Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 10. DEZEMBER 2005 VOLKS | 11\| ^/^ |\| Q FORUM Landwirtschaftlicher Grossbetrleb auf Gnalp Triesenberg sucht Standorte für neue Land­ wirtschaftsbetriebe. Für den ersten und gröss- ten stehen jetzt die Visiere auf der Gnalper Ebene. Das beliebte Naherholungs- und Schlittelgebiet ist bedroht. Die Bauernbetriebe im Dorf stören die Wohnbevölkerung, die Arbeitsbedingungen für Bauern und Bäuerinnen in Triesenberg sind unzeitgemäss. Die Gemeinde hat ein Standortkonzept für sieben Aussiedlungsbe­ triebe in der Nähe der bewirtschafteten Flä­ chen erarbeitet. Für den ersten stellt sie nun zwei Parzellen auf der Gnalper Ebene im Baurecht zur Verfügung. Schiitzenswertes NaherilolungsgoMet Die Gnalper Ebene ist eines der schönsten Naherholungsgebiete in Liechtenstein. Im Winter ist der sonnige Schiittelhang ein be­ liebtes Familienausflugsziel. Intakte Land­ schaften sind touristisch bedeutend und für viele der Inbegriff von Heimat. Sie sind auch ein wichtiger Standortfaktor: Wer wegen der hohen Lebensqualität nach Liechtenstein kommt, schätzt nicht zuletzt die vielen Mög­ lichkeiten, in der Nähe des Siedlungsgebietes Natur und Ruhe zu geniessen. Gnalp ist eine sensible und schutzwürdige Kulturlandschaft. Sie ist Teil eines im Inventar der Naturvor­ rangflächen aufgeführten Landschaftsschutz­ gebietes mit überregionaler Bedeutung. Nachhaltige Berglandwirtschaft Im «Entwicklungs- und Erhaltungskonzept für das Berggebiet» der Regierung (2000) sind die grundlegenden Strategien für eine nachhaltige Entwicklung des Berg- und Al­ pengebietes festgehalten. Mit dem Konzept sollen Fehlentwicklungen verhindert werden, «um die noch intakte Landschaft mit ihrem hohen Natur- und Erholungswert auch für un­ sere Nachkommen zu erhalten». Die wich­ tigste Aufgabe der Berglandwirtschaft ist die Pflege und Erhaltung der Landschaft und der Naturwerte, dies hält auch das Konzept fest: «Und im Interesse der Erhaltung des Land- schaftsbildes müssen die landwirtschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft finanziell ab­ gegolten werden.» Mit eineth intensiven Milchwirtschaftsbetrieb fiir 39 Grossviehein­ heiten auf 
1200 Metern über Meer kann den 
Individuelle Krankenversicherungen Persönliche Beratung bei der Freiwilligen Krankenkasse Balzers Vorgaben für eine nachhaltige Berglandwirt­ schaft jedoch nicht entsprochen werden. Den- j noch besteht Aussicht auf eine grosszügige i Subventionierung durch das Land. Alternative Standorts Die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz anerkennt grundsätzlich den Bedarf für Aussiedlungsbetriebe zur Erhal­ tung der Berglandwirtschaft. Den Standort Gnalper Ebene lehnt sie jedoch aus land- schaftsschützerischer Sicht entschieden ab. Es macht wenig Sinn, dass die landwirt-. schaftliche Infrastruktur die Landschaft zer­ stört, die sie eigentlich erhalten sollte. Alle weiteren Standorte, welche die Gemeinde Triesenberg im Konzept vorschlägt, sind aus Sicht der LGU'tolerierbar. Die grosse Heraus­ forderung für die Gemeinde Triesenberg be­ steht nun darin, der Bevölkerung zu erklären, warum sie den ersten Bauernhof in das be­ liebte Naherholungsgebiet Gnalper Ebene stellt, statt mit den Bodenbesitzern und -be- sitzerinnen der anderen Standorte zu verhan­ deln. Für die LßU: Regula Mosberger 
BALZERS - Versichsrungen sind Vsrtrauenssache. Berade wann ss um dis Vorsarge fiir den Krankheitsfall geht, ist ein sorgfältiges Eingehen auf die Individuelle Situation dar Versi­ cherten wichtig. Die Abwägung zwischen verschie­ denen Versicherungsvarianten mit entsprechenden Auswirkungen auf die Prämien ist häufig Gegenstand von Beratungsgesprächen bei der FKB. Neben der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung gibt es eine Fülle von Zusatzversicherun­ gen und Ergänzungen mit einem umfassenderen Versicherungs­ schutz, die je nach der Situation des Versicherten sinnvolle Alternativen bieten. Bei der Beratung geht es in einem ersten Schritt darum, Klar­ heit zu schaffen, welche Leistun- Anzeige Gute Beratung für grosse und klslne Kunden ist das Markenzeichen der FKB. gen die einzelnen Versicherungs- produkte beinhalten. In welchen Fällen braucht es eine Zusatz­ versicherung zur Grundversiche­rung? 
Was passiert bei einem Not­ fall im Ausland? Welche Leistun­ gen bietet die Ferien- und Reisever­ sicherung? Solche Fragen können 
am besten bei einem persönlichen Gespräch unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse ge­ klärt werden. Beratung und Information über FKB-Leistungen Die FKB hat deshalb in den letz­ ten Jahren ihren Kundendienst wei­ ter ausgebaut und an zentraler Lage in Schaan ein Beratungsbüro einge­ richtet. Die Beraterinnen und Bera­ ter am Hauptsitz in Balzers und in Schaan geben auch gerne Auskunft über die Kostenbeiträge an Brillen und Sehhilfen, Bade- und Erho­ lungskuren oder an die ärztlich ver­ ordnete Haushaltshilfe. Themen bei den Beratungsgesprächen sind aber auch die Voraussetzungen für Bei­ träge an die häusliche Pflege, an kieferorthopädische Behandlungen oder bei Nichtpflichtbehandlungen (z. B. Sterilisation oder Vasekto­ mie). Einen besonderen Stellenwert misst die FKB der Gesundheitsför- derung bei, indem sie Rückenschu­ le, Fitness, Kurse zu Gesundheits­ themen und die Raucherentwöh­ nung unterstützt. Informationen zur Freiwilligen Krankenkasse Balzers (FKB) unter Telefon 388 19 90,  info@fkb.li , www.fkb.Ii .  (Anzeige) FORUM Tarmed bringt mehr Transparenz Der Liechtensteinische Kranken­ kassenverband (LKV) bedauert sehr, dass die Verhandlungen mit der Ärztekammer zur Einführung des Tarifsystems «Tarmed» nicht abgeschlossen werden konnten. Stein des Anstosses waren sei­ tens der Liechtensteinischen Ärzte­ kammer vor allem die Bewertung der Taxpunkte für die Abgeltung ärztlicher Leistungen und die Tarif­ positionen für Laborarbeiten. Der Liechtensteinische Krankenkas­ senverband hat sich bei den Ver­ handlungen für eine ausgewogene Lösung ausgesprochen, die sich an den Bedürfnissen einer guten Ge­ sundheitsversorgung mit ähnlichen Kosten wie in vergleichbaren Ge­ bieten in der Schweiz orientiert. Die Wahrung der Interessen der Versicherten, einschliesslich des vertraulichen Umgangs mit medi­ zinischen Daten, verlangt aber, dass neben der Qualität des Ge­ sundheitswesens die Kosteneffi­ zienz als zweites wichtiges Krite­ rium in die Ausgestaltung eines neuen Tarifsystems einfliessen muss. Vergieictibarkett bringt fransparenz Wenn die in Liechtenstein er­ brachten ärztlichen Leistungen mit jenen in den Schweizer Kantonen verglichen werden können, wie dies das Tarifsystem .-«Tarmed» er­ möglicht, kommt in die Kostenent­ wicklung die erforderliche Trans­ parenz. Diese Transparenz ist eine wichtige Voraussetzung zur Errei­ chung der Ziele im Rahmen der Reform des Gesundheitswesens. Dem Liechtensteinischen Kran­ kenkassenverband geht es darum, durch neue und griffige Instrumen­ te die langfristige Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens unter Bei­ behaltung der hohen Qualitätsan­ forderungen zu sichern. Sute ärztliche Versorgung ist unbestritten Auch wenn sich der Liechten­ steinische Krankenkassenverband und die Liechtensteinische Ärzte­kammer 
in der Bemessung der Ab­ geltung pro Taxpunkt noch nicht einigen konnten, steht die gute Qualität der ärztlichen Versorgung in Liechtenstein ausser Diskus­ sion. Der Krankenkassenverband sieht in den Leistungserbringern nicht nur Kostenverursacher, son­ dern vor allem Leistungserbringer, die sich um die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten küm­ mern. Auch die verhältnismässig hohe Ärztedichte mit einem gros­ sen Angebot an ärztlichen Leistun­ gen, was naturgemäss auf die Kos­ tensituation Auswirkungen hat, war nicht Gegenstand der Gesprä­ che. Im Kern ging es um die Frage, welches Honorar für eine genau definierte ärztliche Leistung, wie sie beispielsweise auch in der Schweiz erbracht wird, künftig verrechnet werden soll. Zur Beant­ wortung dieser Frage liefert Tar­ med eine gute Beurteilungsgrund­ lage. Ifermed tartfiert die ambulanten ärztlichen Leistungen «Tarmed» ist die Bezeichnung für das in der ganzen Schweiz an­ gewandte Tarifsystem für ambu­ lante ärztliche Leistungen. Jede ärztliche Leistung erhält einen Wert zugeordnet, der in Taxpunk­ ten angegeben wird. Mit der Be­ messung der Abgeltung pro Tax­ punkt wird die Honorierung der ärztlichen Leistungen definiert. Damit die unterschiedlichen Gege­ benheiten 
in den verschiedenen Kantonen berücksichtigt werden können, sind die Taxpunktwerte in der Schweiz nicht überall gleich hoch. Entsprechend wird bei einer Einführung von Tarmed in Liech­ tenstein lediglich die in der Schweiz angewandte Struktur der zugeordneten Taxpunkte übernom­ men, nicht jedoch die ausschlagge­ bende Höhe des Taxpunktwerts. Bei den Verhandlungen zwischen dem Liechtensteinischen Kranken­ kassenverband und der Ärztekam­ mer konnte in diesem Punkt bisher keine Einigung erzielt werden. Der Liechtensteinische 
Krankenkas­ senverband bietet nach wie vor Hand zur Weiterführung der Ge­ spräche, damit im Interesse der 
Versicherten möglichst bald eine für beide Seiten gute Lösung der offenen Tariffragen gefunden wer­ den kann. Für den Liechtensteinischen Krankenkassenverband: Rein­ hard Beck, Geschäftsführer Tarmed: Strukturelle Bedenken Stellungnahme der Ärztekammer zu den Aussagen von Regierungs­ rat Dr. Martin Meyer und der Stel­ lungnahme der Regierung gegenü­ ber dem Beschluss der Ärztekam­ mer, den Tarmed abzulehnen. Die Ärzteschaft möchte zur Klä­ rung darauf hinweisen, dass es uns nicht um einzelne Details wie zum Beispiel den Taxpunktwert geht. Die liechtensteinischen Ärzte ha­ ben den Tarmed zum dritten Mal in Folge abgelehnt, da sie wesentliche strukturelle Bedenken gegenüber dem Tarifsystem hegen, das die Regierung am 1. Januar 2006 ein­ zuführen gedenkt. Diese Bedenken hat die Ärztekammer in einem Fo­ rumsbeitrag am 9. Dezember 2005 in beiden Landeszeitungen publi­ ziert. Es ist daraus klar ersichtlich. 
dass der Tarmed von der Ärzte­ schaft definitiv abgelehnt worden ist und die Ärzte sich geschlossen weigern werden, diesen Tarif zu benutzen. Die Ärzte nehmen bewusst einen vertragslosen Zustand in Kauf. Sic sity} bereit, im Kaippf um ein^inn- volies'Gesundheitswescn und eine konstruktive Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung im Lande in Kauf zu nehmen, dass sie ihre Kassenar/tverträge verlieren. Wir hoffen, dass die Regierung und die Krankenkassen die bedauer­ lichen Konsequenzen nicht auf die Bevölkerung abwälzen. Wir erwar­ ten, dass die Kassen bis zur Klä­ rung der Situation wie bislang die im alten Arzttarif gestellten Rech­ nungen der Ärzte auch ab dem I. Januar 2006 begleichen. Wir wei­ sen noch einmal darauf hin, dass wir, sollte die Kasse die Rücker­ stattung der vom Arzt gestellten Rechnung an die Patienten verwei­ gern, eine umgehende drastische Senkung der Krankenkassenprä­ mien zu Gunsten der Bevölkerung fordern. Für die Liechtensteinische Ärzte­ kammer: Dr. Ruth Kranz-Candrian ANZl'ICiF «Raclette Plausch» mit Glühwein vom Marktstand Samstag und Sonntag von 10-18 Uhr beim Denner in Schaan DEIMIMER SATELLIT DenntM -S.itcllit Seh,t.in
	        

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