Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2009)

KULTUR 
VOLKSBLATT 
21 SAMSTAG, 7. MÄRZ 2009 
Konzert des 
Kleinen Sarganserchores 
BUCHS – Joseph Haydns Nelson Messe, 
Te Deum und Jubilate von Henry Purcell 
und Gregorianischen Choral singt der Klei- 
ne Sarganserchor unter der Leitung von 
Josef Rüegg morgen Sonntag, den 8. März, 
um 17 Uhr in der Klosterkirche Pfäfers und 
am  15. März um 17 Uhr in der katholischen 
Kirche Buchs. Kollekte am Schluss des 
Konzertes. Begleitet werden Chor und Soli 
vom Orchester ad hoc. Der Kleine Sargan- 
serchor zählt auch in diesem Jahr wieder 
gegen 50 Sängerinnen und Sänger. In inten- 
siver Probenarbeit hat er sich zusammen mit 
seinem Chorleiter Josef Rüegg mit den aus- 
gewählten Werken auseinandergesetzt.  (pd) 
7. Kurzfilmnacht-Tour 
durch die Schweiz 
ZÜRICH – Die kurzen Filme gehen wieder 
auf grosse Tournee. Die 7. Kurzfilmnacht- 
Tour gastiert in diesem Jahr in acht Deutsch- 
schweizer Städten und hat vier gut einstün- 
dige Filmblöcke im Gepäck. Gestartet wird 
am 20. März in Zürich. Danach reist die 
Kurzfilmnacht weiter nach Basel (27. 
März), Schaffhausen (3. April), St. Gallen 
(17. und 18. April), Aarau (25. April), Chur 
(8. Mai) und Bern (15. Mai). Das Finale fin- 
det am 22. Mai in Luzern statt.   (sda) 
IN KÜRZE 
Konzert mit Russischer Kammer- 
philharmonie St. Petersburg 
VADUZ – Die Russische Kammerphilhar- 
monie St. Petersburg gastiert am Donners- 
tag, den 23. April, um 20 Uhr im Vaduzer 
Saal. Das «Volksblatt» hat für dieses einzig- 
artige Gastspiel die exklusive Medienpart- 
nerschaft übernommen. Unter der musika- 
lischen Leitung von Dirigent Juri Gilbo, 
einem der renommiertesten und gefragtesten 
russischen Dirigenten seiner Generation, 
präsentiert das Kammerorchester Beetho- 
vens unvergessene Dritte Symphonie in ES- 
Dur, welche auch unter der Bezeichnung 
Eroica in die Musikgeschichte eingegangen 
ist. Ebenfalls im Programm ist das weltbe- 
kannte Violinkonzert in D-Dur mit dem 
aussergewöhnlich begabten und bei Musik- 
kennern hoch geschätzten Dimitri Berlinski 
als Solisten an der Violine. 
Die Russische Kammerphilharmonie St. 
Petersburg wurde im Jahre 1990 von Absol- 
venten des St. Petersburger Staatskonserva- 
toriums Rimsky-Korsakoff gegründet. Das 
Orchester demonstriert eindrucksvoll die 
unerschöpfliche Vielfalt an aussergewöhn- 
lichen musikalischen Talenten sowie den 
hohen Ausbildungsstandard seiner rus- 
sischen Heimat. Das aussergewöhnlich 
breitgefächerte Repertoire, das vom Barock 
bis hin zur Moderne reicht, hat es zu einem 
der anspruchsvollsten Kammerorchester 
Europas gemacht. Das Orchester unter- 
nimmt mehrmals jährlich Konzertreisen 
durch ganz Europa und bespielt dabei die 
grössten und berühmtesten Konzertsäle des 
alten Kontinents. Aufgrund seiner viel be- 
achteten Virtuosität und kultivierten Klang- 
kultur arbeitet das Kammerorchester regel- 
mässig mit internationalen Grössen der 
klassischen Musik wie Igor Oistrach, David 
Garrett, Nina Corti oder Sergej Nakariakov 
zusammen.   (pd) 
BEETHOVEN-KONZERT 
Modern Jazz in ver- 
schiedenen Varianten 
Samo Salamon Trio in der Tangente 
ESCHEN – Heute Samstag, den 7. 
März, um 20.15 Uhr gastiert in 
der Tangente in Eschen das Samo 
Salamon Trio in folgender Beset- 
zung: Samo Salamon, git, Michel 
Godard, tuba, und Roberto Dani, 
dm. 
Samo Salamon gehört zu den talen- 
tiertesten jungen Gitarristen und 
Komponisten in der heutigen Jazz- 
szene. Er begann seine musika- 
lische Laufbahn mit einem Studi- 
um der klassischen Gitarre in Mari- 
bor und studierte anschliessend 
Jazzgitarre in Klagenfurt. 2000 
übersiedelte er nach New York und 
studierte bei John Scofield. 2000 
bis 2004 war Salamon Leiter der 
Jazz Ethno Groupe Ansasa, mit der 
er 2002 eine CD produzierte. 2004 
begab er sich auf seine erste grös- 
sere Europatournee. Salamon hat in 
den letzten Jahren zahlreiche Tour- 
neen absolviert, weltweit in den 
verschiedensten Clubs und auf eu- 
ropäischen wie auch amerika- 
nischen Festivals gespielt. Während 
dieser Zeit entstanden acht CDs mit 
eigenen Kompositionen. Samo Sa- 
lamon spielte mit Jazzgrössen wie 
beispielsweise John Scofield, Paul 
McCandless und John Hebert. 
Das Samo Salamon Trio ist Sala- 
mons europäische Formation mit 
dem französischen Tubisten Michel 
Godard und dem italienischen 
Drummer Roberto Dani. Godard, ei- 
ner der weltbesten Tuba Spieler und 
einer der innovativsten Musiker in 
der Jazzszene trifft auf Roberto Da- 
ni, einen der kreativsten und ge- 
fragtesten europäischen Drummer. 
Auf dieser Tournee durch Slowe- 
nien, Kroatien, Österreich, Schweiz 
und Liechtenstein präsentiert Sala- 
mon neueste Kompositionen wie 
auch ältere Titel, einen Mix aus Mo- 
dern Jazz, kombiniert mit sowohl 
durchkomponierter als auch impro- 
visierter Musik. Mehr Informati- 
onen unter www.tangente.li.   (pd) 
Samo Salamon an der Gitarre ist heute Abend in der Tangente zu Gast. 
FOTO 
ZVG 
Medienpartner 
VOLKSBLATT 
RHEINZEITUNG 
Komponist und Pädagoge 
Die Josef-Gabriel-Rheinberger-Gesamtausgabe steht vor der Fertigstellung 
VADUZ – In diesen Tagen steht 
die Herausgabe des letzten 
Bandes der Josef-Gabriel-Rhein- 
berger-Gesamtausgabe an. Damit 
geht ein langjähriges, ambitio- 
niertes und erfolgreiches Projekt 
seinem Abschluss entgegen. 
Die Fertigstellung der Gesamtaus- 
gabe wird am Freitag, den 13. März, 
mit einem Festakt gewürdigt. Die 
Feier findet ab 19 Uhr im Ballenla- 
ger im Spoerry-Areal in Vaduz statt. 
Das Ressort Kultur der Regierung 
lädt dazu alle Interessierten ein – 
der Eintritt ist frei. 
«Dass alle Stimmen singen sol- 
len, lernt man bei ihm ganz beson- 
ders.» Diese Aussage von Ermanno 
Wolf-Ferrari über seinen Lehrer 
Josef Gabriel Rheinberger zeugt 
von der hohen Achtung, welche 
Josef Gabriel Rheinberger schon zu 
Lebzeiten als Lehrer und Kompo- 
nist genoss. Als er am 25. Novem- 
ber 1901 in München starb, hinter- 
liess er ein grosses musikalisches 
Erbe. Ging die Beliebtheit seiner 
Werke in der ersten Hälfte des 20. 
Jahrhunderts zurück, so liess eine 
Neubewertung in den letzten Jahr- 
zehnten Rheinbergers OEuvre wie- 
der jenen Stellenwert zukommen, 
der ihm gebührt. 
Zentrale Verdienste für die Wah- 
rung und Vermittlung des Werkes 
von Josef Gabriel Rheinberger 
kommt dabei der Rheinberger-Ge- 
samtausgabe zu. Diese quellenkri- 
tische Aufarbeitung erscheint seit 
1987 im Carus-Verlag Stuttgart un- 
ter dem Patronat von Rheinbergers 
Heimatland Liechtenstein. Das 
Werk umfasst bei Fertigstellung 
nicht weniger als 48 Bände. 
Komponist und Pädagoge 
Der 1839 in Vaduz geborene 
Josef Gabriel Rheinberger zeigte 
schon früh ungewöhnliche Musika- 
lität. Er versah bereits als Sieben- 
jähriger den Organistendienst in 
seinem Heimatort und kam mit 12 
Jahren zur Ausbildung an das 
Münchner Konservatorium, wo er 
seine Kommilitonen bald überflü- 
gelte und bereits zahlreiche Werke 
schuf. Als er 19 Jahre alt war, bot 
ihm das Konservatorium eine Do- 
zentur für Klavier, später für Orgel 
und Komposition an, die er bis kurz 
vor seinem Lebensende ausüben 
sollte. 
Rheinberger gehört zu den Kom- 
ponisten der zweiten Hälfte des 19. 
Jahrhunderts, die nach Jahren des 
Vergessens zunehmend in das Be- 
wusstsein von Musikpraxis und 
Musikforschung zurückgekehrt 
sind. Sein umfangreiches OEuvre, 
darunter allein 197 mit Opuszahl 
veröffentlichte Werke, umfasst Kla- 
viermusik, Orgelmusik, geistliche 
und weltliche Chormusik, Solo- 
lieder, Kammermusik, Sinfonien, 
Konzertouvertüren, Schauspielmu- 
siken und Opern. Ohne viel Wer- 
bung in eigener Sache zu machen, 
gehörte Rheinberger zu den erfolg- 
reichen Komponisten seiner Zeit, 
an den Verleger, Musiker und Chöre 
mit Kompositionsaufträgen heran- 
traten. Als Hofkapellmeister des 
bayerischen Königs Ludwigs II. 
nahm er seit 1877 eine zentrale Po- 
sition innerhalb der katholischen 
Kirchenmusik in Deutschland ein. 
Er komponierte lateinische Messen 
und Motetten, die in ihrer Unab- 
hängigkeit von den einengenden 
Vorschriften der cäcilianischen Kir- 
chenmusikreformer seiner Zeit 
wegweisend waren. Er war als 
Kompositionslehrer am Münchner 
Konservatorium eine Kapazität von 
internationalem Rang. Zu seinen 
Schülern zählten unter vielen ande- 
ren Engelbert Humperdinck, Er- 
manno Wolf-Ferrari und Wilhelm 
Furtwängler sowie eine ganze Ge- 
neration junger amerikanischer 
Komponisten (zum Beispiel Hora- 
tio Parker und George Chadwick). 
Zahlreiche Auszeichnungen, darun- 
ter das Ritterkreuz vom Orden des 
heiligen Gregor, das Komturkreuz 
des Bayerischen Kronenordens und 
der Ehrendoktor der Universität 
München spiegeln den Erfolg des 
gebürtigen Liechtensteiners. 
Die Rheinberger-Gesamtausgabe 
Rheinberger selbst hat sich um 
die Verbreitung seiner Kompositi- 
onen nicht besonders intensiv ge- 
kümmert. Oft war es seiner tatkräf- 
tigen Frau Franziska zu verdanken, 
dass ein Werk überhaupt an einen 
Verleger gesandt wurde. Auch gab 
Rheinberger nicht jedem Werk eine 
Opuszahl. Gelegenheitsarbeiten 
und Jugendwerke trennte er säuber- 
lich von den als Opera gezählten 
Kompositionen, wie dies anhand 
seiner handschriftlichen Werkkata- 
loge zu erkennen ist. 
Die 1987 auf gemeinsame Initi- 
ative von Harald Wanger, dem 
langjährigen Leiter des Josef- 
Rheinberger-Archivs in Vaduz, 
und Günter Graulich ins Leben 
gerufene Rheinberger-Gesamtaus- 
gabe legte den Grundstock für die 
lebendige Pflege eines lange ver- 
gessenen Komponistenwerks. In 
jenen Jahren erfolgte eine vertrag- 
liche Vereinbarung zwischen der 
Regierung des Fürstentums Liech- 
tenstein und dem Carus-Verlag. 
Im August 1999 fasste der Land- 
tag des Fürstentums Liechtenstein 
einen weiterreichenden Finanzbe- 
schluss, welcher die Fertigstel- 
lung der Gesamtausgabe im ge- 
planten Rahmen ermöglichte. Ei- 
ne eigene Editionsstelle zur wis- 
senschaftlichen Aufarbeitung des 
Kompositionswerkes konnte ein- 
gerichtet werden. Die Rheinber- 
ger-Gesamtausgabe beschränkt 
sich auf jene Werke, welche vom 
Komponisten mit einer Opuszahl 
versehen wurden und umfasst bei 
Fertigstellung nicht weniger als 
48 Bände. Drei Supplementbände 
ergänzen zudem das repräsenta- 
tive Werk. 
Für die beiden Vertragspartner 
Land Liechtenstein und Carus-Ver- 
lag Stuttgart sowie für die einge- 
richtete Editionsstelle wird mit der 
Veröffentlichung des letzten Bandes 
der Gesamtausgabe ein langjäh- 
riges Projekt vollendet. Für die Zu- 
kunft bleibt der Wunsch, dass die 
Arbeit aller Beteiligten einen ge- 
wichtigen Beitrag zum Ansehen 
des Werkes von Josef Gabriel 
Rheinberger leistet.   (pafl) 
Die Gesamtausgabe des Werkes von Josef Gabriel Rheinberger wird am 
13. März der Öffentlichkeit präsentiert. 
FOTO 
ZVG 
www.llb.li 
One, two, three 
for Landesbank. 
Hauptsponsor
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.