Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 26. NOVEMBER 2005 BLATT 
INTERNATIONAL 
36 VOLKS BLATT 
SPLITTER 2,5 Tonnen verdorbenes Fleisch im Botfenseekreis gefunden FRIEDRICHSHAFEN - Im Bodenseekreis sind bei einem Händler rund 2,5 Tonnen teils verdorbene Fleisch- und Wurstwaren gefun­ den worden. Er belieferte laut Landratsamt in Friedrichshafen Gastronomiebetriebe im Sü­ den Baden-Württembergs und in Bayern. Zu den beschlagnahmten Fleisch- und Wurstwa­ ren gehörten auch Partien, bei denen das Halt­ barkeitsdatum überschritten war. Ein Teil der Ware sei umetikettiert worden. Gegen den Händler wurde Strafanzeige erstattet, (sda) Take That gehen wieder auf Tour LONDON - Zehn Jahre nach ihrer Trennung wollen die inzwischen erwachsenen Jungs von Take That wieder Mädchenherzen brechen. Die erfolgreichste Boy band der 90er-Jahre geht im kommenden Jahr auf Tournee durch Grossbritannien und Irland - allerdings ohne Superstar Robbie Williams. Den konnten auch die 1,5 Millionen Pfund (2,2 Millionen Euro) nicht locken, die seine verbliebenen vier Kol­ legen für ihre Auftritte erhalten sollen. (AP) Kate Most 
wie der Im 
Geschäft LONDON - Nach ihrer Kokainaffirc hat das britische Model Kate Mos9 laut einem Zei- tungsbericht wieder einen lukrativen Auftrag an Land gezogen. Die 31-Jährige sei für 1,2 Mio. Pfund (nind 2,7 Mio. Franken) von dem Mobilfunkanbieter Virgin Mobile verpflichtet worden* berichtete das britische Boulevard­ blatt ̂Sun* gestern Freitag. Die Fotos zu der Kampagne sollen dem­ nach im kommenden Monat in Los Angeles geschossen werden. «Sie ist wieder im Ge­ schäft», zitierte das Blatt einen Vertrauten des Supermodeis. Kürzlich hatte bereits der Ta­ schenhersteller Longchamp Moss fttr seine neue Werbekampagne verpflichtet. Moss hat­ te im September mehrere grosse Auftaggeber verloren, nachdem von ihr Fotos veröffent­ licht wurden, .die sie offenbar bei der Einnah­ me von Kokain zeigten. Sie hatte daraufhin eine Entziehungsklinik in den USA aufge­ sucht (sda) 
Grenzübergänge geöffnet Palästinenser Ubernehmen Grenzübergang Rafah nach Ägypten RAFAH - Zahn Wochen nach dem Abzug Israels aus dem Gaza­ strelfen haben die Palästinenser gestern Freitag offiziell die Gren­ ze zu Ägypten geöffnet Präsi­ dent Mahmud Abbas weihte das neue Grenzterminal in Rafah Im Süden des Gaza-Streifens ein. Damit ist es Palästinensern erst­ mals seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 möglich, den Küstenstreifen frei und ohne israelische Kontrol­ len zu verlassen. Die ersten Reisen­ den können den Übergang in Rafah heute Samstag passieren. Es ist der einzige Übergang des Gazastrei­ fens nach Ägypten, der nicht über Israel führt. Der Grenzverkehr wird unter an­ deren erstmals auch von Polizei­ kräften der Europäischen Union überwacht. Israelische Sicherheits­ offiziere verfolgen den Verkehr über Kameras. Rafah gehörte zu den Brennpunkten der Gewalt zwi­ schen Palästinensern und der israe­ lischen Armee. Mit Hamas-Vertreter Mit Mahmud el Sahar nahm auch ein führender Vertreter der radikal­ islamischen Hamas-Organisation an der Eröffnung des Grenztermi- nals teil. Und das, obwohl die Gruppe Vorbehalte gegen die Ra- fah-Vereinbarung hat. Die Hamas, die für die Zerstörung Israels 
Oer palästinensische Präsident Mahmud Abbat (Mitte) eröffnete den Grenzterminal in Rafah feierlich. kämpft, tritt im Januar erstmals bei der palästinensischen Parlaments­ wahl an. Rafah soll nach einem zwischen Ägypten und den Palästinensern ge­ schlossenen Abkommen nach einer Probezeit rund um die Uhr für den Personenverkehr geölfiiet sein. Paläs­ tinenser zwischen 18 und 40 Jahren brauchen ein Visum, um nach Ägyp­ ten zu reisen. Studenten und Diplo­ maten sind davon ausgenommen. 
Der Übergang soll auch mit dem Flughafen im ägyptischen El Arisch auf der Sinai-Halbinsel ver­ bunden werden. Gütertransporte in den Gazastreifen laufen über einen israelischen Übergang. Abbas: Kampf unseres Volkes «Die Wiedereröffnung des Übergangs und das Abkommen sind Ergebnis des Kampfes unse­ res Volkes», sagte Abbas bei der 
Zeremonie. Der Betrieb in Rafah sei ein weiterer Schritt hin zu ei­ nem Palästinenserstaat und ermu­ tige internationale Investoren zu einem Engagement im Gazastrei­ fen. «All dies kann nur gesche­ hen, wenn Sicherheit in unseren Gebieten hergestellt ist und wir Recht, Ordnung und Disziplin voll durchgesetzt haben», sagte er bei der Eröffnungszcremonic wei­ ter. (sda) Ungewöhnlich scharfe Kritik Chinas Staats-Medien kritisieren Vertuschung von Umweltkatastrophe PEKING - Die Vertuschung der Umweltkatastrophe In China hat eine Welle der Kritik und Empörung ausgelöst. Die ver­ heerenden Auswirkungen des Chemieunglücks vor fast zwei Wochen im Nordosten des Lan­ des wurden gestern Freitag im­ mer deutlicher. Die Behörden räumten ein, dass schon vor der Bedrohung der Milli­ onenstadt Harbin durch den Gifttep­ pich auf dem Fluss Songhua weit mehr als 10 (XX) Einwohner einer flussaufwärts gelegenen Stadt sechs Tage ohne Leitungswasser auskom­ men mussten. Ungewöhnlich scharf kritisierten die staatlich kontrollier­ ten Medien, dass die Provinzregie­ rung von Jilin und der grosse 
staatli-Während 
die Bewohner nach der UmwettkataStrophe in China um Trink­ wasser kämpfen, üben die staatlich kontrollierten Medien scharfe Kritik. 
che Ölkonzern China National Pe­ troleum Corporation (CNPC) als Be­ treiber des Chemiewerks nach dem Unglück am 13. November «die Wahrheit verschwiegen haben». Untersuchung Die Zentralregierung entsandte eine Arbeitsgruppe verschiedener Ministerien zur Untersuchung. In Kommentaren wurden auch Zwei­ fel daran laut, wie die Regierung in Peking ihrer Aufsichtspflicht nach­ kommt. Kritisch wurden die Akti­ vitäten der wachsenden Chemiein­ dustrie und die Macht des Ölriesen CNPC beäugt. Dieser hatte noch Anfang der Woche bestritten, etwas mit der Verunreinigung des Was­ sers zu tun gehabt zu haben, (sda) ANZHIOI-: »-V , 
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Generalstreik in Italien I +++++zu guter 
u«...+++++ Protest gegen Berlusconis Budgetpläne ROM - Millionen Italiener ha­ ben gestern Freitag mit einem Generalstreik gegen die Bud- getpline der Regierung protes­ tiert. Ganz Italien hatte mit er­ heblichen ftansportproblemen zu kämpfen. Mit dem Ausstand wollten die Ar­ beitnehmervertretungen gegen die im Haushaltsgesetz 2006 der Re­ gierung von Ministerpräsident Sil­ vio Berlusconi vorgesehenen Spar­ maßnahmen in Höhe von 20 Milli­ arden Euro (rund 31 Mrd. Franken) protestieren. Die Gewerkschaften werfen der Regierung vor, mit den Sparplänen den öffentlichen Dienst zu schädigen und die kaum wachsende Wirtschaft des Landes weiter zu schwächen. 
Das Regierungslager dagegen er­ klärte, der Streik sei ein politischer Schachzug vor den bevorstehenden Parlamentswahlen im April. Berlusconi bezeichnete ihn als Zeitverschwendung. Auswirkungen auf die Schweiz Unter anderem legten die Mitar­ beiter des Luftverkehrs von 12 bis 16 Uhr die Arbeit nieder. Allein die angeschlagene Alitalia musste 230 Flüge streichen, darunter 125 inter­ nationale Verbindungen. Der Streik von Alitalia-Mitarbeitern hatte auch Auswirkungen auf die Schweiz. Von Genf-Cointrin aus wurden nach Flughafenangaben zwei Hin- und zwei Rückflüge ge­ strichen. (sda) 
Autofahrer wollte nackt über Grenze RHEINFELDEN — Deutsche Polizeibeamte trauten am Don­ nerstag ihren Augen kaum, als ein 66-jähriger Mann bei Rhein- felden die Grenze vom Kanton Äargau nach Deutschland passie­ ren wollte: Der Mann sass split- terfasernackt am Steuer seines Autos. Der Mann fuhr am Donnerstag gegen 11 Uhr am Grenzübergang vor. Lediglich den Genitalbereich habe er dabei notdürftig mit ei­ nem Handtuch abgedeckt, teilte die Polizeidirektion Lörrach ges­ tern Freitag mit. Auf die Frage, warum er so unterwegs sei, habe 
er erklärt, seine Haut brauche Luft zum Atmen und darum habe er seine Kleider ausgezogen. Die Kleider lagen auf dem Rücksitz des Autos. Die Beamten Hessen den Mann erst nach Deutschland einreisen, nachdem er sich angezogen hatte. Laut der Mitteilung unterliessen sie zu­ dem nicht den Hinweis, dass un­ bekleidetes Herumlaufen in Deutschland in der Arrestzelle des zuständigen Polizeireviers ende. (S(j a)
	        

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