Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

LÄNDER 
ZEITUNG 
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GELD & BÖRSE 
16 MITTWOCH, 14. JANUAR 2009 
Belebung im Inlandsektor 
ZÜRICH – Auch am Dienstag haben Kon- 
junktursorgen und schwache Aktienmärkte 
der Schweizer Obligationenbörse Auftrieb 
verliehen. Die Marktteilnehmer konzen- 
trierten sich weiter auf das Emissionsge- 
schäft. Für einmal stand der Inlandbereich 
stärker im Zentrum des Interesses als der 
Auslandsektor. Bisher hat mit der Pfand- 
briefbank erst ein inländischer Schuldner 
2009 am Markt Geld aufgenommen. Nun 
emittierte die Stadt Bern eine zehnjährige 
Anleihe über 150 Mio. Franken, die mit 2- 
5/8 Prozent verzinst wird. Händler erwar- 
teten zwar keine Flut an Anleihen aus dem 
Inland. «Aber die eine oder andere Stadt, 
der eine oder andere Kanton könnte durch- 
aus noch kommen», sagte ein Händler. Ei- 
ner der nächsten Emittenten könnte die 
Stadt Zürich sein. Nach dem Emissionsrei- 
gen bei den ausländischen Papieren in den 
ersten Tagen des neuen Jahres warteten die 
Händler mit Spannung auf den Ausgang der 
ersten Auktion der Eidgenossenschaft. Die 
Eidgenossenschaft stockt im Rahmen der 
monatlichen Tenderauktion den 2,25 Pro- 
zent Bond 2020 auf. Die Anleihe ist für den 
Conf-Verfall lieferbar und weist mit 2,2 
Mrd. Fr. noch eine relativ geringe Grösse 
auf. Das Ergebnis wird am Mittwochmittag 
veröffentlicht. (sda/reuters) 
FRANKEN-OBLIGATIONEN 
Wechselkurse 13.01.2009 
Noten 
EUR *   1.4405 1.5305 
USD   1.0725 1.1625 
GBP   1.5690 1.7090 
CAD   0.8775 0.9775 
JPY   1.1900 1.3000 
Devisen 
EUR   1.4705 1.5005 
Aktuelle Devisenkurse, Telefon +423 236 86 90 
*LLB-Kunden beziehen Euronoten an den LLB-Bancomaten zum Devisenkurs 
Edelmetallkurse 13.01.2009 
KG Gold CHF 29.183.00 29.583.00 
Unze Gold USD 815.35 820.35 
KG Silber CHF 372.10 392.10 
Vreneli CHF 165.00 188.00 
Krüger CHF 907.00 977.00 
Festgeldsätze p.a. netto Valuta 15.01.2009 
Mindesteinlage: CHF 50‘000.--, EUR 25‘000.--, GBP / USD 40‘000.-- 
3 Monate 6 Monate 12 Monate 
CHF 0.125 % 0.125 % 0.250 % 
EUR 1.500 % 1.750 % 1.875 % 
GBP 0.750 % 1.125 % 1.250 % 
USD 0.375 % 0.500 % 0.875 % 
Weitere Währungen auf Anfrage. 
Kassenobligationen gültig ab   13.01.2009 
  CHF EUR 
2 Jahre   0.500 % 1.625 % 
3 Jahre   0.875 % 1.875 % 
4 Jahre   1.250 % 
5 Jahre   1.375 % 
6 Jahre   1.625 % 
7 Jahre   1.750 % 
8 Jahre   1.875 % 
Inhaberaktie 13.01.2009 
LLB-Inhaberaktie   CHF 51.10 
Aktienfonds NAV 12.01.2009 Valoren-Nummer Preis YtD Perf. 
LLB Aktien Schweiz (CHF) 1'325'570 135.70 * 1.35 % 
LLB Aktien Europa (EUR) 1'325'564 57.02 * 2.65 % 
LLB Aktien Nordamerika (USD) 1'325'563 113.66 * -3.23 % 
LLB Aktien Japan (JPY)   1'325'561 6806.00 * 0.24 % 
LLB Liechtenstein Banken (CHF)   512'970   139.45 * 0.45 % 
LLB Aktien 50 Leaders (CHF)   847'513 78.15 * 2.90 % 
LLB Aktien Regio Bodensee (CHF) 945'366 144.20 * 1.15 % 
LLB Aktien Fit for Life (CHF) 434'215 68.40 * 2.55 % 
LLB Aktien High Tech (CHF) 1'098'757 28.45 * 4.37 % 
LLB Aktien & Optionen Schweiz (CHF) 1'242'307 70.55 * 2.32 % 
LLB Aktien Global Trend (CHF) 1'798'671 98.60 * -0.84 % 
LLB Schweiz Performer   2'286'483 83.20 * 1.12 % 
LLB Aktien Immobilien Global (CHF) Klasse P 2'861'494 42.40 * 1.61 % 
Obligationenfonds NAV 12.01.2009 Valoren-Nummer Preis YtD Perf. 
LLB Obligationen CHF 1'325'569 123.25 * 0.55 % 
LLB Obligationen EUR 1'325'568 78.50 * 0.24 % 
LLB Obligationen USD   1'325'567 177.90 * 0.11 % 
LLB Obligationen Euro Alternativ (CHF) 
1 
674'526 104.80 * 2.71 % 
LLB Obligationen Global (EUR) Klasse P 916'371 60.58 * 3.72 % 
LLB Obligationen Inflation Linked (USD) Klasse P 2'861'487 101.70 * -1.36 % 
1 
Bewertung wöchentlich, jeweils am Mittwoch 
Strategiefonds NAV 12.01.2009 Valoren-Nummer Preis YtD Perf. 
LLB Strategie Zuwachs (CHF) 812'751 80.50 * 2.03 % 
LLB Strategie Ertrag (CHF) 812'745 96.75 * 1.52 % 
LLB Strategie Zuwachs (EUR) 812'755 84.84 * 2.19 % 
LLB Strategie Ertrag (EUR) 812'750 103.96 * 1.41 % 
Spezialfonds NAV 12.01.2009 Valoren-Nummer Preis YtD Perf. 
LLB Wandelanleihen TOPportunities (EUR) 1'162'861 97.04 * 1.85 % 
LLB Defensive (EUR) 2'153'524 105.48 * 0.09 % 
LLB Defensive (USD) 2'153'526 111.53 * 0.24 % 
LLB Aktien 50 Leaders Stufen Invest IV (CHF) 2'159'340 69.75 * 2.92 % 
LLB Wandelanleihen (EUR) Klasse P 2'861'470 77.25 * 1.23 % 
* +/- Ausgabe-/Rücknahmekommission. 
Alle Angaben ohne Gewähr. 
Telefon +423 236 93 00 ab 17.30 Uhr 
Telefon +423 236 88 11 
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Merkbar getrübt 
Stimmung in Zürich bleibt bescheiden – Roche und Nestlé stützen Schweizer Börse 
ZÜRICH – Die Schweizer Börse 
hat am Dienstag mit Verlusten 
auf breiter Front geschlossen. Die 
Blue Chips Nestlé mit einem mar- 
ginalen und Roche mit einem 
deutlichen Kursgewinn verliehen 
dem Markt aber eine Stütze. 
Sie konnten einen Index-Schluss- 
stand mit einem Minus davor aber 
auch nicht verhindern. Vorüberge- 
hend war der Index auf den tiefsten 
Stand des noch jungen Jahres gefal- 
len. Sinkende Rohstoffpreise und 
der missglückte Start in die Saison 
der US-Unternehmensberichterstat- 
tung sowie die Furcht vor weiteren 
Verlusten bei den Banken bela- 
steten die Notierungen. Vor allem 
nach Anschlusskäufen im schwer- 
gewichtigen Roche konnte sich der 
Markt von den Tiefstwerten aber 
wieder lösen. 
Missglückter Auftakt in USA 
Der SMI schloss um 1,03 Prozent 
tiefer bei 5534 Punkten. Mit dem 
Tagestief bei 5452 Punkten sank 
der Index erstmals unter die Ende 
2008 verzeichnete Marke von 5534 
Punkten. Der breite SPI verlor 1,1 
Prozent auf 4569,72 Zähler. «Der 
Auftakt der Saison der Unterneh- 
mensberichterstattung ist gründlich 
missglückt», sagte ein Händler und 
verwies auf den unerwartet hohen 
Verlust beim US-Aluminiumprodu- 
zenten Alcoa. Dieser habe die Stim- 
mung im Markt merklich eingetrübt 
und vor allem zyklische Werte wie 
ABB, Autozulieferer oder den Che- 
miesektor belastet, sagte ein Händ- 
ler. ABB verloren 3,9 Prozent. 
Banken unter Druck 
Die UBS-Aktien, die am Vortag 
über sechs Prozent abgesackt wa- 
ren, büssten 5,3 Prozent ein. Auch 
Credit Suisse sanken fünf Prozent. 
Die Bankaktien standen europaweit 
unter Druck. Der Bankenindex ver- 
lor knapp drei Prozent. Händler 
verwiesen auf die Spekulationen in 
Zeitungen über hohe Verluste bei 
der UBS und den massiven Kurs- 
einbruch bei Citigroup, die den 
Sektor belasteten. Die Gespräche 
zwischen Citigroup und Morgan 
Stanley um eine Zusammenlegung 
des Brokergeschäfts würden als Akt 
der Verzweiflung eingestuft, sagten 
Händler. Aber auch die Versiche- 
rungen Swiss Life, Swiss Re und 
Zurich verloren zwischen knapp 
zwei und knapp fünf Prozent. 
Roche deutlich fester 
Die Roche-Genussscheine, die 
am Vortag wegen Spekulationen 
und Zweifeln im Zusammenhang 
mit der Vollübernahme der US-Bio- 
technologietochter Genentech 3,3 
Prozent verloren, schlossen 1,5 
Prozent fester. Händler sprachen 
von einer technischen Gegenbewe- 
gung. Während die Novartis-Aktie 
0,8 Prozent verlor, kletterten die 
Papiere der Schweizer Biotechno- 
logiefirma Actelion um sechs Pro- 
zent nach oben. (sda/reuters) 
Die UBS erlebt an der Börse regnerische Tage. 
FOTO 
KEYSTONE 
Vermögensverwalter leitet 
Verfahren gegen UBS ein 
PARIS – Der franzö- 
sische Vermögensverwal- 
ter Oddo et Cie. hat ein 
Verfahren gegen die UBS 
in Zusammenhang mit 
dem Madoff-Betrug ein- 
geleitet. Damit will er 45 
Mio. Fr. wiederbeschaffen, die in die Ma- 
doff-Firma investiert wurden. Oddo ver- 
kaufte die Aktien seiner Kunden, die im 
luxemburgischen Fonds Lux Alpha lagen, 
dessen Depositärin die UBS war, am 4. No- 
vember. Das war mehr als einen Monat be- 
vor Madoff verhaftet worden war. Geld ha- 
be Oddo aber nie gesehen, sagte eine Fir- 
mensprecherin der französischen Nachrich- 
tenagentur AFP. Darum habe Oddo gegen 
die UBS in Luxemburg ein Verfahren einge- 
leitet, sagte sie weiter. Details nannte sie 
nicht. Der 70-jährige Bernard Madoff steht 
in New York unter Hausarrest. Erst am 
Montag lehnte ein Richter seine Inhaftie- 
rung ab. Madoff war am 11. Dezember we- 
gen mutmasslicher Milliarden-Betrügereien 
festgenommen worden, dann aber gegen 10 
Mio. Dollar Kaution freigekommen. Ma- 
doff wird vorgeworfen, Investoren als Chef 
seiner Vermögensberatung mit einem rie- 
sigen Schneeball-System um Milliarden ge- 
prellt zu haben. (sda/afp) 
MADOFF-SKANDAL 
Chinas Exportwirtschaft 
schwächelt zusehends 
PEKING – Der chine- 
sische Exportmotor gerät in 
der Wirtschaftsflaute im- 
mer mehr ins Stottern. Die 
Ausfuhren fielen im De- 
zember zum Vorjahr um 2,8 
Prozent, wie die Zollbehör- 
den am Dienstag mitteilten. Damit sind die 
Exporte bereits den zweiten Monat in Folge 
rückläufig. Dies gilt auch für die Importe, 
die im Dezember sogar um mehr als ein 
Fünftel einbrachen. Gegen den Trend führte 
das energiehungrige Schwellenland jedoch 
15 Prozent mehr Mineralölprodukte ein als 
im Vorjahr. Experten sehen die neuen Aus- 
senwirtschaftszahlen als Alarmsignal, dass 
die erfolgsverwöhnte chinesische Wirtschaft 
in raues Fahrwasser geraten könnte. Chinas 
Exportbranche bekommt die weltweite Kri- 
se zu spüren, insbesondere die Rezession in 
den USA und der Euro-Zone. (sda/reuters) 
ASIEN 
LONDON – US-Notenbankchef 
Ben Bernanke hat sich am Diens- 
tag erstmals ausdrücklich für das 
vom künftigen Präsidenten Ba- 
rack Obama geplante Konjunk- 
turpaket ausgesprochen. Dies 
werde die strauchelnde Wirt- 
schaft bedeutend ankurbeln. 
Gleichzeitig warnte Bernanke, 
dass eine konjunkturelle Erho- 
lung nur möglich sei, wenn wei- 
tere Schritte zur Stabilisierung 
des Finanzsystems unternom- 
men würden. «Internationale Zu- 
sammenarbeit ist dafür unerläss- 
lich», sagte Bernanke in einem 
Vortrag an der London School of 
Economics. «Es ist eine deut- 
liche Lehre der jüngsten Vergan- 
genheit, dass die Welt zu sehr 
vernetzt ist, als dass einzelne 
Länder in der Wirtschafts- und 
Finanzpolitik sowie bei Regulie- 
rungen alleine handeln könnten», 
sagte Bernanke weiter. 
Umfang: 800 Mia. Dollar 
Das von Obama geplante Kon- 
junkturpaket im Umfang von 
rund 800 Milliarden Dollar wird 
nach Ansicht des Notenbankprä- 
sidenten nicht ausreichen, um 
die US-Konjunktur wieder auf 
Erfolgskurs zu bringen. «Meiner 
Ansicht nach können fiskalpoli- 
tische Initiativen alleine keine 
nachhaltige Erholung bringen – 
es sei denn, sie werden von ent- 
schlossenen Massnahmen be- 
gleitet, die das Finanzsystem 
weiter stabilisieren.» Die Wirt- 
schaft könne ohne funktionie- 
rendes Finanzsystem nicht wach- 
sen. 
«Bad Banks» eine Möglichkeit 
Die Notenbank Fed hat bereits 
verschiedene Milliardenpro- 
gramme zur Stabilisierung des 
Finanzsystems aufgelegt, das Fi- 
nanzministerium verwaltet zu- 
dem das 700 Milliarden Dollar 
schwere Rettungspaket für die 
Finanzwirtschaft. Um den Geld- 
verleih wieder in Fahrt zu brin- 
gen, könnten noch mehr Kapi- 
talspritzen und Staatsgarantien 
nötig werden, warnte Bernanke. 
Möglicherweise könnte der Staat 
faule Kredite aufkaufen, auch 
die Einrichtung sogenannter Bad 
Banks sei eine Möglichkeit – 
beides würde den Effekt haben, 
die Bilanzen der Banken zu be- 
reinigen und einen Neuanfang 
zu ermöglichen. (ap) 
Bernanke unterstützt 
Obamas Plan 
Unterstützt Obamas Konjunkturplan: Ben Bernanke. 
FOTO KEYSTONE
	        

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