SAMSTAG, 3. DEZEMBER 2005 BLATT
UNLAND 5 NACHRICHTEN «Ein Jahr unter tibetischen Mönchen» RUGGELL - Der Ruggeller Heinz Meyer- hans, Lehrer am Liechtensteinischen Gymna sium, verbrachte ein Jahr unter tibetischen Mönchen. Er absolvierte einen einjährigen Bil dungsurlaub im Rahmen des Projektes «Science meets Dharma» in Indien. Dort unterrichte te er in einem tibetischen Kloster in den Fä chern Physik und Mathematik. Heinz Meyer hans erzählt am kommenden Montag, den 5. Dezember, um 19.30 Uhr in der Aula der Pri marschule Ruggell von seinem Intensivfortbil- dungsjahr in Indien. Heinz Meyerhans wird seinen Vortrag, den er schon im Liechtensteini schen Gymnasium gehalten hat, mit verschie denen Bildern umrahmen. Zu dieser Veranstal tung sind alle recht herzlich eingeladen. (PD) Startschuss zum neuen Berufsbildungsgesetz VADUZ - Der Startschuss zum neuen Berufs bildungsgesetz ist gefallen. Die Projektgruppe hat sich am Donnerstag zum ersten Mal ge troffen, um die Revision des Berufsbildungs gesetzes in Angriff zu nehmen. Anlässlich ei nes Kick-Off-Meetings wurden grundsätzli che und organisatorische Fragen geklärt. Bis Juli des nächsten Jahres sind einige Work shops zur Umsetzung des Ziels «neues Berufs bildungsgesetz» geplant. Das liechtensteini sche Berufsbildungsgesetz soll überarbeitet werden. Das Ressort Bildungswesen hat diese Forderung aufgegriffen und umgesetzt. Am 6. September 2(X)5 konnte die Regierung einen Projektauftrag zur «Revision des Berufsbil- dungsgesetzes und den dazugehörigen Verord nungen» verabschieden. Eine Projektgruppc wurde eingesetzt. Diese wird einen Gesetzes entwurf und eine dazugehörige Verordnung erarbeiten. Nach der Vernehmlassung und der Behandlung des Berichts und Antrags im Landtag soll das neue Berufsbildungsgesetz zu Beginn des Jahres 2008 in Kraft treten. Die Projektgruppe (Vertreter des Ressorts Bil dungswesen, des Amtes für Berufsbildung und der Berufsberatungsstelle, ein schweizeri scher Experte) hat sich am Donnerstag zu ei nem Kick-Off-Meeting getroffen. Bis zum nächsten Juli wird die Gruppe Workshops durchführen, um dann einen Entwurf eines neuen Berufsbildungsgesetzes und einer neu en Berufsbildungsverordnung vorlegen zu können. Externe Fachpcrsonen und Gremien sollen dabei bei Bedarf beigezogen werden. Das neue Berufsbildungsgesetz wird sich in haltlich stark an der schweizerischen Vorgabe orientieren, wobei die für unser Land nötigen Anpassungen entsprechend berücksichtigt werden müssen. Das neue Berufsbildungsge setz für Liechtenstein soll einfach, verständ lich, praktikabel und kompakt sein. Das heute gültige Berufsbildungsgesetz wur de am 1. September 1976 in Kraft gesetzten An betracht der Gleichstellung mit dem in der Schweiz im Jahre 2(XH in Kraft gesetzten neuen BBG ist eine Gesetzesrevision sinnvoll und an gezeigt hinsichtlich einer analogen Terminologie in der Berufsbildung und dem Anpassen an die neuen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Bedürfnisse. Der Spielraum flir diese erforderlichen Anpassungen ist infolge der starken Vernetzung im Bereich der beruf lichen Grundbildung und der Weiterbildung mit der Schweiz jedoch eher gering. Auch die Freie Liste bekräftigte mit ihrer Motion vom 23. Mai 2005 die Wichtigkeit ei nes solchen Vorhabens. Sie erteilen der Regie rung den Auftrag, dem Landtag einen Bericht und Antrag für eine Revision des Berufsbil dungsgesetzes zu unterbreiten. Das bestehen de Berufsbildungsgesetz müsse grundlegend überarbeitet werden. Es solle ein modernes Rahmengesetz geschaffen werden, «das die rechtlichen Voraussetzung für vermehrte Dif ferenzierung, Durchlässigkeit und Flexibilität im Berufsbildungswesen schafft». Gründe, die für ein neues Berufsbildungsgesetz sprechen, sind vielfältig: Dem markanten Wandel in der Berufs- und Arbeitswelt soll Rechnung getra gen werden. Neue, differenzierte Wege der be ruflichen Bildung sollen ermöglicht werden, die Durchlässigkeit im Berufsbildungssystem gefördert. Berufsbegleitende Weiterbildungen sollen so weit als möglich gefördert werden. Gesellschaftlichen Entwicklungen muss be gegnet werden, diese müssen in eine solche Gesetzesrevision einfliessen. (pafl)
Klima auf der Agenda Liechtensteiner Umweltkalender 2006 erschienen VADUZ -Es ist «Zelt zum Handeln - Das Klima wartet nicht!» Unter diesem Motto stellt der Umwelt kalender 2006, der gestern am Liechtensteinischen Gymnasium vorgestellt worden ist • Martin IU«ch Der im Auftrag des Amtes für Um weltschutz gestaltete Kalender steht ganz im Zeichen des globalen Klimawandels. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums setzten sich im Unterricht mit ihren Leh rern Martin Walch (Bild) und Dit- mar Possner (Begleittexte) mit den Ursachen und Folgen der Klimaän derung intensiv auseinander. Die Bilder und Texte der Schüle rinnen und Schüler sprechen eine deutliche Sprache: Sie beleuchten ungeschminkt die verschiedenen Aspekte des Klimawandels und die künftigen Herausforderungen der Gesellschaft. Im Zentrum stehen die Energiepolitik, die Umweltpoli tik, die Verkehrspolitik, die Land wirtschafts- und Waldpolitik. In Text- und Bildbeiträgen werden Fehlentwicklungen und Möglich keiten zu deren Vermeidung oder Beseitigung aufgezeigt. Liechtenstein handelt... Im Rahmen der gestrigen Präsen tation erklärte Helmut Kindle vom Amt für Umweltschutz Sinn und Zweck des Kyoto-Protokolls zur Klimakonvention, das seit März 2005 auch in Liechtenstein in Kraft ist. Liechtenstein unterstützt damit die internationalen Bemühungen zum Klimaschutz. Mit dem Proto koll sind verbindliche Reduktions- ziele für den Ausstoss von Treib hausgasen, insbesondere Kohlen dioxid, festgelegt. Liechtenstein hat sich verpflichtet, zwischen 2008 und 2012 den Ausstoss im Ver gleich zum Stand von 1990 um acht
Mit dem Umwsltkalender weisen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums auf den KHmawandel hin. Prozent zu senken. Im Sinne eines glaubwürdigen Tatbeweises und im Interesse einer besseren Umwelt- und Lebensqualität gelte es, einen bedeutenden Anteil der Verpflich tungen aus dem Kyoto-Protokoll mit Massnahmen im Inland zu er füllen. betonte Kindle. Neben den inländischen Massnahmen sieht das Protokoll nämlich auch flexible Massnahmen vor wie gemeinsame Projekte mit Drittländern oder auch den internationalen Emissionshan del. Insbesondere mit der Energie- gesetzgebund, dem Energiekonzept sowie dem Luftreinhaltegesetz sind laut Kindle massgebliche
Instru mente geschaffen worden, um den Kliinaschutz künftig voranzubrin gen. Als konkrete inländische Massnahmen nannte Kindle unter anderem den Erlass der Energiever ordnung zum Baugesetz (2003),
Minergie-Bauten, Erdgas-Busse, Blockheizkraftwerke. Ganz wichtig sei jedoch auch die gezielte Infor- mations- und Motivationspolitik zum Klimaschutz, wozu auch der Umweltkalcnder dienen soll. Denkanstoss und Kalender Der Umweltkalender 2006 er scheint in einer Auflage von 5000 Exemplaren. Er ist seit 1984 Teil der Öffentlichkeitsarbeit im Um weltbereich und soll der Sensibili sierung der Bevölkerung für eine nachhaltige Entwicklung dienen. Er weist auf kurzfristig im Inland vorhandene, wirtschaftlich lohnen de
Reduktionsmassnahmen (wie zum Beispiel Wärmedämmung und Solarenergienutzung) hin und bie tet für die Bevölkerung Denkan- stösse und Anreize zum Umstieg auf energiesparende Lösungen. Er
enthält zusätzliche Informationen Uber das Kyoto-Protokoll und das Energiestadt-Label, standardisierte Daten und Hinweise zur Abfallbe wirtschaftung sowie Angaben zum Liechtensteiner Jahreslauf im Ka- lendarium. UMWELTKALENDER I Gemein, dekanzle zum meoaof. Auf Joschka Fischer folgte Karlheinz Böhm Prominenter Besuch aus Deutschland in Liechtenstein - Grosser Benefizabend in Triesen VADUZ- Kaum hatte Erbprinz Alois gestern den früheren deutschen Aussenmlnister Joschka Fischer verabschiedet, konnte er mit Karlheinz Böhm einen weiteren prominenten Gast aus Deutschland auf Schloss Vaduz willkommen heissen. Der weltberühmte deutsche Schau spieler Karlheinz Böhm weilt seit gestern in Liechtenstein, um für sein Benefizprojekt «Menschen für Menschen» zu werben. Beneflzaidass In Diesen Gestern Abend lud die Rheinta ler Junge Wirtschaftskammer zu
einem grossartigen Benfizanlass mit Karlheinz Böhm in die Garage Heidegger in Triesen. Unter ande ren machte dabei auch Aussenmi- nisterin Rita Kieber-Beck dem pro minenten Gast seine Aufwartung. «Menschen für Menschen» Mit seiner Äthiopienhilfe «Men schen für Menschen» hilft Karl heinz Böhm seit knapp 25 Jahren den Menschen im ärmsten Land der Welt. Heute Vormittag wollen die Or ganisatoren über die Spendenaktion von gestern Abend informieren. Das Volksblatt berichtet über diesen Benefizanlass ausführlich in seiner Montag-Ausgabe. (MF/KF)
Erbprinz Alois verabschiedete gestern AussenmWster a. D. Regierungschef Otmar Hader empfing Karlheinz Böhm gestern in Vaduz. Karlheinz Bähm wurde gestern auch von Erbprinz Alois empf ang.