Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 10. DEZEMBER 200S BLAIR 
I INLAND 12 NACHRICHTEN Weihnachtskonzert * VADUZ - Der Trachtenchor Vaduz lädt herz­ lich zum letzten Konzert in seinem Jubiläums­ jahr ein. Das Weihnachtskonzert findet am Sonntag, den I8. Dezember um 17 Uhr in der Pfarrkirche zu St. Florin in Vaduz statt. Mit dem alpenländischen Weihnachtskonzert, un­ ter der Mitwirkung der Jugendharmoniemusik Vaduz, beschliesst der Trachtenchor sein ab­ wechslungsreiches Jubiläumsjahr zu seinem 50-jährigen Bestehen. Freunde des Chorge­ sangs kommen voll auf ihre Kosten. (PD) Benno Büchel mit Mundart aus Balzers Im Schlösslekeller VADUZ - Gemäss eigener Aussage scheint dem Balzner Benno Büchel (* 1949) der Hang zum Reimen in die Wiege gelegt wor­ den zu sein, gab es doch in seiner erweiterten Familie schon seit mehreren Generationen immer wieder talentierte «Schreiberlinge». Büchel selber verfasst seit Jahren regelmässig Gedichte, in denen er sich gerne mit alltäg­ lichen, menschlichen Dingen befasst (u.a. in den «Balzner Neujahrsblättem 1997» oder in «Winter in Liect^tensteut»J, An seiner Lesung J&m er npben per­ sönlich 
gefärbter Lyrik und GedicKten über Alt-Balzers auch Erzählungen zum Besten geben. Und selbstverständlich darf dabei sein «Balzner Lied» nicht fehlen. Wie schon an seinem äusserst stimmigen Auftritt anlässlich des Balzner Gemeindetages im Kunstmu­ seum Liechtenstein im April dieses Jahres («Balzers vaduzt») wird Benno Bücheil von Christian Kindle an der Gitarre begleitet. Wie für alle Veranstaltungen im Rahmen der «Mundart im Schlösslekeller» gilt auch für diese Lesung: «Zali wasd vermagschd!» Die Lesung von Benno Büchel ist eine Veranstal­ tung im Rahmen der «Mundart im Schlössle­ keller» und findet am Dienstag, 13. Dezem­ ber, statt. Beginn: 20 Uhr. Offizielle Vorver­ kaufsstelle des Schlösslekfllers für alle Ver­ anstaltungen ist der Postcorner der Liechten­ steinischen Post AG  (www.postcorner.li oder Tel. +423 239 63 66). Ebenso besteht die Möglichkeit, an der Kasse mögliche Restkar- ten zu beziehen. (PD) Südafrika einmal anders gesehen SCHAAN - In einer literarischen Zeitreise durch das moderne Südafrika soll im Dialog mit kurzen Textpassagen bedeutender süd­ afrikanischer Autoren ergründet werden, wie es gelang, dass dieses Land trotz 40 Jahren Apartheid nicht von einem Feuersturm des Hasses, der Vergeltung und Gewalt erfasst wurde. 
Mitwirkende des Abends sind Anna Neal-Shuttel aus Südafrika, zurzeit als Sprach­ assistentin am Liechtensteinischen Gymna­ sium tätig, Franz-Xaver Goop, er hat im Win­ tersemester 04/05 im Rahmen eines Weiter- bildungs- 
und Forschungssemesters während zwei Monaten am Institut 
für Afrikanistik und Anglistik 
der Universität von Kapstadt gear­ beitet und Klaus Koppe, der an verschiedenen Veranstaltungen als Rezitator von literari­ schen Texten auf sich aufmerksam gemacht hat. Dieser literarische Abend findet am Mitt­ woch, 14. Dezember im Haus Stein-Egerta in Schaan statt 
und beginnt 
um 19.00 Uhr. 
An- meldeschluss (Kurs 741) am kommenden Montag. Informationen und Anmeldungen bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta, Tel. 232 48 22 oder E-Mail: info@stein-eger- ta.ll.  (pD> 
Engagement im In- und Ausland Liechtenstein engagiert sich für Schutz der Menschenrechte VADUZ- Am (Mutigen 
10. Dezem­ ber nM   weltwe it der Ifeg der Menschenrechte begangen. Er ist Bedenktag der Allgemeinen Erfdürang der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1048 von der Uno-Generalversammlung verabschiedet worden ist Liechtenstein misst dem Schutz und der Förderung der Menschen­ rechte im In- und Ausland grosse Bedeutung bei. Es ist Vertragspartei der wichtigsten europäischen und universellen Menschenrechtsüber­ einkommen und hat sich damit ver­ pflichtet, die darin enthaltenen Menschenrechtsbestimmungen ein­ zuhalten. Zu diesen zentralen Über­ einkommen gehören die Europäi­ sche Menschenrechtskonvention, der Internationale Pakt über wirt­ schaftliche, soziale und kulturelle Rechte, der Internationale Pakt Uber bürgerliche und politische Rechte, das Übereinkommen gegen Folter, das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Ras­ sendiskriminierung, das Überein­ kommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau und das Übereinkommen über die Rechte des Kindes. Bei den von der Uno ausgear­ beiteten Übereinkommen prüfen Kontrollorgane jeweils die Umset­ zung der von den Vertragsstaaten eingegangenen Verpflichtungen. Liechtenstein wird deshalb in re­ gelmässigen Abständen aufgefor­ dert, Bericht zu erstatten. Zurzeit werden der dritte Bericht zum Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminie­ rung und der dritte Bericht zur«Bn- minierung jeder Form von Diskri­ minierung der Frau vorbereitet. Im Januar 2006 wird eine liechtenstei­ nische Delegation den zweiten Be­ richt Liechtensteins zum Überein­ kommen über die Rechte des Kin­ des in Genf vorstellen. Sämtliche 
Liechtenstein misst dem Schutz der Menschenrechte, insbesondere auch der Rechte der Kinder, besonderen Wert bei. bisher eingereichten Berichte Liechtensteins über die Umsetzung von 
Menschenrechtsübereinkom­ men sowie die von den Ausschüs­ sen geäusserten . Empfehlungen sind auf dem Internet unter www.liechtenstein.li   (Staat/Aussenpolitik/Menschen- rechte) zu finden. Ebenfalls abruf­ bar ist ein Bericht des Menschen- rechtskommissars des Europarats anlässlich seines Besuchs in Liech­ tenstein im Jahr 
2004, worin er Liechtenstein einen hohen Stan­ dard bei der Wahrung der Men­ schenrechte attestiert. Der internationale Tag der Men­ schenrechte dient unter anderem dazu, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und auf die international anerkannten Rechte* aufmerksam zu machen. Die Information über Menschen- und insbesondere Kinderrechte war auch Ziel des im Mai 2005 in Liechtenstein durchgeführten Se­ minars für Jugendarbeiter und Ju­ gendleiter. Grundlage war die deutschsprachige Version des 
Handbuchs für jugendgerechte Menschenrechtserziehung «Com- pass» des Europarats. Es handelte sich um das erste deutschsprachige Compass-Seminar 
überhaupt, zu welchem Jugendleiter und Jugend­ arbeiter aus allen deutschsprachi­ gen Ländern eingeladen wurden. Das Seminar soll wiederholt und auch für Lehrpersonen angeboten werden. Engagement für 
Menschenrechte im Ausland Auf europäischer Ebene setzt sich Liechtenstein vor allem im Rahmen des Europarats für den Menschenrechtsschutz ein. Ein be­ sonderes Anliegen bildet dabei die Aufrechterhaltung und Stärkung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Strassburg. Dieses einzigartige Schutzsystem ermöglicht es Einzelpersonen, Kla­ ge gegen einen Mitgliedsstaat des Europarats zu erheben, wenn sie sich durch die Behörden in jenen Rechten verletzt fühlen, welche durch die Europäische Menschen­rechtskonvention 
garantiert wer­ den, und sie den innerstaatlichen Beschwerdeweg erschöpft haben. Der Gerichtshof ist zunehmend von der grossen Anzahl eingehender In­ dividualklagen überfordert und sucht deshalb nach Lösungen, um die Arbeit rationaler und effizienter zu gestalten, was auch entsprechen­ de Massnahmen auf nationaler Ebene nötig macht. Liechtenstein hat dazu am 7. September 2005 das entsprechende Protokoll 14 zur Eu­ ropäischen Menschenrechtskon­ vention ratifiziert. Daneben betei­ ligt sich Liechtenstein aktiv an der Ausarbeitung neuer verbindlicher Übereinkommen wie zum Beispiel das im Mai 2005 vom Europarat verabschiedete Übereinkommen gegen Menschenhandel. Auch auf universeller Ebene en­ gagiert sich Liechtenstein in der Konsolidierung und Weiterent­ wicklung von internationalen Men­ schenrechtsstandards. So setzte sich die liechtensteinische Delega­ tion im Rahmen der laufenden Ses­ sion der Uno-Generalversammlung u.a. für eine Bekräftigung des abso­ luten Charakters des Verbots von Folter und unmenschlicher Be­ handlung und für einen verstärkten Schutz von Kindern und Frauen in bewaffneten Konflikten ein. Ein be­ sonderer Schwerpunkt der liechten­ steinischen Uno-Aktivitäten liegt zudem auf der Errichtung eines Menschenrechtsrates, der es der Uno ermöglichen soll, den Schutz der Menschenrechte mit gleicher Priorität und Intensität zu verfolgen wie die Aufrechterhaltung von Frieden und Sicherheit und die Umsetzung von internationalen, Entwicklungszielen. Liechtenstein hat zu diesem Zweck diverse Vor­ schläge unterbreitet, die darauf ab­ zielen, den Menschenrechtsrat zu einem wirksamen Instrument zur weltweiten Durchsetzung der Men­ schenrechte zu machen. (pafl) ANZi-im;
	        

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