Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

INLAND 
VOLKSBLATT 
8 SAMSTAG, 24. JANUAR 2009 
Elisabeth Augsburger-Fenner, 
Gamprin-Ruggell † 
Am 18. Dezember versam- 
melte sich eine grosse Trau- 
ergemeinde in der Pfarrkir- 
che Ruggell, um Abschied 
von Elisabeth Augsburger 
zu nehmen. Die Abdan- 
kungsfeier wurde gemein- 
sam vom Ruggeller Pfarrer 
Josef Jopek und der evangelischen Pfarrerin 
Karin Ritter aus Vaduz gestaltet. 
Elisabeth wurde am 13. Oktober 1928 als 
zweitältestes Kind von Kaspar und Maria 
Fenner-Zollinger in Uerikon am Zürichsee 
geboren. Auf dem Bauernhof wuchs sie mit 
drei Schwestern und einem Bruder in be- 
scheidenen Verhältnissen auf. Trotzdem er- 
lebte sie eine glückliche Jugendzeit. Dass 
Freud und Leid nahe zusammen sind, musste 
sie erfahren, als eine ihrer Schwestern im Al- 
ter von nur 13 Jahren an Diphtherie starb. Als 
Elisabeth 15 Jahre alt war, zog die Familie 
nach Ottikon im Zürcher Oberland und be- 
wirtschaftete dort einen Bauernhof. 
Nach der Schulzeit arbeitete sie in der el- 
terlichen Landwirtschaft mit oder als Haus- 
angestellte, so auch in der Käserei Gossau 
ZH. Dort arbeitete auch Rudolf Augsburger 
aus Langnau im Emmental als Käser. Die 
beiden lernten sich kennen und lieben. Am 
26. Februar 1953 heirateten sie in der evan- 
gelischen Kirche Gossau. Nach der Geburt 
der ersten Tochter zogen Ruedi und Beth be- 
rufsbedingt nach Wart im Kanton Thurgau. 
Bald füllte sich das Haus. Drei Töchter und 
drei Söhne konnte das junge Paar sein Eigen 
nennen. Nach einer kurzen Zwischenstation 
in der Käserei Salez übernahmen die Augs- 
burgers 1960 die Ruggeller Sennerei. 
Damals gab es in Ruggell noch über 70 
Bauern, die zweimal im Tag ihre Milch ablie- 
ferten. Und diejenigen Familien, die keine 
Kühe hatten, holten sich die tägliche Milch in 
der Sennerei. So war die Sennerei ein Mittel- 
punkt im Dorf. Für Elisabeth bedeutete das 
viel Arbeit. Während Ruedi die Milch verar- 
beitete, war sie für den Laden zuständig. So 
hatte sie schon bald einen guten Kontakt zur 
Ruggeller Bevölkerung. Doch trotzdem kam 
ihre Familie nicht zu kurz. Für ihre Lieben 
war sie immer da. Zwanzig Jahre wohnte die 
Familie in der Sennerei. Als Ruedi den Beruf 
wechselte und die alte Sennerei abgerissen 
wurde, zog die Familie nach Gamprin. Im 
«Rota-Schriner-Hus» im Badäl fand sie eine 
neue Heimat. Das alte Bauernhaus mit Um- 
schwung ermöglichte es, einen Garten zu 
pflegen und Tiere zu halten. Für Elisabeth, die 
so lange im Zentrum von Ruggell gelebt hat- 
te, war der Umzug keine leichte Sache. Doch 
bald fühlte sie sich auch in Gamprin wohl. 
Elisabeths Kinder gründeten ihre eigenen 
Familien, sodass für sie nun weniger Arbeit 
anfiel. Jetzt hatte sie vermehrt Zeit für ihre 
Hobbys. Sie löste gerne Kreuzworträtsel, was 
sie meisterhaft beherrschte. Daneben hatten 
es ihr Bücher und Romane angetan. Gerne 
sah sie verschiedene Fernsehsendungen und 
verfolgte im Winter die Skirennen, wobei sie 
natürlich den Schweizern die Daumen drückte. 
Ihr ganzer Stolz waren die 14 Enkelkinder. 
Weil vier ihrer Kinder in der Nähe wohnten, 
hatte sie guten Kontakt zu ihrem Nachwuchs. 
Sie spielte gerne mit ihnen Karten und ver- 
sorgte sie mit selbst gestrickten Wollsachen. 
Als vor knapp einem Jahr ihr Urenkel Gian 
geboren wurde, war sie besonders glücklich. 
Nach einem Herzinfarkt im Jahre 2001 ka- 
men immer mehr gesundheitliche Probleme 
auf Elisabeth zu. Einige Spitalaufenthalte wur- 
den notwendig. Sie war auf Hilfe angewiesen. 
Eine Altershilfe und die Unterstützung durch 
ihren Mann und ihre Kinder machten ihr das 
Leben aber trotzdem lebenswert. Gross war 
ihre Freude, als sie im Jahre 2003 mit Ruedi 
die goldene Hochzeit feiern konnte. Im De- 
zember 2007 musste sich Ruedi in Spitalpfle- 
ge begeben. Sie zog nach Eschen ins Haus St. 
Martin. Geplant war vorübergehend. Aber es 
kam anders. Ihr Gesundheitszustand erlaubte 
ihr keine Rückkehr nach Hause. Sie erhielt 
viel Besuch von ihren Angehörigen und 
schätzte die gute Pflege. Im Oktober konnte sie 
im Kreise ihrer grossen Familie ihren 80. Ge- 
burtstag feiern. Anfang Dezember verschlech- 
terte sich ihr Gesundheitszustand. Am Abend 
des 15. Dezembers gab sie ihre Seele dem 
Schöpfer zurück. Elisabeth ruhe in Frieden. 
ZUM GEDENKEN 
Ein Fest des Miteinanders 
Im Zeichen der kulturellen Vielfalt: Morgen Brunch in Vaduz 
VADUZ – Morgen Sonntag findet 
im Spoerry-Areal ein Sonntags- 
brunch der ganz besonderen Art 
statt. Zu diesem Brunch sind alle 
Einwohner herzlich eingeladen. 
Der kulturelle und kulinarische An- 
lass findet im Spoerry-Areal in Va- 
duz statt und beginnt um 10 Uhr. 
Ende: gegen 15 Uhr. Das Besonde- 
re an diesem Brunch sind einerseits 
die kulinarischen Genüsse und an- 
dererseits die hochstehenden Kul- 
turangebote. Der Dachverband für 
Ausländervereinigungen, zehn Aus- 
ländervereine und der Liechtenstei- 
ner Fussballverband laden zu die- 
sem Fest des Miteinanders ein. Der 
Anlass wird von der Fürstlichen 
Regierung grosszügig unterstützt. 
Köstlichkeiten 
aus Küche und Keller 
Auf zehn Marktständen werden 
Speisen angeboten, die nicht nur 
zum Anschauen ein Erlebnis sind. 
Es gibt traditionelle Köstlichkeiten 
aus vielen Ländern Europas: Aus 
Italien, Spanien, Slowenien, Grie- 
chenland, Portugal, Türkei, Marok- 
ko, Russland und Marokko. Und 
natürlich aus Liechtenstein. Ge- 
niessen Sie diesen speziellen 
Brunch à discrétion. Wie wär’s mit 
einem Gläschen Prosecco, einem 
erfrischenden Weisswein oder 
einem harmonischen Roten? Oder 
zum Start mit einem Kaffee mit 
Gipfeli? Und zum so richtig genies- 
sen: ein Brunch der Superlative. 
Mit gegrilltem Gyros aus Griechen- 
land, Pasta und Tiramisu aus Ita- 
lien, Paella und Tortillo aus Spani- 
en, Couscous aus Marokko, Prsut- 
Schinken aus Slowenien, Stock- 
fisch aus Portugal und natürlich 
dem einheimischen Ribel. 
Kultureller Hochgenuss 
Als besondere Attraktion zeigen 
einzelne Auslandvereine ihre Kul- 
tur: Musik und Gesang aus Russ- 
land, Gruppentanz aus Italien und 
Bauchtänze aus Marokko. Als ganz 
besondere Attraktion singt die 
Compagnia Rossini Lieder quer 
durch Europa. Das Solisten-En- 
semble La Compagnia Rossini un- 
ter der Leitung von Armin Caduff 
hat seit seiner Gründung im Jahre 
1980 unzählige Musikliebhaber er- 
obert. Die Sängerinnen und Sänger 
überzeugen durch ihre hervorra- 
genden Stimmen und ihre begeis- 
ternde Choreografie. Ein absoluter 
Kulturgenuss. Ein Erlebnis, das sei- 
nesgleichen sucht. Sie werden be- 
geistert sein. 
Und das Besondere? Dieser kuli- 
narische und kulturelle Höhenflug 
kostet lediglich 20 Franken, für 
Kinder zwischen 6 und 12 Jahren 
nur 10 Franken. Haben wir Ihr Inte- 
resse geweckt? Gut, dann nichts 
wie hin: Morgen Sonntagsbrunch 
im Spoerry-Areal in Vaduz. Beginn 
ist um 10 Uhr. (pd) 
Herz, was willst du mehr: Leckerbissen und Köstlichkeiten aus Portugal. 
FOTOS 
ZVG 
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Optisch und musikalisch eine Augenweide: Die Compagnia Rossini. 
Rudolf Rheinberger 
Dr. med. Fürstlicher Sanitätsrat 
10. April 1917 – 23. Januar 2009 
Wir trauern um meinen Mann, unseren Vater und Grossvater, der uns 
heute nach einem erfüllten Leben verlassen hat. 
In Liebe und Dankbarkeit. 
Vaduz, Berlin, den 23. Januar 2009 
Brigitte 
Hans-Jörg und Ineke mit Mardoeke und Anne-Biret 
Peter und Silvia mit Christoph, Moritz und Julia 
Barbara und Christine 
Anverwandte und Freunde 
Die Beerdigung mit anschliessendem Trauergottesdienst findet am Montag, den 
26. Januar 2009, um 9 Uhr in Vaduz statt. 
Anstelle von Blumenspenden bitten wir, die Ärzte ohne Grenzen, Médicins Sans 
Frontières Suisse, 1202 Genève, PC Konto 01-16997-3, zu unterstützen. 
Praktische Hospizarbeit 
(Baustein 1) 
SCHAAN – Die Begleitung 
Schwerkranker und Sterbender ist 
eine Kunst, die viel Einfühlungs- 
vermögen, Verständnis, Zeit und 
vor allem Herzensbildung erfor- 
dert. Der bevorstehende Sterbepro- 
zess oder der nahende Tod lösen in 
allen Beteiligten ungute Gefühle 
aus. An vier Nachmittagen haben 
interessierte Frauen und Männer 
die Möglichkeit, sich (vielleicht 
erstmalig) mit den Themen Ster- 
ben, Tod, Begleitung Schwerkran- 
ker und Angehöriger auseinander- 
zusetzen. Der Kurs wird von einem 
Team ausgewiesener Fachpersonen 
gestaltet: Franz-Josef Jehle sowie 
die Fachreferenten Dr. med. Chris- 
toph Wanger, Pfr. i. R. Franz Nä- 
scher sowie lic. phil. Claudia Rit- 
ter-Jehle. Der Kurs 172 beginnt am 
Samstag, den 7. Februar, im Semi- 
narzentrum Stein-Egerta, Schaan, 
statt. Informationen und Anmel- 
dungen bei der Erwachsenenbil- 
dung Stein-Egerta, Tel. 232 48 22 
oder per E-Mail an info@steineger- 
ta.li. (pd) 
Befreiter Kopf – 
Ausbalancierter Körper 
SCHAAN – Hilfe bei Kopfweh, 
Schulter- und Rückenverspan- 
nungen und Ohrensausen: Begin- 
nen Kopfschmerzen immer nur im 
Kopf? Weshalb saust es im Ohr? 
Dieser Kurs gibt Antworten und 
zeigt wirksame Wege zur Verbesse- 
rung der häufigsten Problemzonen. 
So wirken sich beispielsweise Kie- 
ferstörungen auf andere Bereiche 
des Körpers aus. Mithilfe von Visu- 
alisations-, Berührungs- und Bewe- 
gungsübungen können wir jederzeit 
unserem Kiefer und Kopf – und da- 
mit dem ganzen Körper – ein be- 
freites und lockeres Gefühl vermit- 
teln. Der Kurs 260 unter der Lei- 
tung von Elisabeth Jörin beginnt 
am Mittwoch, den 28. Januar, um 
9.30 Uhr im Seminarzentrum Stein- 
Egerta in Schaan. Anmeldung bei 
der Erwachsenenbildung Stein- 
Egerta, Telefon 232 48 22. (pd) ERWACHSENENBILDUNG
	        

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