer. 3. Runde: Roger Federer
(Sz/2) s. Marat Safin (Russ/26) 6:3, 6:2, 7:6 (7:5). Tomas Ber-
dych (Tsch/20) s. Stanislas Wawrinka (Sz/15) 4:6, 6:1, 6:3,
6:4. Novak Djokovic (Ser/3) s. Amer Delic (USA) 6:2, 4:6,
6:3, 7:6 (7:4). Andy Roddick (USA/7) s. Fabrice Santoro (Fr)
6:3, 6:4, 6:2. Juan Martin Del Potro (Arg/8) s. Gilles Muller
(Lux) 6:7 (5:7), 7:5, 6:3, 7:5. Marin Cilic (Kro/19) s. David
Ferrer (Sp/11) 7:6 (7:5), 6:3, 6:4. Tommy Robredo (Sp/21) s.
Yen-Hsun Lu (Taiwan) 6:1, 6:3, 6:2. Marcos Baghdatis (Zyp)
s. Mardy Fish (USA/23) 6:2, 6:4, 6:4.
Frauen. 3. Runde: Jelena Jankovic (Ser/1) s. Ai Sugiyama
(Jap/26) 6:4, 6:4. Dinara Safina (Russ/3) s. Kaia Kanepi
(Est/25) 6:2, 6:2. Alisa Klejbanowa (Russ/29) s. Ana Ivanovic
(Ser/5) 7:5, 6:7 (4:7), 6:2. Vera Swonarewa (Russ/7) s. Sara Er-
rani (It) 6:4, 6:1. Nadia Petrowa (Russ/10) s. Galina Woskobo-
jewa (Kas) 6:1 w.o. Jelena Dokic (Au) s. Caroline Wozniacki
(Dä/11) 3:6, 6:1, 6:2. Alizé Cornet (Fr/15) s. Daniela Hantu-
chova (Slk/19) 4:6, 6:4, 6:2. Marion Bartoli (Fr/16) s. Lucie
Safarova (Tsch) 3:6, 6:2, 6:1.
AUSTRALIAN OPEN
Ein Fussballturnier der besonderen Art
«Alli anderscht – Alli glich» – 72 Buben und Mädchen aus der Region jagen dem Ball nach
VADUZ – Im Spoerry-Areal in Va-
duz findet heute zwischen 9 und
15 Uhr ein ganz besonderes Fuss-
ballturnier statt. 72 junge Mäd-
chen und Buben aus unserer Re-
gion spielen in willkürlich zusam-
mengestellten Mannschaften.
Die E-Junioren spielen mit Spiele-
rinnen und Spielern, die sie bisher
nicht gekannt haben. Und was be-
sonders ist: Die Fussballer vertre-
ten insgesamt 14 Heimatländer.
Entsprechend werden sie auch ge-
kennzeichnet. Auf den Leibchen
sind jeweils der Name des Spielers
sowie sein Heimatland aufgedruckt.
Für einmal ist nicht das Siegen als
höchstes Ziel vorgegeben.
Viel wichtiger ist es, dass die jun-
gen Sportler uns zeigen, wie ein-
fach es ist, durch den Fussball zuei-
nander zu finden. Es ist immer wie-
der faszinierend, mit anzusehen,
wie durch den Fussball Hürden
überwunden und neue Kontakte ge-
knüpft werden. Das Miteinander ist
wichtiger als Herkunft, Rasse, Re-
ligion oder Kultur.
Das Turnier wird vom Leiter Kin-
derfussball des Liechtensteiner
Fussballverbandes (LFV), Beni
Bruggmann, konzipiert und organi-
siert. Seine Erwartung an den An-
lass: «Ich hoffe, dass die jungen
Buben und Mädchen – wie letztes
Jahr – viel Freude am Spiel haben,
Emotionen zeigen und erfahren
dürfen, dass die anderen, die man
bisher nicht kannte, ganz ‹liebi
Cheiba› sind.» (pd)
Hallenfussball mit speziellem Flair gibt es im Spoerry-Areal zu sehen.
FOTO
ZVG
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Galina-Teams müssen auswärts ran
Volleyball: Damen spielen in Giubiasco, Herren in Lunkhofen – VME mit Heimspiel
SCHAAN – Für die NLB-Teams des
VBC Galina geht es heute im
Play-down wieder um wichtige
Punkte für den Klassenerhalt. Die
Damen treten beim noch sieg-
losen Giubiasco an und die Herren
spielen in Lunkhofen.
Die Damen um Coach Jürgen Alb-
recht spielen heute um 18.30 Uhr
beim noch sieglosen Giubiasco.
Nach der Niederlage am ver-
gangenen Wochenende heisst es für
die Galina-Damen heute wieder
punkten. Giubiasco liegt im Klas-
sement abgeschlagen auf dem
vierten Rang mit null Punkten. Bei
noch fünf verbleibenden Spielen ist
es für die Tessinerinnen rein rech-
nerisch noch möglich, den Abstieg
zu verhindern, aber eher unrealis-
tisch. Coach Albrecht hat seine Da-
men gewissenhaft vorbereitet und
möchte im Tessin punkten.
Herren in Lunkhofen
Auch für die Herren wird es wie-
der ernst im Kampf um Punkte.
Nach dem Testspielsieg am ver-
gangenen Sonntag gegen die
Schweizer U19-Auswahl haben die
Galinesen eine schwere Aufgabe in
Lunkhofen zu lösen. Im letzten
Spiel in Lunkhofen reichte es für
die Galina-Herren noch für einen
knappen Sieg in fünf Sätzen. Nun
ist aber ein neuer Spieler zum Gast-
geber gestossen, um den Abstieg-
geist so früh wie möglich zu ver-
treiben. Bei den Galina-Herren ver-
lief die Vorbereitung nicht optimal,
da zum einen die Grippe im Team
kursiert und zum anderen Sebastian
Beck für den Rest der Saison aus-
fällt. Trotzdem werden die Galine-
sen versuchen, in Lunkhofen zu be-
stehen. Die Partie in Lunkhofen be-
ginnt heute um 15.30 Uhr.
VME empfängt Schaffhausen
Heute um 19 Uhr empfangen die
Damen von Volley Mauren-Eschen
in der 1. Liga den VC Kanti Schaff-
hausen im Sportzentrum Unterland.
Als klarer Aussenseiter wollen sie
Schaffhausen ärgern.
Für die Volleyballerinnen aus
dem Unterland geht es in erster Li-
nie darum, sich mit erhobenem
Haupt aus der Meisterschaft zu ver-
abschieden. Bei noch vier verblei-
benden Spielen ist der Klassener-
halt in schier unerreichbarer Reich-
weite und mit Schaffhausen kommt
eine gestandene Mannschaft ins
Schulzentrum Unterland. In diesem
Heimspiel wollen die Damen um
Coach Lietsch noch einmal um je-
den Ball kämpfen und ohne Druck
spielen. (rp)
Die Galina-Damen sind beim Schlusslicht Giubiasco auf Sieg eingestellt.
FOTO ZANGHELLINI