INLAND
VOLKSBLATT
2 DIENSTAG, 3. MÄRZ 2009
Supernova auf Euro-Marke
Zum Jahr der Astronomie kreiert Kunstschule Liechtenstein Euro-Marke
VADUZ – Im Postmuseum trafen
sich gestern Abend Freunde der
Liechtensteinischen Philatelie zur
Ausstellungseröffnung «Europa
2009 – Astronomie».
• Marlen Frick-Eberle
Mit der von Leta Krähenbühl, Ser-
neus, entworfenen Euro-Marke
zum Thema «Astronomie» reiht
sich ein weiteres kleines Kunst-
werk in die Reihen der unzähligen,
schönen Liechtensteiner Briefmar-
ken ein. Die Liechtensteiner Euro-
pa-Marke 2009 – Wertstufe Fr. 1.30
– wurde in Kooperation mit der
Kunstschule Liechtenstein mittels
eines im Vorkurs durchgeführten
Wettbewerbs ermittelt. Das von Le-
ta Krähenbühl gestaltete, auf Holo-
grammfolie gedruckte Motiv, zeigt
eine sogenannte Supernova und ist
aus zahlreichen weiteren interes-
santen Arbeiten der Kunstschüler
als Sieger hervorgegangen.
Ausstellungseröffnung
und Würdigungen
Erika Barbaré, Leiterin des Post-
museums, sprach eingangs herz-
liche Worte und bezeichnete die
Gestaltung der Briefmarken als ei-
ne Chance für junge Leute. Auch
Bruno Kaufmann von der Kunst-
schule Liechtenstein freute sich,
dass dieser doch sehr anspruchs-
volle Auftrag durch den Bereichs-
leiter der Philatelie Liechtenstein,
Norbert Hasler, an die letztjährigen
Vorkursschüler vergeben wurde. In
die Materie eingeführt wurden die
Schüler und Schülerinnen durch
den Hobbyastronomen Peter Kai-
ser, die praktische Umsetzung wur-
de von Bruno Kaufmann selbst, je-
doch zur Hauptsache vom Grafik-
Dozenten der Kunstschule, Klaus
Lürzer, begleitet. Stolz zeigte sich
Kaufmann, dass die wunderschöne
Marke von Leta unter den Neuer-
scheinungen sei und ebenso positiv
erachtet er es, dass eine weitere Zu-
sammenarbeit mit der Philatelie
Liechtenstein auch in Zukunft ge-
plant sei. Die Gewinnerin wurde in
die Staatsdruckerei nach Wien ein-
geladen und die Vorkursklasse be-
kam einen Geldbetrag, welcher für
die Studienreise nach London ein-
gesetzt wurde.
Sehenswerte, kleine Kunstwerke
Norbert Hasler, Bereichsleiter der
Philatelie, wies auf das grosse Inte-
resse hin, das die Europamarken aus
60 Mitgliedsstaaten der «Post-
Europ» bei den Sammlern jeweils
auslösen. Er bedankte sich für die
gute Zusammenarbeit mit der Kunst-
schule Liechtenstein und er freue
sich sehr, dass nebst der Siegermarke
auch sämtliche Entwürfe durch diese
Ausstellung der Oeffentlichkeit zu-
gänglich gemacht werden können.
Ein Besuch dieser interessanten
Ausstellung im ersten Stock des
Postmuseums im Vaduzer Städtle
lohnt sich.
Vernissage zur Briefmarken-Austellung «Europa 2009 – Astronomie», von links: Leta Krähenbühl, Erika Bar-
baré, Norbert Hasler und Bruno Kaufmann.
FOTO
PAUL
TRUMMER
Fantastische Tierobjekte
in Kleistertechnik
SCHAAN – In diesem Kurs entsteht ein ganz
persönliches Objekt, ein Fantasietier oder ein
vereinfachtes Abbild des Lieblingstieres. Als
Willkommensfigur vor der Türe oder als lu-
stige Dekoration im Haus (z. B. auf dem Fen-
stersims, an der Wand oder auf dem Tisch
usw.) und auch als ein originelles Geschenk
an gute Freunde kommt die einzigartige Figur
zur Geltung. In der Gestaltung, Form und Far-
be sind den Teilnehmenden keine Grenzen ge-
setzt. Der Kurs 127 unter der Leitung von Co-
rina Grob beginnt heute Dienstag, den 3.
März, von 19 Uhr im GZ Resch in Schaan.
Anmeldung und Auskunft bei der Erwachse-
nenbildung Stein-Egerta, Telefon 232 48 22
oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pd)
KURS
Zwar befasst er sich noch nicht
seit 50 Jahren mit Bienen und
doch wurde Franz Näscher, an-
lässlich der Jahresversammlung
des Liechtensteiner Imkerver-
eins, zum Ehrenmitglied er-
nannt.
Ein Bienenstich macht Franz Nä-
scher nichts aus. Er entfernt mit
dem Fingernagel den Stachel und
damit hat sich’s. Das ist nicht so
selbstverständlich, zwei seiner
Imkerkollegen sind allergisch auf
Bienengift. «Ich bin schon froh,
dass ich nicht mit Handschuhen
an die Bienen heran muss.»
Franz betreut 18 Bienenvölker.
Zwei davon befinden sich im
Lehrbienenstand des Imkerver-
eins. Das sind gewissermassen
«Schauvölker». Besucher können
hier die Bienen bei ihrer Arbeit
beobachten, vor dem Flugloch,
oder, wenn man die Kästen öffnet,
auf den Waben. 16 Völker befin-
den sich in seinem Obstgarten in
der Schaanerau in der Vaduzer
Talebene.
2008 war ein schlechtes Honig-
jahr. Die Völker haben sich zwar
gut entwickelt, doch das Wetter
hat nicht mitgespielt. Seit vor
dreissig Jahren die Varroamilbe
aus Asien eingeschleppt wurde,
ist die Arbeit des Imkers aufwen-
diger geworden. «Wir müssen mit
der Varroa leben, man kann sie
nicht mehr ausrotten», sagt der
66-Jährige.
Gesund und heilsam
Wer Honig produziert, unter-
steht dem Lebensmittelgesetz.
Streng genommen dürfe man den
Honig nicht als Gesundheitsmittel
anpreisen. «Aber jeder weiss, dass
der Honig etwas vom Gesün-
desten ist. Bei uns daheim steht
jeden Tag Honig auf dem Tisch»,
hält Franz Näscher fest.
Die Arbeit mit den Bienen sei
etwas Faszinierendes, meint Franz
Näscher. Wenn an einem warmen
Frühlingstag Flugbetrieb herr-
sche, schaue man gespannt, wel-
che Völker aufwachen und den
Winter überstanden haben.
Im Frühjahr entwickeln sich die
Völker von einem Winterbestand
von je ca. 5000 Bienen zu Som-
mervölkern mit bis zu 50 000 Bie-
nen im Juni. Eine Winterbiene
lebt etwa sechs Monate und eine
Sommerbiene wird etwa einen
Monat alt.
Jeder Hinweis von Franz Nä-
scher zu den Bienen löst neue Fra-
gen aus und der Laie stellt fest,
wie wenig er über diese Insekten
weiss.
Was macht der Imker im Win-
ter? Franz Näscher lächelt. Nebst
den Vorbereitungen auf das neue
Bienenjahr hat er viel zu tun in
seinem Obstgarten. Und dann ist
da noch der neue Weinberg. Stolz
zeigt Winzer Näscher sein erstes
Produkt, den «Muurer Fäderwiiss
2007». Winzer oder Imker, was
steht im Vordergrund? «Dass ich
weiterhin gesund bleibe und mich
Tag für Tag in Gottes freier Natur
beschäftigen kann.» (pd)
Geboren: 14. 12. 1943
Familie: Verheiratet mit Elsa,
drei Kinder, fünf Enkel
Beruf: Bankangestellter in Pen-
sion
Da bin ich daheim: In meinen
eigenen vier Wänden
Auf das stehe ich: Einen guten
Rebl
Ist nicht mein Ding: Gejam-
mer
An Liechtenstein schätze ich:
Dass es überschaubar ist
Ein Ziel in meinem Leben:
Gesund bleiben
Menschen in
Liechtenstein
Tolle Bienen sind sein Leben
Franz Näscher, Imker,
Vaduz.
FRANZ NÄSCHER
FOTOS
PAUL
TRUMMER
Macht Alter weise?
Impulse zu einer Spiritualität des Alters gibt
Salettinerpater Ludwig Zink am Samstag,
den 14. März, von 9 bis 15.30 Uhr im Haus
Gutenberg. In diesem Workshop, der auf die
Mitarbeit der Teilnehmenden zählt, geht es
darum, die Lasten wie die Chancen des Al-
ters realistisch zu sehen. Dabei gilt es zu
entdecken, dass für die Lebensgestaltung
das eine und das andere in den eigenen Hän-
den liegt und dass es gilt, offen zu bleiben
für das, was uns dieser letzte Lebensab-
schnitt schenken will.
Das Alter ist nichts für Feiglinge, sagt ein
amerikanisches Sprichwort. Geht es darum,
Methoden der Selbstverteidigung, der alter-
nativen Kriegsführung zu entwickeln, die
uns erlauben, auch als schwache Alte zu
überleben, wie es Frank Schirrmacher sagt?
Antworten gibt Ludwig Zink, der Salettiner-
pater war über viele Jahre Bildungsleiter im
Haus Gutenberg. Dipl. Erwachsenenbildner
und Psychodramaleiter. Nachdiplomstudium
in Philosophie und Management an der Uni-
versität Luzern. Der Workshop wird in Zu-
sammenarbeit mit der Informations- und Be-
ratungsstelle Alter IBA angeboten.
Weitere Informationen und Anmeldungen
unter: Haus Gutenberg, Tel. 388 11 33 oder
per E-Mail gutenberg@haus-gutenberg.li (pd)
Funkenwacht in Triesen
Taizégebet im Kloster
SCHAAN – Wir befinden uns am Anfang
der Fastenzeit, wo dem Innehalten, Gutes
tun und der Versöhnung mehr Platz einge-
räumt wird. Gerade das ist das Kennzeichen
von Taizé. Im Geist dieser ökumenischen
Gemeinschaft trifft man sich jeden 1. Mitt-
woch im Monat im Kloster St. Elisabeth,
Schaan um gemeinsam mit Gebeten und Ge-
sängen eine Stunde innezuhalten und auf-
zutanken. Interessiert? Einfach kommen und
miteinstimmen. Keine Angst, dieses Gebet
überfordert niemanden! Zu diesem Wortgot-
tesdienst um 19.30 Uhr in der Klosterkapel-
le sind alle herzlich eingeladen. (pd)
Weitere Fotos unter:
www.volksblatt.li ➲