Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH. 7. DEZEMBER 2005 bla¥T UNLAND 11 LESERMEINUNG Die Jugendlichen von heute Was ist denn so schlimm an den Jugendlichen der heutigen Zeit? Es geschieht öfters, dass ich im Bus sitze und etwas mache, was ich oder andere Leute nicht für schlimm empfin­ den, die Leute in meinem Alter oder vielleicht etwas älter sind, sehen das so wie ich, es ist nicht schlimm! Jedoch gibt es immer oder öf­ ters wieder ältere Leute, die einfach reklamie­ ren, weil sie es für sehr schlimm halten und die müssen das einfach sagen ... Einmal sass ich zum Beispiel im Bus und eine ältere Da­ me neben mir, ich erhob meine FUsse und leg­ te sie auf den Sitz, der n\ir gegenüber war, (natürlich habe ich mich zuerst vergewissert, ob die Schuhe auch sauber sind) wo niemand sass, die alte Frau schaute mich wütend an und sagte: «Ach, ihr Jugendlichen von heute, ihr habt ja gar keinen Respekt vor nichts!» Ich dachte mir nur, mein Gott, die Frau kann kaum für ihre eigenen Probleme sorgen, aber reklamiert trotzdem über meine ... Was ich eigentlich sagen will ist, dass es früher sicherlich nicht besser als heute war! Nehmen wir mal die Zeit dieser Dame, das war etwa in den 60cm. Also die Zeit der 60- er war am schlimmsten von allen, jeder kiffte wann er wollte und anderes noch. Oder diese Streiche, die sie den Leuten immer spielten, Streiche, für die man früher einfach eine Ohrfeige bekommen hat und dann ist gut, heutzutage würde die Polizei vor der Türe ste­ hen! Oder ein letztes Beispiel, das ich noch erwähnen möchte: Der Vater von einem Freund von mir. Mit 13 Jahren fuhr er aus Spass von Malbun nach Vaduz. Heutzutage würde sich das niemand trauen! Also, liebe Leute, was ich mit diesem Lese­ brief erläutern will ist, wenn ihr das nächste Mal eine Person wie mich seht und sagt «die­ se Jugendlichen von heute», bitte denkt euch zuerst: «War ich wirklich besser?!» David Ospclt, Fürst-Franz-Joscf-Str. 99, Vaduz KATH. GOTTESDIENSTE Donnerstag, 8. Dezember 2005, Hochfest Allerheiligen Balzers 18.30 Uhr Vorabend; 7.30, 10 Uhr Bendern-Gamprin 9 Uhr Eschen 19 Uhr Vorabend; 9.30 Uhr Mauren 10 Uhr Nendeln 19 Uhr Vorabend; 9.30 Uhr Planken 10 Uhr Ruggell 19 Uhr Vorabend; 10 Uhr Schaan Pfarrkirche 9.30 Uhr Schaanwald 18 Uhr Vorabend: 8.30 Uhr Schellenberg 9 
Uhr TViesen Pfarrkirche: 19 Uhr Vorabend; 10 Uhr, 19 Uhr Marienkapelle: 8.15 Uhr TViesenberg 9.30 Uhr, 19.15 Uhr, Steg: 9 Uhr Masescha: 10.30 Uhr Vaduz Pfarrkirche: 8.15 Uhr, 9.30 Uhr St. Josef, Ebenholz: 11 Uhr 
ZUM GEDENKEN Filomena Gschwenter- Biichel, Ruggell t Filomena Gsch wenter- Büchel wurde am 5. August 1911 im Haus Nr. 25 im Spi- dach in Ruggell als älteste Tochter des Wilhelm und der Anna Büchel-Marxer geboren. Die Jugendjahre von Filomena überschattete der allzu frühe Tod ihrer Mutter. Als Älteste von fünf Geschwistern übernahm die Neun­ jährige mit Hilfe von Mägden be­ reits Haushalts- und Mutterpflich- ten. Sie sorgte sich um ihre drei jüngeren Brüder Willi, Egon, Jo­ hann und ihre Schwester Anna während vieler Jahre. Sie arbeitete im Bauernbetrieb ihres Vaters, der auch noch eine Schuhmacherei be­ trieb. Am 25. November 1943 trat Fi­ lomena Büchel mit Hugo Gschwenter an den Traualtar. Ger­ ne erinnerte sie sich an die Hoch­ zeitsreise nach Luzern. Aus der glücklichen Ehe gingen sechs Kin­ der hervor, zwei Töchter und vier Söhne. Der Alltag forderte Filome- nas vollen Einsatz, im Bauernbe- trieb und im Haushalt mit den sechs Kindern. Ihr Mann Hugo war zudem im Ruggeller Steinbruch als Sprengmeister beschäftigt. Sehr einfach waren die Verhältnisse, schwierig die finanziellen Umstän­ de. Neben all ihrer täglichen Inan­ spruchnahme freute sich Filomena an der Gartenarbeit, an ihren Blu­ men, und wenn immer möglich, setzte sie sich hin zum Nähen und Stricken für ihre Kinder, hörte ger­ ne ein Blasmusik-Konzert. Hin lind wieder liess es sich einrichten, dass sie mit ihrem Mann einen Ausflug unternahm. 1965 wurde der kleine Bauernbetrieb aufgegeben und 1971 bauten sie an Stelle des alten Hauses Nr. 37 an der Rotengasse ein neues Eigenheim. Mit Freude sahen die Eltern, wie ihre Kinder die eigenen Familien gründeten. Schweres Leid traf Filomena und ihre Familie, als ihr Mann Hugo nach einem Herzinfarkt 1981 ver­ starb. Der gute Familienzusam­ menhalt jedoch, liess sie die schmerzliche Zeit allmählich über­ winden. So manche Abwechslung durfte Filomena erfahren. Wall­ fahrten und Ausflüge machte sie mit ihren Söhnen und Töchtern und mit Bekannten. Sie besuchte auch den Ort in Südtirol, woher die Vor­ fahren der Familie Gschwenter stammen. Aber auch grosse Freude machten ihr die 13 Enkel und die Urenkel!. Ein weiterer schwerer Schick­ salsschlag war für sie und alle Verwandten der frühe Tod des ältes­ ten Sohnes Elmar am 2. August 2000. Die Arbeit und das liebevolle Sorgen für ihre Familie prägten Fi- lomenas Leben. Sie war es von ' Kindesbeinen an gewohnt, viel zu arbeiten. Ihre gute Küche wurde von allen geschätzt und bis ins ho­ he Alter probierte sie neue Rezepte aus und backte für das Wochenen­ de einen feinen Kuchen. Gerne ging sie auch zum Jassen, machte Besuche bei Bekannten im Alters­ heim. Filomena war äusserst viel­ seitig interessiert, las täglich die Zeitungen, hörte Radio und ver­ folgte das Weltgeschehen. Ausser­ dem hatte sie ein sehr gutes Ge­ dächtnis und konnte begeistert und interessant aus ihrem reichen Le­ ben erzählen, so dass man ihr ger­ ne zuhörte. Bis Anfang 2003 er­ freute sie sich einer recht guten Ge­ sundheit und konnte zu Hause an 
der Rotengasse ihr Leben genies- sen. Ein Spitalaufenthalt allerdings erforderte dann den Umzug ins Haus St. 
- Martin in Eschen, wo sie ihren Lebensabend verbrachte. Je­ den Tag erhielt sie Besuch von ih­ ren Söhnen und Töchtern, Ver­ wandten und Bekannten. Bis zu­ letzt war sie geistig rege, fröhlich und zufrieden. Sie fühlte sich dort richtig wohl und schenkte jedem Besucher ein Lächeln und etwas von ihrer Zufriedenheit. Diese Kraft schöpfte sie sicher auch aus einer tiefen Religiosität und einem grossen Vertrauen in Gott. Sehr oft besuchte sie die Gottesdienste in Ruggell, solange die Gesundheit es erlaubte. Später betete sie täglich zu Hause und freute sich, wenn ihr Pfarrer Josef Jopek die Kommu­ nion brachte. Einem kirchlichen Anlass schenkte Filomena früher besonderes Augenmerk. Beim Haus Nummer 37 steht nämlich traditionsgemäss der erste Altar bei der Fronleichnamsprozession. Die­ sen Altar richtete sie mit ihren Ver­ wandten mit besonderer Hingabe her und es erfüllte sie voll Stolz, Gott zu Ehren einen wunderschö­ nen Altar zu präsentieren. So gab sie am Dienstag, den 22. November 2005, nach kurzer Krankheit ihre Seele Gott zurück, kehrte heim zu ihrem Schöpfer und noch 
im Tode strahlte sie Zufrie­ denheit aus, die ihr im Leben eigen war. Vielleicht ist es kein Zufall, dass der Tag ihrer Beerdigung und ihr Hochzeitstag auf dasselbe Da­ tum fallen - den 25. November. Immer, wenn man sie im Heim St. Martin in Eschen besuchte, tat es einem gut, von der Hektik des Alltags in die ruhigere, langsamere Welt der alten Leute einzukehren Und füreineWeile eine ganz ande­ re Welt zu erleben. Wenn die Besu­ cher sich von Filomena verabschie­ deten, so sagte sie zu einem fast immer: «Do langsam! Nimm's gmüatlich!» Danke Filomena, du hast uns so reich beschenkt! Du lebst in uns al­ len weiter. Filomena - ruhe im Frieden des Herrn! Otto Hllti, Schaan t Am 11. Novem­ ber 2005 ist Ot­ to Hilti von sei­ nem schwersten Leiden erlöst worden und im Kreise seiner Familie verschieden, er ist zu sei­ nem Schöpfer heimgekehrt. Mit grosser Tapferkeit und Lebensmut kämpfte Otto gegen seine Krank­ heit an, die jedoch stärker war als sein Wille. Der feierliche Trauergottesdienst fand am 15. November in der Pfarrkirche statt, anschliessend die Urnenbeisetzung auf dem Laujen- tiusfriedhof. In Trauer haben die Angehörigen Abschied genommen von ihrem geliebten Otto, aber auch viele Bekannte und Freunde verabschiedeten sich von einem herzsguten Menschen. Am 15. Oktober 1936 wurde Ot­ to als ältester Sohn der Eltern Ida und Amold Hilti-Marxer in Schaan geboren und ist mit seinen 
Brüdern Arnold und Hans im MUhleholz aufgewachsen. Nach dem Schulbe­ such arbeitete Otto in mehreren Betrieben, bevor er zum Wasser­ werk der Gemeinde Schaan wech­ selte. Die Tätigkeit beim Wasser­ werk übte er über 30 Jahre bis zu seiner Pensionierung aus. Seine Arbeit war ihm immer wichtig und durch 
seine humorvolle Art und Hilfsbereitschaft war er allseits be­ liebt. Am 28. Oktober 1960 schloss 
Otto den Bund der Ehe mit Monika Kaiser. Im Laufe ihrer harmoni­ schen Ehejahre hat ihm seine Frau vier Kinder geboren, Claudia, Be­ atrice, Susanne und Martin. Für Ot­ to stand seine Familie immer an erster Stelle und war sein Ein und Alles. Grosse Freude hatte er auch an seinen sechs Enkelkindern, die den Opa ausserordentlich liebten. Otto liebte die Geselligkeit. Er war einige Jahre bei der Feuerwehr und bei der Narrenzunft. In seiner Freizeit ging er gerne wandern und bastelte geduldvoll Sachen für sei­ ne Enkelkinder. In den letzten Jah­ ren entdeckte er seine Vorliebe zum Rollerfahren. Er hatte grösste Freu­ de, wenn er mit seinem Roller die Landschaft geniessen konnte. Otto ist nun am 11. November von uns gegangen. Seine Familie und die Enkelkinder danken ihm, dass er immer für sie da war und in vielfacher Weise ihr Leben berei­ cherte. Otto ruhe in Gottes ewigem Frie­ den. Den Angehörigen nochmals un­ ser herzlichstes Beileid. Stelio A. Papadimitriou, Athen t Am vergange­ nen Freitag läu­ teten die Trau­ erglocken der Kathedrale Ag- hia Fotini in Nea Smymi, Athen, für Stelio Papadimitriou, Ehrenpräsident der Alexander S. Onassis Public Benefit Foundation, die seit 1975 ihren Sitz in Vaduz hat. Er erlag am 23. November 2005 einem Krebsleiden. Stelio Papadimitriou wurde 1930 in Aiexandria geboren, wo er 1953 auch sein Studium der Rechtswis­ senschaften abschloss. Bereits ein Jahr danach stellte Aristoteles Onassis den 24-Jährigen ein, der sich fortan den juristischen Belan­ gen des Transports des saudi-arabi- schen Öls 
durch die Onassis-Flotte widmete. In Athen unterhielt er ab 1977 eine Kanzlei gemeinsam mit seinem Sohn Anthony, der heute Präsident der Alexander S. Onassis Public Benefit Foundation ist. Unter der Präsidentschaft von 
Stelio Papadimitriou realisierte die Alexander S. Onassis Public Bene­ fit Foundation bedeutsame Projek­ te wie beispielsweise das Onassis Cultural Center in New York oder das Onassis Cardiac Surgery Cen­ ter and Hospital in Athen, in dem er am 23. November 2005 auch ver­ starb. In Liechtenstein setzte sich Stelio Papadimitriou für die Unter­ stützung des Heilpädagogischen Zentrums in Schaan ein, das in den vergangenen 30 Jahren regelmäs­ sig mit namhaften Donationen be­ rücksichtigt wurde, ebenso wie die Internationale Akademie für Philo­ sophie. Zuletzt ging die Schenkung der kürzlich an das Land Liechten­ stein übergebenen Plastik «He­ rakles als Bogenschütze» von An- toine Bourdelle auf seine Initiative zurück. Die Trauerfeier in Athen am ver­ gangenen Freitag wurde vom Patri­ archen Theodorus von Alexandria gestaltet unter Mitwirkung der Erz- bischöfe von Athen und Albanien sowie des Bischofs von Pergamon, der das Ökumenische Patriarchat vertritt. Traueransprachen hielten der griechische Innenminister Pav- lopoulos 
als Vertreter des Premier­ ministers und Professor Babiniotis als Rektor der Universität von Athen sowie Anthony Papadimit­ riou. Sinnfällig fand die Verab­ schiedung in der gleichen Kirche statt wie 1988 
jene von Christina Onassis, es läuteten die Glocken vom Turm der Aghia Fotini, der ein von Onassis gestifteter Nachbau des Glockenturms der Kirche glei­ chen Namens in Smyma, heute Iz- mir, ist, wo Aristoteles Onassis ge­ boren wurde. So zeigte sich bis über den Tod hinaus die tiefe Ver­ bundenheit zwischen Papadimit­ riou. und Onassis. Es ist ein Kondolenzbuch filr Stelio A. Papadimitriou im Büro der Alexander S. Onassis Public Benefit Foundation in Vaduz, Städ- le 27, aufgelegt. ANZKKifc Einmalige Geschenke Antiquitäten- und Kunstmesse Galerie Altesse, Nendeln Churer Strasse 13 Dienstag bis Sonntag 15-19 Uhr ANZIKil: Mehr als einfach nur Wohnen. Bereiten Sie Ihren Lieben eine Freude mit Geschenksideen für ihren persönlichen Wohnstil. Besuchen Sie unseren Ausstellungsraum. Vorhänge Bodtnbaltga B«ttw»r»n hilti möbel Hlttl Möbel Raumgaataltunga AQ FL-9494 Schaan, Landstrasse 88, Telefon +423 232 23 90,  www.hiltl-moebel.il
	        

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