SPORT
LÄNDER
ZEITUNG 2 19 MITTWOCH, 18. MÄRZ 2009
St. Gallen scheitert an Sion
Espen verliert im Cup-Viertelfinale gegen schwache Walliser – Heute Zürich gegen Basel
ST. GALLEN – Der FC St. Gallen hat
fahrlässig den Einzug ins Schwei-
zer Cup-Halbfinale verspielt. Ge-
gen den FC Sion gab es eine 1:2-
Niederlage – gleichzeitig die ers-
te Pflichtspielpleite der Espen in
der AFG-Arena.
• Jan Stärker, St. Gallen
Vor den Augen von Showmaster
und FCSG-Edelfan Kurt Felix legte
das Heimteam los wie die Feuer-
wehr. Das Forte-Team wollte auch
im 12. Saison-Pflichtheimspiel
(zehn Siege, ein Remis) keine Blös-
se geben und übernahm von Beginn
an das Kommando vor 16 078 Zu-
schauern.
Die erste grosse Chance bereits
in der 10. Minute nach einer tollen
Kombination über die linke Seite,
aber Merenda verpasst in der Mitte.
Doch die Führung fiel nur rund 30
Sekunden später. Eine Freistoss-
Flanke von Fernando verlängerte
Sion-Verteidiger Sarni ins eigene
Tor (11.).
Sion schlägt eiskalt zu
Auch danach spielte nur der Ta-
bellenführer der Challenge League.
Doch Merenda (15.) und Garat
(17.) verpassten das 2:0. Sion dage-
gen war vor der Pause nicht zu se-
hen. Nach dem Wechsel spielten
die Walliser aber ihre Routine aus.
Monterrubio (53.) mit einem direkt
verwandelten Freistoss aus 18 Me-
tern und Dominguez (66.) nach tol-
ler Einzelleistung drehten das Spiel.
Zellweger (67.), Winter (73.), Me-
renda (75.) und Muntwiler in der
Nachspielzeit hatten noch die Chan-
ce auf den Ausgleich, brachten den
Ball aber nicht im Walliser Kasten
unter.
Heute Topspiel in Zürich
Der absolute Kracher des Cup-
Viertelfinales ist das Duell zwi-
schen Super-League-Tabellenfüh-
rer FC Zürich und Meister und
Cup-Verteidiger FC Basel. Die der-
zeit beiden besten Schweizer Teams
treffen heute (20.15 Uhr, Letzi-
grund, live auf SF2) aufeinander.
Super-League-Schlusslicht FC
Luzern will sich ebenfalls heute
(19.30 Uhr, Rankhof) beim Chal-
lenge-League-Vertreter Concordia
Basel für das Halbfinale (13. April)
qualifizieren. Dort steht bereits
Young Boys Bern nach dem 3:0-
Sieg gegen die Grasshoppers.
Der Tabellenführer der Challenge League musste sich im Cup dem FC Sion mit 1:2 geschlagen geben.
FOTO KEYSTONE
Nigg ausgeschieden
SKI ALPIN – Bei den Österreichischen
Meisterschaften in Lackhofen am Ötscher
(Ö) schied die Gamprinerin Marina Nigg im
zweiten Lauf des Slaloms aus. Heute wird
die LSV-Athletin im Riesenslalom am Start
stehen. (toh)
Cup-Schlager im Letzigrund
FUSSBALL – Der FC Zürich gegen den FC
Basel – das ist das Beste, was der Schweizer
Fussball gegenwärtig zu bieten hat. Die Erz-
rivalen treffen heute (Mittwoch) im letzten
Cup-Viertelfinale aufeinander. Anpfiff im
Letzigrund ist um 20.15 Uhr. (si)
Tour de France ohne Fuji
RAD – Die vom Tessiner Mauro Gianetti
geführte Mannschaft Fuji darf nicht an der
Tour de France 2009 teilnehmen, obschon
sie der höchsten Division (ProTeams) ange-
hört. Die Nachfolge-Equipe von Saunier-
Duval (mit den Dopingfällen Ricco, Mayo
und Piepoli) fand vor den Tour-Organisa-
toren keine Gnade. Schon die Teilnahme bei
Paris–Nizza war der spanischen Mann-
schaft verweigert worden. Jenen Entscheid
hatte Fuji vergeblich vor dem Internationa-
len Sportgerichtshof in Lausanne (TAS) an-
gefochten. Mit Cervelo, Agritubel und Skil
fanden drei Mannschaften aus der zweiten
Division (Continental Pro) Aufnahme in der
20 Teams (à 9 Fahrer) umfassenden Teil-
nehmerliste. Der in der Schweiz lizen-
zierten Equipe Cervelo gehört der letztjähri-
ge Gesamtsieger Carlos Sastre (Sp) an.
Auch das im Vorjahr ausgebootete Team
Astana (Armstrong, Contador) darf wieder
teilnehmen. (si)
Bill Gilligan wechselt nicht
zum SC Bern
EISHOCKEY – Bill Gilligan, der
Wunschkandidat des SC Bern für den va-
kanten Trainerposten, erteilte dem Schwei-
zer Qualifikationssieger eine Absage und
verlängerte seinen Vertrag mit dem öster-
reichischen Erstligisten Graz um ein Jahr
bis 2010. «Der Entscheid ist mir nicht
leicht gefallen. Der SC Bern ist eine der
besten Adressen überhaupt, aber ich sehe
hier in Graz viel Potenzial», erklärte Gilli-
gan seine Wahl. (si)
SPORT IN KÜRZE
Anzahl der Siege
entscheidet Formel-1-WM
Nichts ist in der Formel 1 so konstant, wie
die jährlichen Regeländerungen. Nun hat
der FIA-Weltrat knapp zwei Wochen vor
dem Saisonstart sogar noch eine gravie-
rende Modus-Änderung beschlossen: Welt-
meister wird, wer die meisten Saisonsiege
einfährt.
Sollten zwei oder mehr Fahrer am Sai-
sonende gleich viele GP-Siege auf dem
Konto haben, entscheidet die Punktzahl
über die Titelvergabe. Die WM-Punkte der
ersten Acht werden wie bisher vergeben:
10-8-6-5-4-3-2-1. Damit ging der Weltrat
(das World Council) des Internationalen
Automobilverbandes FIA auf seiner Tagung
in Paris nicht auf den Vorschlag der Team-
vereinigung Fota (Formula One Teams As-
sociation) ein. Diese hatte nämlich für eine
neue Punkteverteilung plädiert, die den Sieg
mehr belohnt: 12-9-7-5-4-3-2-1. Auch der
von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone favo-
risierte Vorschlag, Medaillen wie bei Olym-
pischen Spielen zu vergeben, wurde von der
FIA abgeschmettert.
Glück für Weltmeister Lewis Hamilton,
dass der FIA-Weltrat nicht schon im ver-
gangenen Jahr, vor dem Saisonauftakt, auf
diese gewöhnungsbedürftige Idee gekom-
men war. Dann nämlich hätte ihm der Bra-
silianer Felipe Massa den WM-Titel vor der
Nase weggeschnappt. Denn Ferrari-Pilot
Massa gewann 2008 sechs Rennen, Hamil-
ton im McLaren-Mercedes «nur» fünf. So
endete das Duell mit 98:97 Punkten knapp
für den Briten. (si)
FORMEL 1
Tuchfühlung zur Tabellenspitze
1. Liga: Der USV Eschen-Mauren gastiert im Nachtragsspiel beim FC St. Gallen U21
ESCHEN-MAUREN – Im Nachtrags-
spiel (heute, 20.15 Uhr) gastiert
der USV Eschen-Mauren beim
U21-Team des FC St. Gallen. Mit
einem Sieg können die Unterlän-
der den Rückstand zu Platz zwei
auf einen Zähler verkürzen.
• Tobias Hämmerle
Tuchfühlung zu den Aufstiegsrän-
gen ist auch das klare Ziel. Gerade
im Hinblick auf das Duell am
Samstag mit dem Tabellenzweiten
Rapperswil-Jona wären drei Punkte
von enormer Bedeutung, um den
Druck auf die Aufstiegskonkur-
renten weiter zu erhöhen.
Gegen die «jungen Wilden» aus
St. Gallen hat USV-Trainer Uwe
Wegmann besonders die zwei
Sturmspitzen im Visier. «St. Gallen
ist eine spielstarke, hungrige Mann-
schaft. Man sieht es an den Resul-
taten. Sie schiessen viele Tore, be-
kommen aber auch recht viele», so
Wegmann, der auch weiss, dass be-
sondere Gefahr vom schnellen
Sturmduo Abegglen/Graf ausgeht.
Im Gegensatz zum USV hat das
Team von U21-Trainer Giorgio
Contini erst eine Partie in den Kno-
chen. Doch Uwe Wegmann sieht in
der kurzen Erholungsphase (drei
Tage) kein Problem. «Wir werden
in den nächsten Wochen immer
wieder mit dieser Situation kon-
frontiert sein. Da wird natürlich das
Training dementsprechend gedros-
selt. Einzig für die angeschlagenen
Spieler ist es nicht optimal.»
Clemente wieder im Aufgebot
Indes gibt es aus dem Rekonva-
leszentenlager des USV positives
zu berichten. Cecco Clemente wird
nach überstandenen Leistenbe-
schwerden wieder im Aufgebot ste-
hen. Zudem kann Wegmann auch
wieder auf Andreas Gerster zurück-
greifen, der im letzten Spiel gelb-
gesperrt war.
Der USV will mit vollem Einsatz auch gegen St. Gallens U21 punkten.
FOTO
SHOUROT
Fribourg gleicht aus
5:3-Sieg gegen Davos – 1:1 in der Serie
FRIBOURG – Dank zwei Treffern im
Schlussdrittel glich Fribourg die
Halbfinal-Serie gegen Davos zum
1:1 aus. In einer mittelmässigen
und von vielen Fehlern geprägten
Partie setzten sich die Freiburger
vor eigenem Publikum 5:3 durch.
Doppeltorschütze Geoffrey Vauclair
(53.) und Kirby Law (57.) sorgten im
Schlussabschnitt für die Differenz
zugunsten Gottérons. Nach zwei
ausgeglichenen Dritteln bewies Fri-
bourg in der ausverkauften St-Léo-
nard-Halle in den letzten 20 Minuten
ein grosses Kämpferherz. Im von
zahlreichen Strafen geprägten Ab-
schnitt liessen sie sich nicht durchei-
nander bringen. Vauclairs wegwei-
sendes 4:3 gehörte zu einem grossen
Teil auch Sandy Jeannin. Der Cap-
tain der Schweizer Nationalmann-
schaft, der kurz davor von der Straf-
bank zurückgekehrt war, umkurvte
mit viel Tempo das Davoser Tor und
bediente Vauclair mustergültig. (si)
Fribourg-Gottèron glich mit dem 5:3-Heimsieg in der Serie aus.
FOTO KEYSTONE
Play-off-Halbfinals (Best of 7)
Fribourg – Davos 5:3 (1:1, 2:2, 2:0)
Stand in der Serie 1:1
Zug – Kloten Flyers 2:3 (1:0, 1:2, 0:1)
Stand in der Serie 0:2
Play-out-Final (Best of 7)
Biel – Ambri-Piotta 3:2 (0:0, 1:1, 2:1)
1. Liga Gruppe 3
1. FC Chiasso 19 38:18 41
2. FC Rapperswil-Jona 19 44:22 40
3. USV Eschen-Mauren 18 31:21 36
4. FC Tuggen 19 45:24 36
5. FC Zürich U21 19 41:32 34
6. FC St. Gallen U21 18 36:33 27
7. SC YF Juventus 19 31:30 24
8. SV Höngg 19 29:31 23
9. GC Zürich U21 19 37:43 23
10. FC Baden 17 29:30 22
11. Mendrisio-Stabio 18 24:28 22
12. FC Winterthur U21 19 27:25 22
13. SV Schaffhausen 17 25:26 21
14. GC Biaschesi19 19 16:33 18
15. FC Kreuzlingen 18 27:55 15
16. FC Red-Star ZH 19 15:44 7
St. Gallen – Sion 1:2 (1:0)
AFG-Arena. – 16 078 Zuschauer. - SR
Rogalla. – Tore: 11. Sarni (Eigentor) 1:0.
53. Monterrubio 1:1. 66. Dominguez 1:2.
St. Gallen: Lopar; Zellweger, Garat (53.
Michael Lang), Schenkel, Fernando; Zé
Vitor, Kollar (72. Dabo), Muntwiler, Wel-
ler (66. Winter); Costanzo, Merenda.
Sion: El Hadary; Sarni, Vanczak, Kali,
Paito; Serey Die, Brellier (91. Saborio),
Fermino (46. Reset); Dominguez, Monter-
rubio; Adeshina (76. Bühler).