Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 6. DEZEMBER 2005 SfflSI GESUNDHEIT 
22 RATGEBER KNEIPPSCHE GEDANKEN 
Silvio THbelhorn Homöopath aus Mauren Was heisst Krankheit? Die Lebenskraft. Mit dem Potenzierungsvor- gang hat es Hahnemann geschafft, Materie in eine Energie umzuwandeln, denn in einer Po­ tenzstufe ab C 12 ist materiell nichts mehr vorhanden, dennoch ist eine Wirkung auf den Organismus feststellbar. Er kam zu der Über­ zeugung, dass, wenn man mit nichtmateriel­ len Substanzen heilen kann und mit materiel­ len nicht, es im Menschen eine ähnliche Ebe­ ne geben muss, welch die Ursachen aller Krankheiten bedeutet. Es muss etwas Ener­ getisches, Dynamisches sein, eine Kraft. Hahnemann bezeichnete es als Lebenskraft. Die Aufgabe der Lebenskraft ist, die Harmo­ nie und Ordnung in unserem Organismus aufrechtzuerhalten. Krankheit und Heilung «Wenn der Mensch erkrankt, ist seine Le­ benskraft verstimmt.» Das ist Hahnemanns Definition von Krankheit, d.h., sobald die Lebenskraft geschwächt oder ins Ungleich­ gewicht gebracht wird, z.B. durch Stress, Kummer, Ärger, Überbelastung etc., erkrankt der Mensch. Gestörte Lebenskraft Der Begriff der Lebenskraft steht aber nicht unbedingt im Widerspruch mit dem Denken der Schulmedizin, sondern stellt eine wesent­ liche Erweiterung dar. So erklärt diese Sicht der Homöopathie, warum nicht allein ein Er­ reger ausreicht, um zu erkranken, sondern Krankheit immer nur dann eintreten kann, wenn eine dynamische Kraft die Lebenskraft stört. Wie erfolgt Heilung? Da nun die Ursache der Krankheit immate­ riell ist, muss auch das Heilmittel gleich sein, d.h., es muss auf derselben energetischen Ebene wirken (die homöopathischen Mittel wirken auf dieser Ebene, da sie durch das Po­ tenzieren energetisch gemacht wurden). Hahnemann drückt damit klar aus, dass jegli­ che Medikamente, die ja alle chemische Sub­ stanzen enthalten und somit materiell sind, die Lebenskraft, die energetisch ist, gar nicht erreichen können. Somit können sie auch keine Heilung herbeifuhren, sondern nur Symptome unterdrücken. Gestärkte Lebenskraft Mit homöopathischen Mitteln wirkt man i aber nicht primär auf das erkrankte Organ ein, sondern auf die Lebenskraft, die es steu­ ert Nur die so angeregten oder unterstützten Heilkräfte des Organismus heilen in der Fol­ ge den Kranken und seine Organe, so weit dies möglich ist, und nichts anderes! «Mich bat nicht <fcr Beruf oder die Vorliebe für das Jizioeni dazu . ge- cht, die heilsamen de» Wassers 
Alkohol und Sport SFA-Broschüre zum Thema Alkohol auf der Skipiste Dl* Mahr von Unterkühlungen «dar ErMarungaa steigt für den, dar auf dar Sldpista Altohol als Wärmemlttel zu sfcfc nimmt LAUSANNE - Um sich vor der Kälte zu schützen, greifen Ski­ fahrer und Snowhoarder gerne zu Glühwein und Kaffee- Schnaps. Doch trotz des war­ men Gefühls im Bauch kühlt der Kürper unter Alkoholeinfluss stärker ab. Die physiologischen Auswirkungen des Alkohols sind vielfältig und komplex. Wenn der Wind eisig um die Ohren pfeift und die Finger vor Kälte klamm sind, machen Skifahrer und Snowboarder gerne an der Schnee­ bar Halt, um sich mit einem heissen Getränk aufzuwärmen. Doch auf- gepasst: Glühwein oder Kaffee- Schnaps sind trügerische Wärme­ spender! Zwar entsieht beim Alko­ holkonsum ein Wärmegefühl, weil Alkohol die Blutgefässe erweitert und die Haut stärker durchblutet. Die körperliche Aktivität verstärkt die Gefässerweiterung noch. Im 
Kontakt mit der kalten Aussenluft kommt es dann aber zu vermehrtem Wärmeverlust. Wer sich also nach dem alkoholischen Umtrunk woh­ lig warm fühlt, unterschätzt leicht die kalte Aussentemperatur und schützt sich schlechter gegen die Kälte. Die Gefahr von Unterküh­ lungen, Erkältungen oder gar Er­ frierungen steigt - zudem auch das Unfallrisiko. Wintersportlcr und -Sportlerinnen, 
die sich auf der Pis­ te warm halten wollen, sollten also auf Alkohol verzichten und besser alkoholfreie, heisse Getränke zu sich nehmen. Vor tiefen Temperatu­ ren schützt sich zudem, wer ausrei­ chend und kohlehydratreich isst und warme, atmungsaktive Klei­ dung trägt, welche die Feuchtigkeit nach aussen transportiert. Fragen zu den Wirkungen des Alkohols Macht Alkohol dick? Stimmt es. 
dass Frauen Alkohol schlechter vertragen? Schläft man nach eini­ gen Gläsern Rotwein besser? Rund um den Alkoholkonsum stellen sich im Alltag viele Fragen. Die Effekte des Alkohols auf den menschlichen Körper sind kom­ plex. Deshalb gibt die Stiftung SFA eine neue Reihe von Informations­ broschüren für den Schulunterricht der Oberstufe heraus, die aber auch für ein breites Lesepublikum span­ nende Informationen bieten. Die erste Ausgabe widmet sich dem Thema «Alkohol im Körper - Wir­ kung und Abbau». Neben vielen Sachinformationen bietet die Publi­ kation Vorschläge, wie Lehrkräfte das Thema im Schulunterricht be­ handeln können. In einem Alkohol­ quiz können die Lesenden zudem ihr Wissen testen. Die Broschüre kann auf der Intemetseite www.sfa- ispa.ch kostenlos heruntergeladen werden. (PD) Das «erste Mal» ist meist spontan Umfrage bei Frauen zwischen 16 und 35 Jahren BAAR - Bei 56 Prozent der 1B- bls 35-Jährlgen Frauen, die schon Geschlechtsverkehr hat­ ten, war das «erste Mal» spon­ tan und nicht geplant. Bei Jün­ geren Frauen bis zu 25 Jahren liegt dieser Anteil sogar noch etwas höher. Rund Jede fünfte Frau gibt zudem an, sich beim ersten Geschlechtsverkehr nicht vor Aids und andern se­ xuell übertragbaren Krankhel­ ten geschützt zu haben. Das sind Ergebnisse einer repräsen­ tativen Umfrage, die ein Marktfor­ schungsinstitut in der Deutsch­ schweiz und in der Westschweiz bei 484 Frauen zwischen 16 und 35 Jahren im August 2005 durchge­ führt hat. Kondom ist Spitzenreiter 65 Prozent der befragten Frauen haben beim «ersten Mal» mit dem Kondom verhütet. Bei Frauen mit einer höheren Schulbildung wurde das Kondom sogar von 72 Prozent eingesetzt Der Pille haben beim ersten Geschlechtsverkehr schon ein Viertel aller befragten Frauen vertraut, von den Frauen ab 26 Jah­ ren sogar fast ein Drittel. Die übri­ gen Verhütungsmittel spielen beim «ersten Mal» praktisch keine Rolle. 
4 Prozent der Befragten geben an, beim ersten Geschlechtsverkehr überhaupt nicht verhütet zu haben. 60 Prozent der befragten Frauen haben sich nach dem «ersten Mal» nicht mit einer Vertrauensperson über die für sie bestmögliche Ver­ hütungsmethode unterhalten. 13 Prozent hatten Angst, schwanger zu sein, teilweise trotz der angewand­ ten Verhütung. Aufklärung  www.iovegame.ch Die Umfrage zeigt auf: Das «erste Mal» erfolgt überwiegend spontan und trifft viele junge Frau­en, 
die offenbar noch ungenügend aufgeklärt sind. Deshalb sollten alle Anstrengun­ gen unternommen werden, die Frauen möglichst früh und mög­ lichst umfassend aufzuklären. Das gelingt beispielsweise mit dem Ver­ hütungsspiel  www.lovegame.ch : Mittels tabuloser Fragen über die neun gängigsten Verhütungsmetho­ den 
wird auf spielerische Art und Weise Wissenswertes rund ums Liebesleben und die Verhütung ver­ mittelt. Überdies können die Spie­ lerinnen ihr persönliches Verhü- tungsprofil erstellen. (PD) 
PUBERTÄT Pickelzeit Junge Burschen, die in der Pu­ bertät an Akne leiden, können sich damit trösten: Ihr Risiko, an einem Herzinfarkt zu ster­ ben, wird später einmal um ein Drittel kleiner sein als bei jenen, die 
vor Pickeln verschont blei­ ben. Positiv ist vor allem, dass diese günstige Wirkung anhält, während die Pickel nach einigen Jahren meist von selbst ver­ schwinden. Offen muss bleiben, ob auch Mädchen davon profitieren - ist doch die Studie an Absolventen der Universität von Glasgow ge­ macht 
worden, wo die Zahl der Frauen für eine Auswertung zu klein war. Von den Männern sind etwa elflausend untersucht und nach dreissig bis fünfzig Jahren erneut befragt worden. Etwas über zehn Prozent waren j inzwischen verstorben. Unter diesen Verstorbenen.' sind die früheren Akne-Patien- ten deutlich untervertreten. Allerdings senken Pickel das Risiko nicht für alle Krankhei­ ten. Bei verschiedenen Krebsar­ ten ist es ungewiss, bei Prostata­ krebs nimmt es sogar um 67 Prozent zu. Doch die positiven Wirkungen sind insgesamt stär­ ker als die negativen. Als Ursache für Akne gilt die plötzlich und heftig einsetzende Produktion verschiedener Hor­ mone in der Pubertät. Man ver­ mutet, dass sie es sind, die die Risiken für verschiedene Krankheiten beeinflussen. (PD) Rund Jede fünft» Frau hat steh beim ersten Geschlechtsverkehr nicht «er Aids und andern sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten ge­ schützt. 
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BUCHTIPP • 
' eine Philosophie KREUZUNGEN- Ein unzeit- gemäss fröhliches Philosophie- Model, in klarer Sprache und mit vielen praktischen Übungen nachvollziehbar, lebbar ge­ macht. Die Glücksphilosophie legt uns die Kraft, unser Schick­ sal eigenverantwortlich zu ge- stalten, ganz in die eigenen Hände. Ein erstes Ziel ist, schmunzelnd einverstanden zu sein damit, dass wir noch nicht am Ziel sind, dass wir immer wieder Scherben produzieren, wenn wir auf den Spiegel hau­ en, den wir als «Welt» bezeich-, nen. Das Buch enthält Reisean­ gebote: zur Erkenntnis, dass al­ les mit allem vernetzt und Ver­ bunden ist, dass wir unverzicht­ barer Teil des allumfassenden Ganzen sind. Aber es verteufelt die Analyse, die Spaltung nicht. Im Gegenteil: Trennung. In der sinnen&eudigen Bejahung des ganzen Weges liegt auch der an­ steckende Humor dieser umlog- matischen Sowohl-als-auch-v i 
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