Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

KULTUR 
VOLKSBLATT 
Gestalten mit Lehm 
Die etwas andere Ausstellung von Silvia Falk-Marxer im DoMuS 
SCHAAN – Am Donnerstag, den 
26. März, um 19.30 Uhr eröffnet 
Silvia Falk-Marxer im DoMuS in 
Schaan ihre neue Ausstellung mit 
Werken aus Lehm. 
Viele kennen es, das Lehmhöttle an 
der Landstrass 92 in Schaan, das 
originelle Atelier der «Lehmgestal- 
terin» Silvia Falk-Marxer. Eigent- 
lich müsste man heutzutage für den 
von der Schaaner Manufakturistin 
ausgewählten irdenen Werkstoff 
Lehm die vornehmere Bezeichnung 
Ton verwenden, schliesslich han- 
delt ein entsprechendes Fachge- 
schäft ja auch mit Tonwaren und 
nicht mit Lehmartikeln. 
Nach Meinung von Frau Silvia 
Falk-Marxer wäre dann allerdings 
eine von ihr absolut unerwünschte 
Assoziation zum Begriff «Ton- 
künstlerin» und somit sogar zur 
Musik viel zu naheliegend. Denn 
sie will auf keinen Fall eine Künst- 
lerin sein, sondern eine ganz «nor- 
male» Nana, die in einem wunder- 
baren Hobby ihre kreative Erfül- 
lung gefunden hat. 
Doch die unvoreingenommenen 
Betrachter und Betrachterinnen 
kümmert diese vor 33 Jahren aus 
dem heimatlichen Mauren nach 
Schaan mitgenommene Beschei- 
denheit überhaupt nicht. Man sieht 
die aus dem doch recht klobigen 
Material Ton entstandenen Werke 
und staunt über die so filigran mo- 
dellierten und mit grosser Liebe ko- 
lorierten Gebilde. Und dann führt 
das Schauen und Staunen zur 
Schlussfolgerung: Auf ihrem Ge- 
biet ist Silvia Falk-Marxer trotz ih- 
rer Zurückhaltung eine grosse 
Künstlerin. 
Immer schon voller kreativer 
Ideen, eingepackt in ein ausge- 
prägtes Talent für fantasievolles 
Zeichnen und exakte Handarbeiten 
wurde in ihr die Vorliebe für das 
Material Ton und die Begeisterung 
für das Modellieren schon vor 22 
Jahren durch einen Kurs im dama- 
ligen Freizeitzentrum Resch, heute 
das Gemeinschaftszentrum Resch, 
geweckt. Vertieft wurden in spä- 
teren Jahren die Kenntnisse über 
künstlerische Gestaltungsmöglich- 
keiten und manuelle Fertigkeiten 
in diversen Aus- und Weiterbil- 
dungsveranstaltungen an der Töp- 
ferschule Güller in Gordola im 
Tessin. Als wichtigste Momente 
für ihre heutige Meisterschaft im 
Modellieren bleiben aber nach der 
Schilderung von Silvia Falk- 
Marxer ihre vieljährige Erfahrung, 
ihr ständiges autodidaktisches Ex- 
perimentieren und ihr rastloses Su- 
chen nach der idealen Vollendung. 
Nicht zuletzt tragen dazu auch der 
intensive Gedankenaustausch mit 
der Kundschaft, befreundeten Kön- 
nern aus der Keramikbranche und 
die kritische Begutachtung durch 
nahestehende Personen bei. In ge- 
wissem Sinne ein neues Fenster in 
ihrem Schaffen geöffent hat Silvia 
Falk-Marxer mit der Gestaltung 
von «Charakterköpfen», wovon ei- 
ner auf der Einladungskarte aus 
dem Fenster guckt. Die noch freien 
Scheiben im Fenster sind eine sym- 
bolische Aufforderung an die Inte- 
ressierten, alle Sparten dieses aus- 
sergewöhnlichen Schaffens im 
Rahmen der Ausstellung im Do- 
MuS kennenzulernen. Wir freuen 
uns auf Ihren Besuch an der Eröff- 
nung und während der Ausstel- 
lung. 
Die Vernissagegäste werden von 
Peter Illitsch, Freizeit und Kultur 
der Gemeinde Schaan, begrüsst, die 
Eröffnungsrede hält Dr. Oskar Os- 
pelt. Die Ausstellung dauert vom 
27. März bis zum 26. April. Öff- 
nungszeiten freitags von 14 bis 20 
Uhr sowie samstags und sonntags 
14 bis 18 Uhr.   (pd) 
Werke aus Lehm von Silvia Falk- 
Marxer sind ab Donnerstag in der 
Galerie DoMuS in Schaan zu se- 
hen. 
25 DIENSTAG, 24. MÄRZ 2009 
Unbewegliche Reise Am 
kommenden Samstag, den 28. März, um 
20.15 Uhr gastiert die Compagnie Buffpa- 
pier aus St. Gallen im Alten Kino Mels mit 
einer wahrhaft seltsamen Reise. Eine, die 
nicht wirklich zu einem Ziel führt. Will- 
kommen bei der Compagnie Buffpapier und 
ihrem jüngsten Streich «Voyage Immo- 
bile»! In diesem Stück verführen zwei omi- 
nöse Gestalten einen gutgläubigen Proban- 
den mit ihren trickreichen Künsten. Er be- 
gibt sich mit ihnen auf eine Reise, welche 
ihn in eine burleske und märchenhafte, von 
den beiden Manipulateuren inszenierte Co- 
mic-Welt führt. Der Verführte stürzt dabei in 
ein Abenteuer voller Überraschungseffekte, 
er eilt von der einen Szene zur nächsten, im- 
mer der Gefahr ausgesetzt, abzustürzen. 
Wie lange wohl lässt sich diese fiktive Welt 
aufrechterhalten? Die Compagnie Buffpa- 
pier erforscht die Welt des Skurrilen, des 
Fantastischen und der Groteske und verführt 
die Zuschauer/-innen in eine andere Wahr- 
nehmung der Sinne, weg von der Normali- 
tät ins Deformierte, Karikierte, in die Ver- 
wandlung des Raumes, in eine lebendige 
Fülle von Traum und Trugbild. Eine Kollek- 
tivarbeit von Franziska Hoby, Manuel Gmür 
und Stéphane Fratini. Tickets im Vorver- 
kauf: Kinder- und Jugendbuchladen Paprika 
in Mels. Platzreservation per Mail über die 
Homepage www.alteskino.ch.   (pd) 
Komödiantisches Solotheater 
BUCHS – Very british, very blutig und very 
unterhaltsam wird es am Samstag, den 28. 
März, um 20 Uhr im Werdenberger Klein- 
theater Fabriggli in Buchs zu und her gehen. 
Bea von Malchus, sie hat bereits mit ver- 
schiedenen Solostücken im Fabriggli be- 
geistert, spielt «Heinrich VIII.». Sie entführt 
das Publikum in die Renaissance. Wir schrei- 
ben das Jahr 1599. Elizabeth I. liegt mit 
Zahnschmerzen auf ihrer Couch, zu ihren 
Füssen: William Shakespeare. Er stellt der 
Königin gerade sein neustes Stück vor. Es 
handelt von ihrem Vater: Heinrich VIII. «Ist 
es zum Weinen, Shakespeare, oder zum La- 
chen?» «Beides, Majestät, beides!» Hein- 
rich VIII., König von England, war ein Fett- 
sack und ein grossartiger Sportler, ein Blau- 
bart und ein sensibler Komponist, spielsüch- 
tig und tief gläubig. Er brach mit Rom und 
hielt Luther für eine Kanalratte. Zwei seiner 
sechs Ehefrauen verloren bei ihm den Kopf. 
Zwölf seiner Minister taten es den Gattinnen 
nach. Er führte blutige Kriege und verfasste 
die schönsten Liebesbriefe seiner Zeit. Er 
frass, soff, hurte und tötete und wünschte 
sich nichts sehnlicher als einen Sohn. Ladies 
and Gentlemen! Welcome to England! Platz- 
reservation unter Tel. 081 756 66 04 (18 bis 
20 Uhr) oder www.fabriggli.ch.   (pd) 
FABRIGGLI 
Stark für die seelische 
Gesundheit 
Ein Impulstag mit einem bunten 
Programm: Reden, zuhorchen, 
singen, essen, tanzen, nachden- 
ken und mehr. Alles Dinge, die 
der Seele gut tun! Leitung: Brigit 
Jerg, Dr. Barbara Rehberger, En- 
semble Vocaleria, Käthi Rüdisüh- 
li und andere 
Sonntag, 29. März, 11 bis 17 Uhr 
Mein Lebensfeuer entfachen 
Gesundheit und Harmonie, Le- 
bensfreude und mein Lebensfeuer 
spüren – das alles hängt vom un- 
gehinderten Fluss unserer Le- 
bensenergie ab. Jin Shin Jyutsu® 
ist eine mehrere Tausend Jahre al- 
te Kunst, die unsere Energie- 
bahnen anregt. Leitung: Daniela 
Niedermayr-Mathies 
Freitag, 3. April, 16 Uhr bis 
Samstag, 4. April, 17 Uhr 
Zeitlose Plätze 
Orte der Kraft und ihr Geheimnis 
mit Dr. Andrea Fischbacher be- 
sichtigen und auf sich wirken las- 
sen. Es interessieren die Bedin- 
gungen der Kraftplätze und wie 
solche erkannt werden können. 
Samstag, 4. April, 10 bis 16.30 
Uhr 
Waldtag für die Familie 
Für Eltern mit Kindern von 5 bis 
10 Jahren die wohltuende Wir- 
kung des Waldes mit seinem Zau- 
ber erleben. Erlebnispädagoge 
Kurt Züllig lädt ein, sich mit dem 
Reichtum des Waldes vertraut zu 
machen. 
Sonntag, 5. April, 9 bis 17 Uhr 
Osterzeit – Ostertreffen 
Zum Ostertreffen sind junge Men- 
schen ab 18 Jahren eingeladen, 
um Innezuhalten im Alltag und 
neue Kraft zu schöpfen in ange- 
nehmer Atmosphäre. «Ankom- 
men» heisst das diesjährige The- 
ma für Gottesdienste, Workshops 
und Gemeinschaftserlebnisse. 
Donnerstag, 9. April, 18 Uhr bis 
Sonntag, 12. April, 14 Uhr 
Uhr Mal Zeit – Aquarellmalen 
Aquarellieren, Malen mit Wasser 
und Farbe, ist ein dauernder Pro- 
zess der kreativen Auseinander- 
setzung mit Formen und Farben. 
Ein Kurs für Anfänger/-innen und 
Fortgeschrittene mit Josef Am- 
mann, passionierter Aquarellist, 
freischaffender Künstler und 
Lehrbeauftragter an der Schule 
für Gestaltung in St. Gallen. 
Montag, 20. April, 11.30 Uhr bis 
Freitag, 24. April, 13 Uhr 
Die Zeit – unser kostbarstes 
Geschenk 
Ein paar Stunden Zeit, um mit 
Philosoph, Theologe, Germanist 
und Erwachsenenbildner Dr. Otto 
Betz über die Zeit nachzudenken. 
Jede Zeit hat ihr eigenes «Ge- 
wicht»; wir müssen herausfinden, 
was uns angeboten wird, welche 
Chancen, welche Aufgaben fällig 
sind. In diesem Seminar steht die 
Zeit im Mittelpunkt. Sie werden 
einen neuen Zugang und Umgang 
zum Thema Zeit finden. 
Freitag, 24. April, 19.30 Uhr bis 
Samstag, 25. April 16.30 Uhr 
Die Vernunft reinigt den 
Glauben – der Glaube heilt 
die Vernunft 
Die Geschichte der Religionen 
zeigt es: Wenn der Glaube seine 
kühle Schwester Vernunft ver- 
leugnet, ist er gefährlich und sein 
Blutzoll ist hoch. An historischen 
und gegenwärtigen Beispielen 
soll die Gefahr des vernunftlosen 
Glaubens und der glaubensfreien 
Vernunft aufgezeigt werden. Lei- 
tung: Buchautor und Theologe 
Prof. Dr. Fulbert Steffensky. 
Samstag, 25. April, 10 bis 17 Uhr 
Anmeldungen und Auskünfte: 
Haus Gutenberg, 9496 Balzers 
Tel. +423/388 11 33 
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Tango und Performance 
Zisman und Tango Ensemble im TaK 
SCHAAN – Er ist 26 Jahre alt und 
gilt bereits als der kommende 
Star der Nuevo-Tango-Bewegung: 
Michael Zisman, wird am 25. 
März im Rahmen des Liechten- 
steiner Festivals Tanz+ ein Tango- 
Konzert geben. 
Mit dabei auch das 676 Nuevo Tan- 
go Ensemble, dem neben herausra- 
genden Musikern auch das argenti- 
nische Tango-Tanzpaar Leo und 
Eugenia angehört. Gespielt werden 
klassische Tango-Komponisten 
ebenso wie Eigenkompositionen. 
Im Anschluss an das Konzert legt 
DJ Arlenka im TaK-Foyer zum Tan- 
zen auf. 
Vater und Sohn 
Der junge Michael Zisman ist der 
Sohn des Geigers Daniel Zisman, 
ebenfalls ein bekannter Tango-In- 
terpret. Er hat von beiden Eltern 
das Gefühl für leidenschaftliche 
Musik mitbekommen und gewann 
2007 den 1. Preis in der Kategorie 
Bandoneon beim internationalen 
Akkordeonwettbewerb Klingenthal 
in Deutschland. 
Mit wechselnden Musikern bil- 
den Vater und Sohn Zisman das 
676 Nuevo Tango Ensemble, das 
inner- und ausserhalb Argentiniens 
grosse Erfolge feiert. Stücke von 
Astor Piazzolla und anderen klas- 
sischen Tango-Komponisten führen 
sie ebenso im Repertoire wie eige- 
ne Kompositionen. Der Name «676 
Nuevo Tango Ensemble» erinnert 
an den Tucuman 676, den be- 
rühmtesten Musikclub des Buenos 
Aires der frühen sechziger Jahre. 
Dort trafen sich Adepten von Bossa 
Nova, Jazz und Tango und inspi- 
rierten sich gegenseitig. 
«Leo & Eugenia di Madrid» 
Dem Ensemble gehört auch das 
bekannte Tango-Tanzpaar «Leo & 
Eugenia di Madrid» an. Sie sind bei- 
de in Argentinien aufgewachsen und 
leben heute in Madrid. Weltweit ge- 
feierte Auftritte brachten sie schon 
u.a. mit Julio Iglesias und Maria 
Nieves auf die Bühne. Leo und Eu- 
genia leiten heute, Dienstag, zwei 
Tango-Workshops für Anfänger/in- 
nen und Fortgeschrittene im TaK. 
DJ Arlenka 
Im Anschluss an das Konzert legt 
DJ Arlenka, selber eine begabte Tan- 
go-Tänzerin, im TaK-Foyer Milon- 
ga-Musik zum Tanzen auf! Karten 
unter Tel. 00423 237 59 69. Weitere 
Infos unter www.tak.li.   (pd) 
Im Rahmen des Festivals Tanz+ ist Michael Zisman morgen Mittwoch zu- 
sammen mit dem 676 Nuevo Tango Ensemble zu Gast im TaK. 
FOTO ZVG
	        

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