GELD & BÖRSE
VOLKSBLATT
14 SAMSTAG, 10. JANUAR 2009
Verhaltene erste Woche
ZÜRICH – Die Schweizer Obligationen-
börse hat in der ersten Handelswoche des
neuen Jahres nur eine verhaltene Entwick-
lung durchlaufen. Zwar verflog im Lauf der
ersten Handelswoche der anfänglich noch
herrschende Optimismus. Düstere Konjunk-
tureinschätzungen gewannen die Oberhand
und liessen die vergleichsweise sicheren
Anleihen in der Gunst der Anleger steigen.
Doch für eine positive Wochenperformance
reichte es bei Weitem nicht, nachdem der
Zinsfuture Conf in den ersten beiden Han-
delstagen 2009 angesichts der haussie-
renden Aktienmärkte mehr als 250 Basis-
punkte verloren hatte. Die Aktivitäten kon-
zentrierten sich auf den Primärmarkt, wo
die Emissionstätigkeit nach einem harzigen
Auftakt kontinuierlich anzog. Erstmals seit
Längerem wagten sich auch wieder erst-
klassige Schuldner ohne Staatsgarantie aufs
Parkett. Höhepunkt war der japanische Au-
tobauer Toyota, der mit einer dreijährigen
Anleihe alleine 1,25 Mrd. Fr. aufnahm. Das
Papier ist mit 4 Prozent verzinst und ging
im Graumarkt zu Kursen um, die einer Ren-
dite von 3,36 Prozent entsprachen. Insge-
samt beläuft sich das Emissionsvolumen
der Berichtswoche auf gegen 6 Mrd. Fran-
ken. Im Sekundärmarkt kam es im Gegen-
zug vermehrt zu Verkäufen. (sda/reuters)
FRANKEN-OBLIGATIONEN
Wechselkurse 09.01.2009
Noten
EUR * 1.4525 1.5425
USD 1.0500 1.1400
GBP 1.6165 1.7565
CAD 0.8825 0.9825
JPY 1.1425 1.2525
Devisen
EUR 1.4825 1.5125
Aktuelle Devisenkurse, Telefon +423 236 86 90
*LLB-Kunden beziehen Euronoten an den LLB-Bancomaten zum Devisenkurs
Edelmetallkurse 09.01.2009
KG Gold CHF 29.942.00 30.342.00
Unze Gold USD 854.35 859.35
KG Silber CHF 385.50 405.50
Vreneli CHF 170.00 193.00
Krüger CHF 933.00 1.004.00
Festgeldsätze p.a. netto Valuta 13.01.2009
Mindesteinlage: CHF 50‘000.--, EUR 25‘000.--, GBP / USD 40‘000.--
3 Monate 6 Monate 12 Monate
CHF 0.125 % 0.125 % 0.250 %
EUR 1.500 % 1.750 % 2.000 %
GBP 0.750 % 1.250 % 1.375 %
USD 0.500 % 0.625 % 0.875 %
Weitere Währungen auf Anfrage.
Kassenobligationen gültig ab 08.01.2009
CHF EUR
2 Jahre 0.750 % 1.875 %
3 Jahre 1.125 % 2.125 %
4 Jahre 1.375 %
5 Jahre 1.625 %
6 Jahre 1.875 %
7 Jahre 2.000 %
8 Jahre 2.125 %
Inhaberaktie 09.01.2009
LLB-Inhaberaktie CHF 53.50
Aktienfonds NAV 08.01.2009 Valoren-Nummer Preis YtD Perf.
LLB Aktien Schweiz (CHF) 1'325'570 139.20 * 3.97 %
LLB Aktien Europa (EUR) 1'325'564 58.45 * 5.22 %
LLB Aktien Nordamerika (USD) 1'325'563 118.81 * 1.16 %
LLB Aktien Japan (JPY) 1'325'561 6721.00 * -1.02 %
LLB Liechtenstein Banken (CHF) 512'970 141.65 * 2.03 %
LLB Aktien 50 Leaders (CHF) 847'513 79.35 * 4.48 %
LLB Aktien Regio Bodensee (CHF) 945'366 146.65 * 2.87 %
LLB Aktien Fit for Life (CHF) 434'215 69.25 * 3.82 %
LLB Aktien High Tech (CHF) 1'098'757 28.90 * 6.02 %
LLB Aktien & Optionen Schweiz (CHF) 1'242'307 72.40 * 5.00 %
LLB Aktien Global Trend (CHF) 1'798'671 98.90 * -0.54 %
LLB Schweiz Performer 2'286'483 85.58 * 4.01 %
LLB Aktien Immobilien Global (CHF) Klasse P 2'861'494 43.90 * 5.20 %
Obligationenfonds NAV 08.01.2009 Valoren-Nummer Preis YtD Perf.
LLB Obligationen CHF 1'325'569 122.65 * 0.07 %
LLB Obligationen EUR 1'325'568 78.03 * -0.36 %
LLB Obligationen USD 1'325'567 176.56 * -0.65 %
LLB Obligationen Euro Alternativ (CHF)
1
674'526 104.80 * 2.71 %
LLB Obligationen Global (EUR) Klasse P 916'371 59.61 * 2.05 %
LLB Obligationen Inflation Linked (USD) Klasse P 2'861'487 101.54 * -1.51 %
1
Bewertung wöchentlich, jeweils am Mittwoch
Strategiefonds NAV 08.01.2009 Valoren-Nummer Preis YtD Perf.
LLB Strategie Zuwachs (CHF) 812'751 80.90 * 2.53 %
LLB Strategie Ertrag (CHF) 812'745 96.70 * 1.47 %
LLB Strategie Zuwachs (EUR) 812'755 85.31 * 2.76 %
LLB Strategie Ertrag (EUR) 812'750 103.95 * 1.40 %
Spezialfonds NAV 08.01.2009 Valoren-Nummer Preis YtD Perf.
LLB Wandelanleihen TOPportunities (EUR) 1'162'861 96.90 * 1.70 %
LLB Defensive (EUR) 2'153'524 105.51 * 0.12 %
LLB Defensive (USD) 2'153'526 111.36 * 0.09 %
LLB Aktien 50 Leaders Stufen Invest IV (CHF) 2'159'340 70.85 * 4.54 %
LLB Wandelanleihen (EUR) Klasse P 2'861'470 78.17 * 2.44 %
* +/- Ausgabe-/Rücknahmekommission.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Telefon +423 236 93 00 ab 17.30 Uhr
Telefon +423 236 88 11
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E-Mail llb@llb.li
«Zappendustere» Aussichten
Defensive Titel belasten Schweizer Börse – Nestlé-Aktien fielen um vier Prozent
ZÜRICH – Die Schweizer Börse
hat zum Wochenschluss unter
Kursrückgängen bei den als de-
fensiv eingestuften Aktien aus
der Nahrungsmittel- und der
Pharmabranche gelitten. Nestlé,
Novartis und Roche tendierten
schwächer.
Schwache US-Arbeitsmarktdaten,
die auf eine tiefe und anhaltende
Rezession in den USA hindeuteten,
belasteten die Stimmung im Nach-
mittagshandel zusätzlich. Aber
schon davor, als der Markt noch auf
die Arbeitsmarktdaten wartete, hat-
ten die Titel an Wert verloren. Ge-
gen Schluss kam es eher noch zu
einer leichten Erholung. «Nach
dem Superstart ins Jahr 2009 ist der
Enthusiasmus erst einmal zum Er-
liegen gekommen. Das ist ja kein
Wunder, denn alles, was von der
Konjunkturseite kommt, schaut
nach wie vor zappenduster aus»,
erklärte ein Händler.
SMI schwächer
Der Bluechip-Index SMI schloss
0,94 Prozent schwächer auf 5697,24
Zählern nach einem Tagestief bei
5648 Zählern. Der breite SPI sank
0,84 Prozent auf 4701 Zähler.
Die US-Bank JP Morgan hatte
die Nestlé-Aktie von «untergewich-
ten» auf «neutral» zurückgestuft
und die Nestlé-Aktie fiel draufhin
um mehr als vier Prozent auf 40.16
Franken. Zum Schluss notierte der
Titel vier Prozent schwächer auf
40.38 Franken. Manchen gilt die
Nestlé-Aktie als der einzige wirk-
lich defensive Wert an der Schwei-
zer Börse.
Begrenzte Kursverluste
Bei Roche und Novartis hielten
sich die Kursverluste zum Schluss
in Grenzen. Die beiden Titel san-
ken jeweils um weniger als ein
halbes Prozent. Bankenwerte und
ein Teil der Versicherer schlossen
dagegen fester. UBS konnten sogar
einen Tagesgewinn von 3,75 Pro-
zent auf 16.88 Franken verbuchen.
Bâloise kamen auf ein Plus von gut
drei Prozent. Die Kursgewinne bei
Credit Suisse und Zurich Financial
lagen unter einem Prozent. Rot an-
gezeichnet wurden die Titel von
Swiss Re und Swiss Life, wobei die
Aktie der Letzteren mehr als ein
Prozent zurückfiel. Credit Suisse
hat die Swiss-Re-Aktien aus seiner
«European Focus List» gestrichen.
Die Kurse der Schweizer Bankak-
tien hoben sich vom europäischen
Trend ab. Die Titel der Deutschen
Bank etwa tendierten mehr als fünf
Prozent schwächer und die Com-
merzbank-Aktie verlor elf Prozent.
Swatch mit Rückgang
Wenig Grund zur Freude hatten
auch die Besitzer der Aktien von
Swatch und Richemont. Hier lagen
die Rückgänge in der Grössenord-
nung von drei Prozent. Die Bank
Vontobel hatte am Freitag das
Swatch-Preisziel auf 200 von 240
Franken gesenkt. (sda/reuters)
Fielen um vier Prozent: Die Nestlé-Aktien.
FOTO
KEYSTONE
Preis für Reis wird 2009
wahrscheinlich weiter steigen
MANILA – Der Preis für Reis wird in die-
sem Jahr voraussichtlich wieder steigen. Die
Bauern erhielten nicht genügend Kredite,
um Reispflanzen und Düngemittel zu kau-
fen, teilte das Internationale Reis-Institut in
der philippinischen Hauptstadt Manila am
Freitag mit. Gleichzeitig werde die Nachfra-
ge nach dem Grundnahrungsmittel in vielen
Entwicklungsländern steigen. Der Preis für
Reis war im vergangenen Jahr auf über 1000
Dollar pro Tonne gestiegen und hatte bei den
Regierungen vieler Länder die Angst vor
Unruhen geschürt. Zuletzt fiel der Preis im
Einklang mit den meisten Rohstoffen aber
wieder. Momentan kostet eine Tonne 575
Dollar. Reis ist für fast 700 Millionen Men-
schen in Asien und weitere Millionen welt-
weit das Hauptnahrungsmittel. (sda/afp)
Polaroid-Foto kommt wieder
LAS VEGAS – Das Polaroid-Foto kommt
wieder. Das Unternehmen bringt eine digi-
tale Version seiner berühmten Sofortbild-
Kamera auf den Markt, wie Polaroid am
Donnerstag auf der Elektronikmesse CES
in Las Vegas mitteilte. Die neue Digital-Ka-
mera PoGO erlaubt es, die geschossenen
Fotos per Knopfdruck binnen einer Minute
ausdrucken zu lassen. Das Foto kommt
beim neuen Apparat an der Seite heraus,
nicht mehr wie früher unten an der Kamera.
Die künftigen Fotos müssen zur Entwick-
lung auch nicht mehr wie gewohnt hin- und
hergewedelt werden, wie Polaroid mitteilte.
Die Firma hatte die Herstellung der bishe-
rigen Kameras und der zugehörigen Filme
bis Ende 2008 eingestellt. (sda/afp)
Absatz von Opel und Vauxhall
bricht um 10,5 Prozent ein
RÜSSELSHEIM – Der Opel-Mutterkon-
zern General Motors (GM) hat im ver-
gangenen Jahr in Europa deutlich weniger
Autos verkauft als 2007 und Marktanteile
eingebüsst. Der Absatz der wichtigsten
Marke Opel/Vauxhall brach um 10,5 Pro-
zent ein auf 1,46 Millionen Fahrzeuge ein.
Der GM-Marktanteil ging von 9,5 auf 9,3
Prozent zurück, lag aber immer noch über
dem Wert von 2006 (9,2 Prozent), wie das
Unternehmen am Freitag in Rüsselsheim
mitteilte. GM-Europa-Chef Forster zeigte
sich dennoch zufrieden: «Dies ist ein gutes
Ergebnis in schwierigen Zeiten.» (sda/dpa)
USA
WASHINGTON – Der mutmass-
liche Betrüger Bernard Madoff
wollte den Ermittlungen zufolge
kurz vor seiner Festnahme eine
hohe Millionensumme beiseite
schaffen. Der Exbörsenchef habe
bereits Schecks über einen Ge-
samtwert von 173 Mio. Dollar
ausgestellt gehabt, schrieb die
Staatsanwaltschaft in einem Brief
an das Gericht, das über eine In-
haftierung von Madoff entschei-
den soll. Derzeit steht Madoff ge-
gen eine Kaution von 10 Millio-
nen Dollar unter Hausarrest, den
er in seinem luxuriösen Apart-
ment in Manhattan verbringt. Der
mutmassliche Milliardenbetrüger
habe die Schecks nur deshalb
nicht abgeschickt, weil er kurz
vorher festgenommen worden sei.
Die Absicht zum Versenden der
Schecks sei Teil eines grösseren
Plans gewesen, sein verbliebenes
Vermögen vor der Festnahme
noch in Sicherheit zu bringen.
Schon zuvor hatte Madoff den Är-
ger der Ermittler auf sich gezo-
gen, weil er Gold, Edelsteine und
wertvolle Uhren im Wert von ei-
ner Million Dollar per Post an Fa-
milie und Freunde verschickt und
damit gegen die Auflagen der Ju-
stiz verstossen haben soll. Madoff
wird vorgeworfen, Inves toren als
Chef seiner Vermögensberatung
mit einem riesigen Schneeball-
System um Milliarden gebracht
zu haben. (sda/afp)
Madoff wollte hohe
Summe beiseite schaffen
ZÜRICH – Der Versicherungs-
konzern Swiss Life entschädigt
die verbliebenen Minderheitsak-
tionäre des übernommenen Fi-
nanzdienstleisters AWD mit 30
Euro pro Aktie. Die Barabfin-
dung orientiere sich auch am An-
gebotspreis, den die Swiss Life
vor rund einem Jahr den AWD-
Aktionären geboten habe, teilte
der Konzern am Freitag mit. Die-
ser habe ebenfalls 30 Euro je Ak-
tie betragen. Swiss Life hat AWD
vor einem Jahr zu fast 90 Prozent
übernommen und strebt nun auch
die restlichen Anteile an. Zuletzt
hielt Swiss Life 96,71 Prozent an
AWD. Die verbliebenen Klein-
aktionäre werden herausgedrängt
(Squeeze-out). Danach soll AWD
von der Börse genommen wer-
den. Zudem hat die Swiss Life
Beteiligungs-GmbH und AWD
einen Vertrag zur Gewinnabfüh-
rung abgeschlossen. Dabei wer-
de den verbliebenen Kleinaktio-
nären ein jährlicher Ausgleich
von brutto 2.34 Euro je Stückak-
tie angeboten. Die AWD-Aktio-
näre müssen dem Vertrag sowie
der Barabfindung für den Squee-
ze-out an der Hauptversamm-
lung vom 24. Februar in Hanno-
ver zustimmen. (sda)
SWISSLIFE / AWD
FOTO KEYSTONE