MONTAG, 19. DEZEMBER 2005 blaÎI INLAND
8 KONZERT Weihnachtskonzert in der Friedenskapelle Malbun MALBUN - Am Mittwoch, den 28. Dezem ber, um 17 Uhr, findet in der Friedenskapelle Malbun das bei vielen Musikfreunden und den in- und ausländischen Feriengästen sehr be liebte Weihnachtskonzert statt. In diesem Jahr kann dieses weihnachtliche Konzert im stim mungsvollen Kirchcnraum ein Jubiläum feiern, denn es wird heuer bereits zum 25. Mal durchgeführt. Zu diesem Jubiläum wird natürlich auch ein besonders an sprechendes Programm geboten. Die junge So pranistin Celia Längle und der Bariton Michael Burtschcr werden das herrliche «Wcihnachts- konzert» von Johann Vierdank, von J. S. Bach «Ich steh an deiner Krippe hier», «O Jesulcin süss» und die geist liche Arie «Bist du bei mir» sowie das «Salve Regina» op. 118 von J. G. Rheinbergersingen. Helga Frommelt wird als Violin-Solistin die Sonatine G-Dur von G. Ph. Telemann und zu sammen mit Clärissa Frömmelt das Duett in A- Dur für zwei Violinen spielen. Eröffnet wird das Programm mit einer Ouvertüre von Johann Abraham Schmikerer und abgerundet mit der «Weihnachtssinfonie» von Giuseppe Valentini. Die Konzertbesucher haben auch wieder die Möglichkeit gemeinsam und mit instrumenta ler Begleitung Weihnachtslieder zu singen. Die Ausfuhrenden sind: Celia Längle, Sopran, Mi chael Burtscher, Bariton, Helga und Clarissa Frömmelt, Violinen, Thomas Dünser, Cello, Josef Frommelt, Klarinette und Blockflöte, und Maciej Zborowski, Orgel. Dieses Konzert ist eine gemeinsame Veranstaltung der Liech tensteinischen Musikschule, von Tricsenberg- Malbun-Tourismus und der Kulturkommission Triesenberg. (PD)
Musik für den Feuergott Konzert mit Fabio Freire und Ignis Quartet im Fabriggli BUCHS - Der in Basel lebende Brasilianer Fabio Freire schöpft nicht nur aus einer reichen mu sikalischen Tradition; am liebs ten betritt er musikalisches Neuland. Fast genau sechs Jah re nach seinem Konzert mit dem Pianisten Christoph Stiefel kehrte der charismatische Per kussionist am Freitag mit dem Ignis Quartet ins Fabriggli zu rück. • Arno Ltifftor Fabio Freire probiert ständig Neu es, mit immer wieder wechselnden Musikern lotet der aus Säo Paolo stammende Perkussionist die Gren zen des musikalisch Machbaren aus. Mit dem Ignis Quartet (Susan na Andres, Stefan Hulliger, Violine; Martin Hess, Kontrabass; Ueli Angstmann, Tenor-, Alt-, Sopransa xophon) standen ihm im Fabriggli vier ausgezeichnete Musiker zur Verfügung, denen es offensichtlich ein Vergnügen und eine Ehre war, dem Meister bei der Umsetzung seiner musikalischen Visionen zur Hand zu gehen. Sprühende Energie Ganz zu Anfang standen die vier Schweizer allein auf der Bühne, aus einem europäisch-folkloristi schen Geigenmotiv Hulligers ent wickelten sie ein schöncs, komple xes, polyphones Stück Musik; aber erst der Auftritt Fabio Freires
Als kreatives Energiebündel sondergleichen präsentierte sich Fabio Freire, begleitet vom Ignis Quartet, im Fabriggli. hauchte ihm seine Seele ein, ob wohl der beim Eröffnungsstück, dem einzigen des Abends, das nicht von ihm war, sondern von Hulliger, im Grunde nichts weiter tat als das Tamburin zu spielen. Von dem Mann geht eine charismatische Energie aus, die man magisch nen nen möchte, würde sich das Wort angesichts dessen, dass Freire tat sächlich einer Familie afrobrasilia- nischcr Priester und Magier ent stammt, nicht so unverschämt auf drängen. Wie er mit rollenden Au gen und gebleckten Zähnen in stän diger Bewegung ein in lausend Farben
schillerndes perkussives Feuer werk abbrannte, zog er alle Kon- zcrtbesucher unwillkürlich in sei nen Bann. Äusserst fokussiert Die Stücke handelten von Ener gie, von einer Feuergottheit, von Natureindrücken oder von der wild brodelnden menschlichen Interak tion in Freires heimatlichem Quar tier in Säo Paolo. Sie zeichneten sich bei üppigstem, wild wuchern dem melodischen Reichtum durch eine faszinierende Komplexität aus, herausentwickclt aus kleinen
Formen oder Naturgeräuschen, durch aufregende Wechsel in Rhythmus, Harmonik und Dyna mik und dabei durch organische, sich selbst bedingende und erklä rende Entwicklungsverläufe. Alle fünf Musiker spielten äusserst fo kussiert, um den präzisen Vorstel lungen des Komponisten Freire ge recht zu werden. Mit verschiede nen seiner Bandprojekte mag Freie schon leichter zugängliche Musik gdmacht haben; was im Fabriggli zu erleben war, war jedenfalls an Faszination und Qualität schwer zu überbieten. DIE BESTEN BILDER DES JAHRES. AM 25. DEZEMBER IM SONNTAGSBLICK. Am Kfesk, in Automaten
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