DONNERSTAG, 15.
DEZEMBER 2005 BLATT
I WIRTSCHAFT 15 Bn Jahr nach Tsunami: Tourir musrsgioneii haben sieh ertiolt ZÜRICH - Ein Jahr, nach dem schweren See beben in Asien verzeichnet der Reisekonzem Kuoniin den betroffenen Gebieten wieder steigende Gästezahlen. «Vor allem die Male diven und Sttdthailand registrieren zurzeit wieder Ferienbuchungen auf Vorjahresni veau»,jgab Kuoni am Mittwoch bekannt. Auch Air Sri Lanka stiegen die Besucherzahlen wie der an. Diese Region litt am längsten unter den Folgen des Tsunami. En'
den letzten 12 Monaten wurde die Infiastmktur weitgehend wieder hergestellt, wie es in der Mitteilung heisst. An allen Destinatibiaen seien die ange botenen Hotels und Resorts normal in Betrieb. Der auf Fernreisen spezialisierte Kuoni-Kon- zern hatte deutlicher als andere Reisegesell schaften unter der Flutwelle im indischen Ozean gelitten und die Buchungsrückgähge noch iin dritten Quartal gespurt. (sda)
Einigung in LTS-Affäre Swiss Life: Ex-Manager zahlen nach Millionengewinnen 350 000 Franken zurück ZGRICH
- Swiss Ufa zieht einen Schlussstrich unter die Affäre um das Anlagevehikel Long Term Strategy (LTS). Ein zivil- rechtliches Verfahren gegen sechs frühere Manager konnte mit einem Vergleich abge schlossen werden. Die Ex-Chefs bezahlen dem Kon zern insgesamt 350 (XX) Franken, wie Swiss Life gestern bekannt gab. Damit gibt sich der Versicherer mit 10 Prozent der gesamten Kla gesumme von 3,5 Millionen Fran ken zufrieden. v Beide Seiten akzeptierten diesen Vorschlag, hiess es. Die ehemali gen Mitglieder der Konzemleitung stimmten allerdings zu, ohne damit eine Rechtspflicht anzuerkennen. Die Einigung erfolgt ein halbes Jahr nachdem das Bundesgericht einen Rekurs gegen die Verfügung des Bundesamtes für Privatversi cherungen (BPV) vom April 2003 abgelehnt hat. Das BPV hatte ver langt, die Rückerstattung der Ge winne gerichtlich einzufordern. Unrechtmässig oder nicht «Der Einigungsvorschlag des Zürcher Handelsgerichts hat ge zeigt, dass es sehr schwierig ist, den Ex-Managem ein unrechtmäs siges Handeln nachzuweisen», sag te Swiss-Life-Sprecher Andreas Hildenbrand auf Anfrage der Nach richtenagentur Sda. Die Rechtslage sei eben doch nicht so klar.
«Wir wollten die Sache endlich absdillenen»: Swiss-Ufe-Sprscher Andreas HIMeabrand. Ein Gerichtsverfahren wäre zu dem nicht im Interesse des Unter nehmens und der Versicherten ge wesen. «Wir wollten die Sache endlich abschliessend sagte Hil denbrand. Der Konzern hatte be reits früher betont, mit erster Prio rität einen aussergerichtlichen Ver gleich anzustreben. Ein Damoklesschwert für die Ex- Bosse bleibt: Weiter im Gang ist ei ne Strafuntersuchung bei der Zür cher Staatsanwaltschaft, um Licht in die Sache zu bringen. Der Ver dacht lautet auf ungetreue Geschäftsführung
und illegale delsaktivitäten.
Han llohe Gewinne und viel Unmut Die sechs früheren Rentenan stalt-Bosse hatten über LTS mit dem Einsatz von 3,8 Millionen Franken Eigenmitteln bis im Juli 2002 rund 11,5 Millionen Franken Gewinn erzielt. Gleichzeitig hatte die Rentenanstalt der LTS-Kredite zu marktunüblichen Zinssätzen ge währt. Die LTS war 1999 von der Swiss Life gegründet und 2000 für Mitglieder
der Konzemleitung geöff net worden. Den meisten Profit er zielten der ehemalige Finanzchef Dominique Morax und Ex-Kon zernchef Roland Chlapowski. Die Affäre hatte für grossen Un mut gesorgt. Die damalige Führung der Rentenänstalt/Swiss Life hinterliess im Geschäftsjahr 2002 einen Rekordverlust von 1,7 Mrd. Franken. Der Konzern litt zudem unter einem Vertrauensverlust, weil gleichzeitig die Pensionskassenleis- tungen
stark gekürzt worden wa ren. (sda) ANZI-Uili