INLAND
VOLKSBLATT
6 MONTAG, 27. JULI 2009
ZUM GEDENKEN
Nachruf auf Theresia
Goop, Schellenberg
Resi wurde am 23. Oktober 1922 als
Tochter der Lehrerfamilie Konrad in
Sulzberg, am äussersten Rand des
Bregenzerwalds, geboren. Später
übersiedelte die Familie nach
Frastanz/Fellengatter. Geborgen bei
ihren Eltern sowie ihren fünf Brü-
dern und vier Schwestern genoss sie
eine liebevolle, jedoch strenge Er-
ziehung. Ihre Eltern achteten auf
traditionelle Werte wie gutes Beneh-
men und Religiosität. Sie förderten
die enge Beziehung ihrer Kinder zur
Kultur, insbesondere zur Musik. In
der Familie wurde gesungen, mit
Klavier, Zither, Geige, Handorgel
und Gitarre musiziert. Zu Familien-
feiern wurde gedichtet und rezitiert.
Der 2. Weltkrieg riss eine arge Lü-
cke in die Familie – zwei Brüder
von Resi fielen im Soldatendienst.
Schlimm war die Nachricht der Ver-
misstenerklärung für Vater Dominik
Konrad. Die Eltern hatten einigen
ihrer Kinder ein Studium ermögli-
cht; doch der Krieg zerstörte die
Pläne. Das Herz des Vaters hielt alle
diese Leiden nicht aus; er erlitt ei-
nen Herzinfarkt
Resi arbeitete im Haushalt einer
Drogistenfamilie in der Schweiz
und trat später eine Stelle bei Post-
auto Frommelt in Vaduz an. Dort
lernte sie ihren zukünftigen Mann,
Josef Goop aus Schellenberg ken-
nen. 1955 heirateten die beiden. Sie
wohnten über viele Jahre zusammen
mit ihrer Tochter Angelika in Josefs
Elternhaus am Stotz.
Resi half ihrer Schwiegermutter
in Haus, Hof und Feld. Sie unter-
stützte ihren Mann in seinem Gip-
sergeschäft, erledigte Schreibar-
beiten, behielt Magazin und Lager
in Ordnung und kochte für die er-
sten Angestellten. Stets war Resi bei
gute Laune, sang bei der Arbeit,
warf den Schulkindern «Sugus-Bol-
len» zu oder steckte den Gemeinde-
arbeitern zu deren grossem Vergnü-
gen eine Flasche Bier zu.
Der schlimme Unfall ihres Ehe-
mannes Josef beim Böllerschiessen
am Musikfest 1969 war ein schwerer
Schlag für die Familie. Es galt nun,
eng zusammenzustehen, damit das
Gipsergeschäft weitergeführt und
ausgebaut werden konnte. Ihre Kraft
und gute Laune holte Resi im Glau-
ben. Sie war sehr religiös und eine
grosse Muttergottes-Verehrerin. Sie
liebte es, Marienlieder zu singen.
Ihr Sohn Reinhard mit seinen Kin-
dern Sonja und Robert besuchte sie
öfter und wenn später auch der Ur-
enkel Simon mitkam, war Resis
Freude gross. Auch die Kinder ihrer
Tochter Angelika waren oft bei Oma
zu Gast. Sie waren von Omas Koch-
künsten begeistert.
Resi wusste über viele fröhliche
Ereignisse zu berichten, über Fami-
lienfeste, Ferien im Tessin, Feiern
mit Tanz und Gesang. Oft begab sie
sich nach den Konzerten des Musik-
vereins Cäcilia auf die Bühne, um
zusammen mit der Tanzmusik noch
ein Lied zum Besten zu geben. Als
überaus gesellige Natur war sie eine
lebhafte Gesprächspartnerin, nicht
nur über unbeschwerte Themen,
sondern auch über ernsthafte Welt-
geschehnisse.
Die Gartenpflege liebte Resi be-
sonders. Dem Schmuck des Bild-
stockes neben ihrem Haus schenkte
sie volle Aufmerksamkeit, weshalb
sie neben ihrem «Kappile» sogar in
einem Buch abgebildet wurde. Dort
wird sie mit den Worten zitiert
«Wenn der Mann einmal nicht folgt,
gehe ich hinaus zur Muttergottes
und beklage mich. Manchmal hilfts
und manchmal nicht.» Eine enge
Beziehung hatte Resi zum Damwild
ihres Mannes im Gehege hinter dem
Haus. Sie redete mit den Tieren,
wenn sie ihnen täglich getrocknetes
Brot und Küchenreste zuwarf. Das
Wild kannte ihre Stimme und kam
ganz nahe an das Haus heran.
Als ihr Mann Josef im Dezember
2001 plötzlich an einer Hirnblutung
und einem Gehirntumor starb, erlitt
sie einen Schock. Trotz aufmerk-
samer Fürsorge von ihrer Familie
und guten Nachbarn vermochte sie
den unerwarteten Tod Josefs nie
ganz zu überwinden.
Mit zunehmendem Alter machten
sich bei Resi Beschwerden bemerk-
bar. Sie stürzte mehrmals im Haus,
wonach sich die Angehörigen
schweren Herzens entschlossen, sie
in die Obhut des Hauses St. Martin
zu geben. Im Pflegeheim wurde sie
bald zum allgemeinen Liebling.
Nicht die Belegschaft musste sie,
sondern oftmals liess sich die Be-
legschaft von ihr aufmuntern. Einen
Trümmerbruch am Handgelenk
2006 und eine Nasenoperation 2008
überstand sie erstaunlich gut.
Noch am 15. April machte Resi
zusammen mit dem Personal des
Hauses St. Martin einen Ausflug.
Da war sie zum letzten Mal in
Schellenberg. Bei Konsultaionen
beim Arzt stellte dieser einen bösar-
tigen Darmtumor fest. Doch eine
Operation war ihr physisch nicht
mehr zuzumuten. Sie wurde zuneh-
mend schwächer. Mit Fassung und
Tapferkeit trug sie ihr Leiden und
war dem liebevollen Pflegepersonal
für jede Handreichung dankbar. Am
Pfingstsonntag-Nachmittag, dem
31. Mai 2009, erhielt sie noch den
bischöflichen Segen; sie ist sanft
und ganz friedlich eingeschlafen.
Resi Goop ruhe in Frieden.
Am Steuer eingeschlafen und
auf Gegenfahrbahn geraten
MESOCCO – Ein Autofahrer ist am Sonn-
tagmorgen auf der A 13 bei Mesocco GR
kurz eingenickt. Sein Auto geriet auf die
Gegenfahrbahn, wo es zu einer Streifkollisi-
on kam. Dies löste einen weiteren Zusam-
menstoss aus. Verletzt wurde niemand, wie
die Bündner Kantonspolizei mitteilte. Die
drei am Unfall beteiligten Fahrzeuge erlit-
ten aber Totalschaden. Der Unfall hatte sich
vor dem Halbanschluss Mesocco Nord er-
eignet. (sda)
Lustenau: Illegales Strassen-
rennen endet an Hauswand
LUSTENAU – Glimpflich endete ein Un-
fall als Folge eines illegalen Strassenren-
nens, das ein 28- jähriger Mann in Lustenau
in den frühen Morgenstunden des Sonntags
veranstaltet hatte. Auf der Flucht vor der
Polizei verlor er die Herrschaft über seinen
Pkw und prallte gegen eine Hauswand. Er
und sein Beifahrer blieben unverletzt. Der
Lustenauer sowie zwei weitere, der Polizei
unbekannte Pkw-Lenker rasten gegen 0.30
Uhr mit bis zu 130 km/h durch den Ort. Als
die Polizei die Verfolgung der Gruppe auf-
genommen hatte, trennte sich das Trio. Bei
dem Unfall wurde das Auto, das einem Be-
kannten des Lenkers gehörte, erheblich be-
schädigt. Ein Alkotest verlief negativ, der
Raser muss allerdings mit einer Reihe von
Anzeigen rechnen. (red)
Sprayereien: Drei Gebäude in
Glarus verunstaltet
GLARUS – Unbekannte Täter haben in der
Nacht auf Donnerstag in Glarus die Fassa-
den von drei Gebäuden besprayt. Von den
Vandalenakten betroffen wurden ein Schul-
haus, ein Restaurant und ein Mehrfamilien-
haus im Gebiet zwischen Buchholz und
Asylstrasse. Der Sachschaden belaufe sich
auf mehrere Tausend Franken, teilte die
Kantonspolizei mit. (sda)
Notfallnummer Liechtenstein 230 30 30
Spital Vaduz 235 44 11
Spital Grabs 081 / 772 51 11
Spital Walenstadt 081 / 736 11 11
ÄRZTE IM DIENST
Vortrag: Rund ums Geld bei
Kindern und Jugendlichen
SCHAAN – Der Vortrag
gibt Erziehenden wichtige
und praxisnahe Informati-
onen zum Thema, wie Kin-
dern und Jugendlichen ein
sinnvoller Umgang mit den
Finanzen vermittelt wer-
den kann. An diesem
Abend werden anhand von Praxisbeispielen
Fragen aus dem Familienalltag erläutert.
Warum ist Taschengeld wichtig? Was sind
die Ursachen, dass heute rund ein Drittel
der Jugendlichen verschuldet ist? Was kön-
nen Erziehende dagegen tun? Erster Lehr-
lingslohn – was nun? Sollen Lehrlinge et-
was zu Hause abgeben? Wie hoch darf/soll
das Kostgeld sein? Wie können Kinder in
unterschiedlichen Ausbildungen finanziell
gleich behandelt werden? Ist Sparen noch
sinnvoll? Welche Rolle haben die Erziehen-
den? Die Referentin Bernadette Ritter-Nigg
ist Budgetberaterin der Arbeitsgemeinschaft
Budgetberatungsstellen Schweiz und gibt
aus ihrem Erfahrungsschatz Auskunft. Der
Vortrag (Kurs 222) wird in Kooperation mit
der Caritas Liechtenstein und der Infra, In-
formations- und Kontaktstelle für Frauen,
durchgeführt. Er findet am Mittwoch, den
16. September, um 20 Uhr im Pfarreizen-
trum in Schaan (Neben dem TaK) statt. Kei-
ne Voranmeldung (Abendkasse). Auskunft
bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta
in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder
per E-Mail an info@steinegerta.li. (pd)
KURS
Mit vielen schönen Erinnerungen nehmen wir Abschied von unserer
herzensguten Mama, Nana, Schwiegermama, Schwester, Schwägerin,
Tante und Gotta
Roswitha Büchel-Hoch
12. Februar 1927 – 26. Juli 2009
Wohlversehen mit dem Sakrament der Krankensalbung ist sie nach
einem reicherfüllten Leben am Sonntagmorgen daheim friedlich
eingeschlafen.
Ihre Liebe zur Familie und zum Leben, ihre Bescheidenheit im
Nehmen und ihre Grosszügigkeit im Geben werden uns immer
Vorbild sein.
Balzers, 26. Juli 2009
In Liebe und Dankbarkeit:
Helmuth und Renate Büchel-Malin
mit Anja, Carolin und Florian
Roswitha und Christian Vogt-Büchel
mit Tobias und Lisa
Ida Schmid-Hoch, Schwester
Hedy und Franz Vogt-Hoch, Schwester
Paul Hoch, Bruder
Monika Hoch-Beck, Schwägerin
Rita und Georg Sulser-Büchel, Schwägerin
Anverwandte und Freunde
Die liebe Verstorbene ist in der Friedhofskapelle Balzers aufgebahrt.
Wir gedenken ihrer am Montag, den 27. Juli 2009 und am Dienstag, den 28. Juli
2009, jeweils um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Balzers.
Der Trauergottesdienst mit anschliessender Beerdigung findet am Mittwoch,
den 29. Juli 2009, um 9 Uhr, in Balzers statt.
Den Siebten halten wir am Sonntag, den 2. August 2009, um 10 Uhr und den
Dreissigsten am Samstag, den 22. August 2009, um 18.30 Uhr.
Anstelle von Blumenspenden bitten wir, die Familienhilfe Balzers, LLB Kon-
to Nr. 393.684.08, zu unterstützen.
TODESANZEIGE
Einschlafen dürfen, wenn man müde ist
und die Last fallen lassen, die man getragen hat,
ist eine wunderbare Sache.
KURSE
Vortrag von Clemens
Maria Mohr
SCHAAN – Wie die Psyche auf
den Body wirkt: Psychosomatische
Erkrankungen sind in aller Munde
und auch die klassische Medizin
erkennt mehr und mehr den Geist
als Ursache für viele körperliche
Beschwerden. Kursziele: Was ist
dran am Thema Psychosomatik?
Wie wirkt die Psyche auf den Bo-
dy? Was kann ich tun, um einen po-
sitiven Einfluss auf meinen Körper
zu haben? Antworten auf diese Fra-
gen gibt der Vortrag von Clemens
Maria Mohr in gewohnt humor-
voller und unterhaltsamer Art. Der
Vortrag (Kurs 182) von Clemens
Maria Mohr findet am Dienstag,
den 15. September, von 19.30 bis
ca. 21 Uhr im Rathaus-Saal in
Schaan statt. Eine Anmeldung ist
erwünscht. Anmeldung und Aus-
kunft bei der Erwachsenenbildung
Stein Egerta in Schaan, Telefon
232 48 22 oder per E-Mail an in-
fo@steinegerta.li. (pd)
Lernblockaden lösen
SCHAAN – Im Kurs erfahren die
Teilnehmenden, wie sie Lernblo-
ckaden in den Bereichen Schule,
Arbeit oder auch in der Freizeit mit
Übungen beheben können. Fol-
gende Fragen werden behandelt:
Welche Bereiche oder Tätigkeiten
bereiten Erwachsenen oder Kin-
dern Mühe? Wie können Lernblo-
ckaden identifiziert werden? Wel-
che Arten von Blockaden gibt es?
Wie gelingt es, die Blockaden
selbstständig zu lösen? Am Kursen-
de erhalten die Teilnehmenden eine
Reihe von Übungen, die ihnen und
ihrem Umfeld helfen, Blockaden
zu lösen und dabei die Konzentra-
tions- und Lernfähigkeit zu stei-
gern. Die Übungen sind sowohl für
Kinder im Schulalltag als auch für
Erwachsene geeignet. Der Kurs
219 richtet sich an Erwachsene und
wird von Alexandra Schiefen gelei-
tet – sie arbeitet als Kinesiologin
mit eigener Praxis in Schaan. Zu-
vor lebte sie elf Jahre in Hongkong,
wo sie neben anderen fernöstlichen
Heilmethoden die Kinesiologie er-
lernte und ihre eigene Praxis führte.
Der Kurs beginnt am Mittwoch,
den 2. September und dauert fünf
Abende. Auskunft und Voranmel-
dung: Telefonnummer 232 48 22
oder per E-Mail an info@steine-
gerta.li. (pd)
Neufindung nach Geburt
und Schwangerschaft
MAUREN – Die Teilnehmenden
werden Beckenboden-, Rücken-,
Bauch- und Brustmuskulatur durch
verschiedene Techniken aus dem
Pilates, Yoga und Tanz wieder stär-
ken und neu kennenlernen. Körper-
arbeit, Entspannung, Erfahrungs-
austausch und Rückbesinnung auf
die Geburt. Der Kurs 249 unter der
Leitung von Tanja Wolf beginnt am
Mittwoch, den 19. August, um
19.45 Uhr im Kindergarten Wega-
cker in Mauren. Anmeldung und
Auskunft bei der Erwachsenenbil-
dung Stein-Egerta in Schaan, Tele-
fon 232 48 22 oder per E-Mail an
info@steinegerta.li. (pd)
Nordic Walking
SCHAAN – Mit der Franklin-Me-
thode macht Nordic-Walking Sinn
und Spass: Sich auf einer Wolke
schwebend zu fühlen? Leicht, lo-
cker, schonungsvoll und doch zü-
gig kraftvoll durch Feld und Wald
zu wandern – ist das auch Ihr heim-
licher Wunsch? Ohne Herzfre-
quenzmesser, dafür mit Gedanken-
bildern, basierend auf der Anato-
mie und mit vertiefter Körperwahr-
nehmung, kann das Laufen mit
Stöcken zum Wohlgefühl und
Sporterlebnis zugleich werden. Der
Kurs 306 unter der Leitung von Eli-
sabeth Jörin beginnt am Dienstag,
den 18. August, um 18 Uhr im Se-
minarzentrum Stein-Egerta in
Schaan. Anmeldung: Telefon 232
48 22 oder per E-Mail an info@
steinwegerta.li. (pd)