Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BLATT DIE WIRTSCHAFTS NACH RICHTE IM FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 1. DEZEMBER 2005 SEITE 11 m-s* •. 
BESICHTIGUNG Welche Schlüssel- kompetenzen Unaxis in Balzers und Trüb- bach Erfolg bringen sollen. 
14 
AGRARFRONT Welche Haltung der Schweiz der Wirt­ schaftsdachverband Economiesuisse kriti­ siert. 15 
GUTE NOTEN Wer am vergangenen Montag beim «Berliner Private Banking Gip­ fel» in Berlin prämiert wurde. 
17 
ALMDUDLER Warum die Flasche der österreichischen Kräu­ terlimonade «Almdud­ ler» 
nicht als Marke durchgeht. ^ 
g BPATIINEWS US-Wirtschaft Im dritten Quartal stärker als berechnet WASHINGTON - Die US-Wirtschaft hat trotz der hohen Energiepreise im dritten Quartal noch stärker zugelegt als ursprüng­ lich berechnet. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der weltgrössten Volkswirtschaft stieg mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 4,3 Prozent, wie das US-Wirtschaftsmi­ nisterium am Mittwoch mitteilte. Es revidier­ te damit eine erste Schätzung, in der von ei­ nem Wachstum von 3,8 Prozent ausgegangen worden war. Damit wuchs die US-Wirtschaft so stark wie seit dem ersten Quartal 2004 nicht mehr. Analysten hatten im Schnitt mit 4,0 Prozent gerechnet. Der Dollar zog zum Euro nach Bekanntwerden der Wachstumda­ ten an. Insgesamt hat das Bruttoinlandspro­ dukt nun schon zehn Quartale hintereinander die Drei-Prozent-Marke Ubertroffen. Das ist der längste Zeitraum seit 1985/86 mit 13 Quartalen. Der für die Inflationsentwicklung in den USA wichtige Kernpreisindex auf Ba­ sis der Konsumausgaben stieg um annuali- , sieit 1,2 Prozent. Im Vorquartal hatte er um 1,7 Prozent zugelegt. Dieser Index ist für die; USrNotenbank Fed ein zentraler Inflationsfn- dikator. (sda) Ölprels auf dem tiefstem Stand seit fast sechs Monaten SINGAPUR- Der Ölpreis ist aih Mitt­ woch auf den tiefs­ ten Stand seit fast einem halben Jahr gesunken. Der Preis für ein Fass (159 Li­ ter) leichtes US-Öl der Sorte WTI gab im asiatischen Han­ del bis auf 55.72 Dollar nach. Billiger war Öl zuletzt Mitte Ju­ ni. Ende August wurde mit 70.85 Dollar ein Rekordhoch erreicht. Gemäss Schätzungen liegt die Nachfrage nach Heizöl in den USA in dieser Woche um gut ein Fünftel unter dem normalen Niveau. Grund sind die mil­ den Temperaturen. (sda) Anstieg der Arbeitslosenzahl erwartet NÜRNBERG - Die Bundesagentur für Ar­ beit (BA) gibt heute (10 Uhr) in Nürnberg die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Experten rechnen mit einem Anstieg von 20 000 bis 27 000. Im Oktober waren 4,556 Millionen Menschen arbeitslos. Völkswirte führen die Zunahme vor allem auf das Win­ terwetter zurück. Viele Arbeitsgelegenheiten und Ein-Euro-Jobs liefen deshalb aus, erklär­ te Deutsche-Bank-Volkswirt Stefan Biel­ meier. Allerdings halte der Abwärtstrend bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäfti­ gungsverhältnissen an. Saisonbereinigt er­ wartet Christiane Seyffart von der Dresdner Bank 10 000 Arbeitslose weniger. Laut Um­ fragen wollten Unternehmer wieder mehr Mitarbeiter einstellen, sagte die Volkswirtin. Wirtschafts-Professor Horst Wildemann von der Technischen Universität München sagte, die Unternehmen verlagerten jedoch weiter Arbeitsplätze in Niedriglohnländer. Dadurch gingen in Deutschland jährlich 250 000 bis 300 000 Arbeitsplätze verloren. (AP) 
Gipfel der Köche Alpenländische Gastronomie: Nur, was naturbelassen gewachsen Ist, schmeckt TELFS/TIROL - Mode ist, was aus der Mode kommt. Spltren- kfiche verzichten daher auf kurzlebige Itends. Beim ersten Gourmet-Event im Interalpen- Hotei lyrol zeigten sieben Hau- benköche, wie zeitlos die leich­ te regionale Küche Ist. »KatmtU Pfitffi r «Meine Küche ist und bleibt im Charakter bayerisch, in den Ideen neu, im Stil modern und leicht, in der Zubereitung hoch klassig. Ich verwende so viele heimische Pro­ dukte wie möglich.» Mit dieser Philosophie trifft der Meister Al­ fons Schuhbeck seit 2003 am Platiä in München ins Schwarze. Solides Handwerk, die Kraft guter Produk­ te und Mut zu Experimenten mit neuen Aromen - darin sehen alpen­ ländische Spitzeriköche die Zu­ kunft der Gastronomie. Sieben Hes­ sen sich in der Sctiauküche des Interalpen-Hotels T^rol in den Ber­ gen oberhalb von Innsbruck Mitte November in die Topfe schauen. Produkte sind wie Diamanten Schuhbecks «einfache» Kartof­ felsuppe mit weissen Trüffeln war der Star dieses ersten Interalpen Gourmet-Events. Zuvor starteten die zwei Küchenchefs des Interal­ pen-Hotels mit drei Variationen von Kaisergranat 
in das Sieben-Gang- Menü des Abends. Weil das Ge- sundheitsbewusstsein der Gäste wächst, setzen die beiden jungen Köche Christoph Zangerl und Mar­ cus G. Lindner auch auf Produkte aus der Region, Hessen sie beim vorausgehenden Podiumsgespräch wissen: Frisch und möglichst na­ turbelassen kämen internationale wie regionale Gerichte auf die Tel­ ler, zubereitet mit saisonalen Pro­ dukten aus der Gegend und beglei­ tet von mediterranen Geschmacks­ impressionen. 
Eduard Httzbargar: Gastronomie hat habt attische Verantwortung. «Gute Produkte sind wie Dia­ manten», unterstrich Eduard Hitz- berger, Hotel Haus Paradies in Ftan, den Luxus erstklassiger Pro­ dukte. Die Gastronomie habe hohe ethische Verantwortung. Seine Kü­ che sei pur, ohne modischen Schnickschnack. Nur, was naturbe­ lassen gewachsen sei, schmecke wirklich und gebe dem Körper, was er brauche. Ganz besonders wichtig sei dies auch beim Fleisch. Sein Metzger sei wie eine Vertrauens­ person. Österreich verfüge da über eine Vielfalt regionaler Produkte, so der gebürtige Klagenfurter, die Schweiz hingegen importiere viel zu viel. An hervorragender Trüffel­ sauce kam sein Steinbutt im deko­ rativen Nudelblatt auf den Tisch. Mit Reh auf zweierlei Art mach­ te Thorsten Probost vom Burg Vital Hotel Oberlech auf sich auf­merksam. 
Jede Region habe ihren Stil und den gilt es beizubehalten und zu verfeinern. Das Fleisch komme vom hoteleigenen Bauern­ hof, die Fische aus dem Bodensee, Wild und Pilze aus dem Wald. Die Produkte, die Schwingungen pas- sten zusammen, eine überkreative Küche sei hier fehl am Platz. Das heisst jedoch auch, dass nicht nur Rinderfilet auf die Karte gehört, sondern auch Lammschulter. Die zu schmoren, will aber gelernt sein. Aromen reagieren miteinander So mancher Gast freilich kenne den Geschmack einer geschmorten Lammschulter gar nicht mehr, so Norbert Niederkofler, Hotel Rosa Alpina, St. Kassian. Hier bestehe Nachholbedarf, die traditionelle Küche wieder näherzubringen. Die 
Mischung alter und neuer Gewürze spielt dabei in der Meisterküche Al­ fons Schuhbecks in München eine grosse Rolle. «Die Produkte sind immer gleich, aber ich kann sie mit interessanten Gewürzmischungen aromatischer und bekömmlicher machen», regte er an, verschiedens­ te Aromen miteinander reagieren zu lassen. , • Zu viel Experiment scheint der Gast bei der regionalen Küche je­ doch nicht zu schätzen. Die mit Blut- und Leberwürsten gefüllten Calamaretti aus der Pfanne von Mi­ chael Schwarzenbacher, Restaurant Mangold in Lochau, gingen nur wenig angetastet in die Küche zu­ rück. Schwarzenbacher erhielt 2005 den Biopreis für die traditio­ nelle österreichische Küche, die er mit modernen Kochtechniken ver­ feinert. loUtedäeWur- Köchenie 
;«EiS' zelndcr minqr acta; fUr : 
Neues, per Spanier Fetran •keia^^as itod 
Vaduz «Die gute Küche wird 
einfacher und klarer. Ob Fleisch, Fisch, Gemüse aus Frankreich, Schott- land oderdem Rheintal kom­ men, i^nicht entscheidend. Vor­ aussetzung 
ist,' dass Hasteller- läater^'Produkte ketneNeg* tivsdblagzeilen machen. Die sorgfältige Auswahl ausgezeich­ neter Grundprodukte ist d& A und O. Die gilt es dann auf ein­ fache Art zu veredeln. Wenn möglich in Kombination mit den neuesten Kochtechniken.» 
m Produkte. i&meGnodlagc ei per guten ran. wiai wlljÄssisch leiefcte ldas- atioqen, bewĵrt sioh sekßwt 50 Jahren. Qlite heute sind Ii-' nienbewü^^fjRJfSie  gibt.es' eine inteiiptidnal aitfgelpck<>r- te, leichte» klassische fruzC^-. scite Küche mit h^beft<l»q$S ̂ nejn.» • t'V.»' 
mv
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.