Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 29. DEZEMBER 2005 
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4 PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unserem Jubilar Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute und Gottes Segen. Heute Donnerstag Alois 
RITTER, Peter-Kaiser-Strasse 25, Mauren, zum 82. Geburtstag Dienstjubiläum in der Industrie Peter 
SCHOCH, Leginglenstrasse 12A. Sar­ gans. feiert heute sein 25-jiihriges Dienstjubi­ läum. Herr Schoch ist bei der Inlicon AG als Produktmanager bei Proccss Knowledge & Control tätig. Der Gratulation der Firmenleitung schlies- sen sich die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer und das Volksblatt gerne an. ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 Uhr Dr. Peter Hoffmann, Triesen 390 00 40 LESERMEINUNGEN Sehr geehrtes Radio L! Ist es Ihnen nicht möglich, täglich zirka 5 Mi­ nuten pro Stunde klassische oder volkstümli­ che Musik zu senden? Überlegen' Sie sich mal, welche Altersgruppen bei Werbungen ange­ sprochen werden sollten. Meiner Meinung nach vermutlich nicht die 10- bis 15-Jährigen. Ich höre ganztags nur undefinierbare Lieder- wie ...«du du - da da» oder englisch-sprachi- ge Songs. Ich schlage Ihnen vor, bei der Be­ völkerung eine Umfrage zu starten, ob sie mit dem der/.eitigen Musikstil des Radios L ein­ verstanden ist. Wenn ja, beuge auch ich mich der demokratischen Mehrheit. Andererseit muss ich sagen, dass Kinder die englische Sprache leichter lernen, wenn sie nur noch englisch-sprachige Songs hören. Hoffentlich wird Radio L auch von BBC- London gesponsert. Dann würde das derzeiti­ ge Defizit des Radios L um ein Wesentliches reduziert werden. Mit freundlichen Grüssen, Hans Meier, Hinterdorf 28. 9492 Eschen Offener Brief an Erbprinz Alois In Ihrem Interview im Volksblatt bezeichnen Sie, Durchlaucht, all jene, die es wagen, den Fürsten oder dessen Stellvertreter zu kritisie­ ren, als Hofquerulanten. Noch interessanter Ihr Vergleich mit dem deutschen Bundesprä­ sidenten. Sie wissen nur zu genau, dass dieser Vergleich stark hinkt. Der deutsche Bundes­ präsident kann sich zu politischen Themen äussern, weil er nicht wie Sie, als Stellvertre­ ter des liechtensteinischen Staatsoberhaup­ tes, ein demokratisch zustande gekommenes Gesetz durch die Verweigerung seiner Unter­ schrift verhindern kann. Es ist darum höchste Zeit, diesen alten Zopf abzuschneiden. Durchlaucht, wer sich für ein demokrati­ scheres Liechtenstein einsetzt, mag in Ihren Augen ein Hofnarr oder ein Hofquerulant sein. Schade, dass auch Sie mit solchen Stammtischsprüchen weiterhin kräftig auf die vielen Spaltkeile schlagen, die Ihr Vater im Vorfeld der Verfassungsabstimmung schon zwischen Fürstenhaus und Volk getrieben hat. Unter den Aufgaben des deutschen Bundes­ präsidenten habe ich übrigens auch folgendes gefunden: «Repräsentation und Integration - Staatspflcge» - Der Bundespräsident ist als Staatsoberhaupt in besonderer Weise geeig­ net, den Staat zu verkörpern, ihn zu repräsen­ tieren und die unterschiedlichen gesellschaft­ lichen Gruppen zu integrieren. Die deutschen Bundespräsidenten wie etwa Richard von Weizsäcker, Roman Herzog, Jo­ hannes Rau oder Horst Köhler haben ver­ sucht, mit bedachten Worten diesem nachzu­ kommen. Das würde ich mir auch von Ihnen wünschen. Werner Schädler, Güatli 746, 9497 Triesenberg 
Putzen für die Caritas Adventsaktionen für einen guten Zweck an der Realschule Balzers (RSB) BALZERS - Die Realschule Bai-, zers setzte auch diesen Advent markante Akzente: Mit viel Fan­ tasie und Einsatz sammelten die Schülerinnen und Schiller schöne Beträge für verschiedene Projek­ te der Caritas, welche durch den LED verdoppelt wurden. Als Schuheputzer der Gemeinde betätigten sich die Schülerinnen und Schüler einer ersten Klasse, während ihre Kameraden und Ka­ meradinnen von der Parallelklasse mit Krömle und Grittibänzen be­ waffnet durch die Strassen der Ge­ meinde zogen. Eine Gruppe von Zwcitklässlern versorgte die Besucher eines Ad­ ventskonzertes mit Glühwein, Tee und allerhand Leckereien, eine ande­ re bediente die Gäste eines jugend­ lichen Konzertes im Scharmotz. Schüler als Haushaltshilfen Die Dritt- und Viertklässler ver­ dingten sich an einem Mittwoch­ nachmittag für zehn Franken die Stunde in verschiedenen Haushal­ ten, wo sie Hand anlegen mussten: Fenster und Küchen putzen, aufräu­ men sowie krömlen und babysitten. 
Die Klassansprecherinnen und Klasse nsprectier der RSB zusammen mit Franz Näscher, dem Präses der Caritas. Alles Einsätze, welche die Jugend­ lichen in ihrer Freizeit verrichteten. Caritas-Kinderpaten­ schaften in aller Welt 
Caritas zugute; in Peru, Nicaragua, Rumänien und Äthiopien wurden Kinderpatenschaften übernommen, beziehungsweise Kinderheime fi­ nanziell unterstützt. Das ursprüng-tenschaft 
für ein Kind zu erwirt­ schaften, wurde bei weitem übertrof­ fen. Somit können aus dem gesam­ melten Betrag die Aufwendungen mehrerer Kinder berappt werden. Der Gesamtbetrag von 5826.05 liehe Ziel der einzelnen Klassen der Ein schönes Weihnachtsgeschenk Franken kommt Kinderprojekten der Realschule, nämlich eine Jahres-Pa- der Balzner Jugendlichen. (PD) Eine der Schlägerinnen lügt Strafverhandlung über eine Rauferei zwischen zwei Liechtensteinerinnen VADUZ - Im Gemeindesaai in Triesen kam es am 4. Februar 2005 während einer Fasnachts­ veranstaltung zu einer handfes­ ten Auseinandersetzung zwi­ schen zwei jungen Frauen. Da­ bei zog sich eine der Frauen ei­ nen Unterkieferbruch zu. Beide müssen sich nun vor Gericht verantworten. Fazit des ersten Treffens vor Gericht: Verhand­ lung vertagt, eine der beiden lügt. • Karina Ftlck Dreimal gerieten die beiden jungen Frauen am besagten Abend anein­ ander. Dabei brach sich die zweite Angeklagte den Unterkiefer, die Erstangeklagte kam mit einer Beu­ le und einer Rötung der Kopthaut davon. Über den Tathergang sind sich die Angeklagten gar nicht ei­ nig: Ihre Aussagen gehen weit aus­ einander. Beide behaupten, die je­ weils andere habe sie beschimpft und geschlagen. Die zwei Ange­ klagten bestehen darauf, dass sie 
Zwei junge Frauen müssen sich wegen gegenseitiger Handgreiflichkeiten vor Gericht verantworten. nicht schuldig sind und in Notwehr gehandelt haben. Zwei unterschiedliche Versionen Die Erstangeklagtc führte die laut ihrer Aussage nicht von ihr ausge­ gangenen Angriffe auf die angebli­ che «rechte» Einstellung der Zweil- angeklagtcn zurück. Es sei bekannt, dass die zweite Angeklagte in der rechten Szene verkehre und auch deren Gedankengut vertrete. Das 
Ganze habe schliesslich damit ange­ fangen, dass die zweite Angeklagte sie «Negerschlampe» genannt habe. In einem zweiten Zusammentreffen habe ihre Widersacherin gemeinsam mit zwei Kolleginnen auf sie einge­ schlagen und getreten, während sie auf dem Boden lag. Ganz anders schildert die Zweit­ angeklagte die Vorfälle: Ihre Widcrsachcrin habe sie als «Fa­ schisten-Hure» bezeichnet und sie 
dazu provoziert, sie solle sie end­ lich eine «scheiss Negerin» nen­ nen. Zudem habe die Erstangeklag­ te als Erste zugeschlagen und ihr dabei ein blaues Auge verpasst. Nach dem zweiten Vorfall wur­ den beide Frauen des Saales ver­ wiesen. woraufhin die Rauferei draussen weiterging. Auch hier sind die Aussagen der beiden Betei­ ligten wieder gegensätzlich, und beide wollen sich nur gegen die andere gewehrt haben. Die beiden während der Verhand­ lung befragten Zeugen stützten bei­ de 
die Aussage der Erstangeklagten und bestätigten, dass diese ihr le­ diglich aus Notwehr den Bruch des Unterkiefers zugefügt habe. Verhandlung vertagt Tatsache sei, so der Richter Lo­ thar Hagen, dass eine der beiden lü­ ge. Welche der beiden das ist, steht aber noch nicht fest. Die Verhand­ lung wurde auf unbestimmte Zeit vertagt, da beide Anwälte die Ein­ vernehmung weiterer Zeugen bean­ tragt haben. Zusammenarbeit besiegelt Stiftung DKL und Liechtensteinisches Landesarchiv schliessen Kooperationsvertrag VADUZ - Im Liechtensteinischen Landesarchiv in Vaduz wurde am Dienstag, den 20. Dezember, der Kooperationsvertrag zwi­ schen der neu gegründeten Stiftung Dokumentation Kunst in Liechtenstein (DKL) und dem Liechtensteinischen Landesar­ chiv unterzeichnet. Auf eine gu­ te Zusammenarbeit freuen sich Landesarchivar Paul Vogt und die DKL-Stiftungsräte Karl Gass­ ner und Cornelia Herrmann. Die aus der Dokumentationsstelle Kunst in Liechtenstein hervorge­ gangene Stiftung verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Do­ kumenten zum bildnerischen 
Freuen sidi auf eine gute Zusammenarbeit, nolia Herrmann und Paul Vogt. 
i links: Karl Gassner, Cor-Schaffen 
in Liechtenstein. Der Be­ ginn der Sammlung basiert auf ei­ ner Idee des Tangente-Vereins in Eschen und reicht zurück in das Jahr 1988. Im Oktober 2005 konn­ te dieses Sammlungsprojekt als Stiftung mit Karl Gassner als Präsi­ dent institutionalisiert werden. Durch die Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv (die DKL kann Räumlichkeiten des Landesarchivs benutzen) werden in den archivi­ schen Kernbereichen Erschlies­ sung, Aufbewahrung und Benut­ zung viele Synergien genutzt. Die Dokumentation des liechtensteini­ schen Kunst- und Kulturgesche- hens findet damit eine dauerhafte Absicherung. (PD)
	        

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