SPORT
VOLKSBLATT
28 SAMSTAG, 28. MÄRZ 2009
Nachwuchs in Vaduz im Einsatz
VADUZ – Beim «Squash !T-Juniorentur-
nier» kämpfen an diesem Wochenende mehr
als 100 junge Squasher und Squasherinnen
in acht Kategorien im Squash House Vaduz
um Ehre, Medaillen und wichtige Punkte
für die Gesamtwertung dieser Turnierserie.
Der SRC Vaduz ist mit 12 Teilnehmern aus-
gezeichnet vertreten.
Das Squash House Vaduz steht an diesem
Wochenende wieder einmal im Zentrum des
Schweizer Squashsports. Bereits zum
vierten Mal in Folge veranstaltet der Squash
Rackets Club Vaduz ein grosses Schweizer
Juniorenturnier in Liechtenstein. Die Betei-
ligung ist denn auch von Mal zu Mal grös-
ser. In diesem Jahr sind es erstmals mehr als
100 Junioren aus der gesamten Schweiz,
welche den Weg nach Liechtenstein gefun-
den haben. Damit ist das «Squash !T 2009»
eines der grössten Turniere des Jahres.
Für den SRC Vaduz sind u.a. Finlay Da-
vey (Knaben A), Sergio Grigis, Fabio Scho-
ber und Patrick Maier (alle Knaben B) so-
wie Chiara Schober (Mädchen B) am Start.
Dass Juniorenförderung in Vaduz gross ge-
schrieben wird, zeigen die sieben einheimi-
schen Nachwuchsspieler, welche in der Ka-
tegorie Minis antreten werden.
Die Matches beginnen am Samstag ab 11
Uhr und dauern das ganze Wochenende. Die
Finalspiele finden am Sonntagnachmittag
statt. Wer Squash einmal hautnah erleben
möchte, soll doch am Wochenende im
Squash House in Vaduz vorbeischauen. (pd)
SQUASH
Grand Prix von Australien in Melbourne
Freies Training. Erster Teil: 1. Nico Rosberg (De), Williams-
Toyota, 1:26,687 (220,226 km/h). 2. Kazuki Nakajima (Jap),
Williams-Toyota, 0,049 Sekunden zurück. 3. Kimi Räikkönen
(Fi), Ferrari, 0,063. 4. Rubens Barrichello (Br), Brawn GP-
Mercedes, 0,539. 5. Heikki Kovalainen (Fi), McLaren-Mer-
cedes, 0,766. 6. Jenson Button (Gb), Brawn GP- Mercedes,
0,780. 7. Felipe Massa (Br), Ferrari, 0,955. 8. Timo Glock
(De), Toyota, 1,023. 9. Adrian Sutil (De), Force India- Mer-
cedes, 1,306. 10. Fernando Alonso (Sp), Renault, 1,436. 11.
Nick Heidfeld (De), BMW-Sauber, 1,450. 12. Jarno Trulli (It),
Toyota, 1,455. 13. Robert Kubica (Pol), BMW-Sauber, 1,824.
14. Giancarlo Fisichella (It), Force India-Mercedes, 1,916. 15.
Sébastien Buemi (Sz), Toro Rosso-Ferrari, 2,098. 16. Lewis
Hamilton (Gb), McLaren- Mercedes, 2,355. 17. Mark Webber
(Au), Red Bull-Renault, 2,394. 18. Nelson Piquet (Br),
Renault, 2,774. 19. Sébastien Bourdais (Fr), Toro Rosso-Ferra-
ri, 2,812. 20. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 6,097. –
20 Fahrer im Training.
Zweites Training: 1. Rosberg 1:26,053 (221,849 km/h). 2.
Barrichello 0,104. 3. Trulli 0,297. 4. Webber 0,317. 5. Button
0,321. 6. Glock 0,390. 7. Nakajima 0,507. 8. Vettel 0,687. 9.
Sutil 0,987. 10. Massa 1,011. 11. Räikkönen 1,151. 12. Alonso
1,179. 13. Fisichella 1,229. 14. Heidfeld 1,264. 15. Kubica
1,345. 16. Bourdais 1,426. 17. Kovalainen 1,749. 18. Hamilton
1,760. 19. Piquet 1,775. 20. Buemi 2,023. – 20 Fahrer im Trai-
ning.
Der GP von Australien wird am Sonntag auf SF2, ORF1
und RTL live übertragen. Start ist um 8.00 Uhr MESZ.
FORMEL 1
Aussenseiter gaben Ton an
Williams-Pilot Nico Rosberg Schnellster am ersten Trainingstag zum GP von Australien
MELBOURNE – Die Formel 1 stand
am Tag 1 des neuen Reglements
kopf. Am ersten Trainingstag für
den Grand Prix von Australien in
Melbourne gaben (bisherige)
Aussenseiter den Ton an. Die Ar-
rivierten hatten das Nachsehen.
Die «Revolution im Regelwerk»
hat ihre Wirkung zumindest fürs
Erste nicht verfehlt. An der Spitze
der beiden Klassemente stehen Na-
men von Fahrern, die bisher nicht
der absoluten Spitze zugerechnet
worden waren. Zweimal der
Schnellste war Nico Rosberg im
Williams, einmal vor seinem Team-
kollegen Kazuki Nakajima, einmal
vor Rubens Barrichello im Brawn
GP. Das Pikante an dieser Konstel-
lation ist, dass Ferrari, Renault und
Red Bull gegen beide Rennställe
wie gegen Toyota (von den Renn-
kommissären abgewiesene) Pro-
teste wegen anscheinend regle-
mentswidriger Diffusoren hinter-
legt hatten.
Die angeschuldigten Teams
scheinen die Grauzone des neuen
Reglements optimal genutzt zu ha-
ben; ihre Überlegenheit beim ersten
Vergleich war jedenfalls frappant.
Im zweiten Training konnte einzig
Mark Webber als Vierter in die Pha-
lanx der sechs Fahrer einbrechen.
Nick Heidfeld und Robert Kubi-
ca landeten in den BMW-Sauber
ebenfalls im Hintertreffen. Für den
Deutschen und den Polen hatten al-
lerdings gute Rundenzeiten wie ge-
wohnt nicht Priorität. Vielmehr
nutzte das Duo die zur Verfügung
stehenden je anderthalb Stunden
für längere Ausfahrten, Abstim-
mungsarbeiten und den Vergleich
der Reifen. Heidfeld (11./14.), der
wie die Fahrer von McLaren-Mer-
cedes, Ferrari und Renault das neue
Energie-Rückgewinnungssystem
KERS nutzte, war in beiden Trai-
nings einen Tick schneller als Ku-
bica (13./15.).
Lange Gesichter bei McLaren
Besonders lange Gesichter waren
bei McLaren-Mercedes auszuma-
chen. Lewis Hamilton erschien in
beiden Ranglisten im hintersten
Viertel und lieferte so den Beweis,
dass sein Resumée nach den Test-
fahrten, die neueste Ausgabe des
McLaren-Mercedes tauge im aktu-
ellen Zustand nicht für Spitzenplät-
ze, keine Tiefstapelei war. (si)
Nico Rosberg hat am ersten Trainingstag für die neue Saison das Tempo vorgegeben. Der Williams-Pilot erzielte zweimal Bestzeit.
FOTO
KEYSTONE
Buemi: Gutes Debüt
MELBOURNE – Sébastien Bu-
emi beging bei seinem ersten
Auftritt als Formel-1-Fahrer nicht
den geringsten Fehler. Der ein-
zige Rookie im diesjährigen
Championat erfüllte fürs Erste
die in ihn gesetzten Erwartungen.
Von 1:41 auf 1:28 – mit zuneh-
mender Kenntnis der Strecke fie-
len die Rundenzeiten Buemis
und nahm in selbem Ausmass das
Selbstvertrauen zu. Für den Ro-
mand gings auf seinen ersten
Ausfahrten darum, sich den
Rundkurs im Albert Park einzu-
prägen. In der Kapitale des
Staates Victoria betrat Buemi
Neuland; die temporäre Grand-
Prix-Piste bekam er in dieser Wo-
che zum ersten Mal zu Gesicht.
Die konstante Steigerung wur-
de im ersten Klassement mit
Platz 15 belohnt. Buemi liess
derart unter anderen seinen Team-
kollegen, den Franzosen Séba-
stien Bourdais, vor seinem Ein-
stieg in die Formel 1 viermaliger
Gesamtsieger in der nordameri-
kanischen ChampCar-Serie, und
Weltmeister Lewis Hamilton hin-
ter sich. In der zweiten Session
senkte Buemi seine beste Run-
denzeit um weitere sieben Zehn-
tel. Der Rückstand auf die Spitze
betrug damit abermals gut zwei
Sekunden, was in der Endabrech-
nung gleichwohl nur zum 20.
und letzten Rang reichte. (si)
Finalserie steht an
EISHOCKEY – In der öster-
reichischen Nationalliga be-
ginnt die Best-of-5-Finalserie
zwischen dem EHC Luste-
nau, der im Halbfinale die
VEU Feldkirch aus dem Be-
werb warf, und dem EC Dorn-
birn. Die erste Partie steigt
heute (19.30 Uhr) in der
Lustenauer Rheinhalle. Das
brisante Nachbarduell ver-
spricht Hochspannung. Ein
Favorit ist schwer auszuma-
chen: Lustenau gewann den
Grunddurchgang, Dornbirn
ist amtierender Meister. (rob)
Gold für Lysacek
EISKUNSTLAUF – Evan
Lysacek bescherte den USA
in Los Angeles die erste WM-
Goldmedaille bei den Män-
nern seit 13 Jahren. Der 23-
Jährige setzte sich vor Patrick
Chan (Ka) und dem nach dem
Kurzprogramm führenden
Brian Joubert (Fr) durch. Für
Lysacek war der erste WM-
Titel umso spezieller, als er in
Los Angeles trainiert. Der in
Hollywood lebende Athlet
wird seit 2003 von Frank Ca-
roll, dem langjährigen Coach
von Michelle Kwan, betreut.
Der WM-Bronzemedaillen-
gewinner von 2005 und 2006
hielt dem Druck stand, zeigte
in den Sprüngen keinerlei
Unsicherheiten und stand ins-
gesamt acht Dreifache. (si)
SPORT IN KÜRZE
➲www.squash.li
Aukland bleibt bei Swiss-Ski
SKI NORDISCH – Fredrik Aukland (31),
international umworbener Langlauf-Natio-
naltrainer der Männer, bleibt Trainer bei
Swiss-Ski. Der 31-jährige Norweger wird
somit das Schweizer Langlaufteam an die
Olympischen Winterspiele 2010 in Vancou-
ver begleiten. Aukland kümmert sich wie
bis anhin um die vom Quartett Dario Colo-
gna, Remo Fischer, Toni Livers und Curdin
Perl angeführte Gruppe der Distanzläufer.
Der Norweger, der vom Skiverband seines
Heimatlandes ein Angebot vorliegen hatte,
deutete schon vor einigen Wochen seinen
Wunsch an, seine Tätigkeit in der Schweiz
fortzusetzen. Aukland hatte seinen Job bei
Swiss-Ski im Frühling letzten Jahres aufge-
nommen. (si)
Rossignol streicht Stellen
SKI ALPIN – Mit 22 Siegen war Rossignol
in der abgelaufenen Weltcup-Saison die er-
folgreichste Skimarke. Weil der franzö-
sische Ausrüster 2008 einen Betriebsverlust
von 58 Millionen Euro machte, müssen dort
nun fast ein Drittel der Stellen gestrichen
werden. Dabei sollen 450 der 1500 Jobs
wegfallen. Inwieweit dieser Personalabbau
auch den Spitzenskirennsport tangieren
wird, ist noch nicht absehbar. Zu den erfolg-
reichsten Akteuren dieser Skimarke zählen
Lindsey Vonn, Didier Défago, Silvan Zurb-
riggen und Jean-Baptiste Grange. (si)
SPORT IN KÜRZE
HCD ist kaum zu bezwingen
Davos und die siebten Spiele – eine Erfolgsgeschichte
DAVOS – Die Fans des HCD kön-
nen eigentlich beruhigt auf die
siebte Partie gegen Fribourg vo-
rausblicken.
Wenn es wie heute in Davos zu
einem entscheidenden Play-off-
Halbfinalspiel kommt, waren die
Bündner in der Vergangenheit nicht
zu bezwingen. Mit dem Rücken zur
Wand scheint der HC Davos am
stärksten. Viermal allein in den letz-
ten drei Jahren musste das Team von
Trainer Arno del Curto eine Play-
off-Serie über sieben Spiele bestrei-
ten, und viermal gingen die Bündner
als Sieger hervor: 2006/2007 auf
dem Weg zum letzten Meistertitel in
den Viertelfinals gegen die ZSC Li-
ons (nach 1:3-Rückstand) und im
Final gegen Bern, ein Jahr später in
den Viertelfinals gegen Zug (nach
0:3!) und diese Saison ebenfalls in
der 1. Runde gegen Lugano. Es wä-
re kaum erstaunlich, würde der HCD
auch gegen Fribourg den Kopf aus
der Schlinge ziehen.
«Das kann ich mir eigentlich auch
nicht so genau erklären», antwortete
der mit 823 Partien dienstälteste Da-
voser Marc Gianola auf die Frage,
wieso der Rekordmeister in total
sechs entscheidenden Spielen seit
Einführung der Play-offs noch un-
bezwungen ist. «Wir haben mittler-
weile fast alle viel Erfahrungen in
solch hektischen Phasen gesam-
melt. Wir lassen uns sicher nicht
mehr nervös machen und nehmen
ein solches Spiel wie jedes andere
auch. Vielleicht ist das der entschei-
dende Faktor», so der Verteidiger.
Auf die «Belle» heute um
den Einzug in den Final
blickt Gianola zuversicht-
lich voraus: «Wir werden
mit viel Spass in dieses
Spiel gehen und im Ver-
gleich zu den
anderen
nicht viel
ver än-
dern.»
Verändern müs-
sen die Davoser zu-
mindest gegenüber
den letzten beiden Partien
wahrlich nicht viel. Mit einer
stabilen Defensive, dem über-
ragenden Goalie Leonardo Gia-
noni, viel Geduld und der nöti-
gen Cleverness im Spiel nach vorne
rangen sie Fribourg zweimal nieder
und glichen die Serie zum 3:3 aus.
Auf die Besonderheiten eines
siebten Spiels freut sich auch Fri-
bourgs Verteidiger Franco Collen-
berg: «Es entscheidet nicht die
Kraft, nicht die Technik oder das
Tempo, sondern einfach jenes
Team, das die Nerven behält.» Und
deshalb sei er sehr optimistisch,
sagte der 23-Jährige, der im
Schlussabschnitt des sechsten
Spiels eine grosse Chance zum 1:1
vergeben hatte.
Fribourg fehlte bisher nicht viel
Fribourg hat in diesen Halbfinals
bereits bewiesen, dass es in Davos
gewinnen kann und darf durchaus
mit Zuversicht nach Davos reisen.
Zweimal fehlte Fribourg zuletzt
nicht viel, um Davos ein viertes
Mal zu bezwingen und den ersten
Finaleinzug seit 1994 zu realisie-
ren. Einzig im Powerplay (12 Mi-
nuten ohne Ertrag) versagte Gotté-
ron in Spiel 6. «Ich will sicher
niemandem einen Vorwurf
machen», so Collenberg.
«Wir haben es versucht
und es hat einfach nicht
geklappt.» Während
Davos aus dem Vollen
schöpfen kann, wird
Fribourg wohl ohne
die Stürmer Geoffrey
Vauclair und Andrej
Bykow auskommen
müssen. (si)
Der Davoser Reto von
Arx will heute jubeln.
FOTO
PAUL
TRUMMER
Das siebte und entscheidende
Play-off-Halbfinalspiel zwi-
schen Davos und Fribourg
wird heute ab 20 Uhr live auf
SF2 übertragen.