Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

Liechtensteiner 
VOLKSBLATT 
AZ 9494 SCHAAN 
Donnerstag, 9. April 2009 
Mit amtlichen Publikationen 00423 237 51 51 
DI E TAGESZEI TUNG FÜR LI ECHTENSTEI N 
Grossauflage 
Ostern steht vor der Tür 
Inland / 6 – 7 
NEWSMIX 
Abstiegsgipfel in Luzern 
VADUZ – Der FC Va- 
duz muss heute (19.45 
Uhr) zum Abstiegsgip- 
fel beim FC Luzern an- 
treten. Noch trennt die 
Mannschaft von FCV- 
Teammanager Pierre 
Littbarski als Vorletzter 
vier Punkte von den In- 
nerschweizern. Bereits 
kommende Woche 
(Samstag, 16 Uhr) gibt es im Rheinpark- 
Stadion das «Rückspiel» zwischen den bei- 
den Kellerkindern. Seite 19 
Briefkästen in Brand gesteckt 
MAUREN – In Mauren haben Unbekannte in 
der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Brief- 
kästen angezündet. Dabei entstand Sachscha- 
den, wie die Landespolizei mitteilte. (lpfl/red) 
Schnee gefährdet Strassen 
CHUR – Der viele Schnee in den Bergen 
wird wegen frühlingshafter Temperaturen 
zur Gefahr auf höhergelegenen Bündner 
Strassen. In den nächsten Tagen muss mit 
Sperrungen gerechnet werden. Die stärker 
werdende Sonne lässt die Schneedecken in- 
stabil werden, was zu Rutschen und Lawi- 
nen führt. Besonders gefährlich ist die Lage 
nach wärmeren Nächten. (sda) 
  
Inland 2–9 Kultur 31+32 
Ausland 10 Kino/Wetter 33 
Wirtschaft 11–18 TV 34+35 
Sport 19–25 International 36 
INHALT 
www.volksblatt.li 
132. JAHRGANG, NR. 80         Verbund Südostschweiz 
Tel. +423/237 51 51 
Fr. 1.80 
9 771812601006 
40015 
«Politische Listen» 
Tschütscher kritisiert OECD-Richtlinien 
VADUZ – An der Regierungsmedi- 
enkonferenz beschwerte sich Re- 
gierungschef Klaus Tschütscher 
über «unklare» OECD-Richtlinien 
– und geisselte die daraus ent- 
stehenden Listen als «politisch». 
«OECD kennt keine Steueroasen 
mehr», titelte «Welt Online» – und 
brachte damit auf den Punkt, was 
viele Staaten bemängelten, nach- 
dem die OECD gestern in der fran- 
zösischen Hauptstadt Paris verkün- 
dete, dass auf der zuvor arg ge- 
fürchtetet schwarzen Liste nun kei- 
ne Staaten mehr stünden. 
«Unklare» Kriterien 
Auch Regierungschef Klaus 
Tschütscher kritisierte die OECD 
an der gestrigen Regierungsmedi- 
enkonferenz in Vaduz. Vor allem 
deren Richtlinien, die zur Einstu- 
fung auf der weissen, grauen oder 
schwarzen Liste führen. Diese seien 
– abgesehen von der Forderung, 
dass jeder Staat 12 Abkommen ab- 
geschlossen haben muss – «un- 
klar». Und dass die schwarze Liste 
so schnell so leer wurde, zeuge klar 
davon, dass «die Listen politisch 
sind», kritisierte Tschütscher. 
Verhandlungstermine im April 
Zudem gab der Regierungschef 
weitere Verhandlungstermine be- 
kannt. Demnach wird am 22. April 
weiter mit Grossbritannien über ein 
Abkommen zum Austausch von 
Steuerinformationen und ein Dop- 
pelbesteuerungsabkommen verhan- 
delt. Über ein Betrugsabkommen 
mit Deutschland wird zwei Tage 
zuvor weiter diskutiert werden. 
In diesem Zusammenhang be- 
tonte Tschütscher erneut «die Ver- 
handlungsbereitschaft Liechten- 
steins – auch inhaltlich». (db) 
FOTO 
MICHAEL 
ZANGHELLINI 
Bergrestaurant Sareiserjoch 
Nach 20 Jahren hören Reto und Waltraud Degen- 
Bühler am Ostermontag auf – und werden sich 
neuen Aufgaben widmen. Seite 5 
Zurück zur Sachlichkeit 
Bildungsreform: Weiteres Vorgehen beschlossen – Kritiker dürfen jetzt mitreden 
VADUZ – Eine «gründliche und 
breit angelegte Analyse» soll bis 
zum Spätsommer zeigen, wie es 
mit der Schulreform weitergeht. 
Fest steht aber schon heute: Die 
Diskussion muss sachlich bleiben. 
• Daniel Banzer 
Die Regierung hat aus dem Nein 
zur SPES-Reform ihre Lehren ge- 
zogen: Wie sie gestern in der Re- 
gierungsmedienkonferenz bekannt 
gab, will sie eine Analyse von 
einem externen Institut erstellen 
lassen, die aufzeigen soll, weshalb 
das Volk SPES ablehnte und – vor 
allem – was die Kritiker dazu be- 
wog, zu eben solchen zu werden. 
«Die Analyse soll möglichst gründ- 
lich und breit angelegt werden», 
sagte Bildungsminister Hugo Qua- 
derer. Namentlich sollen der Verein 
für Bildungsvielfalt, der das Refe- 
rendum ergriff, die Lehrer, das 
Gymnasium und auch die Eltern in 
die Analyse miteinbezogen wer- 
den. Denn eine Bildungsreform 
muss, wie Regierungschef-Stell- 
vertreter Martin Meyer erklärte, 
«von der deutlichen Mehrheit im 
Land getragen werden». 
Schulamt vorerst aussen vor 
Zudem wurde unter dem Vorsitz 
des Bildungsministers eine fünf- 
köpfige  Projektgruppe eingesetzt, 
die den Prozess begleiten soll. Ge- 
führt wird die Gruppe von Qua- 
derer. Ergänzt wird sie durch die je- 
weiligen Fraktionssprecher, Peter 
Hilti aufseiten der VU und Jo- 
hannes Kaiser für die FBP sowie je 
ein Mitglied der beiden Grosspar- 
teien. Wer die letzten Mitglieder 
sein werden, steht noch nicht fest. 
Dieses Vorgehen bedeutet für das 
Schulamt, dass es zumindest in der 
ersten Phase aussen vor bleibt. 
Laut Quaderer soll die Analyse 
«nach der Sommerpause vorlie- 
gen». Eben diese Analyse sei «er- 
gebnisoffen», wie der Bildungsmi- 
nister betont, und «bildet eine 
Grundlage für einen Entscheid der 
Regierung über Ziele, Vorgehens- 
modell und Projektorganisation der 
zukünftigen Reform auf der Sekun- 
darstufe I». Zusätzlich soll diese 
Vorgehensweise dazu führen, «dass 
die Diskussion versachlicht wird», 
wie Regierungschef Klaus Tschüt- 
scher erklärte. 
FBP zeigt sich zufrieden 
Die Bürgerpartei sieht sich durch 
dieses Vorgehen bestätigt. Es gebe 
somit «einen neuen Prozess, und 
alle sitzen mit im Boot», freute sich 
Fraktionssprecher Kaiser. «Das Po- 
sitionspapier der FBP aus dem Jah- 
re 2006 ist heute aktueller denn je.» 
Und Meyer ergänzte: «Dass alle 
Zielgruppen einbezogen werden, 
war uns ein wichtiges Anliegen.» 
Übrigens: Gestern schon traf sich 
Regierungschef Tschütscher mit 
Vertretern des Vereins für Bildungs- 
vielfalt, dem härtesten Gegner von 
SPES I. 
bier(s)pass 
im fürstentum liechtenstein 
Jetzt 
Löwengarten 
oder 
Schützengarten 
  
bestellen 
und 
viele 
tolle 
Preise 
gewinnen! 
  
  
  
Abgabetermin 
30. 
April 
2009 
  
t ein herrlich 
frisches 
oder 
Löwengarten- 
ssen 
Sie 
das 
6. Bier 
Wohl! 
bgeben 
tz! 
Stempel 
des 
Gratis! 
sechstes 
zweites 
drittes 
fünftes 
viertes 
Bier-(S)pass 
im Fürstentum Liechtenstein 
www.volksblatt.li 
druck dir deinen bierpass auf 
ANZEIGE 
Millionen gegen Krise 
St. Gallen mit Millionen-Investitionen 
ST. GALLEN – Um die Wirtschaft 
anzukurbeln, erhöht der Kanton 
St. Gallen seine Investitionen in 
Gebäude, Strassen und Wasser- 
bau. 260 Millionen Franken ste- 
hen 2009 zur Verfügung. 
Mit den Investitionen will die Re- 
gierung die Binnenwirtschaft sta- 
bilisieren, wie sie am Mittwoch 
mitteilte. Auch die Gemeinden 
dürften rund 100 Millionen Fran- 
ken mehr in Bauprojekte pumpen 
als noch im Vorjahr. Zudem betei- 
ligt sich der Kanton an Program- 
men des Bundes, etwa beim Aus- 
bau der Bahninfrastruktur oder der 
Förderung von energietechnischen 
Sanierungen. Falls sich die Wirt- 
schaftslage weiter verschlechtert, 
will die Regierung zusätzliche kan- 
tonale Massnahmen auslösen. 
Die weltweite Abkühlung der 
Konjunktur sei auch im Kanton St. 
Gallen spürbar, hiess es. So hätten 
die Arbeitslosigkeit und die Kurz- 
arbeit in den vergangenen Monaten 
stark zugenommen. 
Die CVP begrüsste in einer Stel- 
lungnahme das Konzept. Die Regie- 
rung handle angesichts der Krise 
überlegt und verfalle nicht in blinden 
Aktivismus. Die SP hingegen sprach 
von «zaghaften und unkreativen In- 
vestitions-Auflistungen». (sda) 
ANZEIGE 
Touristen zieht es weiterhin ins Land 
Inland / 3 
Neue Regeln für Hedgefonds 
Wirtschaft / 11 + 13
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.