Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 30. NOVEMBER 2005 bukt! INLAND 
8 ZUM GEDENKEN Kreszenz Wille-Willi, Balzars t Am Freitag, den 28. Oktober ist unsere ge­ schätzte Mitbürgerin Senz Wille im APH- Schlossgarten, im 91. Lebensjahr, zu ihrem Schöpfer heimgekehrt. Eine grosse Trauer­ gemeinde begleitete die liebe Verstorbene zu ihrer letzten Ruhestätte nach dem Beerdi­ gungsgottesdienst, welcher vom Singkreis Gutenberg gesanglich umrahmt wurde, des­ sen Ehrenmitglied Senz war. Sohn Herbert würdigte im Namen seiner Geschwister das Leben und Wirken ihrer Mutter in sehr per­ sönlichen Worten, die wir nachstehend, etwas gekürzt, gerne wiedergeben. «Unsere Mutter ist nach einem reich erfüllten Leben von uns gegangen. Sie ist friedlich ein­ geschlafen. Es war fiir sie kein Gehen-Müssen, es war fiir sie ein Heimkehren-Dürfen zu Gott, der fiir sie alles leitete und bestimmte. Unsere Mutter wurde am 3. März 1914 als Kind von Baptist Willi und Regina, geb. Büchel, die in Mariahilf wohnten, geboren. Sie wuchs mit { fünf Geschwistern auf und verbrachte eine ent- ! behrungsreiche Zeit, an der sich auch später | kaum etwas änderte, als sie nach Schulab- j schluss, wie viele andere, bei jeder Witterung, j zu Fuss zur Arbeit in die Bachert-Fabrik nach ! Trübbach ging. Später fand sie eine Anstellung i 
als Hausgehilfin im Hotel Albula in Chur, so- ! wie in Basel und Vaduz. Sie hatte zuvorkom- I mende Arbeitgeber gefunden, und hielt auch | Jahre später noch Kontakt zu ihnen. Am 17. | Februar 1940 heiratete sie unseren Vater. Wir j 
waren fünf Geschwister; Erich, unser jüngster i Bruder verunglückte 1971 tödlich auf der 
mor- j gendlichen Fahrt zur Arbeit nach Chur. Dies I war ein herber Schicksalsschlag für uns alle. Zwei Jahre später, 1973, starb unser Vater an Herzversagen - er wurde morgens in der Früh mitten ays der Arbeit gerissen. Für unse- t re Mutter galt^tittjid das zieht sich wie ein roter i 
Faden durch ihrganfcfc's Leben, was die Kirche | lehrte. Das IdurxMiche Leben machte einen | Grossteil unseres familiären Lebens aus. - Unsere Mutter war eine tüchtige Frau mit viel Energie und sie hielt die Zügel in den Händen. Sie ging nicht nur dem Vater zur Hand, wenn es um Verwaltungssachen ging, sie lud sich ! auch zum Haushalt zusätzlich noch Heimar- j beit auf, die sie teilweise bis spät in die Nacht ausführte. Es waren nicht finanzielle Gründe, ; 
die sie zu solchem Tun antrieben, sie wollte es ! so, denn sie spürte noch genügend Kraft, um ; zusätzliche Arbeit leisten zu können. Unsere Mutter war auch eine intelligente und j musisch begabte Frau, wir haben von ihr viel I gelernt und ihr viel zu verdanken. Sie hat mit j uns Schulaufgaben gemacht, hat viel gesungen I und lange Gedichte auswendig vorgetragen. Sie j konnte uns mit ihrer Art, die von Spontaneität | und natürlicher Herzlichkeit geprägt war, für | sich gewinnen und unsere Neugier wecken. Sie | war auch ausserhalb der Familie aktiv; so war j 
sie im Vorstand des Müttervereins und Mit­ glied des Gesangverein-Kirchenchores und | später dann langjähriges Mitglied beim Sing- | kreis Gutenberg. In beiden Vereinen ist zu zum Ehrenmitglied ernannt worden. Noch bis ins hohe Alter führte sie einen ei­ genen Haushalt, nahm gerne an den Senio­ renferien im Bregenzerwald teil, die für sie eine willkommene Abwechslung in ihrem Alltagsleben bedeuteten. Mit zunehmendem Alter war sie vermehrt auf die Unterstützung unserer Schwester Maria angewiesen. Als sich jedoch eine beginnende Altersdemenz abzeichnete, wurde die Übersiedlung ins APH-Schlossgarten notwendig, doch die neue Umgebung bereitete ihr grosse Mühe. Sie brauchte viel Zuneigung und Geduld, die sie von den Menschen in ihrer unmittelbaren Nähe erfahren durfte. Trotz zunehmender De­ menz merkte sie, was um sie herum geschah, auch wenn sie einem Gespräch nicht mehr folgen konnte. Doch es kehrte bei ihr dann nach und nach Ruhe ein - Geborgenheit be­ wirkt Gelassenheit - und so konnte sie am 28. Oktober sich und von uns loslassen und fried­ lich einschlafen. Es war der Tag, an dem auch unser Vater - im Jahr 1973 - gestorben ist.» Den Angehörigen von Senz Wille sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus. Die Hebe Verstorbene ruhe im Frieden des Herrn und das ewige Licht leuchte ihr. <• 
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Geburtstagsfeier für alle Das EU-Programm «Jugend» wird fünf Jahre alt SCHAAN - Das EU-Programm «Jugtnd» wurde im Jahr 2000 gestartet und dauert noch bis Ende 2006. Im Rahmen dieses EU-Programms haben In der Ver­ gangenheit zahlreiche Projekte stattgefunden, die ganz im Zei­ chen der Jugendbeteiligung und -mobilitüt stehen. Der 5. Ge­ burtstag des EU-Programms «Ju­ gend» wird auch Im FL gefeiert, alle sind herzlich eingeladen. Die verschiedenen Aktionen des EU-Programms «Jugend» ermög­ lichen Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren vielfältige Erlebnisse und Erfahrungen im internationa­ len Bereich. Ziele des Programms sind Land, Leute und Kulturen ken­ nen zu lernen. Um dies zu ermög­ lichen, hat das EU-Programm «Ju­ gend» die Aktionen 1, 2 und 5. Die Aktion 3 steht für Jugendinitiativen im eigenen Land. Damit können Jugendliche Iniüativen in Liechten­ stein umsetzen. Das «Aha» - Tipps und Infos für Junge Leute ist die liechtensteinische Koordinations­ stelle für das EU-Programm «Ju­ gend» und Veranstalter des «Youth takes the floor»-Jugendevents. Youth takes... Eine ganze Geburtstagwoche hat sich die Europäische Union für die am Programm «Jugend» beteiligten Länder ausgedacht: Vom 5. bis zum 11. Dezember 2005 findet europa­ weit die Jubiläumswoche statt. Liechtenstein feiert den 5. Geburts­ tag mit dem Event «Youth takes the floor» im Camäleon. Am Samstag, den 10. Dezember, gibts ab 16 Uhr im Vaduzer Jugendcaf'e viel zu erle­ ben, mitzumachen und kennen zu lernen. Einerseits bietet «Youth ta­ kes the floor» sowohl den ehemali­ gen als auch den derzeitigen Teil- ANZEIGK 
Im Jahr 2004 fand in Mauren ein multinationales Tanz- und Musikcamp statt, welches durch das EU-Programm «Jugend» gefördert wurde. nehmerinnen und Teilnehmern von Aktionen des EU-Programms «Ju­ gend», aber auch allen Interessier­ ten, die Möglichkeit zum Erfah- rungs- und Gedankenaustausch. Im Weiteren warten verschiedene At­ traktionen wie eine Modenschau, Workshops, ein Projektkino, Live­ musik und vieles mehr auf die Be­ sucherinnen und Besucher. Auch der «Europa-Wettbewerb» ist ein Höhepunkt des Jugendevents; bei diesem ist der Haupttreffer nämlich ein Reisegutschein von lSB-Reisen im Wert von 200 Franken. Vielfältige Projekte Im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD, Aktion 2) haben schon viele junge Liech­ tensteinerinnen und Liechtenstei­ ner «fremde Luft» geschnuppert. 
Sicher werden sie am Jugendevent Spannendes zu erzählen wissen. Aber auch Teilnehmende der zahl­ reichen Jugendaustauschprojekte (Aktion 1) im In- und Ausland so­ wie Jugendliche, die mit der Ak­ tion 3 bereits ein Projekt umgesetzt haben (oder gerade dabei sind),- werden ihre Erfahrungen gerne ^ weiter geben. Die Ausstellung über verschiedene Projekte des «Ju- gend»-Programines verschafft zu­ sätzliche Einblicke in die konkrete Umsetzung des Programms «Ju­ gend». Nicht nur in Liechtenstein fin­ det das EU-Programm «Jugend» sehr gute Akzeptanz, auch in an­ deren Ländern ist dies ein Grund zum Feiern - die FL-Verantwort­ lichen sind also sehr gespannt dar­ auf, wie ein allfälliges neues «Ju­gendprogramm» 
ab 2007 ausse­ hen wird. (PD) FACTBOX üA. fnv.'fc— ; «rOUtn ims VMfMOr' v •* - TV! h V Wj.TT Progrsnhw^juge^ unter anderem: Workshop«; (Bö-. dypainting, kreative livemüsik, Mtodeschau; wo- jektkino etc. für Jugendliche und Junggebliebene.> Der Ein­ tritt' ist frei. FORUM Forumsbeitrag des Am­ tes für Kommunikation Im Leserbrief vom letzten Freitag (25. November 2005) unterstellt Klaus Schädler zum wiederholten mal, dass das Amt für Kommunika­ tion (AK) als Vertreter der Mobil­ funkbetreiber auftritt und nur die Interessen der «Mobilfunklobby» vertritt. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Aufgaben des AK in den Liechtensteinischen Rechtsgrund­ lagen exakt definiert sind und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AK sich an diese Gesetze und Verordnungen halten müssen - nicht mehr und nicht weniger! Es entspricht nicht den Tatsa­ chen, dass der Amtsleiter des Am­ tes für Kommunikation an der Eini­ gungsverhandlung vom 9. Novem­ ber 2005 als Vertreter des «Mobil­ funk» erschienen ist. Vielmehr geht es darum, die vor zwei Jahren zu­ gesicherte Unterstützung des Ge­ meinderates von Triesenberg fort­ zusetzen. Es geht dabei um ein Ge­ samtkonzept zur Versorgung des Alpengebietes und nicht nur um das mobile Telefonieren. Es geht konkret um die Gewährleistung der Kommunikationsmöglichkeiten der Sicherheits- und Rettungsinstitutio­ nen (CH-Grenzwachtkorp, Polizei, Bergrettung, Sanität, usw.), die 
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formationsverbreitung von Radio Liechtenstein und den Empfang von Fernseh- und Radioprogram­ men für das liechtensteinische Ka­ belfernsehen. Die Notwendigkeit einer funktionierenden Infrastruk­ tur ist im Hinblick auf die gemach­ ten Erfahrungen der letzten Jahre speziell im Alpengebiet unabding­ bar. Für diese Zwecke hat das Amt für Kommunikation dem Gemein­ derat von Triesenberg seine Unter­ stützung zugesichert. Einigungsverhandlungen werden seitens der Behörden vertraulich be­ handelt. Ich bin bis jetzt davon aus­ gegangen, dass dies auch für die Vertreter der Einspruchspartei gilt. Herr Schädler informierte die Öf­ fentlichkeit in seinem Leserbrief, dass die Behördenvertreter nicht be­ reit waren, die von ihm geforderten Grenzwertvorstellungen und Forde­ rungen der von 884 Petitionären, zu entsprechen. Wenn Herr Schädler die Öffentlichkeit informiert, dann möge er dies doch bitte umfänglich tun. Herr Schädler hat bei der Eini­ gungsverhandlung ein 13-seitiges Dokument mit 12 Forderungen mit der Bedingung präsentiert, dass nur bei vollumfänglicher Annahme und Akzeptanz durch die anwesenden Behördenvertreter des gesamten Forderungskataloges die Einsprache zurückgezogen würde. Ich bin über- I 
zeugt, dass die liechtensteinischen Einwohnerinnen und Einwohner Verständnis dafür aufbringen, dass Behörden die liechtensteinischen Gesetze und Verordnungen zu be­ rücksichtigen haben und nicht will­ kürlich auf Einzelforderungen ein­ gehen können. In diesem speziellen Fall sind auch ein Staatsvertrag mit der Schweiz (Polycom) und die Ent­ scheidung des liechtensteinischen Landtages zu berücksichtigen. Das AK berücksichtigt in seinen Betrachtungen nicht nur die Forde­ rungen der 884 Petitionäre, die beinahe 26 000 Mobilfunkkunden (plus täglich zusätzliche 10 000 bis 15 000 Mobilfunkanwender durch Geschäftsverkehr und Tourismus) sondern auch Staatsverträge und internationale Vereinbarungen. Die gesamte elektronische Kommunika­ tion (Festnetztelefbnie, Mobiltelefo- nie, 
Internet, usw.) bilden auch in Liechtenstein eine wichtige Kompo­ nente zur Funktionalität des Wirt­ schaftsstandortes Liechtenstein. Das AK hat im Hinblick auf ei­ nen aussagekräftigen Studienauf­ trag durch die Regierung des Fürs­ tentums Liechtenstein einen sehr hohen Aufwand zur Datenaufberei­ tung geleistet. Die mittlerweile vor­ liegende Studie widerspiegelt die tatsächliche Situation in Liechten­ stein sehr gut und gibt auf tech-nisch/wissenschaftlicher 
Basis Vor­ schläge einer homogeneren Versor­ gung des Mobilfunks. Inwieweit sich diese auf theoretischer Grund­ lage basierenden Vorschläge in die Praxis umsetzen lassen, werden in Abstimmung mit dem liechtenstei­ nischen Gesetzgeber, den betroffe­ nen Regierungsressorts und Amts­ stellen, sowie den liechtensteini­ schen Betreibern erfolgen. Kurt Bühler, Amtsleiter, Amt für Kommunikation AN/.KIÜB Cadillac - look at it! Cndillac steht fui Tf,umttuto<. nnti f m Autos luww Arui' Limousinen, 4x4 und mehr. C.tiliil.n .UM. II FIN 
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