Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG. 3t. DEZEMBER 2005 
BLixrl WIRTSCHAFT 
17 
Arbeitskonflikte 2005 
Viele Schweizer Arbeitnehmende beklagen schlechtere Arbeitsbedingungen 
BERN - Die Bedingungen für 
viele Arbeitnehmende in der 
Schweiz haben sich nach An 
sicht der Gewerkschaften im 
Jahr 2005 trotz Aufschwungs 
verschlechtert. Die Unzufriede 
nen reagierten mit Streiks und 
Protestaktionen - oder drohten 
damit. 
Anfang Dezember machte das Bun- 
dcspcrsonal seinem Ärger Luft: 
Rund 25(X) Bundcsangestellle ver 
sammelten sich, ausgerüstet mit 
Trillerpfeifen, Transparenten und 
Fahnen, vor dem Sitz von Finanzmi 
nister Hans-Rudolf Merz in Bern. 
Die Kundgebungstcilnehmer for 
derten unter anderem eine höhere 
Wertschätzung durch ihren Arbeit 
geber, keine Entlassungen und keine 
weiteren Sparübungen mehr. Von 
Erfolg gekrönt war der Protest der 
Bundesangestellten allerdings nicht. 
An den Lohnverhandlungen ge 
stand Merz, dem Bundespersonal 
für 2006 eine nicht versicherte Ein 
malzulage von 1,9 Prozent zu. In 
einer Verabredung zwischen den 
Personal verbänden lind Merz vom 
August 2(XH war von 2,4 Prozent 
die Rede gewesen. 
In den Händen von Financiers 
Auch in der Privatwirtschaft ha 
ben sich nach Ansicht der Gewerk 
schaften v ielerorts die Bedingun 
gen verschlechtert. Dies betreffe" 
zwar nicht die Mehrheit der Fir 
men, sagte Fabicnne Blühe-Kühn 
von der.Unia. 
Betroffen seien vor allem jene 
Firmen, die sich in den Händen von 
Financiers befänden, sagte die Ge 
werkschaftsvertreterin und verwies 
auf die Buntmetallherstellerin 
Swissmetal, welche die Giesscrci 
in Reconvilier im Berner Jura 
schliessen will. 
Arbeitgeber mit anderer Optik 
Zu einem anderen Schluss kom 
men die Arbeitgeber: So konstatiert 
Arbeitgeberdirektor Peter Hasler 
sogar eine «angenehme Atmosphä- 
Zwar nicht die Mehrheit, aber auch in der Schweizer Privatwirtschaft haben sich nach Ansteht der Sewerk- 
schaften vielerorts die Bedingungen verschlechtert. 
re zwischen den Sozialpartnern». 
Von den 7(X) regelmässig verhan 
delten Gesamtarbeitsverträgen 
komme es in I bis 3 Fällen zu 
Konflikten, sagte Hasler der Nach 
richtenagentur SDA. Er befürchtet 
denn auch keine Streikwelle im 
nächsten Mir. Die Unia prophezeit 
indes deutlich mehr Streiks. 
Flughafentaxis stehen still 
Neben der Aktion des Bundcs- 
personals sorgte im Jahr 2005 vor 
allem auch der Streik der Taxifah 
rer am Zürcher Flughafen für Auf 
sehen. Die Fahrer legten Mitte Juli 
ihre Arbeit für fünf Tage nieder. 
Sie protestierten gegen die Erhö 
hung der Konzessionsgebühren für 
Flughafentaxis durch die Flugha- 
fenbetreiberin Unique. Zugleich 
forderten sie einen .Mindestlohn 
von 4(XX) Franken. t 
In Siders VS legten Ende Juni 
rund 4(X) Angestellte des Alumini 
umkonzerns Alcan ihre Arbeit nie 
der. Sie protestierten gegen den Ab 
bau von 110 Stellen. 
Einen Warnstreik führten im Ok 
tober rund 150 Angestellte des Ver- 
teilzentrums von Rewe/Usego in 
Egerkingcn SO durch. Nach der 
Übernahme des Zentrums durch 
Dcnner forderten sie die Weiterfüh 
rung des Gesamtarbeitsvertrags. 
Schlagzeilen machten auch die 
Regionalpiloten der Swiss. Sie 
wollten neue Einzelarbeitsverträge, 
die Lohnreduktionen, weniger Fe 
rien und mehr Arbeit vorsahen, 
nicht akzeptieren. Sie drohten mit 
Streiks, was die Airline aber in 
Kauf nehmen wollte. 
Streiks in der Schweiz selten 
Arbeitskonflikte, die in einen 
Streik* münden, sind dennoch selten 
in der Schweiz. Das Staatssekretari 
ats für Wirtschaft (Seco) registrierte 
im Jahr 2004 - aktuellere Zahlen 
liegen nicht vQr - acht Arbeitsnie 
derlegungen von mindestens einem 
Arbeitstag. Die Anzahl dadurch 
verlorener Arbeitstage belief sich 
auf 38 915 Tage. Das war immerhin 
die höchste Zahl seit Beginn der Er 
hebung im Jahr 1984. (sda) 
Kleinanzeigen 
Deutschland 
Vier Jahre nach Euro-Start noch 1 
Milliarden D-Mark unterwegs | 
Frankfurt/Main - Vier Jahre nach der ' 
Euro-Bargeld-Einführung sind in Deutsch 
land immer noch Milliardenbeträge der alten \ 
D-Mark-Währung im Umlauf. Wie die Deut 
sche Bundesbank auf ihren Internetseiten be- 
| richtet, waren zum Stichtag 30. November 
! noch 7,53 Milliarden D-Mark in Banknoten 
1 und weitere 7,23 Milliarden in Münzen bei 
| den Bundesbürgern. Ein Jahr zuvor seien es 
; bei den Banknoten 7,87 Milliarden und bei : 
I den Münzen 7,30 Milliarden D-Mark gewe- . 
! sen. (AP) i 
Lufthansa schafft Jobs 
i frankfurt/main - Der Aufbau von 
2400 neuen Arbeitsplätzen der Lufthansa ist 
; vor allem in Frankfurt am Main und in Mün- 
i chcn geplant. Wie das Unternehmen am Frei- 
' tag in der Mainmetropolc mitteilte, will es vor 
; allem im operativen Bereich wachsen und 
«benötigt 1420 Flugbegleiter und 220 Mitar- 
; beiter an den Flughäfen Frankfurt und Mün 
chen für die Passagierbetrcuung». Zudem 
sollten im neuen Jahr 180 Pilotenschüler und 
330 Auszubildende ihre Berufsausbildung bei i 
dem Unternehmen beginnen. «Zusätzlich bic- I 
tet der Lufthansa-Konzprn 250 Hochschulab- j 
solventen und erfahrenen Akademikern in der 
Technik, der IT sowie in kaufmännischen Be 
reichen einen Einstieg ins Unternehmen», 
hiess es in der Presseerklärung weiter. Vor- 
standschef Wolfgang Mayrhuber hatte den 
geplanten Stellenaufbau bereits in der «Bild- 
Zeitung angekündigt. (AP) 
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