Liechtensteiner
VOLKSBLATT
AZ 9494 SCHAAN
Mittwoch, 10. Juni 2009
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DI E TAGESZEI TUNG FÜR LI ECHTENSTEI N
Businessplan: Alle werden gewinnen
Inland / 11
NEWSMIX
Schlägerei in Buchs
BUCHS – Bei einer Schlägerei am Bahnhof
Buchs sind am Freitagabend mehrere Ju-
gendliche verletzt worden. Vier Jugendliche
waren bei der Bushaltestelle von einer Grup-
pe junger Männer angegriffen und geschla-
gen worden, wie die Polizei mitteilte. (sda)
Gabriel: Gemeinsame Ziele
SALZGITTER – Die Umweltminister der
deutschsprachigen Länder wollen beim Kli-
magipfel in Kopenhagen eine gemeinsame
Position vertreten. Das sagte Sigmar Gabri-
el (Deutschland) anlässlich eines Treffens
mit Renate Müssner und den Amtskollegen
aus der Schweiz und Österreich. Die Minis-
ter seien übereingekommen, dass die Finan-
zierung für die Klimaschutzziele aus den
Erlösen des Emissionshandels verbindlich
geregelt werden müsse. (sda/ap)
Nachrichten 2–9 Kultur 25
Ausland 10 Kino/Wetter 29
Wirtschaft 11–16 TV 30+31
Sport 17–19 International 32
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Neues Rauchstoppprogramm vorgestellt
Inland / 3
FL-U21-Team startet mit Niederlage
Sport / 17
Miss
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Toyloy
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Tourismus
&
Gastronomie
Lehrstellenmarkt trotzt Krise
Noch 58 Lehrstellen in Liechtenstein frei – 19 Schulabgänger auf Stellensuche
SCHAAN — Die angespannte Wirt-
schaftslage scheint sich noch nicht
auf den Lehrstellenmarkt auszu-
wirken. 303 Lehrverträge wurden
bereits genehmigt, 58 Lehrstellen
sind noch frei.
• Michael Benvenuti
Die Wirtschaftskrise schlägt noch
nicht auf den heimischen Lehrstel-
lenmarkt durch. Während etwa in
Deutschland die Zahl der Lehrstel-
len massiv einbricht, übersteigt in
Liechtenstein nach wie vor das An-
gebot die Nachfrage. «Glücklicher-
weise herrscht bei den Betrieben
weiterhin eine hohe Ausbildungsbe-
reitschaft», freut sich Werner Kranz,
Leiter des Amtes für Berufsbildung
und Berufsberatung (ABB).
Bisher konnten 303 Lehrverträge
in 69 Berufen genehmigt werden,
gleichzeitig meldet das ABB noch
58 offene Lehrstellen. Demgegen-
über sind aber nur mehr 19 der ins-
gesamt 370 Schulabgänger ohne
Lehrstelle oder auf Jobsuche. Sechs
Jugendliche warten im Moment
noch auf die Zusage für die Aufnah-
me an einer weiterführenden Schule
in Österreich oder der Schweiz.
Befristete Verträge nehmen zu
Lehrstellen sind am ehesten noch
im Baugewerbe oder in der Gebäu-
detechnik zu ergattern. Angeführt
wird die Berufswahl-Hitliste wie
schon in den vergangenen Jahren
von den Sparten Kaufleute, Polyme-
chaniker und Konstrukteure.
Ganz kann sich der heimische
Lehrlingsmarkt der Krise aber nicht
entziehen. Zwar haben, wie eine ak-
tuelle ABB-Umfrage zeigt, knapp
80 Prozent der Lehrabsolventen be-
reits eine Anschlusslösung gefun-
den, allerdings nahm die Zahl der
befristeten Weiterbeschäftigung um
rund 50 Prozent zu.
Eine weitaus erfreulichere Zu-
nahme: Die Zahl der Jugendlichen,
die nach erfolgreichem Lehrab-
schluss die Berufsmatura absolvie-
ren oder sich für ein Studium ent-
scheiden, stieg um knapp 80 Pro-
zent. Das zeige einerseits, wie fle-
xibel die heutige Jugend sei, sagt
Werner Kranz, und beweise ande-
rerseits, dass Lehrlingen praktisch
alle Möglichkeiten offen stünden.
Lehrlingssituation verbessern
Um die Situation am Lehrstellen-
markt weiter zu verbessern, hat die
Regierung zusammen mit der Wirt-
schaftskammer den Lehrlingsver-
bund lanciert. «Dieser schafft mit-
telfristig mehr Lehrstellen und un-
terstützt KMU bei der Ausbildung»,
sagt Wirtschaftsminister Martin
Meyer. Mit dieser Initiative soll
auch verhindert werden, dass Be-
triebe wegen kurzfristiger Spar-
massnahmen Lehrstellen streichen.
«Wenn wegen kurzfristiger Renta-
bilitätsüberlegungen weniger Aus-
bildungsplätze angeboten werden,
kann im Aufschwung ein schmerz-
licher Engpass bei den Fachkräften
entstehen», warnt Meyer.
Zwei Drittel der Jugendlichen absolvieren eine Berufslehre. Die traditionelle Lehre ist damit weiterhin ein Hauptpfeiler unseres Bildungssystems.
FOTO KEYSTONE
Beruf Anzahl
Bau 21*
Gebäudetechnik 10
Elektrotechnik 7
Fahrzeuge 7
Holz, Innenausbau 7
Chemie, Physik 2
Gesundheit 1
Metall, Maschinen 1
Nahrung 1
Wirtschaft, Verwaltung 1
* Stand: 9. Juni 2009
OFFENE LEHRSTELLEN
Welt steht «sehr kurz» vor Pandemie
Schweinegrippe weiter auf Vormarsch – Drei neue Fälle in Schweiz
GENF – Die Zahl der Infektionen
mit dem Schweinegrippevirus
nimmt weltweit rasant zu. Eine
Pandemie steht laut der Weltge-
sundheitsorganisation (WHO)
nun unmittelbar bevor.
In der Schweiz wurden drei neue Er-
krankungen in den Kantonen Zü-
rich, Genf und Waadt bekannt. So-
mit stieg die Anzahl der Infektionen
in der Schweiz auf 19 an. Bei den
neuen Fällen handelt es sich um
Reisende, die aus den USA zurück-
gekehrt sind, wie Patrick Mathys
vom Bundesamt für Gesundheit
(BAG) auf Anfrage sagte. Bei dem
Fall aus Zürich fehle allerdings noch
die Bestätigung vom Genfer Natio-
nalen Zentrum für Influenza.
WHO verstärkt Massnahmen
In Genf wurde das Virus bei einem
Mann festgestellt, der aus New York
zurückgekehrt war, wie der Kanton
Genf mitteilte. Er und seine Famili-
enmitglieder seien aufgefordert wor-
den, während sieben Tagen isoliert
zu Hause zu bleiben. Von den 19 in
der Schweiz erkrankten Personen
handelt es sich bei 18 um Rückrei-
sende aus Gebieten mit erhöhtem
Ansteckungsrisiko. Erst eine Person
steckte sich im Inland mit der
Schweinegrippe an. Wo dies gesche-
hen konnte, ist nicht klar.
Das Virus A/H1N1 verbreitet sich
mittlerweile in Ländern ausserhalb
Nordamerikas autonom. Nach
WHO-Angaben sind unterdessen
26 563 Fälle in 73 Ländern be-
kannt. 149 Personen starben an den
Folgen der neuartigen Grippe. «Wir
sind wirklich sehr kurz davor, eine
Pandemie auszurufen», sagte Keiji
Fukuda, WHO-Generaldirektor für
Gesundheitssicherheit und Umwelt
am Dienstag. Bevor die WHO den
höchsten Pandemiealarm 6 ausrufe,
wolle sie jedoch ihre Vorbereitungs-
massnahmen verstärken. Diese be-
treffen laut Fukuda die Medien-
kommunikation, die Produktion
von Impfstoffen, die Bereitstellung
antiviraler Medikamente und Richt-
linien für Spitäler.
«Normale» Übertragung
Die Symptome von Schweine-
grippe sind ähnlich wie bei einer
saisonalen Grippe: Fieber, Frösteln,
Halsweh, Schnupfen, Muskel-
schmerzen, Kopfweh und Müdig-
keit. Einige Erkrankte leiden auch
unter Übelkeit, Erbrechen und
Durchfall. Die Grippeexperten ge-
hen davon aus, dass sich das Virus
auf dieselbe Art wie herkömmliche
Grippenviren überträgt: über Spei-
chel- und Hustentröpfchen von hus-
tenden oder niesenden Personen so-
wie durch Händekontakt. (sda)
«Erbarmungslose
Offensive»
SEOUL – Im Streit über sei-
nen jüngsten Atomtest hat
Nordkorea den Ton weiter
verschärft. Dabei drohte das
kommunistische Regime auch
mit einem atomaren Angriff.
«Unsere atomare Abschre-
ckung ist ein überzeugendes
Mittel der Verteidigung ...
ebenso wie ein erbarmungs-
loses Mittel zur Offensive als
gerechter Vergeltungsschlag
gegen diejenigen, die die Wür-
de und Souveränität des
Landes anrühren», hiess es in
einem Leitartikel der staatli-
chen Zeitung «Minju Joson»,
den die amtliche Nachrichten-
agentur KCNA am Dienstag
weiterverbreitete. Experten
denken, dass dass Kim Jong Il
hiermit seine Muskeln spielen
lassen will. Seite 10
Herzlichen Glückwunsch
VADUZ – Morgen Don-
nerstag kann S. D. Erbprinz
Alois von und zu Liechten-
stein seinen 41. Geburtstag
feiern. Zum Geburtstag gra-
tulieren wir dem Erbprinzen
auch im Namen unserer Leserschaft ganz
herzlich, verbunden mit den besten Se-
genswünschen für die Zukunft. (red)