SPORTNEWS
SPORTNACHRI CHTEN FÜR DAS RHEI NTAL
Freitag, 6. März 2009 Seite 13
Heiss im hohen Norden
FL-Speedass Marco Büchel im einzigen Training für Kvitfjell-Abfahrten trotz Fehler 9.
KVITFJELL – Nach der einmona-
tigen Rennpause gehts für Marco
Büchel wieder zur Sache. Und das
gleich im Dreierpack. In Kvitfjell
(No) stehen zwei Abfahrten und
ein Super-G an. Im einzigen Trai-
ning war Büxi im hohen Norden
schon wieder heiss – Platz 9.
• Robert Brüstle
Der letzte Renneinsatz von Marco
Büchel lieg gut einen Monat zu-
rück. Am 7. Februar raste der Balz-
ner bei der WM-Abfahrt in Val
d’Isere mit einer grandiosen Leis-
tung auf den starken, aber undank-
baren vierten Rang. Danach gings
für ein paar Tage an den Strand.
Kurz durchschnaufen und relaxen
vor dem grossen Weltcup-Show-
down im hohen Norden (Kvitfjell
und das Finale in Åre) war ange-
sagt. Vor der Reise nach Norwegen
standen noch zweimal drei
Tage intensives
Training und
Materialtest an. Wobei Büxi bei
den letzten Rennen auf das bisher
bewährte Material zurückgreifen
wird. «Ich werde nichts Neues
mehr ausprobieren.»
Grober Fehler im unteren Teil
Und die erste und einzige Trai-
ningsfahrt für die beiden Abfahrten
von morgen und Samstag haben ihn
bestätigt. Büchel belegte mit 0,76
Sekunden Rückstand auf die Best-
zeit von Didier Cuche (Sz) Rang
neun. «Bis zur letzten Zwischenzeit
war ich auf Augenhöhe mit Cuche.
Im letzten Hang hat es mich dann
bei einer Kurve hinten hineinge-
drückt und ich habe überlegt, ob
ich das nächste Tor auslassen soll –
was ich aber nicht gemacht habe.
Dieses Manöver hat mich viel Zeit
gekostet», sagte der 37-Jährige, der
ansonsten mit seiner Leistung zu-
frieden war. «Ich bin bei den
Schnellsten voll dabei.»
Auch das Wetter dürfte Büxi in
die Karten spielen. Gestern schnei-
te es bei null Grad leicht. «Die
Piste war relativ weich, das ist nicht
optimal für mich. In den nächsten
Tagen soll es aber etwas kälter
werden.»
Viel Erfahrung
Das nur ein Training an-
gesetzt wurde, ist für den
Liechtensteiner Speedkö-
nig auch kein Problem. «Ich
kenne die Piste in- und aus-
wendig. Ich bin hier schon
1994 bei den Olympischen
Spielen die Abfahrt und
den Super-G ge-
fahren.» Büxi belegte
damals die Ränge
40 (Abfahrt) und 32
(Super-G). Auch im
Weltcup konnte er
bei den Kvitfjell-
Abfahrten schon
gross auftrumpfen.
2007 schaffte er
mit Rang drei den
Sprung auf das
Podest und im
Vorjahr wurde er
starker Fünfter.
Das alles lässt für
die zwei anstehen-
den Abfahrten und
den Super-G am
Sonntag auf Spitzen-
plätze hoffen. Vielleicht
sogar auf seinen zweiten Podest-
platz in dieser Saison. Bisher
steht in dieser Statistik ein zwei-
ter Rang bei der Abfahrt in Beaver
Creek Anfang Dezember 2008 zu
Buche.
Klar ist auf jedem Fall, dass Mar-
co Büchel für das Mammutpro-
gramm, mit dem Dreierpack in
Kvitfjell und dem Weltcupfinale
nächste Woche im schwedischen
Åre, bestens vorbereitet ist. «Ich
bin für die anstehenden Aufgaben
bereit.»
Büxi mit Startnummer 22
Marco Büchel nimmt die heutige
erste Abfahrt in Kvitfjell (11.30
Uhr) mit der Startnummer 22 in
Angriff. Favorit Didier Cuche geht
mit Nummer 19 ins Rennen.
Marco Büchel sieht dem Dreierpack in Kvitfjell sehr optimistisch entgegen.
FOTO KEYSTONE
Marc Christen bei der WM auf Platz 25
Sport / 15
NEWSMIX
Libanese mit positivem
Dopingtest bei WM
SKI ALPIN – Georges Salameh, Ski-Exote
aus dem Libanon, muss nach einem posi-
tiven Dopingtest bei den Weltmeister-
schaften in Val d’Isère wegen möglichen
Drogenmissbrauchs mit einer Sperre rech-
nen. Wie der Internationale Skiverband FIS
bestätigte, wurde bei dem 33-Jährigen wäh-
rend der Titelkämpfe im Februar ein verbo-
tenes Abbau-Zwischenprodukt von Kokain
nachgewiesen. Ein FIS-Ausschuss müsse
nun über den Fall beraten. Das maximale
Strafmass ist eine zweijährige Sperre. Der
libanesische Slalom- und Riesenslalom-
Meister war bei den WM in den Qualifikati-
onsrennen der beiden Disziplinen gestartet,
hatte sich aber nicht für die Hauptrennen
qualifiziert. Bei den Olympischen Winter-
spielen 2006 in Turin hatte Salameh den 43.
Platz im Slalom belegt. (si)
Blaues Auge für Ronaldo
FUSSBALL – Stürmerstar Ronaldo holte
sich bei seinem (unspektakulären) Come-
back nach 13-monatiger Pause wegen einer
Knieverletzung ein blaues Auge. Die 23 Mi-
nuten Spielzeit, die er in der zweiten Halb-
zeit im Cupspiel von Corinthians Sao Paulo
beim unterklassigen Itumbiara (2:0) erhielt,
überstand der 32-jährige Brasilianer zwar
schadlos, nicht aber das anschliessende Me-
diengedränge. Als sich noch auf dem Spiel-
feld rund zwei Dutzend Reporter und Ka-
meraleute auf Ronaldo stürzten, erwischte
einer der Journalisten den WM-Rekordtor-
schützen mit seinem Mikrofon am rechten
Auge. (si)
Powell mit «Kaltstart» zufrieden
LEICHTATHLETIK – Der frühere Welt-
rekord-Sprinter Asafa Powell war mit sei-
nem «Kaltstart» in die WM-Saison zufrie-
den. Mit der Zeit von 10,23 Sekunden konn-
te der Jamaikaner in Melbourne seinen
Landsmann Usain Bolt allerdings nicht be-
eindrucken. «Es war ein bisschen kalt, der
Wind wehte heftig, aber ich bin noch zufrie-
den», meinte der 26-Jährige nach seinem
Saisondebüt über 100 m in Melbourne. (si)
REKORDBRECHER
Topvertrag für «Oldie» Warner
FOOTBALL –
Die Arizona Car-
dinals haben ih-
ren Quarterback
Kurt Warner (Fo-
to) mit einem
Topvertrag aus-
gestattet. Der be-
reits 37-Jährige
erhält für die
nächsten zwei
Saisons total 23
Millionen Dol-
lar. Warner, der
die Cardinals in
der abgelaufenen
Saison in die Su-
per Bowl geführt hatte, schlug ein höheres
Angebot der San Francisco 49ers aus. (si)
Weltcup-Comeback von Tina Weirather
Sport / 15
LRV startet mit Vollgas in die Saison
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Training Weltcupabfahrt Kvitfjell
Kvitfjell (No). Einziges Training zur
Weltcup-Doppelabfahrt von Freitag
und Samstag: 1. Didier Cuche (Foto/Sz)
1:49,22. 2. Aksel Lund Svindal (No) 0,11.
3. Werner Heel (It) 0,53. 4. Hermann Mai-
er (Ö) und Didier Défago (Sz) je 0,57. 6.
Erik Guay (Ka) 0,63. 7. Klaus Kröll (Ö)
0,64. 8. Manuel Osborne-Paradis (Ka)
0,75. 9. Marco Büchel (Lie) 0,76. 10.
Yannick Bertrand (Fr) 0,87. 11. Tobias
Grünenfelder (Sz) 1,04. 12. Ambrosi Hoff-
mann (Sz) 1,12. – Ferner: 22. Christof In-
nerhofer (It) 1,95. 24. Silvan Zurbriggen
(Sz) 2,00. 32. Carlo Janka (Sz) 2,48. 41.
Ivica Kostelic (Kro) 3,33. 42. Benjamin
Raich (Ö) 3,47. 47. Vitus Lüönd (Sz) 3,62.
54. Patrick Küng (Sz) 4,05. 65. Michael
Walchhofer (Ö) 6,29 (mit Sturz). – 70
Fahrer im Training.
Programm in Kvitfjell
Freitag, 6. März:
11.30 Uhr: Abfahrt I
Samstag, 7. März:
11.30 Uhr: Abfahrt II
Sonntag, 8. März:
11.30 Uhr: Super-G
Kvitfjell-Rennen im TV
SF2, ORF1 und Eurosport übertragen live
➲www.marco-buechel.li
www.fis-ski.com
Zukunft der Formel 1 gesichert
GP-Teams wollen kürzere Rennen und neues Punktesystem
GENF – Die Formel-1-Teamvereini-
gung FOTA schlug nach ihrem
Meeting in Genf eine Verkürzung
der GP-Rennen und ein neue
Punktevergabe vor. Zudem haben
alle derzeit engagierten Teams
zugesichert, bis 2012 zu bleiben.
Und das trotz der Finanzkrise.
Künftig sollte kein Grand-Prix-
Rennen länger als 250 km sein oder
maximal 1:40 Stunden dauern, er-
klärte McLaren-Teamchef Martin
Whitmarsh. Bisher führten die GPs
über rund 300 km und maximal
zwei Stunden. Der Sieger eines
Rennens soll künftig zwölf statt
zehn Punkte erhalten. Der Zweit-
platzierte bekäme in diesem Fall
neun statt acht Zähler, der Dritte
sieben anstelle von sechs Punkten.
Damit soll der Sieg in einem GP
besser belohnt werden. Zudem sei
die Vergabe von WM-Punkten für
den schnellsten Boxenstopp bei
einem Rennen denkbar.
Die FOTA (Formula One Team
Association) sieht die Zukunft der
Formel 1 dank massiver Einspa-
rungen gesichert. Alle in der Kö-
nigsklasse engagierten Auto-Her-
steller sowie die unabhängigen
Teams hätten trotz der weltweiten
Wirtschaftskrise zugesichert, bis
2012 in der Formel 1 zu bleiben,
sagte FOTA-Präsident Luca di
Montezemolo, der in diesem Gre-
mium Ferrari vertritt. «Die Krise
bietet eine grosse Chance, um die
Formel 1 weiterentwickeln zu kön-
nen», sagte Ferrari-Chef Monteze-
molo. Bis 2010 wollen die Rennstäl-
le, im Vergleich zu 2008, die Kos-
ten um die Hälfte senken. (si)
Die Formel 1 soll dank massiver Einsparungen gesichert sein.
FOTO KEYSTONE