Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

SPORT 
VOLKSBLATT 
14 DIENSTAG, 20. JANUAR 2009 
Schädler in der Quali out 
SKICROSS – Liechtensteins Skicrosserin 
Sarah Schädler verpasste beim Weltcupren- 
nen in Lake Placid (USA) den Einzug in das 
Finale der besten 16. Die Triesenbergerin 
belegte in der Qualifikation mit der Zeit von 
50,64 Sekunden den 24. Platz. Bestzeit 
stellte die Französin Ophelie David in 47,57 
Sekunden auf. Rang zwei ging an Ashleigh 
Mcivor aus Kanada vor Katharina Gutenso- 
hen (Österreich). (rob) 
Lob für «Sportpanorama» 
ALLGEMEIN – Der Publikumsrat SRG 
Deutschschweiz hat der Sendung «Sportpa- 
norama» ein dickes Lob ausgesprochen. Das 
«Sportpanorama» auf SF zwei sei nicht nur 
informativ, aktuell und handwerklich pro- 
fessionell gemacht, sondern auch unterhal- 
tend. Den Machern sei der Spagat zwischen 
Aktualität und Hintergrund gut gelungen. 
Die kompetente Leistung der Moderatoren 
hebt der Rat besonders hervor, bedauert 
aber, dass keine Frau im Team ist. (si) 
SPORT IN KÜRZE 
Skisport in Verbindung mit Kultur 
11. Walser Skimeisterschaften in Galtür – SC Triesenberg mit sieben Athleten vertreten 
GALTÜR – Die Walser Skimeister- 
schaft schaffte es wieder, Ski- 
sport und Kultur bestens zu ver- 
binden. Mit von der Partie war 
der SC Triesenberg mit einer sie- 
benköpfigen Gruppe. 
Alle zwei Jahre führt eine andere 
Region die Walser Skimeister- 
schaften durch. Am vergangenen 
Samstag war Galtür an der Reihe, 
diesen sportlichen Wettkampf auf 
die Beine zu stellen. Es gelang den 
Organisatoren neben der reibungs- 
losen Durchführung des Riesensla- 
loms, auch ihre Gemeinde und de- 
ren Walserkultur von der besten 
Seite zu zeigen und damit Skisport 
und Kultur zu verbinden. Galtür 
liegt auf 1600 m Meereshöhe in- 
mitten der Silvrettagruppe, die mit 
74 Dreitausendern und weithin ver- 
gletscherten Bergen zu den be- 
kanntesten Bergsportregionen der 
Alpen zählt. Es ist die östlichste 
und gleichzeitig einzige Walserge- 
meinde Tirols. 
Zum schnellen Riesenslalom tra- 
ten 142 Rennläufer an. Der SC 
Triesenberg war mit sieben Teil- 
nehmerinnen und Teilnehmern am 
Start, die alle gute Ränge belegten. 
Sehr gute Resultate erzielten Elvira 
Bühler mit einem zweiten Rang in 
ihrer Kategorie und Michael Bühler 
mit dem ersten Platz in der Katego- 
rie Jugend I. Michael Bühler fuhr 
auch das beste Triesenberger Re- 
sultat mit einer Zeit von 46,33 ge- 
folgt von Patrick Eberle mit 47,61 
und Roger Steuble mit 49,0. Tages- 
siegerin wurde Brigitte Walter vom 
SC Silvretta Galtür mit 46,56 und 
den Tagessieg der Herren errang 
Frank Schneider vom SC Grosses 
Walsertal mit der Spitzenzeit von 
43,05. 
Kultur und Begegnung 
Nach dem Rennen bot sich die 
Gelegenheit, mehr über die Ge- 
meinde Galtür, ihre 800-jährige Ge- 
schichte und das 1999 nach der 
schrecklichen Lawinenkatastrophe 
realisierte Alpinarium zu erfahren. 
Die Führung, nahm Bürgermeister 
Anton Mattle persönlich vor. Sie 
begann in der noch im weihnacht- 
lichen Schmuck prangenden, frisch 
renovierten Kirche und war ein Er- 
lebnis der besonderen Art. 
Der anschliessende Besuch im 
Alpinarium mit der derzeitigen 
Ausstellung «Faszination Schnee» 
hinterliess bei allen einen tiefen 
Eindruck. Das Alpinarium ist als 
Ausstellungs- und Mehrzweckge- 
bäude Teil der 20 Meter hohen und 
135 m langen Schutzmauer, die 
nach dem Abgang der Lawine noch 
im Unglücksjahr 1999 fertiggestellt 
wurde. 
Die Preisverteilung fand im Kul- 
tur- und Sportzentrum statt. Hier bot 
sich nochmals reichlich Gelegenheit 
zur Begegnung. So wurden die 11. 
Walser Skimeisterschaften zu einem 
nachhaltigen Erlebnis. Der nächste 
Anlass dieser Art wird in zwei Jah- 
ren im Wallis stattfinden. (pd) 
Der SC Triesenberg: von links Adolf Bühler, Elvira Bühler, Patrick Eberle, Mi- 
chael Bühler, Roger Steuble, Präsident Theodor Sele und Nicole Lampert. 
FOTO 
ZVG 
Besuch Die Firma Hilti freute sich gestern über den Besuch 
der beiden Skirennläufer und Hilti-Fans Marco Büchel (Liechten- 
stein) und Manuel Osborne-Paradis (Kanada). Nach einem Ge- 
spräch mit Michael Hilti und Egbert Appel warfen die beiden Ski- 
Profis noch einen Blick in die neuen Schulungsräume in Schaan. 
Der Zwischenstopp bei Hilti war für die beiden eine willkommene 
Abwechslung zum derzeitigen Ski-Weltcup. Nach der erfolg- 
reichen Abfahrt in Wengen – Platz 5 für Manuel Osborne-Paradis 
und Platz 6 für Marco Büchel – fiebern die Rennläufer bereits dem 
nächsten Weltcupevent in Kitzbühel entgegen. Das Foto zeigt von 
links: Michael Hilti, Manuel Osborne-Paradis, Marco Büchel, 
Claudia Büchel (Assistentin von Michael Hilti), Klaus Risch (Lei- 
ter Konzern Personal) und Egbert Appel (Geschäftsführer Hilti 
Foundation). (pd) 
Im neuen Jahr punktelos 
Eishockey: EHC Vaduz-Schellenberg unterliegt HC Sat-1 und EHC Göfis I deutlich 
SCHAAN – Der EHCVS war als Ta- 
bellenführer der Ländle Hockey 
Liga in das neue Jahr gestartet. 
Doch seither läuft beim FL-Eisho- 
ckeyclub nichts mehr zusammen. 
Gegen den HC Sat-1 gabs ein 1:5 
und gegen den EHC Göfis I eine 
1:6-Klatsche. 
Es wäre also der richtige Zeitpunkt 
gewesen, um im Match gegen Sat-1 
wieder den Weg zurück an die Ta- 
bellenspitze einzuschlagen. Doch 
dieses Vorhaben stand aufgrund der 
vielen Verletzungssorgen in den Rei- 
hen der Liechtensteiner unter einem 
schlechten Stern. Der EHCVS 
wollte deshalb versuchen, mit einer 
konzentrierten Defensivleistung er- 
folgreich zu sein. Die Umsetzung 
auf dem Platz liess aber in der ersten 
Halbzeit zu wünschen übrig. Das 
schlechte Stellungsspiel ermöglich- 
te dem HC Sat-1 relativ problemlos 
ihr Spiel in der eigenen Angriffszo- 
ne aufzuziehen. Hinzu kamen zahl- 
reiche Geschenke der Liechtenstei- 
ner, welche durch unnötige Fehlpäs- 
se die Scheibe ein ums andere Mal 
dem Gegner überliessen. Nur einem 
sehr guten Marco Andreoli im Tor 
war es zu verdanken, dass der Scha- 
den gering gehalten wurde. Doch in 
der 21. Minute war auch er macht- 
los. Der erste Treffer der Partie lan- 
dete unhaltbar im Lattenkreuz. Dass 
der Satteinser den Treffer in nume- 
rischer Unterzahl erzielten, ist ex- 
emplarisch für die Unsicherheit, 
welche in den Reihen der Liechten- 
steiner herrschte. 
Trainer Berek ermutigte seine 
Mannschaft in der Pause zu einem 
ruhigen Spielaufbau. Dem EHCVS 
blieb noch eine ganze Halbzeit, um 
den 0:1-Rückstand auszubessern. 
An der Spielweise änderte sich 
nach der Pause jedoch nichts. Die 
Liechtensteiner hatten massive Pro- 
bleme bei eigenem Scheibenbesitz. 
Einige harmlose Abschlüsse von 
der blauen Linie waren das Ein- 
zige, was der EHCVS an Offen- 
sivaktionen zu bieten hatte. Der HC 
Sat-1 erhöhte indes den Druck in 
der Offensivzone, welcher sich 
durch zahlreiche individuelle Feh- 
ler in den FL-Reihen noch verstär- 
kte. Die Treffer in der 34. und 39. 
Minute zum 3:0 waren die logische 
Konsequenz. Erst jetzt gelangen den 
Liechtensteinern ein ums andere 
Mal gute Spielzüge. Tobias Rüdi- 
sühli verwandelte in der 43. Minu- 
te ein Zuspiel von Patrick Vogt. Der 
EHCVS schien nun endlich in der 
Partie Fuss fassen zu können. Nach 
dem Treffer eröffnete eine Strafe 
für den HC Sat-1 dem EHCVS end- 
gültig die Möglichkeit, wieder in 
die Partie zurückzukehren. 
Tabellensituation nicht düster 
Doch das für einmal gute Über- 
zahlspiel der Liechtensteiner wurde 
nicht belohnt. Im Gegenteil. Kurze 
Zeit später machten die Satteinser 
mit den Treffern zum 4:1 und 5:1 
alles klar. Obschon der EHCVS die 
letzten beiden Spiele gegen die Ti- 
telanwärter EHC Göfis I und HC 
Sat-1 deutlich verloren hat, sieht 
die Situation in der Tabelle nicht 
allzu düster aus. Der Abstand auf 
den fünften Platz, welcher nicht 
mehr für die Play-off-Teilnahme 
berechtigt ist, beträgt acht Punkte. 
«Wir müssen im Training wieder 
zu Form und Sicherheit finden. 
Wenn wir Angst davor haben, die 
Scheibe zu besitzen, können wir 
nicht gewinnen», urteilte ein ent- 
täuschter Captain Stefan Gloor. (pd) 
Der EHC Vaduz-Schellenberg steht im neuen Jahr noch ohne Punkte da, es setzte zwei Niederlagen. 
FOTO 
MICHAEL 
ZANGHELLINI 
Tabelle Ländle Hockey Liga 
1. EHC Göfis I 9 +32 16 
2. HC SAT-1 9 +28 14 
3. EHCVS 9 +6 12 
4. EHC Montafon 9 +5 11 
5. Crazy Birds   7 +1 4 
6. Screwdriver   7 –36 2 
7. EHC Göfis II   10   –32 1 
Marcel Knaus auf Rang 27 
SAALBACH – Der aus dem Obertoggen- 
burg stammende und seit einigen Jahren in 
Ruggell wohnhafte Marcel Knaus (Foto / 
Liechtensteiner Al- 
penverein) nahm 
am vergangenen 
Wochenende beim 
grössten Skitou- 
ren-Wettkampf von 
Österreich, der 
«Mountain-At- 
tack» in Saalbach- 
Hinterglemm teil. 
Die Mountain-At- 
tack gilt als einer 
der Top-Tourenski- 
Events. Die An- 
meldezahlen spra- 
chen für sich. Zur 
11. Auflage der 
«Mountain-At- 
tack» trafen sich 
über 700 Sportler im Glemmtal. Topath- 
leten und Hobbysportler aus mittlerweile 
elf Nationen nahmen die Herausforderung 
an. Es standen zwei Strecken zur Auswahl. 
Die grosse Strecke betrug 41 km und 3008 
Höhenmeter, die kleinere Strecke führte 
über 26 km und 2035 Höhenmeter. 
Das Einzelrennen startete mit einem 
Sprint zum Basis-Areal bei der Schattberg 
X-Press Talstation. Anschliessend begann 
der erste Aufstieg über den berüchtigten 
Schattberg mit Abschnitten von 70 Prozent 
Steigung. Weiter gings über den Westgipfel 
nach Hinterglemm, zum Zwölferkogel, hi- 
nunter zur Hochalm, über das Hasenauer 
Köpfl zum Reiterkogel und über den Bären- 
kogel wieder zurück nach Saalbach. 
Marcel Knaus (Liechtensteiner Alpenver- 
ein) nahm die grosse Runde mit insgesamt 
41 km und rund 3000 Höhenmeter in An- 
griff. Der 39-jährige Polizist aus Ruggell 
konnte sich im Verlaufe des Rennens immer 
weiter nach vorne kämpfen und landete in 
der Overall-Rangliste mit einer Endzeit von 
3:07.25 Stunden auf dem ausgezeichneten 
27. Rang. Knaus war trotzdem nicht ganz 
zufrieden mit dem Rennverlauf: «Der erste 
Aufstieg zum Schattberg ist mit bis zu 70 
Prozent extrem steil und deshalb berühmt- 
berüchtigt. Auch Topathleten montieren auf 
diesen ersten tausend Höhenmetern schon 
mal die Harscheisen. Wie auch letztes Jahr 
versuchte ich den Schattberg ohne Harsch- 
eisen zu laufen. Dies war heuer bestimmt 
die falsche Entscheidung. Ich musste be- 
reits zu Beginn des Rennens extrem viel 
Kraft und Energie aufwenden, um den sehr 
steilen und rutschigen Schattberg zu meis- 
tern. Im Verlaufe des Rennens konnte ich 
mich rangmässig kontinuierlich verbessern. 
Am Rennen war praktisch die komplette 
Spitze des Skitouren-Sports vertreten.» 
Den Sieg bei der grossen Runde holte 
sich der Italiener Guido Gacomelli in 
2:32.06 vor Johann Wieland aus Österreich 
(2:34.02). (pd) 
SKIBERGSTEIGEN 
FOTO ZVG
	        

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