INLAND
VOLKSBLATT
2 DIENSTAG, 7. JULI 2009
Braugerste aus der Region
Das Bier «Ländlegold» wird zu 50 Prozent aus regionalen Produkten hergestellt
RUGGELL – Nach über 50 Jahren
wird in Liechtenstein seit einigen
Jahren wieder Braugerste ange-
pflanzt. Diese wird für das Bier
«Ländlegold» verwendet.
• Julia Strauss
Bei der Bierherstellung spielt die
Braugerste eine zentrale Rolle.
Doch der grösste Teil der Braugers-
te muss für die Schweiz importiert
werden, denn aus vielen Gründen
weist die Schweizer Braugerste ei-
ne viel höhere Kostenstruktur auf.
Aus diesem Grund können Schwei-
zer Bauern mit dem internationalen
Preiskampf nicht mithalten. Doch
die «Sonnenbräu AG» sieht in Bier-
spezialitäten aus der Region einen
interessanten, wachsenden Ni-
schenmarkt für Schweizer Brau-
gerste. Claudia Graf von der «Son-
nenbräu AG» erklärt: «Beim Kon-
sumenten verstärkte sich auch der
Wunsch nach Bieren mit klarer
Herkunftsbezeichnung.»
Seit drei Jahren erfolgreich
Zusammen mit dem landwirt-
schaftlichen Zentrum Salez, dem
Culinarium St. Gallen sowie Willi
Büchel, der auf seinem Bauernhof
Gerste anbaut, stellte die «Sonnen-
bräu AG» gestern die Ergebnisse
dreijährigen Gersteanbaus vor.
Das «Ländlegold» konnte sogar
mit dem Culinarium Label ausge-
zeichnet werden. Dieses Label er-
halten nur Produkte, die mit mehr
als 50 Prozent aus regionalen Pro-
dukten hergestellt wurden. Urs Bol-
liger vom Culinarium ergänzt: « 30
bis 40 Prozent der verwendeten
Gerste und 20 bis 30 Prozent des
Ribelmais, der ebenfalls verwendet
wird, stammen aus der Region.
Würde man jedoch 100 Prozent der
Produkte aus der Region beziehen,
wäre das mit sehr vielen Risiken
verbunden. Heftige Niederschläge
beispielsweise könnten einen Teil
der Gersteernte beschädigen oder
zerstören, die Qualität wäre nicht
mehr gewährleistet.»
Hauptabsatzort Liechtenstein
«Die Analysewerte der letztjäh-
rigen Ernte sind ausgezeichnet.
Wassergehalt, Extraktgehalt, Ei-
weissgehalt, darunter der lösliche
Stickstoff sind alle in der Norm»,
lobt Graf die Bauern. Das zeugt
davon, dass alle Beteiligten be-
müht sind, den Konsumenten ein
erstklassiges Bier mit Produkten
aus der Region zu bieten. «Wir
sind davon überzeugt, dass die
Konsumenten langfristig diese
Transparenz honorieren und ver-
mehrt lokale Biere bevorzugen»,
schliesst Graf und stösst mit ihren
Unterstützern des «Ländlegold»
Bieres an.
Stiessen gemeinsam auf ein erfolgreiches «Ländlegold» an, von links: Urs Bolliger vom Culinarium, Helen Rast
vom landwirtschaftlichen Zentrum Salez, Claudia Graf von der Sonnenbräu AG und Willi Büchel.
FOTO
PAUL
TRUMMER
Herzliche Glückwünsche
unseren Jubilaren
Wir gratulieren recht herzlich zum Geburts-
tag und wünschen weiterhin alles Gute und
Gottes Segen.
Heute Dienstag
Alois OTT, Rüttigass 22, Nendeln, zum 85.
Geburtstag
Georg FLATZ, Im Gapetsch 40, Schaan,
zum 83. Geburtstag
Carmen RÖCKLE, Fürst-Franz-Josef-
Strasse 50, Vaduz, zum 82. Geburtstag
PERSÖNLICH
Notfallnummer Liechtenstein 230 30 30
ARZT IM DIENST
Junge Eltern sieht man hierzu-
lande nicht oft. Florian Meier
und seine Freundin Mirjam ha-
ben sich trotzdem für ihre Toch-
ter Maria entschieden.
• Gabriella Hummel
«Als ich erfahren habe, dass mei-
ne Freundin schwanger ist, wuss-
te ich nicht recht, mit der Situation
umzugehen», sagt Florian Meier.
Allerdings habe die Freude über
Nachwuchs recht schnell überwo-
gen. Auch die Familien haben
sich nach anfänglicher Skepsis
gefreut.
Und so kam es dann, dass Ma-
ria «nach einer sehr langen
Nacht am Montagmorgen, den
7. Mai 2007, um 8.27 Uhr gebo-
ren wurde».
Für Florian war das Gefühl
schlichtweg riesig. Er war un-
glaublich stolz und im ersten
Moment hat es dem jungen Vater
die Sprache verschlagen. Meier
war damals achtzehn Jahre alt.
Für ihn war von Anfang an klar,
dass er und Mirjam eine grosse
Verantwortung zu tragen haben
würden. Trotzdem zweifelten sie
nie daran, dass sie als junge Eltern
genauso gut sind wie ältere.
Mindestens genauso gut
«Es kommt auf die Lebensein-
stellung an. Ältere Väter haben
natürlich mehr Lebenserfahrung,
aber es gibt auch solche die nie er-
wachsen werden», erklärt Meier.
Für ihn war von Anfang an
klar, dass sie «das Ding durch-
ziehen» würden. Als junger Vater
habe man volle Energie und er
freut sich auf alle möglichen
Abenteuer mit Maria. Denn er
bereut nichts.
Faszination Mensch
«Ich kann mir ein Leben ohne
Maria nicht mehr vorstellen»,
schwärmt der Vaduzer. Man müs-
se eben auf gewisse Dinge ver-
zichten, aber jeder Tag seit der
Geburt war schön: «Die Entwick-
lung eines Menschen ist einfach
pure Faszination.»
Das Paar hat das grosse Glück,
dass sie von ihren Eltern grosse
Unterstützung geniessen, wofür
sie sehr dankbar sind. Nicht, dass
sie es alleine nicht schaffen, aber
trotz allem sei es auch mal nötig,
kurz aus dem Alltag auszutreten.
Ausserdem ist Florian bei der Be-
reitschaftspolizei, Dirigent bei der
Guggamusik und aktiver Fuss-
ballspieler.
So wäre es ohne den grossen
Einsatz seiner Freundin gar nicht
möglich, alles unter einen Hut zu
bringen. Die kleine Familie wohnt
gemeinsam in Vaduz und die heu-
te 2-jährige Maria ist glücklich
und hat, wie man auf dem Foto
sieht einen riesen Spass mit ihren
jungen Eltern.
FLORIAN MEIER
Geboren: 14. November 1988
Wohnort: Vaduz
Beruf: Kaufmann und Bereit-
schaftspolizist
Familie: Freundin Mirjam und
Tochter Maria
Das mag ich nicht: Unehrlich-
keit und unnötige Gewalt
Am FL schätze ich: Ein Dorf-
geist auf Landesebene
Ein Ziel in meinem Leben ist:
Meine Tochter gut zu erziehen
Menschen in
Liechtenstein
«Jeder Tag ist schön»
Florian Meier, Kauf-
mann, Vaduz.
FOTO
ZVG
Letzte Plätze
SCHAAN – Erneut sorgt der «Ferien-
Spass», welcher von verschiedenen Liech-
tensteiner Organisationen und dem «aha –
Tipps und Infos für junge Leute» angeboten
wird, für abwechslungsreiche und span-
nende Sommertage. Alle Kinder zwischen 6
und 12 Jahren, die noch mitmachen möch-
ten, sollten sich beeilen. Der Countdown für
die letzten Anmeldungen läuft. Folgende
Angebote haben noch freie Plätze:
Dentokan Karate für Kinder: Kurs 2:
Montag, den 13., bis Freitag, den 17. Juli;
Kurs 3: 20. bis 23. Juli; Kurs 4: 27. bis 31.
Juli. Jeweils von 9.15 bis 11.45 Uhr; Pri-
marschule Ebenholz (roter Platz), Vaduz.
Alter: 6 bis 12 Jahre.
«Die drei Schwestern – auf Spuren-
suche im Landesarchiv»: 1. Angebot am
Dienstag, den 28. Juli; 2. Angebot am
Dienstag, den 4. August, jeweils von 9 bis
12 Uhr, Landesarchiv Liechtenstein, Trie-
sen. Alter: 8 bis 12 Jahre.
«Die vier Elemente: Feuer, Wasser,
Luft und Erde»: Montag, den 3., bis Frei-
tag, den 7. August, jeweils von 9 bis 17 Uhr,
Eltern-Kind-Forum, Vaduz. Alter: 3. bis 5.
Klasse Primarschule.
Ferien-Atelier zur grossen Sommeraus-
stellung «Christian Boltanski. La vie pos-
sible»: 1. Angebot am Mittwoch, den 5. Au-
gust; 2. Angebot am Donnerstag, den 6. Au-
gust, jeweils von 14 bis 17 Uhr, Kunstmuse-
um Liechtenstein, Vaduz. Alter: 5 bis 12
Jahre. Anmeldung: bis 29. Juli direkt unter
www.kunstmuseum.li/Veranstaltungen oder
unter der Telefonnummer 235 03 00.
Anmeldungen für alle Angebote – mit
Ausnahme vom Ferienatelier im Kunstmu-
seum – ausschliesslich beim «aha – Tipps
und Infos für junge Leute», Bahnhof Schaan,
Telefon +423 239 91 11. Öffnungszeiten:
Mo., Di., Do., Fr. von 15 bis 18 Uhr sowie
mittwochs von 13 bis 20 Uhr. Das Projekt
«FerienSpass» wird übrigens von der Liech-
tensteinischen Landesbank gefördert. (pd)
«FERIENSPASS» 2009
ANZEIGE ANZEIGE