Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FRE.TAG, 30. 
DEZEMBER 2005 VOLK? | 
WIRTSCHAFT 10 DEUTSCHLAND Optimismus für 2006 BERLIN - Die deutsche Wirtschaft startet nach einer Umfrage des Instituts der deut­ schen Wirtschaft (IW) zuversichtlich ins neue Jahr. Die Perspektiven schätzten 25 der vom IW befragten 44 Wirtschaftsverbände günsti­ ger ein als vor einem Jahr. Ebenfalls 25 be­ werteten ihre derzeitige Geschäftslage besser und nur 4 als schlechter, wie das IW am Donnerstag bekannt gab. «Die deutschen Unternehmen gehen optimistisch ins neue Jahr, haben aber auch die bestehenden Risi­ ken im Blick», erklärte IW-Direktor Michael Hüther. Der Exportboom bringe inzwischen auch die Investitionen in Schwung. «Dies verleiht dem Aufschwung mehr Substanz.» Allerdings könnten nach lW-Angaben eine erneute Verteuerung des Öls, das Ausbleiben von Reformen und zu hohe Tarifabschlüsse die Erholung gefährden. Auch für eine Bele­ bung des Arbeitsmarktes werde der Auf­ schwung noch nicht reichen. (sda/reuters) Lufthansa will rund 2400 neue Arbeitsplätze schaffen FRANKFURT/MAIN - Die grösste deut­ sche Fluggesellschaft Lufthansa will im kom­ menden Jahr rund 2400 neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. Vorstandschef Wolf­ gang Mayrhuber sagte der «Bild»-Zeitung (Freitagausgabe) zufolge, sein Unternehmen sei optimistisch für 2006. Der Luftverkehr bleibe eine dynamische Wachstumsbranche. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte in Frankfurt am Main den geplanten Stellenauf­ bau. Laut Mayrhuber zeige die Lufthansa mit den neuen Arbeitsplätzen einmal mehr, «dass wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein zuverlässiger und attraktiver Arbeitgeber sind». Die Fluglinie suche 1420 Flugbeglei­ terinnen und 220 Mitarbeiter für die Passa­ gierbetreuung. Ausserdem würden 180 Pilo­ tenschüler, 330 Auszubildende und 250 Hochschulabsolventen eingestellt. (AP) Münchener Rück erreicht trotz Hurrikans Gewinnziel MÜNCHEN - Hurrikane und Erdbeben ha­ ben das Jahr 2005 zum teuersten Naturka- tastrophenjahr in der Versicherungsgeschichte gemacht. Die volkswirtschaftlichen Schäden schnellten nach Schätzungen der Münchner Rück auf eine Höhe von mehr als 200 Mrd. Dollar, Das sind 38 Prozent mehr als im ver­ gangenen Jahr, wie der deutsche Rückversi­ cherer am Donnerstag mitteilte. Die versi­ cherten Schäden hätten mit mehr als 75 Mrd. Dollar eine neue Dimension erreicht und die Rekordbelastung des Tsunami-Jahres 2004 noch verdoppelt/Insgesamt starben in diesem Jahr mehr als 100 000 Menschen durch Na­ turkatastrophen. (sda/afp/dpa) ProSiebenSat. 1 verringert Abstand zu Marktführer RTL FRANKFURT - Die Senderfamilie ProSie­ benSat. I hat ihren Marktanteil in diesem Jahr ausgebaut und ist der führenden RTL-Gfuppe dicht auf den Fersen. Die zu dem Münchner TV-Konzern gehörenden Sender ProSieben, Sat.l, Kabel 1 und N24 bauten ihren Zuschau­ eranteil bei den 14- bis 49-Jährigen um knapp I Prozentpunkt auf 30,3 Prozent aus, wie am Donnerstag aus Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für 2005 hervorging. Diese Altersgruppe gilt als besonders attraktiv für die Werbekunden der Fernsehsender. Bei allen Zuschauern kam die Senderfamilie auf 22 Prozent, die Kölner RTL-Gruppe inklusive des Senders RTL 2 verteidigte mit 25 Prozent ihre Marktführerschaft. (sda) 
Deutlich mehr Kotierungen Mehr Börsengänge im 2005 - Umfeld für IPO dürfte auch 2006 günstig bleiben BERN - Sowohl in der Schweiz wie weltweit haben sich im Jahr 2005 wieder deutlich mehr Unternehmen an den Börsen ko­ tieren lassen. Das Umfeld für Börsengänge (Initial Public Ot­ tering IPO) dürfte auch 2006 günstig bleiben. An der Schweizer Börse wurden 2005 zehn neue Firmen aufgenom­ men, mit dem Transfer der Beteili­ gungsgesellschaft Nebag von Bern nach Zürich waren es sogar elf. 2004 waren es lediglich vier gewesen und 2003 gar keine. Allerdings ist die Zahl der Börsengänge noch weit weg von derjenigen des Jahres 2000 mit dem New Economy Boom. MitteLzufluss Den Firmen, die im laufenden Jahr an die Börse gingen, flössen daraus insgesamt 3,3 Milliarden Franken zu. Die grössten Mittel gingen an die Bank EFG Internatio­ nal mit 1,5 Mrd. Fr. und an das Log­ istikunternehmen Panalpina mit 1 Mrd. Franken. Die vier Börsenein­ steiger im 2004 hatten noch gemein­ sam 625 Mio. Fr. eingenommen. Die Neuankömmlinge decken ein breites Branchenspektrum ab. Ausser Bank und Logistik umfas­ sen sie Mobiltelefonie (Esmertec), Pharma (Arpida), Digitalfernsehen (Advance Digital Broadcasting), Chemie (Dottikon), Biotechnolo­ gie (Speedel). Immobilien (Mobi- mo), Maschinenindustrie 
(Winter-Zehn 
Unternehmen wurden 2005 an der SWX neu kotiert. thur Technology) und Detailhandel (Dufry). Schwierigkeiten Die Börsengänge liefen allerdings nicht immer ganz hindernisfrei ab. So musste der Zürcher Entwickler von Handysoftware Esmertec seinen Börsengang verschieben. Die Grün­ de waren der Konkurs eines Kunden und eine Patentklage eines Konkur­ renten. Auch das Basier Biotechno­ logie-Unternehmen Speedel hatte den Börsengang erst im September 2005 durchgeführt, nachdem es die­sen 
im Mai zunächst wegen zu un­ günstiger Bedingungen an der Börse abgesagt hatte. Das aufsehenerre­ gendste Scheitern eines Börsengangs war aber dasjenige von Cablecom. Einen Tag nachdem der grösste Ka- belanbicter der Schweiz über die De­ tails seiner Börseneinführung infor­ miert hatte, musste er seine Über­ nahme durch die US-Gruppe Liberty Global bekannt geben. Nicht nur Erfolgsgeschichten Die Investoren zeigten sich zudem trotz günstigem Umfeld kritisch. 
Während die Börsengänge von Pan­ alpina, EFG und auch Mobimo er­ folgreich verliefen, endete der erste Börsentag für Arpida mit einem Kurs unter dem Ausgabepreis (13.30 Fr. gegenüber 18 Franken). Seither wird der Titel bei ca. 15 Fr. gehandelt. Die jüngste Börsenein­ führung, diejenige der Duty-Free- Kette Dufry, hatte ebenfalls keinen Enthusiasmus entfesselt. Die mit 80 Fr. in der Mitte der Angebotsspanne ausgegebenen Aktien schlössen am 6. Dezember, dem ersten Börsentag. mit 79.50 Fr. und notieren auch seit­ her unter dem Emissionspreis. Gutes Beispiel Trotz allem dürfte das Börsenum­ feld zumindest in den kommenden Monaten günstig für neue Börsen­ gänge bleiben. Jerome Schupp, Ana­ lyst bei der Bank Syz, glaubt, dass die leichte Struffung der Geldpolitik der Nationalbank nur einen margina­ len Einfluss haben werde. Auch der Ernst-&-Young-Berater Matthew Keson-Lee geht davon aus, dass die IPO im gleichen Takt wie 2005 weitergehen werden. Die Profitcurc des wiedererwachten Interesses an Börsengängen stehen jedenfalls fest: Die Banken, die diese organisieren. Neben den grossen US-Instituten, die den globalen Markt dominieren, schneiden auch UBS und Credit Suisse ihr Stück vom Kuchen ab. Die Börsengänge führen zu lukrativen Kommissionen, die mehrere hundert Mio. Dollar erreichen können, (sda) LAFV-GASTBEITRAG Alle Jahre wieder: Der Ausblick auf das kommende Jahr Gastbeitrag von Marcel Wetzeis  (marcel@wetzels.de ) Wie jedes Jahr um diese Zeit be­ scheren uns die Analysten mit ihren Ausblicken für die nächsten zwölf Börsenmonate. Wie üblich ähneln die Ergebnisse den Prognosen der Wetterfrösche - vom Gewitter bis zum Sonnenschein ist alles dabei. Wagen wir zunächst einen klei­ nen Rückblick auf 2005. Das Jahr bot in vielerlei Hinsicht für jeden etwas - von der traurige Demons­ tration der Naturkräfte bis zu einer zaghaften wirtschaftlichen Er­ holung in Euroland und den damit verbundenen aufgekeimten Infla- tionsängsten. Dank den Neuwah­ len in Deutschland gilt das Bör­ senjahr 2005 als Ausnahme zu den alten Börsenweisheiten «Seil in May and go away» und «Politi­ sche Börsen haben kurze Beine». Sicherlich gibt es nicht wenige Stimmen, welche die «politische Börse» nicht als solche sehen und lediglich als Impuls für einen, im internationalen Vergleich der Ent­ wicklung der Kurs/Gewinnverhält- nisse, schon längst überfälligen Startschuss zu einer bedeutenden Erholung werten. Allen Unkenrufen zum Trotz kam es bislang zu keiner nennenswerten Korrektur nach den ansehnlichen Kursanstiegen, nicht zuletzt dank der hervorragenden Quartalszahlen der Unternehmen. Wie soll es also weitergehen? Die Einzelbandelser- gebnisse im Weihnachtsgeschäft scheinen auf dem ersten Blick die bisherige ökonomische Erholung zu bestätigen - ist allerdings tat­ sächlich der Weihnachtsmann da­ für verantwortlich oder liegt die Ursache eher bei den Vorzieheffek­ ten? Der Gedanke an ihre 
Arbeits-Entwicklung 
der Aktienmärkte im 2005 bis Redaktionsschluss. platze sorgt bei den Arbeitnehmern nach wie vor eher für Erschauern - aufgrund der derzeitigen Konstel­ lation am Arbeitsmarkt dürften kaum nennenswerte Gehaltssprün­ ge erzielbar sein. Dank der menschlichen Übergewichtung von negativen Nachrichten (Erhö- ANZI:IGI; 
hung der Mehrwertsteuer) gegen­ über positiven Veränderungen (Re­ duzierung Steuerlast) sollte das Konsumverhalten nach dem Weihnachtsgeschäft in der näheren Zukunft eher verhalten bleiben, bis sich das im Grunde positive Senti-ment 
auch in der persönlichen Geldbörse bemerkbar macht. Wie sehen die Prognosen der Analysten aus? Fortsetzung der konjunkturellen Erholung, daraus folgend eine freundliche Entwick­ lung des Konsumklimas, steigende Unternchmensgewinne und als Schlussfolgerung der (weiterhin) freundliche Verlauf an den Aktien­ märkten - das Ganze bis zur Mitte des kommenden Jahres (sofern also zum Spätsommer nicht wieder irgendwo beflügelnde Neuwahlen anstehen sollten, wieder «Seil in may, go away»). Danach dann vola- tiler Seitwärtstrend bis zum Ende 2006. Kommt doch irgendwie be­ kannt vor, nicht wahr? Guten Rutsch ins neue Jahr 2006! Verfasser: Marcel Wetzeis, mar- cel@wetzels.de . Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZKICiE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 29. Dezember 2005 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 66.90 Rücknahmepreis: € 65.55 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 65.20 Rücknahmepreis: € 63.88 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Posttech, FL-9490 Vaduz 
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