Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

Liechtensteiner 
VOLKSBLATT 
AZ 9494 SCHAAN 
Mittwoch, 10. Juni 2009 
Mit amtlichen Publikationen 00423 237 51 51 
DI E TAGESZEI TUNG FÜR LI ECHTENSTEI N 
Businessplan: Alle werden gewinnen 
Inland / 11 
NEWSMIX 
Schlägerei in Buchs 
BUCHS – Bei einer Schlägerei am Bahnhof 
Buchs sind am Freitagabend mehrere Ju- 
gendliche verletzt worden. Vier Jugendliche 
waren bei der Bushaltestelle von einer Grup- 
pe junger Männer angegriffen und geschla- 
gen worden, wie die Polizei mitteilte. (sda) 
Gabriel: Gemeinsame Ziele 
SALZGITTER – Die Umweltminister der 
deutschsprachigen Länder wollen beim Kli- 
magipfel in Kopenhagen eine gemeinsame 
Position vertreten. Das sagte Sigmar Gabri- 
el (Deutschland) anlässlich eines Treffens 
mit Renate Müssner und den Amtskollegen 
aus der Schweiz und Österreich. Die Minis- 
ter seien übereingekommen, dass die Finan- 
zierung für die Klimaschutzziele aus den 
Erlösen des Emissionshandels verbindlich 
geregelt werden müsse. (sda/ap) 
  
Nachrichten 2–9 Kultur 25 
Ausland 10 Kino/Wetter 29 
Wirtschaft 11–16 TV 30+31 
Sport 17–19 International 32 
INHALT 
www.volksblatt.li 
132. JAHRGANG, NR. 128 Verbund Südostschweiz 
Tel. +423/237 51 51 
Fr. 1.80 
9 771812601006 
30024 
Neues Rauchstoppprogramm vorgestellt 
Inland / 3 
FL-U21-Team startet mit Niederlage 
Sport / 17 
Miss 
Schweiz 
Whitney 
Toyloy 
GRÜNAUSTRASSE 25 · CH-9470 BUCHS 
www.federerbuchs.ch 
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Tourismus 
& 
Gastronomie 
Lehrstellenmarkt trotzt Krise 
Noch 58 Lehrstellen in Liechtenstein frei – 19 Schulabgänger auf Stellensuche 
SCHAAN — Die angespannte Wirt- 
schaftslage scheint sich noch nicht 
auf den Lehrstellenmarkt auszu- 
wirken. 303 Lehrverträge wurden 
bereits genehmigt, 58 Lehrstellen 
sind noch frei. 
• Michael Benvenuti 
Die Wirtschaftskrise schlägt noch 
nicht auf den heimischen Lehrstel- 
lenmarkt durch. Während etwa in 
Deutschland die Zahl der Lehrstel- 
len massiv einbricht, übersteigt in 
Liechtenstein nach wie vor das An- 
gebot die Nachfrage. «Glücklicher- 
weise herrscht bei den Betrieben 
weiterhin eine hohe Ausbildungsbe- 
reitschaft», freut sich Werner Kranz, 
Leiter des Amtes für Berufsbildung 
und Berufsberatung (ABB). 
Bisher konnten 303 Lehrverträge 
in 69 Berufen genehmigt werden, 
gleichzeitig meldet das ABB noch 
58 offene Lehrstellen. Demgegen- 
über sind aber nur mehr 19 der ins- 
gesamt 370 Schulabgänger ohne 
Lehrstelle oder auf Jobsuche. Sechs 
Jugendliche warten im Moment 
noch auf die Zusage für die Aufnah- 
me an einer weiterführenden Schule 
in Österreich oder der Schweiz. 
Befristete Verträge nehmen zu 
Lehrstellen sind am ehesten noch 
im Baugewerbe oder in der Gebäu- 
detechnik zu ergattern. Angeführt 
wird die Berufswahl-Hitliste wie 
schon in den vergangenen Jahren 
von den Sparten Kaufleute, Polyme- 
chaniker und Konstrukteure. 
Ganz kann sich der heimische 
Lehrlingsmarkt der Krise aber nicht 
entziehen. Zwar haben, wie eine ak- 
tuelle ABB-Umfrage zeigt, knapp 
80 Prozent der Lehrabsolventen be- 
reits eine Anschlusslösung gefun- 
den, allerdings nahm die Zahl der 
befristeten Weiterbeschäftigung um 
rund 50 Prozent zu. 
Eine weitaus erfreulichere Zu- 
nahme: Die Zahl der Jugendlichen, 
die nach erfolgreichem Lehrab- 
schluss die Berufsmatura absolvie- 
ren oder sich für ein Studium ent- 
scheiden, stieg um knapp 80 Pro- 
zent. Das zeige einerseits, wie fle- 
xibel die heutige Jugend sei, sagt 
Werner Kranz, und beweise ande- 
rerseits, dass Lehrlingen praktisch 
alle Möglichkeiten offen stünden. 
Lehrlingssituation verbessern 
Um die Situation am Lehrstellen- 
markt weiter zu verbessern, hat die 
Regierung zusammen mit der Wirt- 
schaftskammer den Lehrlingsver- 
bund lanciert. «Dieser schafft mit- 
telfristig mehr Lehrstellen und un- 
terstützt KMU bei der Ausbildung», 
sagt Wirtschaftsminister Martin 
Meyer. Mit dieser Initiative soll 
auch verhindert werden, dass Be- 
triebe wegen kurzfristiger Spar- 
massnahmen Lehrstellen streichen. 
«Wenn wegen kurzfristiger Renta- 
bilitätsüberlegungen weniger Aus- 
bildungsplätze angeboten werden, 
kann im Aufschwung ein schmerz- 
licher Engpass bei den Fachkräften 
entstehen», warnt Meyer. 
Zwei Drittel der Jugendlichen absolvieren eine Berufslehre. Die traditionelle Lehre ist damit weiterhin ein Hauptpfeiler unseres Bildungssystems. 
FOTO KEYSTONE 
Beruf   Anzahl 
Bau 21* 
Gebäudetechnik 10 
Elektrotechnik 7 
Fahrzeuge 7 
Holz, Innenausbau 7 
Chemie, Physik 2 
Gesundheit 1 
Metall, Maschinen 1 
Nahrung 1 
Wirtschaft, Verwaltung 1 
* Stand: 9. Juni 2009 
OFFENE LEHRSTELLEN 
Welt steht «sehr kurz» vor Pandemie 
Schweinegrippe weiter auf Vormarsch – Drei neue Fälle in Schweiz 
GENF – Die Zahl der Infektionen 
mit dem Schweinegrippevirus 
nimmt weltweit rasant zu. Eine 
Pandemie steht laut der Weltge- 
sundheitsorganisation (WHO) 
nun unmittelbar bevor. 
In der Schweiz wurden drei neue Er- 
krankungen in den Kantonen Zü- 
rich, Genf und Waadt bekannt. So- 
mit stieg die Anzahl der Infektionen 
in der Schweiz auf 19 an. Bei den 
neuen Fällen handelt es sich um 
Reisende, die aus den USA zurück- 
gekehrt sind, wie Patrick Mathys 
vom Bundesamt für Gesundheit 
(BAG) auf Anfrage sagte. Bei dem 
Fall aus Zürich fehle allerdings noch 
die Bestätigung vom Genfer Natio- 
nalen Zentrum für Influenza. 
WHO verstärkt Massnahmen 
In Genf wurde das Virus bei einem 
Mann festgestellt, der aus New York 
zurückgekehrt war, wie der Kanton 
Genf mitteilte. Er und seine Famili- 
enmitglieder seien aufgefordert wor- 
den, während sieben Tagen isoliert 
zu Hause zu bleiben. Von den 19 in 
der Schweiz erkrankten Personen 
handelt es sich bei 18 um Rückrei- 
sende aus Gebieten mit erhöhtem 
Ansteckungsrisiko. Erst eine Person 
steckte sich im Inland mit der 
Schweinegrippe an. Wo dies gesche- 
hen konnte, ist nicht klar. 
Das Virus A/H1N1 verbreitet sich 
mittlerweile in Ländern ausserhalb 
Nordamerikas autonom. Nach 
WHO-Angaben sind unterdessen 
26 563 Fälle in 73 Ländern be- 
kannt. 149 Personen starben an den 
Folgen der neuartigen Grippe. «Wir 
sind wirklich sehr kurz davor, eine 
Pandemie auszurufen», sagte Keiji 
Fukuda, WHO-Generaldirektor für 
Gesundheitssicherheit und Umwelt 
am Dienstag. Bevor die WHO den 
höchsten Pandemiealarm 6 ausrufe, 
wolle sie jedoch ihre Vorbereitungs- 
massnahmen verstärken. Diese be- 
treffen laut Fukuda die Medien- 
kommunikation, die Produktion 
von Impfstoffen, die Bereitstellung 
antiviraler Medikamente und Richt- 
linien für Spitäler. 
«Normale» Übertragung 
Die Symptome von Schweine- 
grippe sind ähnlich wie bei einer 
saisonalen Grippe: Fieber, Frösteln, 
Halsweh, Schnupfen, Muskel- 
schmerzen, Kopfweh und Müdig- 
keit. Einige Erkrankte leiden auch 
unter Übelkeit, Erbrechen und 
Durchfall. Die Grippeexperten ge- 
hen davon aus, dass sich das Virus 
auf dieselbe Art wie herkömmliche 
Grippenviren überträgt: über Spei- 
chel- und Hustentröpfchen von hus- 
tenden oder niesenden Personen so- 
wie durch Händekontakt. (sda) 
«Erbarmungslose 
Offensive» 
SEOUL – Im Streit über sei- 
nen jüngsten Atomtest hat 
Nordkorea den Ton weiter 
verschärft. Dabei drohte das 
kommunistische Regime auch 
mit einem atomaren Angriff. 
«Unsere atomare Abschre- 
ckung ist ein überzeugendes 
Mittel der Verteidigung ... 
ebenso wie ein erbarmungs- 
loses Mittel zur Offensive als 
gerechter Vergeltungsschlag 
gegen diejenigen, die die Wür- 
de und Souveränität des 
Landes anrühren», hiess es in 
einem Leitartikel der staatli- 
chen Zeitung «Minju Joson», 
den die amtliche Nachrichten- 
agentur KCNA am Dienstag 
weiterverbreitete. Experten 
denken, dass dass Kim Jong Il 
hiermit seine Muskeln spielen 
lassen will. Seite 10 
Herzlichen Glückwunsch 
VADUZ – Morgen Don- 
nerstag kann S. D. Erbprinz 
Alois von und zu Liechten- 
stein seinen 41. Geburtstag 
feiern. Zum Geburtstag gra- 
tulieren wir dem Erbprinzen 
auch im Namen unserer Leserschaft ganz 
herzlich, verbunden mit den besten Se- 
genswünschen für die Zukunft. (red)
	        

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