INLAND
VOLKSBLATT
2 MONTAG, 18. MAI 2009
Schubert, Wienerlied und Pop
Frühjahrskonzert des MGV Balzers – Vielfältige und anspruchsvolle Unterhaltung
BALZERS – Der Einladung zum
Frühjahrskonzert des Männerge-
sangvereins Balzers folgten am
Samstag zahlreiche Freunde des
Chorgesangs in die Aula der Pri-
marschule.
• Marlen Frick-Eberle
Die Werke von Franz Schubert ge-
hören schon seit vielen Jahren zum
Repertoire des MGV Balzers und
so war der erste Teil des Frühjahrs-
konzertes diesem grossen Kompo-
nisten gewidmet. Nach dem Ein-
gangslied «Widerspruch» begrüsste
Präsident Charles Ogg mit launigen
Worten namentlich die Vertreter
aus Politik, die Geistlichkeit, Ver-
treter des Sängerbundes, befreun-
dete Chorsänger und -sängerinnen
und bedankte sich bei den Spon-
soren und Gönnern des Vereins.
Kurz beleuchtete er das Leben des
Komponisten Franz Schubert, der
in Lichtenthal b. Wien 1797 gebo-
ren wurde, als junger Bursche Kla-
vier, Geige und Orgel spielen lernte
und am kaiserlichen Konvikt als
Singknabe und Solist tätig war.
Sein täglich Brot verdiente er spä-
ter hauptsächlich als freischaffen-
der Komponist und seine Werke
wurden in Wien erfolgreich aufge-
führt. 1828 verstarb er an Typhus.
Anspruchsvolles Programm
«Die Nacht» und «Trinklied im
Winter», vom Chor a capella ge-
sungen, zeigten die Schönheit, aber
auch den hohen Anspruch der
Werke Schuberts an die Sänger auf.
Mit «Der Hirt auf dem Felsen»
stellte sich die Sopranistin Andrea
Vorlaufer einem schweren Part,
einfühlsam und hervorragend be-
gleitet von Drazen Domjanic am
Flügel und Reinhart Fetz auf der
Klarinette. Beim «Trinklied im
Mai» und «Nächtliches Ständchen»
– gut intoniert von fröhlichem For-
te bis zu zartem Piano – stellte sich
auch der homogene Chorklang des
30-köpfigen Männerchores ein. Vor
der Pause erfreute die Altistin In-
grid Zumtobel-Amann zusammen
mit dem Chor die Zuschauer mit
einem «Ständchen».
Dirigent Pascal Borer führte den
Chor temperamentvoll und sicher.
Was bei verschiedenen Chören zu
beobachten ist, muss auch hier be-
mängelt werden. Die meisten Sän-
ger waren zu sehr in den Notenblät-
ter verhaftet, saubere gemeinsame
Einsätze und die Spontanität des
Vortrages kam dadurch in einigen
Liedern zu wenig zum Tragen.
Es ist für einen Präsidenten im-
mer schön, langjährige Vereinsmit-
glieder ehren zu dürfen. Herbert
Bürzle singt im MGV bereits seit
40 Jahren und Roger Rosselet er-
hielt für 25 Jahre Zugehörigkeit die
Ehrenmitgliedschaft des Vereins.
Beide Jubilare wurden nebst herz-
lichen Dankesworten auch mit Prä-
senten und dem Mannheimer Hoch
– mit schönem Basssolo von Franz
Nigg – beschenkt.
Wienerlied und Austropop
Unter diesem Titel gings nach der
Pause «hemdsärmlig» weiter mit
Chor, Solisten und exzellenter Be-
gleitung am Flügel durch Drazen
Domjanic. «Auf der Heide blüht die
letzte Rose» von Robert Stolz leite-
te über zu launigen Wienerliedern,
wie «Mir raubt nix mei Ruh» mit
Toni Bürzle und Franz Nigg in best-
bekannter weinseliger Manier und
«Schön ist so ein Ringelspiel» mit
Andrea Vorlaufer, Sopran, und In-
grid Zumtobel-Amann, Alt, denen
dieses Genre hörbar zusagte. Nor-
bert Kindle und Kurt Beck kamen
als Wiener Lausbuben daher und ga-
ben «Unser Vater is a Hausherr»
zum Besten. Mit «Weit, weit weg»
und «Fürstenfeld» begab sich der
Männerchor musikalisch auf unge-
wohnte Wege, gefielen aber durch
viel Sangesfreude, Tempo und Dy-
namik. Als eigentlicher Höhepunkt
und Abschluss des Programms gabs
«Die schöne blaue Donau» von Jo-
hann Strauss, – weltbekannt und im-
mer wieder gern gehört – der Chor
gab sein Bestes, auch wenn’s bei
den Tenören ein bisschen haperte.
Die geforderte Zugabe wurde
gerne gewährt und anschliessend
folgten zahlreiche Besucher der
Einladung zum gemütlichen Bei-
sammensein bei Speis und Trank.
Die Mitglieder vom Männergesangsverein unterhielten das Publikum mit einem anspruchsvollem
Programm.FOTO
M.
SHOUROT
Herzliche Glückwünsche
unseren Jubilaren
Wir gratulieren recht herzlich zum Geburts-
tag und wünschen weiterhin alles Gute und
Gottes Segen.
Heute Montag
Arthur NIGG, Duxgass 57, Schaan, zum
85. Geburtstag
Maria MORIGGL, Tanzplatz 25, Schaan,
zum 84. Geburtstag
Gerhard KLEINECKE, Landstrasse 87,
Ruggell, zum 82. Geburtstag
PERSÖNLICH
Versammlung und Besichti-
gung des Druckzentrums
VADUZ – Heute Montag, den 18. Mai, fin-
det die Jahresversammlung der FBP-Orts-
gruppe Vaduz statt. Im Vorfeld sind wir im
Lampert-Druckzentrum zu einer Besichti-
gung eingeladen.
18 Uhr: Besichtigung Druckzentrum
Lampert
19.30 Uhr: Jahresversammlung im Res-
taurant Au
An der Jahresversammlung finden u.a.
Vorstandswahlen statt und die Ergebnisse
der Umfrage werden bekannt gegeben. Der
Ortsgruppenvorstand freut sich auf zahl-
reiche Teilnehmer. FBP-Ortsgruppe Vaduz
Fortschrittliche Bürgerpartei
Aeulestrasse 56, 9490 Vaduz
Tel.: 237 79 40, Fax: 237 79 49
www.fbp.li
FBP-TERMIN
FOTO
PAUL
TRUMMER
Roger Szedalik hat die besonde-
re Gabe, die Höhe eines belie-
bigen Tons zu bestimmen – er
besitzt das absolute Gehör. Das
absolute Gehör ist nur bei je-
dem zehntausendsten Erwach-
senen vorhanden.
• Waiana Holderer
Roger Szedalik ist mit der Musik
aufgewachsen. Seine Eltern
hörten viel Musik aus den 70ern.
Der Musikstudent hat mit 12 Jah-
ren durch einen Test erfahren,
dass er absolut hört. Der Vaduzer
studiert Musik, wo ihm sein abso-
lutes Gehör natürlich von Vorteil
ist: «Bei den Theoriekursen wie
zum Beispiel der Gehörbildung
habe ich Vorteile, auch wenn ich
sehr schnell Harmonien auf-
schreiben muss», berichtet er.
Sein absolutes Gehör
In seiner Familie hat er be-
merkt, dass alle über ein gutes
Gehör verfügen. Doch ob alle ein
absolutes Gehör besitzen, kann
der Vaduzer nicht sagen: «Ich bin
der Einzige, der ein Instrument
spielt und sich mit Musiktheorie
auskennt. Dies ist ja eine Voraus-
setzung, um überhaupt zu mer-
ken, dass man ein absolutes Ge-
hör besitzt.»
Das absolute Gehör bedeutet
dem 22-Jährigen schon viel, aber
beinhaltet nicht alles: «Es ist nicht
zwingend, das jeder Musiker ein
absolutes Gehör haben muss. Man
kommt ohne sicher auch gut
aus.»
In einem Club, wo ständig laute
Musik läuft, könnte es für einen
Menschen mit einem absoluten
Gehör zu einem Horrorabend wer-
den. Für Roger Szedalik jedoch
nicht: «Ich bin fähig es abzuschal-
ten. Es wäre schlimm, wenn ich
jedesmal sofort anfangen würde
zu analysieren. Man muss die
Musik einfach wirken lassen kön-
ne», erzählt der Vaduzer. Für den
Student ist Livemusik das
Schönste überhaupt, auch wenn
ihm aufgrund eines verstimmten
Bläsersatzes die Haare zu Berge
stehen.
Einige Tests besagen, dass das
«Gis» am schwierigsten zu hören
sei und dass viele mit einem abso-
luten Gehör dies mit einem «A»
verwechseln: «Nein, für mich gilt
dies nicht. Ich kann alle Töne
gleich gut hören», sagt Roger Sze-
dalik stolz.
Musik als Teil seines Lebens
Der 22-Jährige spielt heute noch
genau so gerne Gitarre wie vor 16
Jahren. Die Hauptband, in der er
spielt, heisst «Late Invitation»:
«Ich kenne einige Musiker in un-
serer Region, da macht Abwechs-
lung Spass», berichtet Roger. Je
nach Booking spielt er zusätzlich
mit «One Time Only».
Letztes Jahr war er in einem
Theater als Musiker angestellt
und war letztens in einem Orches-
ter tätig. Ebenfalls spielt er Gitar-
re in Sebastian Frommelts «Know
Your Client».
Alles in allem bedeutet die Mu-
sik für Roger Szedalik sehr viel:
«Abschalten, Freunde, Lifestyle,
Party, viel Abwechlsung, Kon-
zerte und Üben.»
ROGER SZEDALIK
Geboren: 20. Oktober 1986
Beruf: Student
Da bin ich daheim: Vaduz
Auf das stehe ich: Filme von
Tarantino
Ist nicht mein Ding: Der Musi-
kantenstadl
Am FL schätze ich: Familie,
Freunde, schöne Landschaft
Ein Ziel in meinem Leben:
Mich als Musiker zu etablieren
Menschen in
Liechtenstein
Der mit dem absoluten
GehörRoger
Szedalik,
Student aus Vaduz.
FOTO
ZVG
1. Spielfest der
Elternvereinigung Triesenberg
TRIESENBERG – Am vergangenen Frei-
tagnachmittag fand auf dem Wangerberg-
Spielplatz das 1. Spielfest für die Kindergärt-
ler statt. Die Kinder konnten beim Goldwa-
schen, beim Hüpfballparcours, beim Pfan-
nen- und Ringzielwurf und im Geistertunnel
Sticker sammeln und auf ihre Spielkarte kle-
ben. Natürlich gab es einen Zvieri, der den
Anlass der Elternvereinigung abrundete. (pd)
Weitere Fotos unter:
www.volksblatt.li ➲