INLAND
VOLKSBLATT
2 SAMSTAG, 17. JANUAR 2009
Helmpflicht auf Skipisten
Öffentliche Veranstaltung des «Vereins Sicheres Liechtenstein» (VSL) am Mittwoch in Vaduz
VADUZ – Der Schutzhelm ist für
den Alltag einer Motorradfahre-
rin bzw. eines Motorradfahrers
schon ab der Moped-Klasse so
selbstverständlich wie das Amen
in der Kirche. Wie aber verhält es
sich auf unseren Skipisten?
Sonntagsfahrer, kleine und grosse
Kinder, Pistenrowdies jeden Alters
und Geschlechtes sowie verhinder-
te Weltcupfahrer teilen sich hier die
gleichen Pisten. Die vom «Verein
Sicheres Liechtenstein» angestrebte
Helmpflicht auf Skipisten hat durch
den neulich stattgefundenen Unfall
des thüringischen Ministerpräsi-
denten Dieter Althaus mit einer
vierfachen Mutter, die dabei (unbe-
helmt) den Tod gefunden hat, tra-
gische Aktualität erfahren. Ande-
rerseits wurde die Öffentlichkeit
damit auf ein bislang wenig beach-
tetes Gefahrenmoment dieses schö-
nen und populären Wintersports
aufmerksam gemacht.
Thematik vorgezogen
Der «VSL» betrachtete es daher
als sinnvoll, diese Thematik aus ak-
tuellem Anlass einer Reihe weiterer
Themen vorzuziehen, die in den
nächsten Monaten auf seinem Pro-
gramm stehen. Dazu wird unter an-
derem auch eine eingehende Vor-
stellung des «VSL» gehören, sowie
die Aufschaltung einer eigenen
Website. Die Helmpflicht auf un-
seren Skipisten ist saisonbedingt
das erste grössere Thema, mit dem
sich der «Verein Sicheres Liechten-
stein» (VSL) in seiner nächsten öf-
fentlichen Veranstaltung befassen
wird.
Die Diskussion über die Helm-
pflicht auf Skipisten, zu der jeder-
mann und jede Frau (unabhängig
vom Alter) herzlich eingeladen
sind, findet am kommenden Mitt-
woch, den 21. Januar, um 18.30
Uhr im Stöcklersaal des Gasthofes
«Löwen» in Vaduz statt. Um An-
meldung wird gebeten unter pres-
sebuero@wbw.li bis zum 19. Janu-
ar oder per Fax an 232 91 78.
Unter der Gesprächsleitung von
Walter-Bruno Wohlwend diskutie-
ren der Allgemeinchirurg Dr. Rai-
ner de Meijer (Vaduz), Sportarti-
kelhändler Philipp Brogle, Rainer
Gassner von den Bergbahnen Mal-
bun und Michael Hasler von der
Concordia Kranken- und Unfall-
versicherung.
Zusammenarbeit mit Institutionen
Die Zielsetzung des «VSL» sind
ähnlichen Vereinigungen in Öster-
reich und Süddeutschland nach-
empfunden. Sie sind aus der Über-
zeugung entstanden, dass man die
Fragen der öffentlichen Sicherheit
(von der Kriminalität bis hin zu Si-
cherheitsvorkehrungen in allen Le-
bensbereichen) nicht einfach staat-
lichen bzw. öffentlichen Instanzen
(z.B. Polizei, Feuerwehr etc.) über-
lassen kann. Der Verein will viel-
mehr in enger Zusammenarbeit mit
diesen Institutionen dazu beitragen,
die Öffentlichkeit vermehrt für Si-
cherheitsfragen im täglichen Leben
zu sensibilisieren. (wbw)
Was bei Kindern selbstverständlich ist, könnte bald für alle Pflicht sein: Das Tragen eines Helms auf der Skipiste.
FOTO
ZVG
Arabisch für Anfänger
VADUZ – In diesem Anfängerkurs werden
die Teilnehmenden mit den Grundlagen der
arabischen Sprache vertraut gemacht und
sie lernen die arabischen Buchstaben zu le-
sen und zu schreiben. Darauf aufbauend
steht die Erarbeitung eines kleinen Grund-
wortschatzes, das Lernen einiger grammati-
kalischer Regeln und die Anwendung wich-
tiger alltäglicher Redewendungen im Zen-
trum. Dieser Kurs gibt auch Einblick in die
arabische Lebensweise und Kultur mittels
Filmausschnitten und kulinarischer Kost-
proben. Der Kurs eignet sich für Personen,
die noch gar keine oder minimale Kennt-
nisse der arabischen Sprache haben. Kurs
509 unter der Leitung von Khamis Hassan
beginnt am Montag, den 26. Januar, um 18
Uhr und findet an zwölf Montagabenden zu
je 1 ¾ Stunden im Schulzentrum Mühleholz
2 in Vaduz statt. Anmeldung und Auskunft
bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in
Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail
an info@steinegerta.li. (pd)
KURS
Nicht nur in der Welt der Weine
gibt es Sommèlieren. Carla
Hasler aus Ruggell ist diplo-
mierte Käsesommelière aus Lei-
denschaft.
• Svea Meier
«Bei der Bezeichnung ‹Somme-
lier› denken sicher die meisten
Menschen zuerst an einen guten
Tropfen Wein. Dass die Welt des
Käses genauso vielfältig, interes-
sant und genussvoll sein kann, ist
eher unbekannt», erzählt Carla
Hasler von ihrem Beruf. Ein Kä-
sesommelier arbeitet in der Gas-
tronomie, der Degustation, im
Handel oder Tourismus und be-
sitzt ein breites Fachwissen rund
um Käse. «Wichtig, genau wie
beim Wein, ist das Rohprodukt,
die Verarbeitung und natürlich die
Reifung für einen guten Käse»,
erklärt die Ruggellerin. Ihr Wis-
sen gibt Carla Hasler in Kursen an
Interessierte weiter.
Alles Käse
«Käse war immer schon meine
Leidenschaft. Viele Jahre war ich
in der Herstellung und Vermark-
tung vom Liechtensteiner Käse-
sortiment aktiv.» Als Carla Hasler
von der Weiterbildungsmöglich-
keit zur Käsesommelière erfuhr,
lag es für sie auf der Hand, noch
viel mehr über Käse zu erlernen.
«Es gibt ganz typische nationale
Traditionen, beispielsweise wird
beim französischen Käse oft mit
Pflanzenasche gearbeitet. Es ist
immer wieder spannend, einen
neuen Käse zu entdecken und ge-
niessen», erzählt Carla Hasler. Ei-
nen eindeutigen Lieblingskäse hat
sie aber nicht.
«Wichtig ist mir vor allem,
kleinere Käseerzeuger in den Vor-
dergrund zu stellen und nicht die
Massenproduktion. Denn die klei-
nen, einheimischen Käsereien
stellen Käse mit Charakter her.
Sie sind geprägt von ihrer Her-
kunftsregion, den Gräsern, wel-
che die Kühe, Ziegen oder Schafe
fessen und nicht zuletzt von den
Fertigkeiten des Käsers selbst.»
Doch Käse vereinnahmt nicht das
ganze Leben der 42-Jährigen.
«Ich bin ein grosser Fan von mei-
nen Fussballbuben und natürlich
feuere ich sie am Wochenende
beim Spiel an. Wir wandern auch
gerne, fahren Ski und ich bin bei
Soroptimistinnen engagiert.»
Menschen in
Liechtenstein
Vielseitige Welt des Käses
FOTO
MICHAEL
ZANGHELLINI
Carla Hasler, Käsesom-
melière aus Ruggell.
CARLA HASLER
Geburtstag: 27. Januar 1967
Familie: Mutter zweier Söhne
(8 und 13 Jahre alt)
Da bin ich daheim: Ruggell
Darauf stehe ich: Käse
Ist nicht mein Ding: Unge-
rechtigkeit
An FL schätze ich: Die Men-
schen
Ein Ziel im Leben ist: Ich sage
es mit Antoine de Saint-Exupé-
ry: «Die Zukunft soll man nicht
voraussehen wollen, sondern
möglich machen.»
Herzliche Glückwünsche
unseren Jubilaren
Wir gratulieren recht herzlich zum Geburts-
tag und wünschen weiterhin alles Gute und
Gottes Segen.
Heute Samstag
Philomena VOGT, Tanzplatz 15, Schaan,
zum 88. Geburtstag
Thomas BÜCHEL, Oberweilerstrasse 22,
Ruggell, zum 88. Geburtstag
Erika RITTER, Kaplaneigasse 39, Mauren,
zum 84. Geburtstag
Anna BECK, Rotenboden 115, Triesen-
berg, zum 80. Geburtstag
Morgen Sonntag
Anton MEIER, Weiherring 127, Mauren,
zum 89. Geburtstag
Klara VOGT, Wingerta 10, Balzers, zum
89. Geburtstag
Hedwig WENAWESER, Im Pardiel 61,
Schaan, zum 85. Geburtstag
Olga MARXER, Pradafant 17, Vaduz, zum
84. Geburtstag
PERSÖNLICH
Notfallnummer Liechtenstein 230 30 30
ARZT IM DIENST
Caritas-Sonntag am 18. Januar:
«Caritas eröffnet Chancen»
VADUZ – Die Caritas Liechtenstein feiert
dieses Jahr ihr 85-jähriges Bestehen. Nach
wie vor ist die Arbeit der Caritas in Liech-
tenstein sehr wichtig. In der heutigen wirt-
schaftlich schwierigen Zeit ist es für viele
nicht einfach, ihr Leben zu meistern. Fami-
lien, Alleinerziehende oder auch Alleinste-
hende können als Folge von Arbeitslosigkeit
oder anderen Schwierigkeiten den finanzi-
ellen Verpflichtungen oft nicht mehr nach-
kommen. Die Caritas Liechtenstein ver-
sucht, diesen Menschen zu helfen, kurzfris-
tige finanzielle Hilfe zu leisten und ihnen
zur Seite zu stehen. Das diesjährige Thema
«Caritas eröffnet Chancen» möchte darauf
aufmerksam machen, dass Arbeit eine wich-
tige Lebensgrundlage ist. Besonders wert-
voll ist sie dann, wenn sie dem Dasein der
Menschen einen Sinn verleiht und neue Per-
spektiven öffnet. Das Pfarreiopfer von mor-
gen Sonntag wird deshalb empfohlen. Spen-
den sind auch auf das LLB-Konto Nr.
203.357.07 oder das PC-Konto Nr. 19-
45678-7 möglich. (pd)