Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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I^ AG»  28- NOVEMBER 2005 
blâI INLAND 6 VERANSTALTUNG Vortrag über Stockwerkseigentum BENDERN - Morgen Dienstag, 18 Uhr, wird Dr. Gerald Kohl, Assistenzprofessor an der Universität Wien, am Liechtenstein-Institut in Bendern im Rahmen der Vorlesungsreihe «Rezeption im liechtensteinischen Privat­ recht» einen Vortrag zum Thema «Das Stock­ werkseigentum in Österreich, in der Schweiz und in Liechtenstein» halten. Der Referent wird sich in seinem Vortrag vor allem mit dem echten, aber auch mit dem unechten Stockwerkseigentum befassen. Beim echten Stockwerkseigentum sind Ge­ bäude real nach materiellen Anteilen geteilt, beim unechten (in Österreich «Wohnungsei­ gentum») ideell nach Quoten, ergänzt um dingliche Nutzungsrechte. Die Rechtsnatur des seit dem 12. Jahrhundert bekannten ech­ ten Stockwerkseigentums ist umstritten, steht das Rechtsinstitut doch stets 
im Spannungs­ feld von Teilung und Gemeinschaft. Entstehungsumstände, Erscheinungsfor­ men und Rechtsprobleme des echten Stock­ werkseigentums sind seit dem 19. Jahrhun­ dert von Klischees und Vorurteilen geprägt. Ihnen wird in dem Vortrag die (Rcchts-)Wirk- lichkeit gegenüber gestellt, wie sie sich aus einer umfassenden, auf dem computerisierten österreichischen Grundbuch beruhenden Rechtstatsachenuntersuchung von nahezu 1500 materiell geteilten Gebäuden ergibt. Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts mittels unterschiedlicher Gesetzgebungstech­ niken verboten - 
in Österreich durch ein Spe­ zialgesetz aus 1879, in der Schweiz mit dem ZGB 1907/1912 -, drängten die wirtschaft­ lichen und sozialen Verhältnisse nach 1918 und nach 1945 zu einer Wiedereinführung des Rechtsinstituts. Sie erfolgte schliesslich in veränderter Gestalt 1948 in Österreich, 1965 in der Schweiz, 1968 in Liechtenstein. Das so geschaffene unechte Stockwerkseigentum bzw. Wohnungseigentum wurde in Ableh­ nung an das echte Stockwerkseigentum und seiner klischeehaften Probleme konstruiert; manche Aspekte seiner rechtlichen Gestal­ tung werden erst aus dieser Vorgeschichtc er­ klärbar. An der liechtensteinischen Rechtsla­ ge, die zunächst auf österreichisches, später auf schweizerisches Recht zurückging, wer­ den die unterschiedlichen Konzepte am Weg vom echten zum unechten Stockwerkseigen­ tum besonders gut sichtbar. Die Vorlesungsreihe am Liechtenstein-In­ stitut wird am Dienstag, den 6. Dezember 2005, mit einem Vortrag des Präsidenten des Obergerichts, Lic. iur. Max Bizozzero, zur Rezeptionsproblematik anhand von Beispie­ len aus der Rechtsprechung abgeschlossen. Dienstag, 29. November 2005, 18 bis ca. 19.30 Uhr, Liechtenstein-Institut, Bendern. Eintritt: pro Einzelvortrag 15 Franken (Stu­ dierende die Hälfte). (PD) MUSIKVEREIN KONKORDIA Woricshop mit hochkarätigen Musikern GAMPRIN- Der Musikverein Konkordia Gamprin ermöglichte es seinen Mitgliedern, am letzten Wochenende von hochkarätigen Musiklehrern zu lernen. Mit Erich Berthold auf der Klarinette, Thomas Witwer auf der Posaune, Bernhard Bär auf der Trompete und Markus Lässer auf dem Schlagzeug konnten erfahrene und exzellente Mu­ siker gewonnen werden. Aus den ei­ genen Reihen setzte sich Peter Hag­ mann, Musiklehrer der Hecht. 
Musik­ schule zusammen mit dem Dirigenten Gaston öhri und dem Ehrendirigent Anton Gerner voll ein. Sie alle trieben die Musikanten des Musikvereins Konkordia Gamprin zu 
Höchst­ form an und verbesserten deren Technik. Mit diesem Wochenende erhielten die 
Musikan­ ten einen optimalen Feinschliff für das 
bevor­ stehende Herbstkonzert am 10. Dezember 2005 
um 20 Uhr 
im Gemeindesaal Gamprin. Das 
Probenwochenende war auf der ganzen Linie ein voller Erfolg. (PD) 
Von innerem Feuer erglüht Verleihung des Josef-Gabriel-von-Rheinberger-Preises an Jürg Hanselmann VADUZ - Alle zwei Jahre vergibt die Gemeinde Vaduz den mit 10000 Fr. dotierten Rheinber­ ger-Preis. Heuer kam der Balz- ner Pianist Jürg Hanselmann in den Genuss dieser wohl bedeu­ tendsten Kulturauszeichnung des Landes. Die Urkunde wurde am Freitag in feierlichem Rah­ men im Rheinberger-Haus Uber­ reicht. Die Laudatio hielt Harald Wanger. • Arno Utffli r «In Anerkennung seiner heraus­ ragenden Leitungen als Konzert­ pianist und insbesondere in Wür­ digung der auf 11 CDs angelegten Gesamteinspielung sämtlicher Kla­ vierwerke 
Josef Gabriel Rhein­ bergers» erhielt der Pianist, Musik­ pädagoge und Komponist Jürg Hanselmann aus den Händen von Gemeinderat Roland Moser den Jo- sef-Gabriel-von-Rheinberger-Preis der 
Gemeinde Vaduz. Logischer Höhepunkt Gemeinderat Hansrudi Sele wür­ digte als Vorsitzender des Preisge­ richts den Geehrten für seine Ver­ dienste im Zusammenhang mit dem Rheinberger-CD-Projekt. Die Laudatio hielt Harald Wanger: «Dass heute Jürg Hanselmann nach zahlreichen Musikpreisen den Jo- sef-Gabriel-von-Rheinberger-Preis [...1 entgegennehmen darf, ist ein logischer Höhepunkt seines gesam­ ten Schaffens, [...] das uns hoffent­ lich noch viele schöne und berei­ chernde Stunden mit hinreissender Musik schenken wird.» Wanger be­ tonte Hanselmanns «minutiöse Ge­ wissenhaftigkeit» in jeder 
über-Josflf-Gabriel-von-Rheinbergsr-Prels-Träger 
Jürg Hanseimann wird für saim Preisurkunde möglicherweise er­ neut anbauen müssen. nommenen Pflicht, die dieser «mit der stillen von innerem Feuer er­ glühten künstlerischen Treue» durchführe, und insbesondere Han- .selmanns gründliche und umfas­ sende Auseinandersetzung mit Rheinbergers Klavierwerk: «Dass wir nun wirklich das gesamte Kla­ vierwerk greifbar haben, ist sein Verdienst.» Ideale Partnerschaft Wiederholt hob er Sandra Han- selmanns Beitrag als Ehe- und 
Duopartnerin hervor, nicht nur im Zusammenhang mit der Rheinber­ ger-Edition, sondern auch anderer Projekte, wie der CD «Die Eisen­ hahn in der Klaviermusik», für die Jürg Hanselmann «gewichtige Bei­ träge zur zeitgenössischen Musik» komponiert habe, oder der Urauf­ führung von Hanselmanns «Dies lrae»-Variationen für zwei Klavier und Orchester vor wenigen Wo­ chen. Hanselmann revanchiert sich mit einer Stegreifrede, in der er insbe­sondere 
seinen Eltern für ihre Unterstützung dankte. Er erinnerte u. a. daran, wie sie extra für den Flügel ihres musikalischen Spröss- lings einen Anbau realisiert hatten. Daniel Korody und der nicht mit dem Geehrten verwandte Pascal Hanselmann umrahmten den An- lass am Klavier mit Werken von Rheinberger und Tschaikowsky. Zum Abschluss setzte sich Jürg Hanseimann selbst an den Flügel und spielte den «Arlecchino» aus seinem «Jugendalbum». Sympathische und gesellige Jungbürgerfeier Die jungen Leute aus Mauren-Schaanwald waren vollauf begeistert MAIIREN - Den Jungbiirgerhi- nen und Jungbürgern von Mau­ ren-Schaanwald wurde von der Gemeindebehörde kürzlich ein sehr interessantes Treffen ge­ boten. Alle waren vom Pro­ gramm hell begeistert und be­ kamen darüber hinaus viel Wis­ senswertes von der Gemeinde mit auf den Weg. Gemeindevorsteher Freddy Kaiser lässt sich jährlich etwas Neues einfal­ len, um den jungen Leuten von Sei­ ten der Gemeinde einen erlebnisrei­ chen «Einstieg» in die Volljährigkeit zu bieten. Zusammen mit dem Ge­ meinderat war es eine grosse Familie, die sich vorerst nach Bonaduz begab. Auf dem Programm stand ein Go­ kart-Ranking mit Elektro-Fahrzeu- gen. Die 40 Jugendlichen waren voll bei der Sache, wobei es einen Da­ men- und einen Herrenwettbewerb gab. Obwohl die 18-Jährigen zum Teil mit der Fahrschule erst begon­ nen haben, hatten sie diese «Schlit­ ten» voll im Griff. Bei den Damen 
schafften es Gwendolyn Meier, Ca­ rolin Wohlwend und Annemarie Matt sowie bei den Herren Stefan Mahl­ knecht, Boris Dobrinic und Marco Fausch zuoberst auf das Podest. Zukunft aktiv mitgestalten Die Jahrgänger/-innen 1987 wur­ den gegen Abend zu einem Apero in die Gemeindeverwaltung Mauren eingeladen. Vorsteher Freddy Kai­ ser «wanderte» mit den Jugend­ lichen in visueller Form durch die Gemeinde und betrachtete das Ge­ schehen aus der Optik der Paula- Hütte. Die Bilder-Geschichte tauch­ te 
dann am Abend wiederum in Form eines Quiz auf. Es war Freddy Kaiser auch ein Bedürfnis, die jun­ gen Leute aufzufordern und zu er­ muntern, sich in die Gemeinde- und Landesthemen einzubringen. So könnten die Jugendlichen ihre Zu­ kunft tatkräftig mitgestalten. Gespräche, Spass und Geselligkeit Neben einem feinen Znacht stan­den 
beim Abendprogramm im Res­ taurant Freihof das Gespräch, der Spass und die Geselligkeit im Mittelpunkt. Beim Quiz landeten gleich vier Jugendliche gemeinsam auf dem ersten Platz. So dürfen Stefanie Batliner, Yves Maier, Julia Maier und Thomas Meier diesen Höhenflug im wahrsten Sinne des 
Wortes begehen, denn als I. Preis gewannen sie eine Heissluftballon- Fahrt. Gut drauf war dann im An- schluss auch der Komiker Lewin Bosch, sodass die jungen Leute voll auf ihre Kosten kamen. Es war für sie alle eine gemütliche, sympa­ thische und unvcrgessliche Jung- bürgerfeier. (PD) AN/.ll(ili ...Isch Not am Ma, am Rlsch lüt a! Wie ein reinigendes Gewitter J 
l'ii ,'s ' +41 79 438 01 03 m •r I fieseilige Jungbürgirfeler 2005 der Gemeinde Mauren-Schaanwald: Die Jahrgäi)gar/-tnnBn 1987 mit Mitgliedern des Gameinderates und Vorste­ her Freddy Kaiser. ' M
	        

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