Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 28. NOVEMBER 2005 BLATT 
INTERNATIONAL 
24 blattI SPLITTER Beine ab wegen Liebesheirat ISLAMABAD- Ein Mann in Pakistan hat seiner 20 Jahre alten Schwester beide Beine abgeschlagen, weil sie den Mann ihrer Wahl geheiratet hat. Wie die örtlichen Medien in der Provinz Punjab im Osten des Landes berichte­ ten, 
arbeiteten die junge Frau und ihr Ehe­ mann auf dem Feld, als sie vom älteren Bruder und einigen Männern aus dem Dorf überfallen wurden. «Die Frau liegt in kritischem Zustand im Hospital. Sie hat viel Blut verloren.» (sda) Thailand will Mönche in Kaufhäusern einsetzen BANGKOK - Zwischen Handtaschen- und Juweliergeschäften sollen die Kunden grosser Einkaufszentren in Thailand künftig auch die spirituellen Dienste von Mönchen in Anspruch nehmen können. Das Projekt «Triff den Mönch in einer ruhigen Ecke» soll nach Aus­ kunft des Kulturministeriums den Käufern er­ möglichen, zwischen ihren Erledigungen mit ejnem Geistlichen zu sprechen und auf diese Weise der Religion näher zu kommen, (sda) will ein Geheimnis verraten LONDON - Popsängerin Madonna will die Öffentlichkeit mit der Enthüllung eines Ge­ heimnisses aus ihrem Leben beglücken. Die 47-Jährige wird am Donnerstag im britischen Fenisehen mit einer biogrf^schen Dokumen­ tation zu sebän sein. De^lrollautet: «Tm Go­ ing to lbli You a Secret» (Ich wenie Ihnen ein Geheimnis verraten); «Diesen Film zu ma­ chen, hat mich sehr inspiriert, und ich habe viel tiber die ^ibeit gelernt», sagte Madonna dem Fernsehsender Channel 4. «Das nächste Mal würde ich-gerne meinen eigenen Film driehen.» Ihre neunjährige Tochter Lourdes ha­ be von ihr,das musikalische Talent geerbt; sag­ te Madonna Weiter. Lourdes werde sicherlich wie sie ein Popstar werden. (AP) 
Merkel für mehr Dialog EU-Nahost-Gipfel in Barcelona begonnen - Streit um Erklärung zu Terrorismus BARCELONA - Bundeskanzlerln Angela Merkel hat mehr Wirt­ schaftshilfe und einen kulturel­ len Dialog mit den Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens angemahnt. Nur so könne Europa daraufbauen, dass die Region im Kampf gegen den internationalen Terror und bei der Steuerung von Migration ko­ operiere, sagte Merkel zum Auftakt des zweitägigen EU-Nahost-Gip- fels in Barcelona am gestrigen Sonntagabend. Von dem Gipfel müsse das Signal ausgehen, «dass wir aufeinander angewiesen sind». Überschattet wurde das Treffen von 38 Staaten Europas, Nordafri­ kas und des Nahen Ostens von ei­ nem Streit über den Umgang mit dem Terrorismus und zahlreichen Absagen der EU-Partnerstaaten. Als einziger Staatschef des süd­ lichen Mittelmeers reiste der paläs­ tinensische Präsident Mahmut Ab- bas an. Neben den 25 EU-Staaten nehmen Bulgarien, Rumänien, Kroatien und die Türkei sowie Ma­ rokko, Algerien, Tunesien, Ägyp­ ten, Jordanien, Syrien, Libanon, Is­ rael und die Palästinensische Auto­ nomiebehörde an dem Gipfel teil. Nach einem bilateralen Treffen mit dem türkischen Ministerpräsi­ denten Recep Tayyip Erdogan sag­ te Merkel, die Beziehungen zwi­ schen beiden Ländern seien auf gu­ tem Weg. Sie habe den Eindruck, 
«Dia Atmosphäre war gut»: Die deutsche Bundeskanzlerln Angela Merkel In Barcelona. «dass sich die Dinge gut entwi­ ckeln». Erdogan habe sie nach Istanbul eingeladen, und sie werde die Einladung annehmen. «Die Atmosphäre war gut, die ist bei uns ... immer gut», sagte die Kanzlerin. Gemachte Zusagen und Verträge gälten, betonte sie mit Blick auf den Beginn von EU-Beitrittsver- handlungen mit der Türkei. Neben Erdogan traf die Kanzle­ rin auch den spanischen Regie­rungschef 
Jos6 Luis Rodriguez Za- patero, den palästinensischen Präsi­ denten Abbas und den israelischen Vizeregierungschef Ehud Olmert. Nach einem Abendessen beim spa­ nischen König Juan Carlos wollte die Kanzlerin zurück nach Berlin reisen. Europa könne die südlichen Mittelmeer-Anrainer nur für sich gewinnen, «wenn die wirtschaft­ lichen Perspektiven für diese Län­der 
vorhanden sind und wenn wir einen kulturellen Dialog miteinan­ der haben», betonte sie. «Wir ha­ ben einander und wir müssen ein­ ander besser verstehen.» Für Streit sorgte die geplante Terrorismus-Erklärung. Die EU strebte eine Formulierung an, wo­ nach sich die Teilnehmer auf einen Verhaltenskodex im Kampf gegen den Terrorismus verständigen soll­ ten. (AP) Wintereinbruch in Europa Tote, Verkehrschaos und Stromausfälle BERN - Heftige Schneestürme, Eisregen und Stromausfälle: Oer Wintereinbruch hat viele Länder In Europa am ersten Adventswo­ chenende Ins Chaos gestürzt In den meisten Ländern beruhigte sich das Wetter gestern. Besonders betroffen vom überra­ schend heftigen Wintereinbruch waren weite Teile Westdeutsch­ lands. Rund 2000 Unfälle, etwa 140 Verletzte, Millionenschäden und 250 000 Menschen, deren Haushalte viele Stunden lang ohne Strom waren - das war die vorläu­ fige Bilanz gestern. Der Rekord- Schneesturm hatte weite Teile Nordrhein-Westfalens und Nieder­ sachsens in ein beispielloses Win­ terchaos gestürzt. In einigen 
Regio-Keine 
Probleme in der Schweiz: Auf der Leiuertieide genossen Winter- sportler gestern bei Sonnenschein den Saisonbeginn. 
nen fielen binnen 24 Stunden etwa 30 bis 50 Zentimeter Schnee. Laut Wetterdienst Meteomedia gab es solche Schneemassen zuletzt vor mehr als 100 Jahren. Der Verkehr brach streckenweise völlig zusam­ men. Der Flughafen Düsseldorf musste stundenlang gesperrt wer­ den. Züge kamen wegen umge­ stürzter Bäume nicht mehr voran. Grösste Herausforderung war am Sonntag die Reparatur des Strom­ netzes. Dem Energiekonzern RWE war es bis am Nachmittag nicht ge­ lungen, mehr als 100 (XX) .Men­ schen wieder mit Strom zu versor­ gen. Die Stromleitungen hatten der Belastung durch die sturmge­ peitschten «oberarmdicken Eispan­ zer» nicht standgehalten. (sda) ANZEIGE I / <- .) , \  t 
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Neues Parlament Ruhige Wahlen in Tschetschenien GROSNY - Die nach Unabhän­ gigkeit strebende russische Kaukasusrepublik Tschetsche­ nien hat gestern ein neues Par­ lament 
gewählt. Die Wahlen fanden unter starken Sicher­ heitsvorkehrungen statt. Von 24 000 Soldaten und Polizis­ ten gegen Rebellenangriffe gesi­ chert gaben nach offiziellen Anga­ ben mehr als 60 Prozent der knapp 600 000 Stimmberechtigten ihre Stimme ab. «Die Wahl ist gültig, sie verlief ruhig, es gab keine ernsthaften Verstösse», sagte Wahl­ leiter Ismail Baichanow in Grosny nach Schliessung der Wahllokale. Vertreter des Europarates an Ort und Stelle bestätigten die relative Ruhe am Wahltag. Unter den rund 
350 Kandidaten für die 58 Sitze im Parlament waren fünf Offiziere der russischen Armee, zahlreiche Be­ amte der pro-russischen Verwal­ tung sowie einige ehemalige Re­ bellen. Während die Parlamentswahlen für den Kreml den «letzten Schritt auf dem Weg zur Normalisierung» nach dem russischen Truppenein­ marsch von 1999 darstellen, wurde sie von Menschenrechtlern und tschetschenischen Unabhängig­ keitskämpfern als «Farce» be­ zeichnet. Auch bei früheren Ab­ stimmungen hatte der Kreml ihrer Auffassung nach die Ergebnisse massiv zu Gunsten der moskau­ treuen Tschetschenen-Führung verfälscht. (sda) 
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++ + + +: Hochzeit über Vldeoschaltung PETERSON / USA - Die Braut trug Tarnfarben und Kampfstie­ fel, der Bräutigam im 11 000 Ki­ lometer entfernten Katar vergass den 
Ring - aber beide sagten glücklich ja: Stabsunteroffizierin 
Courtney Reynolds und ihr Ka­ merad Christopher Bowden hei­ rateten am Freitag mit Hilfe ei­ ner Videoschaltung. Sie habe Dinge noch nie auf altherge­ brachte Weise tun wollen, sagte die 26-Jährige, die zu ihrem Kampfanzug einen weissen Schleier trug, (AP)
	        

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