ANZEIOR DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN FR EITAG. 30. DEZEMBER 2005 SEITE 19 GETANZT Welches Ballet mit welcher Produktion am 20. Januar um 20 Uhr im Vaduzer Saal gas­ tiert. 0 
TV-ABEND Was es heute Freitag auf den diversen Fern­ sehkanälen Spannen­ des und Unterhaltendes zu sehen gibt. £3 
«WONDERBRA» Welches weltberühmte Model mit dem Ge­ danken spielt, ihr Le­ ben verfilmen zu las­ sen. 24 
EU-PLAKATE Weshalb in Österreich EU-Plakate heftige Kritik ausgelöst haben und deshalb wieder entfernt werden. 24 BWTTINEWS Neujahrskonzert des Heidelberger Kammerorchesters in Balzers BALZERS - Das Heidelberger Kammer­ orchester, ein weltbekanntes Ensemble, das auch in Balzers seit Jahren regelmässig spielt, wird sein traditionelles Neujahrskonzert am Montag, den 2. Januar 2006, um 17.30 Uhr in der Kirche Mariahilf durchführen. Es werden Werke von Corelli, Vivaldi, Mozart, Boc- cherini und Eduard Grieg unter der Leitung von Klaus Preis aufgeführt. (PD) Alle Jahre wieder... WIEN - Den musikalischen Auftakt im Neu­ en Jahr geben traditionell die Wiener Philhar­ moniker. Wie in den vergangenen 46 Jahren wird auch das Neujahrskonzert 2006 der Wie­ ner Philharmoniker wieder von Millionen Fernsehzuschauern in aller Welt gesehen wer­ den. In Wien wird auch die deutsche Bundes­ kanzlerin Angela Merkel dem Konzert bei­ wohnen. Sic wurde von ihrem österreichi­ schen Amtskollegcn Wolfgang Schüssel ein­ geladen. Die Planer des Konzerts haben gleich mehrere Premieren vorgesehen: Erst­ mals leitet der Lette Mariss Jansons, seines Zeichens Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, das Konzert. Erstmals steht mit der Ouvertüre zu «Figa­ ros Hochzeit» ein Werk Mozarts auf dem Pro­ gramm, das nicht so ganz in den Rahmen der üblichen Walzer und Polkas aus dem 19. Jahr­ hundert passen will: Ein erstes .Ständchen zum 250. Geburtstag des Komponisten und die Eröffnung des Mozartjahres. (sda) Erfolgreiche Benefizaufführung SCHAAN -Am Sonntag; den 18. Dezember 2005; wurde im Schaaner Takino die traditio­ nelle BenefizauffUhrung der «KindeiTheater- werkstatt» durchgcfilhrt. Von den eingegange­ nen 1854 Franken geht die Hälfte an das Kinderheim Bhaktik Asih in lndonesion, ein Projekt des Liechtensteinischen Entwick­ lungsdienstes (LED), der den Betrag verdop­ pelt. Die andere Hälfte der Spenden geht an den Verein «Junges Theater Liechtenstein», welcher fiir die Fortsetzung der Theaterpro­ jektefür Kinder und Jugendliche dringend fi­ nanzielle Unterstützung braucht. Der Verein fördert seit bald fünf Jahren mit grossem Ein­ satz, und Erfolg die Theaterpädagogik in Liechtenstein. Kinder und Jugendliche können in Kursen und Projekten in ihrer Freizeit unter professio­ neller Leitung Theater spielen.. Die Theater- produktioh «Feenzauber» mit 19 beteiligten " Kindern war in allen sieben Vorstellungen, da­ runter vier fUr Schulen, ausverkauft. Das «Jun­ ge 
Theater Liechtenstein» bedankt, sich ganz herzlich beim spendablen Publikum anlässlich der BenefizauffiUtfung. (PD) 
Frömmelnder Betrüger Verein «Theater Karussell» mit einem hochaktuellen «Tartuffe» im Takino SCHAAN - 441 Jahre nach ihrer Uraufführung hat die Komödie «Tartuffe ou (.'Importeur» von Jean-Baptiste Poquelin, genannt Moiiftre (1622 bis 1673), nichts von ihrer 6risanz verloren. Oer Schauspieler, Kabarettist und Regisseur Ingo Ospelt hat das barocke Stück für den Verein «Theater Karussell» im Gewand der Gegenwart Inszeniert. »Arno LBffle r Für seine dritte Regiearbeit mit der Theatergruppe Karussell, die am 4. Februar um 20 Uhr im Takino Pre­ miere feiert, hat Ingo Ospelt einen Moliere-Klassiker gewählt, dessen Aufführung zu Lebzeiten des Au­ tors auf Betreiben des Klerus verbo­ ten war. Es spielen Ute Hoffmann, Thomas Hasslcr, Susanne Acker­ mann, Peter Beek, Lea Schutzmann, David Baldessari, Andreas Oesch, Hanno Dreher, Jutta lloop, Rein­ hard Walser und Marcel Gloor. Trost in der Spiritualität Ospelt über die bitterböse Ba­ rockkomödie: «Das Stück handelt von dem erfolgreichen Bürger Or- gon, der in einem plötzlichen Zu­ stand der Sinnleere seinen Trost in der Spiritualität sucht. Mit Unbeha­ gen betrachtet Orgon das Treiben der anderen Familienmitglieder, die einen mondänen Lebensstil pfle­ gen, rauschende Feste feiern und eine Auseinandersetzung über reli­ giöse oder politische Fragen ver­ weigern. In dieser Zerrissenheit trifft er auf Tartuffe, einen mittello­ sen, aber frommen Mann. Unter dem Deckmantel überzeugten Christentums gelingt es ihm, Orgon für sich einzunehmen. Er bindet Tartuffe fürs Erste an sich, indem er ihn bei sich zuhause einquartiert. Aber damit nicht genug: Orgon möchte ihn mit seiner Tochter 
Ma­lngo 
Ospelt (ganz links) mit den Mitwirkenden der Karussell-Produktion «Tartuffe». rianne verheiraten, enterbt seinen einzigen Sohn und überschreibt Tartuffe sein gesamtes Vermögen. Erst als Orgon mitansehen muss, dass Tartuffe seine Frau zu verfüh­ ren versucht, gehen ihm die Augen auf. Doch da ist es bereits zu spät. Tartuffe droht, die Familie aus dem Haus zu jagen und Orgon verhaften zu lassen. Eine Katastrophe scheint unausweichlich. Heute, an der 
Schwelle des dritten Jahrtausends, wo wir mit einer Wiederkehr von religiösem Dogmatismus jeglicher Couleur in ungeahntem Ausmass konfrontiert sind, ist <Tartuffe> ein Stück der Stunde.» Bestresster Manager Ospelt trägt dem mit einer zeitge- mässen Inszenierung Rechnung: Das karge Bühnenbild stammt von 
Werner Marxer; Orgon, der erfolg­ reiche Bürger, der dem frömmeln­ den Tartuffe auf den Leim geht, ist ein gestresster Manager, der sich abends, vom Büro heimkommend, des Schlipses entledigt, Stimme und Habitus ummodelt 
1, vom Befehlston zu Sanftmut und Demut wechselt und sich in die tröstenden Hände des salbadernden Haus­ freundes begibt. Russisches Staatsballett in Vaduz Wächter Promotion Anstalt sorgt für Leckerbissen im Januar-Kulturkalender VADUZ - Das Ballett «Schwa­ nensee» kommt am Freitag, den 20. Januar 2006, um 20 Uhr nach Vaduz. Und das nicht in irgendeiner Aufführung: Das re­ nommierte Russische Staats­ ballett unter der Leitung von INjatscheslaw Gordejew insze­ niert dieses weltberühmte Bal­ lett Tschalkowskys. Ohne «Schwanensee» zu kennen, könne man Ballett überhaupt nicht verstehen, sagen namhafte Künstle­ rinnen und Künstler. Die Gesetze des Ballettkomponierens seien um­ fangreich, vielfältig und nur weni­ gen zugänglich. Der Laie aber braucht diese Gesetze nicht zu ken­nen, 
um von Tschaikowskys «Schwanensee» bezaubert zu sein: Die Meisterschaft der kompositori­ schen Kunst verbindet sich in «Schwanensee» mit einer unver­ gleichlichen Leichtigkeit, Lebens­ und Strahlkraft, die Profis wie Lai­ en gleichennassen begeistert. Das Russische Staatshallett Seit 1987 festigen unzählige Tour­ neen im In- und Ausland den Ruhm des Russischen Staatsballetts. 
Es ist ein Kind der Gegenwart: Zwar stecken auch seine künstlerischen Wurzeln in der grossen russischen Tanztradition, doch sind die Tänze­ rinnen und Tänzer durchwegs jung und zum Teil noch in Ausbildung. 
Ein Drittel von ihnen ist Preisträger nationaler wie internationaler Bal­ lettwettbewerbe der letzten Jahre, in der Tourneegruppe können die 33 jungen Künstlerinnen und KUnstler Erfahrungen sammeln, wozu ihnen der Direktor Wjatscheslaw Gorde­ jew breiten Raum bietet. Ausserdem passt er sein Programm dem jeweili­ gen Aufführungsort an und berück­ sichtigt dabei auch die Tagesform seiner Tänzerinnen und Tänzer, so dass jeder Abend zu einem neuen authentischen Ereignis wird. Die von der Wächter Promotion Anstalt, Vaduz, organisierte Veran­ staltung «Schwanensee», aufge­ führt vom Russischen Staatsballett, findet am Freitag, den 20. Januar 
2006, im Vaduzer Saal statt. Beginn ist um 20 Uhr, die Türe wird um 19 Uhr geöffnet. Vorverkaufsstellen • Treff Vaduz, 00423 399 20 20 • Pro Colora Bendern, 00423 232 21 94 • WPA Vaduz, 00423 232 86 57 • TicTec Tickethotline Schweiz: 0900 55 222 5 (1 Franken/Minute) • TicTec Tickethotline Deutsch­ land: 01805 90 88 44 (0.12 Eu­ ro/Minuten) Ticketvorverkauf Österreich: • Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, Rheinstrasse 11,6900 Bregenz, Te­ lefon: 0043 5574 405 223 •  www.ticketbox.at .  (Anzeige)