Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 20. DEZEMBER 2005 B?AT?I 
INLAND 
10 LESERMEINUNG Abbau der Grundversorgung in unserem Gesundheitswesen Beinahe täglich lesen wir in diesen Tagen Beiträge über Sinn oder Unsinn des neuen Ta­ rifsystems Tarmed. Für mich persönlich spricht in erster Linie der Schutz von Patien­ tendaten gegen seine Einführung. Alle ande­ ren strittigen Fragen müssten eigentlich einer Lösung zugänglich sein. Sollte es den Patien­ ten egal sein, dass auf Grund der unglaublich detaillierten Rechnungsstellung jedem Mitar­ beiter der Krankenkassen quasi auch die Be­ handlungsdiagnose gleich mitgeliefert wird, soll es auch mir recht sein. Ich würde es aller­ dings begrüssen, wenn unsere neu gegründe­ te Patientenschutzorganisation zu diesem Thema Stellung nehmen würde. Was mich wirklich ärgert, ist, dass unsere Regierung gleichzeitig mit der Einführung des Tarmed auch den Startschuss gibt zum Aus­ stieg aus einer bisher gut funktionierenden, hausärztlichen Gesundheitsversorgung. Die geplante Abschaffung einer anerkannt kosten­ günstigen Dienstleistung, wie des Praxisla­ bors, kann ich nur in diesem Zusammenhang sehen. Wie Kranke oder Gesundheitskosten davon profitieren sollen, dass ein Patient für eine einfache Untersuchung zwei Mal in der Praxis erscheinen muss, nämlich einmal zur Blutentnahme und ein zweites Mal zur Be­ sprechung der Ergebnisse, entzieht sich mei­ ner bescheidenen Auffassungsgabe. Irgendein Gedanke 
wird wohl dahinter stecken und seien es auch nur inoffizielle Abmachungen hinter den Kulissen. Die Interessen der Patien­ ten haben bei solchen Überlegungen sicher keine entscheidende Rolle gespielt. Leider steht zu befürchten, dass dieser Ein­ griff in die Praxisstrukturen nur den Anfang einer Entwicklung darstellt, an deren Ende in der ambulanten Medizin keinerlei technische Leistungen mehr angeboten werden dürfen (neben dem Labor zum Beispiel auch keine Röntgenuntersuchungen). Im europäischen Umfeld (Frankreich/Deutschland) haben ge­ nau diese Massnahmen zum Zusammenbruch der Grundversorgung geführt. Hausärzte stel­ len zwischenzeitlich in beiden Ländern eine aussterbende Rasse dar. Die Grundversor­ gung existiert in ländlichen Gegenden teil­ weise überhaupt nicht mehr. Offensichtlich sind auch in unserem Land die beteiligten Parteien (Ärzte, Krankenkassen und Regierung) nicht in der Lage, vernünftig miteinander zu verhandeln und Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen aller, vor allem auch denen der Patienten entgegenkommen. Ich, für meinen Teil, bin davon überzeugt, dass es eine qualitativ hochstehende Medizin ohne funktionierende Grundversorgung nicht geben kann. Im Moment sind wir leider damit beschäftigt, gerade diesen kostengünstigen Pfeiler unseres Gesundheitswesens mutwillig zu liquidieren. Die Folgen sind teurere Kran­ kenkassenprämien für weniger Qualität und komplizierte Behandlungs- und Abklärungs­ abläufe. Übrigens: Ist es den Verantwortlichen be- wusst, dass die Abschaffung des Praxislabors schätzungsweise 10 bis 20 Arztgehilfinnen die Stelle kosten wird? Stellen, die unter den jetzigen Umständen nicht anderswo besetzt werden können. Christian Vogt, Triesenberg, Hausarzt WEITERBILDUNG Deutsch für Deutschsprachige VADUZ - Wie schreibt man nicht nur richtig, sondern auch gut? Die Teilnehmenden kennen die Grundlagender neuen deutschen Recht­ schreibung und sind in der Lage, anspruchs­ volle Texte stilistisch angemessen zu 
formu­ lieren. Der Kurs richtet sich an Personen, de­ ren Muttersprache Deutsch ist, sowie an 
Per­ sonen mit sehr guten Deutschkcnntnissen. Der Kursleiter, Reto Furter, ist Historiker, journalistisch tätig und unterrichtet seit zehn Jahren Deutsch für Deutschsprachige und für Fremdsprachige. Der Kurs 500 beginnt am Montag, den 9. Januar 2006, um 19 Uhr in der Oberschule in Vaduz. Anmeldung und 
Aus- frnnf t bei der Erwachsenenbildung 
Stein- Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per &Mail  iufo@stein-egerta.li . (PD) 
Mensch im Mittelpunkt Gabriela Köb neue Bildungsleiterin und Vorsitzende der Gutenberg-Hausleitung BALZERS - Vor einigen Tagen hat das Haus Gutenberg sein neues Programmheft für Januar bis April 2006 vorgestellt Das Bildungsbulletin «Gut Im Bild sein» erscheint drei Mal Jährlich in Magulnfonti und beinhaltet neben dem Kursprogramm auch aktuelle Dlldungsthemen. Neu ist auch die Zusammensetzung des Hausleitungsteams, das fUr Kontinuität, Innovation und Stabi­ lität steht. • Der Stiftungsrat des Hauses Gu­ tenberg hat in seiner Sitzung vom 13. Dezember Gabriela Köb, Eschen, Erziehungswissenschaftle- rin, Eidg. Dipl. Erwachsenenbild­ nerin und Therapeutin, zur neuen Bildungsleiterin und Vorsitzenden der Hausleitung bestimmt. Sie ver­ fügt über viel Erfahrung im Bil- dungs- und Erziehungswesen. Schon in ihrer beruflichen Vergan­ genheit stand der Mensch im Mittelpunkt. Gabriela Köb und das Team führen die langjährige Tradi­ tion des lebenslangen Lernens für Jugendliche und Erwachsene 
an­Gabriela 
Köb aus Eschen ist die neue Bildungsleiterin des Hauses Guten­ berg und Vorsitzende der Hausleitung. hand eines innovativen Bildungsan­ gebotes weiter. Der bisherige Bil­ dungsleiter Hans A. Rapp hat am I. 
Dezember die Leitung der Diözesa- nen Erwachsenenbildung in Feld­ kirch übernommen. 
Aus gesundheitlichen Gründen tritt auf Jahresende 2005 der Salet- tinerpater Alfons Bauscr von seiner Aufgabe als Direktor des Hauses zurück. Neu im Hausleitungsteam ist P. Walter Sieber, Hausoberer der Salettinergemeinschafit. Er wird mit einem 
Teilpensum als theologi­ scher und spiritueller Mitarbeiter tätig sein. Isolde Meier ist als Administrati­ ve Leiterin weiterhin verantwort­ lich für die gesamte Verwaltung, das Personal und die Finanzen so­ wie die Gastkurse, die neben dem Eigenangebot zum Haus Gutenberg gehören. Die neue Hausleitung setzt sich wie folgt zusammen: • Gabriela Köb, Bildungsleiterin und Vorsitzende der Hausleitung • Isolde Meier, Administrative Lei­ terin • P. Walter Sieber, Bereich Theolo­ gie und Spiritualität Der Stiftungsrat spricht der bis­ herigen Hausleitung seinen Dank aus und wünscht dem neuen Team viel Erfolg und Freude bei seiner Arbeit. (PD) Soziales Engagement vor Ort LTN Liechtenstein Telenei^AG und Telecom FL AG mit grossem Engagement fürs FL Gesellschaft VADUZ - LTN Liechtenstein Tele- Net AG und Telecom FL AG för­ dern auch in diesem Jahr dia liechtensteinische Famlllenhltfe und zeigen beispielhaft soziales Engagement für Liechtenstein. Als alleinige Eigentümerin der Te­ lekommunikationsinfrastruktur im Fürstentum Liechtenstein hat die LTN Liechtenstein TeleNet AG zu­ sammen mit ihrer Vcrtriebsgesell- schaft Telecom FL AG eine grosse Verantwortung gegenüber Land und Bevölkerung. Beide Unterneh­ men sichern durch ständige Innova­ tion nachhaltig die Zukunft des ge­ samten Wirtschafts- und Kommu­ nikationsstandortes Liechtenstein. Investition in die Zukunft Ausbildung und Wissen sind wichtige Ressourcen jeder Gesell­ schaft. Dies gilt in Zeiten der Glo­ balisierung noch stärker als bisher. LTN Liechtenstein TeleNet AG und Telecom FL AG engagieren sich deshalb auf vielfältige Weise für 
die im Fürstentum Liechtenstein. Die Unternehmen sponsern im Bereich Schulen die Bereitstellung des Liechtensteiner Schulnetzes. Jede Schule in Liech­ tenstein ist; amvSchulnetz ange­ schlossen: 215 Kilometer Glasfa­ serkabel wurden eigens für die Schulen im Fürstentum verlegt. Die Schüler-tind Lehrer surfen mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von bis zu zwei Gigabit. Des Wei­ teren werden Projekte in den Berei­ chen Kultur, Wirtschaft, Wissen­ schaft und Gemeinschaft/Soziales unterstützt. Beispielhaft für das so­ ziale Engagement steht die nach­ haltige Förderung der Liechtenstei­ nischen Familienhilfe im Bereich Weiterbildung. Ausrichtung auf Nachhaltigkeit Die Liechtensteinische Familien­ hilfe leistet einen wichtigen sozia­ len Beitrag im Fürstentum Liech­ tenstein. Bereits im letzten Jahr för­ derten LTN Liechtenstein TeleNet AG und Telecom FL die Qualitäts­sicherungsweiterbildungen 
im Be­ reich der Spitex. Schwerpunkte hierbei waren die Ermöglichung von notwendigen Kursen und ande­ re Aus- und Weiterbildungsmass- nahmen für alle Mitglieder der Ver­ eine. Darüber hinaus wurden durch die Förderungsmittel Ausbildungs- möglichkciten von Schülern und 
Praktikanten realisiert. Die Fort­ führung der Übernahme von Förde­ rungsmandaten durch LTN Liech­ tenstein TeleNet AG und Telecom FL AG* Verdeutlicht 
die unterneh­ merische 
Zielsetzung eines lang­ fristigen und nachhaltigen Engage­ ments für das Land Liechtenstein und dessen Bevölkerung. (Anzeige) FORUM Regierungsrat Dr. Meyer hat, wie gestern in den Landeszeitungen nachzulesen war, ein Verhand­ lungsangebot an die Ärztekammer und die Krankenkassen zur Beile­ gung des Tarifstreites gerichtet. Olfensichtlich hat Regierungsrat Dr. Meyer weder den Plenarbe­ schluss der Ärztekammer vom 6. Dezember 2005 noch die grund­ sätzlichen Bedenken der liechten­ steinischen Ärzteschaft hinsichtlich Tarmed emst genommen. Die Plenarversammlung der liechtensteinischen Ärzteschaft hat es zum dritten Mal in Folge aus grundsätzlichen Bedenken abge­ lehnt, den schweizerischen Tarif Tarmed ab 1. Januar 2006 anzu­ wenden. Diese grundsätzlichen Bedenken werden durch die ak­ tuellen Geschehnisse in der Schweiz untermauert und auch von schweizerischen Medien der Nach­ richtensendung «10 vor 10» und der «Neuen Zürcher Zeitung» auf­ genommen und gestützt. Die liech­tensteinische 
Ärzteschaft hat sich zu diesem Schritt entschlossen, um das liechtensteinische Gesund­ heitswesen und somit ihre Patien­ ten vor den schädlichen Auswir­ kungen des Tarmed, wie sie in der Schweiz immer offensichtlicher werden, zu schützen. Es geht der liechtensteinischen Ärzteschaft da­ bei 
nicht um einzelne Punkte, wie zum Beispiel den Taxpunktwert, sondern um grundsätzlich proble­ matische Strukturen eines ganzen Tarifsystems. Sollte die Regierung die Zeichen der Zeit tatsächlich nicht erkennen, wird sie den ab 1. Januar 2006 dro­ henden vertragslosen Zustand voll umfänglich zu verantworten haben. Der Vorstand der Liechtensteinischen Ärztekammer ANZI' .IGK Liechtensteinische Ärztekammer 
TODESANZEIGE i '?$? Du bist deinen Weg gegangen und hast uns unseren Weg gezeigt. Traurig und mit schwerem Herzen nehmen wir Abschied von unserer lieben Mama, Nana, Urnana, Schwägerin, Gotta und Tante Hermina Frick-Ospelt 6. Februar 1918 - 18. Dezember 2005 Sie konnte daheim in Ruhe und Frieden einschlafen. Wir bitten, der lieben Ve iorbenen im Gebete zu gedenken. Schaan, den 19. Dezember 2005 In lieber Erinnerung Bruno und Rosmarie mit Wenzel Christa Ursula und Rudolf Pepo und Anita mit Sarah und Judith Werner und Hannelore mit Vivian Kaspar Regina und Hansjörg Monika und Peter Claudia und Ecki mit Larina und Pierina Bruno und Helen mit Janine und Jonelle Anverwandte, Freundinnen und Freunde Die liebe Verstorbene ist in der Friedhofskapelle in Schaan aufgebahrt. Wir gedenken der Verstorbenen heute Dienstag, den 20. Dezember um 19 Uhr in der Pfarrkirche Schaan. Der TYauergottesdienst mit anschliessender Beerdigung findet am Mittwoch den 21. Dezember um 10 Uhr in der Pfarrkirche in Schaan statt. ' Anstelle von Kranz- und Blumenspenden gedenke man der «SolidarMed Christlicher Dienst für medizinische Zusammenarbeit mit Afrika» Postfach' 6000 Luzern 4 (PC-Konto Nr. 60-1433-9). ' 
  ro 
s" ac 
n- I
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.