Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 30. NOVEMBER 2009 BLATT 
I WISSEN 
22 RATGEBER Alfrad R. Böhm Dipl. Astrologe SfA Der Mensch denkt, Gott lenkt Der Mensch ist eigentlich ein eigenartiges We­ sen. Einerseits ist er durch Gefühle und Triebe dem Tierreich sehr nahe, andererseits scheint ihn sein Denken gottähnlich zu machen. Machbarkettswahn Die momentane astrologische Konstellation könnte manchen überdrehten Glauben an die grenzenlose Machbarkeit menschlicher Mög­ lichkeit offen legen. Hinweis darauf sind die Dauerspannungen u. a. vom Mars. Diese wer­ den ergänzt durch den gestern Dienstag statt­ gefundenen interessanten Sonne/Uranus- Aspekt. Geladene Atmosphäre Es liegt also buchstäblich etwas in der Luft. Das trockene Klima der vergangenen Wochen fordert natürlich zusätzlich die Spannungen. Sich gegenüberstehende Parteien haben sich in den vergangenen Wochen durch die in der Schweiz und in Liechtenstein stattgefundenen Volksabstimmungen entsprechend kämpfe­ risch gezeigt In Liechtenstein wurde u. a. über die Volksinitiative «Für das Leben», in der Schweiz über ein Gentechmoratorium und den Sonntagsverkauf an Bahnhöfen abgestimmt. Innerer Zusammenhang Oberflächlich betrachtet haben die Abstim­ mungen nicht viel miteinander zu tun. Genau­ er hingesehen offenbart sich aber wieder der momentan herrschende Zeitgeist: Der Mensch möchte frei sein, ist aber ständig bemüht den Folgen seines Handelns zu entkommen. Modernes Sklaventum In der Vorweihnachtszeit ist der Sonntags- | verkauf nicht nur an Bahnhöfen Realität. Man ; kann sich fragen ob durch mehr Konsummög- : lichkeit wirklich mehr Lebensqualität ent- ! steht. Auch hier gilt: oberflächlich betrachtet | ist es bequem, einzukaufen wann man Lust ; und Zeit hat. Genauer hingesehen verkehrt ] sich die angestrebte Freiheit ins Gegenteil der : ständigen Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen und der permanenten Er­ reichbarkeit (Natel). Halt durch Fragen Folgende Fragen können wir uns durchaus stellen: Wann erholen wir uns, wann ist die Zeit für Besinnung? Fehlt nämlich die Zeit, einmal wirklich nach Innen zu hören, können wir davon ausgehen, dass wir in unserem Hamsterrad so lange weiterdrehen bis der er­ schöpfte Zusammenbruch erfolgt. Die wert­ volle Zeit der Besinnung gibt demgegenüber einerseits neue Nervenkraft, andererseits die Möglichkeit, zu lauschen, was das Leben, sprich Gott mit uns wirklich vorhat. Mensch­ liches Denken ist nämlich nur kreativ, wenn wir unsere selbst geschaffene Begrenzung einmal zurücklassen. Der Sternenhimmel im Dezember erinnert dabei nicht nur an die Kraft der Stille, sondern auch an die Voll­ kommenheit der Schöpfung. Itetefonische Gratte-Sprechstunde diese Woche: Morgen Donnerstag 10 bis 11 Uhr. 
Fett blockiert Impfstoff Fettleibigkeit verhindert Wirkung von Impfungen Vor allem bei fettleibigen Frauen können Impfstoff-Injektionen in die 6esässinuskeln die Wirkung verfehlen. DUBLIN - Die Injektion von Me­ dikamenten in das Gesäss könnte kein zuverlässiges Ver­ fahren zur Verabreichung sein. Zu diesem Ergebnis ist eine Stu­ die von Medizinern des Adelai­ de and Meath Hospital gekom­ men. Es zeigte sich, dass viele Patienten Uber zuviel fleischi­ ges Gewebe verfügten als dass die Impfung den Muskel hätte erreichen rannen. Bei fettleibigen Frauen wurde die beabsichtigte Wirkung der Medika­ mente 
am ehesten nicht erreicht. Bei 68 Prozent der Teilnehmer er­ reichte die Injektion die Muskeln des Gesässes nicht. Die Ergebnisse der Studie wurden auf einer Konfe­ renz der Radiological Society of North America der Öffentlichkeit präsentiert. Die Wissenschafter konzentrier­ ten sich auf 50 Patienten, bei denen Scans im Bauch- bzw. Beckenbe­ reich vorgenommen werden soll­ ten. Jeder Teilnehmer erhielt eine Injektion, die eine kleine Liftblase enthielt. Dadurch sollte der Ver­ bleib des Medikaments während 
der Scans sichtbar werden. Es zeig­ te sich, dass bei Männern nur 56 Prozent der Injektionen das Mus­ kelgewebe erreichten. Bei Frauen lag die Erfolgsrate bei acht Prozent. Verglichen mit Männern verfügen Frauen üblicherweise über eine grössere Menge von Fettgewebe. Die leitende Wissenschafterin Vic­ toria Chan erklärte, dass längere Nadeln erforderlich seien, um bei den Injektionen die gewünschte Wirkung zu erzielen. Vor allem Frauen betroffen Chan betonte, dass die aktuelle Studie nachgewiesen habe, dass die Mehrheit der Menschen, vor allem Frauen, durch die Injektion in das Gesäss nicht die erforderliche Menge an Medikamenten erhalte. «Es besteht kein Zweifel daran, dass Fettleibigkeit die Ursache da­ für ist. Wir haben ein neues Prob­ lem entdeckt, dass teilweise auf die zunehmende Menge an Fett in den Gesässen der Patienten zurückzu­ führen ist.» Zahlreiche Medika­ mente werden durch Injektionen in die Gesässmuskeln verabreicht. Dazu gehören Schmerzmittel, Imp­fungen, 
Verhütungsmittel und Me­ dikamente gegen Übelkeit. Das Ge­ säss eignet sich für die Verabrei­ chung von Medikamenten, da es wenige grosse Blutgefässe, Nerven oder Knochen enthält, die durch die Injektionsnadel 
verletzt werden könnten. Der Gesässmuskel verfügt jedoch 
über eine grosse Anzahl winziger Blutgefässe, die Medika­ mente sehr gut aufnehmen können. Alternative zu Tabletten Intramuskuläre Injektionen sind zudem eine verbreitete Alternative zur Verabreichung von Tabletten. Der Einsatz dieser Injektionen hat laut BBC in den letzten zehn Jahren zugenommen. Neue Medikamente wurden im Zuge dieser Entwick­ lung für die intramuskuläre Verab­ reichung entwickelt. Laut Chan le­ gen die Ergebnisse der Studie nahe, dass Patienten nicht die maximal mögliche Wirkung eines Medika­ ments oder auch gar keine Wirkung erreichten. Wird das Medikament nicht in die Blutbahn aufgenom­ men, verbleibt es im Fettgewebe, wo es zu lokalen Infektionen und Irritationen kommen kann. (PD) wiwv.astrocoach.ch 
Grosse Herausforderungen China nach Katastrophe für umfassenden Umweltschutz BERUN/QINGDAO - Chinas ge­ waltiger wirtschaftlicher Auf­ schwung hat seine Spuren im Umweltbereich hinterlassen. Wie am jüngsten Beispiel der Millionen-Stadt Harbin und der Vergiftung der IHnkwasser- quelle wird deutlich, dass rasch gehandelt werden muss. Das Reich der Mitte ist Heimat von 16 der 20 schmutzigsten Städte weltweit, berichtet der Bundesver­ band der deutschen Industrie. Das zweite Deutsch-Chinesische Um- weltforum, das vom 11. und 12. Ja­ nuar 2006 in Qingdao stattfindet, soll den Rahmen für eine Anbah­ nung neuer Kooperationen schaf­ fen. «Das ist bereits das zweite deutsch-chinesische Umweltfo- rum», so Beatrice Kühne, Leiterin der Abteilung deutscher Märkte beim Bundesverband der Deut­ schen Industrie. «Wir haben gese­ hen, dass wir sehr viel konkreter und spezifischer werden müssen. Daher wird es bei diesem Forum auch Themenschwerpunkte geben: 
Nach der lHnkwassofkstastrepbe In China wfH die Regierung umfassen­ de Umweltsdwtz-Massnahmen forcieren. Nachhaltige und erneuerbare Ener­ gien, Ressourceneffizienz und Ab­ fallwirtschaft», führt die Expertin aus. Das Interesse seitens Chinas ist gross. Es gebe das Bewusstsein der Notwendigkeit von Umwelt- schutzmassnahmen und grosses Interesse an der Umwelttechnolo­ gie. «Das geht weit über den Rah­ men des Exports von Windrädern hinaus», so Kühne. Die chinesische Regierung hat verstanden, dass 
die gewaltigen Umweltprobleme schnell gelöst werden müssen. Deutsches Know-how ist in Chi­ na in aller Munde und die deutsche Wirtschaft kann zahlreiche grosse Erfolge aufweisen, wenn es um ei­ nen Plfad der wirtschaftlichen Ent­ wicklung geht. China hat erst im Frühjahr 2005 ein Gesetz zu Erneu­ erbaren Energien erlassen, das sich weitgehend an der deutschen Vorla­ ge orientieren wird. (PD) ( 
KURZ-NEWS Laute Geräusche sind schlecht für das Harz BERLIN - Das Leben oder Ar­ beiten in einer lauten Umge­ bung kann das Herzrisiko eines Menschen erhöhen. Umwelt­ lärm wie Verkehrsgeräusche er­ höht das Risiko eines Herzan­ falls um das Zwei- bis Dreifa­ che. Zu diesem Ergebnis ist eine im 
European Heart Journal ver­ öffentlichte Studie der Charit^ - Universitätsmedizin Berlin ge­ kommen. Das Risiko scheint eher mit der Lautstärke des Lärms in Zusammenhang zu stehen als mit seiner Art. Die Studienautoren argumentieren daher, dass die bestehenden Si­ cherheitsrichtlinien eigentlich strenger sein sollten. Experten wie Belinda Linden von British Heart Foundation erklärten, dass kein Anlass zur Besorgnis bestehe. Vielmehr sei eine wei­ tere Erforschung dieses Berei­ ches erforderlich. Der leitende Wissenschafter Stefan Willich erklärte, dass man es anscheinend mit einem Grenzwert zu tun habe, bei dem ein Risiko auftritt. Bei einer Überschreitung dieses Wertes, der bei rund 60 Dezibel liegt, bleibe das Risiko konstant. 60 Dezibel entsprechen laut BBC dem Geräuschpegel, der für ein grosses, belebtes Büro typisch ist. Die Forscher verglichen mehr als 2000 Herzpatienten mit mehr als 2000 Kontrollpa­ tienten, die in Berlin zwischen 1998 und 2001 in entsprechende Krankenhausabteilungen einge­ liefert worden waren. Eine chro­ nische Belastung durch Lärm wurde in der Folge mit einem leicht bis mittel erhöhten Risiko eines Herzanfalles in Zu­ sammenhang gebracht. (PD) Cholesterinwerte durch Stress erhöht LONDON - Stress kann die Cholesterinwerte im Blut erhö­ hen und damit potenziell das Ri­ siko einer Herzerkrankung stei­ gern. Zu diesem Ergebnis ist ei­ ne Studie des University College London gekommen. Frühere Untersuchungen hatten nachge­ wiesen, dass Stress mit einer er­ höhten Herzfrequenz und einer Schwächung des Immunsystems in Zusammenhang steht. Das Team um Andrew Steptoe hat jetzt bewiesen, dass Stress lang­ fristig bei manchen Menschen auch die Cholesterinwerte zu er­ höhen scheint. Die Wissenschaf­ ter führten bei 199 Teilnehmern Stresstests und Messungen der Cholesterinwerte in einem Ab­ stand von drei Jahren durch. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin Health Psychology veröffentlicht. (PD)
	        

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