Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 16. DEZEMBER 2005 
2äBI INLAND 7 T IMPRESSIONEN Schreibstar-Hnale Interessiert: Das Publikum lauscht gespannt. Mederatsr durch den 
Daal Hg«! töhrta als Märchenerzählerln Antonia I iMML 
sargten für das 
Märchenhafter Abend David Bttckle wurde gestern inTriesen zum «Schreibstar 2005» gekürt TRIISiN - (bar hundert Perso- n«n haben am dlasjlhrigtn Sdiraibwettbawerti das Uach- tanstalnar Volksblatts zum Tha- ma Mürctien teilgenommen. Dementsprechend grata war gastern dar Andrang zum Hnale Im ctKnmimgsvall gaachmttck- tan Trtaanar Gamatadaaaal, bal welchem David Böckia für aah nan «MMg Habegier» dar Tttal «Schreibstar 2005» vartiahan Über 200 Personen wollten sich dieses Ereignis nicht entgehen las­ sen. In märchenhaftem Ambiente, umrahmt von Kerzenlicht und Mu­ sik von Kurt Ackermann, bekamen sie die besten acht eingesendeten Märchen vorgelesen. Die schöne Aufgabe übernahm die diplomierte Märchenerzählerin Antonia Men­ delin, welche diese mit Bravour meisterte. Raiz das Märchens Es war an Moderator und Ge­ schäftsleiter des Liechtensteiner Volksblatts, Dani Sigel, die Anwe­ senden zu begrüssen und den Wett­ bewerbsteilnehmern sowie den Sponsoren zu danken. Ihm verriet Antonia Mendelin im kurzen Inter­ view auch, was ihrer Meinung nach den Reiz von Märchen ausmacht: «Sie erzählen das, was jedem von uns im Leben so passiert, aber ein­ fach in ungewöhnlichen Bildern. Und am Schluss kommt es immer gut heraus:» Dann konnte es mit dem eigent­ lichen Pinale losgehen, dem alle so 
Er hat das scMnsts Märchen gaschriaban: Dar Student David Hdda (Mltta) mit VaftsMatt-ttMlagsisItar Hanl Sigel (Hnks) und Srng-Veriagsielter Arthur Baasner. gespannt entgegengefiebert hatten. In acht Märchen wurden die Besu­ cher in fremde Welten entfuhrt: ein­ mal nach Dänemark, andere Male in ferne Königreiche, wieder ande­ re Märchen spielten direkt in Liechtenstein. Dabei begegneten die Zuhörer tragischen Helden, ty­ rannischen Herrschern und sogar sprechenden Bäumen. Spannandaa Hnala Im Anschluss wurde jede einzel­ ne Geschichte von einer Fachjury, bestehend aus der Autorin Coni Ho­ fer, der Schauspielerin Katja Lan­ genbahn und Maitin Hasler, benotet und bewertet. Zudem gab eine Pub­ likumsjury im Geheimen ihre Be­wertungen 
ab. Nach einer letzten Stärkung am Büffet war es schliess­ lich so weit. Dani Sigel bat alle Fi­ nalisten auf die BUhne und Uber­ reichte ihnen einen kleinen Preis. Schliesslich begann er, einen nach dem anderen auszusortieren, bis schlussendlich nur noch jemand übrig blieb: David Böckle aus Al­ tenstadt bei Feldkirch. Er durfte den Hauptpreis mit nach Hause neh­ men, einen Gutschein Über 2000 Franken bei Harlekin in Schaan. •• Ui—•>->. _ ft---. ungewonmcM «WBBVQSSCMBVIB In einem engen Rennen hatte sein Märchen «König Habgier» es geschafft, die Gunst der Jurordh fßr sich zu gewinnen. Überaus kritisch, 
manchmal fast bösartig und den­ noch humorvoll ist diese Geschich­ te um einen König, der in unend­ licher Habgier nicht nur die Luft, sondern sogar die Bewegungen sei­ ner 
Untertanen besteuert. Schluss­ endlich muss der Übergewichtige Despot einsehen, dass er sich und sein Reich dadurch zugrunde ge­ richtet hat und nimmt ein tragisches Ende. Einen erfreulichen Schluss hingegen fand der gestrige, gelun­ gene Abend: Als Dankeschön er­ hielten alle anwesenden Teilneh­ mer ein Exemplar des druckfri­ schen Buchs «50 Märchenge- schichteiMius Liechtenstein», wel­ ches die besten Kurfegeschichten des Wettbewerbs enthält Acht RnaBstea warden In dia Mangel gen am me n. Dar Musiker Kurt ketmwmm uatsrhMt das Publikum mit märchenhaften Wagen. Und da waraa's aar INTERVIEW MIT DEM SCHREIBSTAR Volksblatt: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, am Märchen­ wettbewerb mitzumachen and das Märchen «König Habegier» zu schreiben? David Bttckle: Ich setzte mich im Rahmen meines Studiums der Kommunikationswissenschaften gerade 
wissenschaftlich mit dem Thema Märchen auseinander. Da kam es mir gelegen, als ich auf die­ sen Wettbewerb aufmerksam ge­ macht wurde und wollte es einfach einmal probieren. Ihre Kurzgeschichte kann man ja nicht gerade als typisch für dieses Genre beschreiben. Was reizt Sie persönlich denn am 
München? Meine Geschichte ist ja sehr kri­ tisch, aber es gefällt mir, dass man ein böses Märchen schreiben kann, dass dieses gleichzeitig aber auch immer ein schönes Märchen bleibt. Als Sie heute Abend hierher kamen, wussten Sie bereits, dass Ihr Märchen sich für das Finale qualifiziert hat Hand aufs Herz: Hätten Sie wirklich erwartet, dass es für den Sieg reichen könnte? Um ehrlich zu sein, habe ich das wirklich nicht gedacht. Alle Men­ schen sind momentan in dieser fröhlichen, vorweihnachtlichen Stimmung, mein Märchen jedoch 
ist ein bisschen böse und hat kein Happy End. Als ich dann aber wäh­ rend dem Vorlesen die Lacher aus dem Publikum gehört habe, hatte ich schon ein gutes GefUhl. Ich glaube, schlussendlich war der Hu­ mor der ausschlaggebende Punkt. Als Hauptpreis durften Sie ei­ nen Gutschein von 2000 Franken bei der Bttcherhandlung und Computergeschäft Harlekin ent­ gegennehmen. Was wollen Sie damit anfangen? Die Festplatte meines Computers ist bis oben voll, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Gutschein in einen neuen Laptop investieren werde. 
BUCHTIPP Im Rahmen des •Wettbewobs haben die \ Matt-Leserinnen und spannende besten heute bal«-' Ion Poststellen des Landes er­ hältlich ist. Nachfolgend eine Kostprob? atu dem Siegermär- Chen ^...)«Effi$cnz!», schrie der König und liess sofort alle zusammenrufen, um Seiner Untertanen zu sprechen.^.)»
	        

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