Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 26. NOVEMBER 2005 bla^I INLAND 11 NACHRICHTEN Adventskalender Triesen, jeweils von 14 bis 18 Uhr TRIESEN - In der Pfarrei Triesen gibt es auch dieses Jahr wieder einen lebendigen Ad­ ventskalender: 24-mal steht eine Haustüre of­ fen, 
damit Menschen einander begegnen und miteinander ins Gespräch kommen können. Offen für einsame Menschen, offen, um an­ dere kennen zu lernen, offen, um Gemein­ schaft zu pflegen. Herzliche Einladung an al­ le, dieses Angebot der Begegnung zu nutzen. Jeweils von 14 bis 18 Uhr stehen folgende Türen offen: Donnerstag, 1. Dezember Sennereitreff, alte Sennerei Freitag, 2. Dezember Rosmarie Lampert, St. Mamertcnweg 33 Samstag, 3. Dezember Margrit und Paul Rehak, Maschlinastrasse 30 Sonntag, 4. Dezember Pfarrer Werner Fimm, Pfarramt, Dorfstrasse Montag, 5. Dezember Margot Kindle, Erlenwcg 12 Dienstag, 6. Dezember Lotte Kindle, Römerstrasse 1 Mittwoch, 7. Dezember Christa und Max Heidegger, Unterfeld 28 Donnerstag, 8. Dezember Elfi und Gerhard Roitingcr, Unterfeld 28 Freitag, 9. Dezember Patrizia und Marcel Beck, Krestisweg 12a Samstag, 10. Dezember Frieda Banzer, Feldslrasse 97 Sonntag, Ii. Dezember Marlen und Emil Beck, Aeulegraben 16 Montag, 12. Dezember Restaurant zur alten Eiche, Siigastrasse 29 Dienstag, 13. Dezember Rosile Adank-Bargetze, Landstrasse 250 Mittwoch. 14. Dezember Frieda Eberle, Landstrasse 166 Donnerstag, 15. Dezember Melitta Feger, Landstrasse 360 Freitag, 16. Dezember Romy Schalhauser, Maschlinastrasse 33 Samstag, 17. Dezember Katherina und Rolf Risch, Bcrgstrasse 4 Sonntag, 18. Dezember Hanny und Gebi Kindle, Oberfcld 50 Montag, 19. Dezember Monique und Gebi Schurti, Lawcnastrasse 12 Dienstag, 20. Dezember Anna Kindle-Rchak, Poskahalda 6 Mittwoch, 21. De/.embr Sibylle und Fredy Kindle, Sandhüslerweg 9 Donnerstag. 22. Dezember Susi und Gebhard Negele, Lawcnastrasse 20 Freitag, 23. Dezember Heidemarie und Philipp Beck, Krestisweg 12b Samstag, 24. Dezember Kinderkrippenspiel: 17 Uhr Pfarrkirche (PD) Treffpunkt für I/Veinfreaks 
KOPF DER WOCHE «Mein Haus» Kurt Vedana über den frierenden Landtag und gescheite Leute SCHAAN - Die zur Tradition gewordene Weindegustation bei Ritter Weine, Schaan, lädt alljährlich am letzten November- Wochenende zahlreiche Weinfreunde in den Keller nach Schaan. Dieses Jahr gibt's nicht nur etwas für die Kehlen, nämlich die neuen Jahrgänge aus den verschiedenen Weinregio­ nen - sondern auch noch etwas fürs Auge - eine komplett neu gestaltete Vinothek, die das reichhaltige Sortiment in zeitgemässer Ma­ nier präsentiert. Ein Besuch lohnt sich alle­ mal. Weinfreunde sind herzlich willkommen. Die Degustation anlässlich der 3. Weinwoche geht heute Samstag noch bis 17 Uhr. Im Bild von links: Gebhard Beck, Alexan­ der Ospelt und Gemeinderat Eugen Nägele probieren die aktuellesten Weine aus dem vielfältigen Angebot. (PD) 
Kurt Vedana, Hauswart Im Regierungsgebäude: «Wenn man die Arbeit sieht, hat man immer etwas zu tun.» VADUZ - «S'gross Hus» wird heuer 100 Jahre alt. Dass es auch weiter Bestand hat, dar­ auf schaut Kurt Vedana, Haus­ wart Im Regierungsviertel. Er kommt Ins Schwärmen, wenn er Uber 
die Arbeit in «seinem» Haus erzählt. • Martin Ritc h «Wenn man die Arbeit sieht, hat man immer zu tun», betont Vedana. Wir sitzen in seinem Büro. Der Hauswart im Regierungsviertel ist neben dem Regierungsgebäude weiters verantwortlich fürs Rhein­ bergerhaus, Landesarchiv, Schäd- ler-Haus und als Ferienablösung auch fürs Landesmuseum und das Engländergebäude und das Kunst­ museum. Abwechslungsreich sei die Arbeit. Vedana spricht von «Werterhalt, Instandhaltung» und von der grossen Verantwortung, die er innehat. Man stelle sich nur vor, irgendein Aussenminister ist auf Staatsbe­ such und rutscht auf der Treppe vor dem Liechtensteiner Regierungsge­ bäude aus, bricht sich einen Arm, kann den so wichtigen Staatsver­ trag nicht unterzeichnen... Wür­ den die Zeitungen dann immer noch vom «gutnachbarschaft- lichen» Verhältnis schreiben? Bes­ ser, nicht daran denken, Vedana ar­ beitet lieber im Hintergrund. Als Hauswart, früher Abwart genannt, gelte es vorauszuschauen, «nicht etwa abwarten, bis etwas Schlim­ mes passiert», betont Vedana schmunzelnd. «Man hat schon eine Verantwortung.» «Keine Sekunde bereut» Seit 1991 wirkt Vedana im Re­ gierungsviertel. Eigentlich hatte er sich damals auf die Hauswartstelle bei der Post in Vaduz beworben. Der gelernte Sanitärinstallateur hätte die Stelle bekommen, doch er hätte 
auch die Hauswartwohnung in Vaduz beziehen müssen. «Wir hatten soeben unser Haus in Trie- senberg fertig gestellt», ein Umzug nach Vaduz kam nicht in Frage. Nach zwei Wochen kam dann der Anruf vom Amt für Personal und Organisation, der Hauswart im Re­gierungsgebäude 
übernehme das Postgebäude Vaduz, wenn er sich für das Regierungsgebäude ent­ scheide. Er sagte zu. In den vergan­ genen Jahren habe er den Entscheid «nicht eine Sekunde» bereut, so Vedana. «Ich habe auch heute noch eine 
Ricsenfrcude zur Arbeit zu kommen, egal an welchem Tag, auch an Sonntagen.» Der Umgang mit Menschen ma­ che ihm Freude. Als Sanitärmon­ teur im Aussendienst kam er immer wieder mit verschiedenen Men­ schen, Charakteren in Kontakt. Das ist auch heute der Fall. Als «Haus­ wart der Regierung» hat er schon vier verschiedene Chefs und Regie­ rungen erlebt. Über alle weiss er ei­ ne lustige Geschichte zu erzählen, doch ... «das Amtsgeheimnis», schmunzelt er. Besonders viel Wert legt er auf gegenseitigen Respekt und Akzep­ tanz. Begegnungen mit ehemaligen oder aktuellen Regierungs- oder Landtagsmitgliedern schätzt er sehr. Über einzelne Personen, die früherer in «seinem Haus» ein und aus gingen, schwärmt er be­ sonders ... «doch ich bin hier, um zu arbeiten, damit alle zufrieden sind», kommt er wieder auf seine Tätigkeit zu sprechen. Wenn der Landtag friert... «Das Gebäude muss man als sein Eigen betrachten, dann ist man auf dem richtigen Weg», deshalb spricht Vedana wohl ab und zu von «seinem» Haus. Und Improvisa­ tionsvermögen sei gefragt. Das Te­ lefon klingelt: «Vedana aha, ja, mach ich, gut, tschau.» Die Abge­ ordneten sitzen zwei Stockwerke höher und diskutieren. Der Land­ tagssaal sei etwas kalt, hat man Vedana soeben gemeldet. Aha, fürs Politikklima 
ist Vedana indirekt auch zuständig. Wir steigen unters Dach und Vedana heizt den Herren und Damen Abgeordneten Uber die Temperaturregelung ein. Am Nach­ mittag und in die Nacht hinein wird dann vermutlich das Gegenteil ge­ wünscht. Die Diskussion um Staatshaushalt und Voranschlag verspricht heiss zu werden. Zurück am Arbeitsplatz des Hauswarts. An der Pinwand hängen zwei Bilder, 
die Vedana mit Reiner Calmund, dem früheren Manager von Bayer Leverkusen zeigen. Fussball, eine Leidenschaft von Vedana. Seit 25 Jahren ist er in Triesenberg als Be­ treuer, Trainer tätig. Im Moment coacht er die D-Junioren. «Das macht unendlich Spass», erklärt sich Vedana. Selber spielte der ge­ bürtige Schaaner früher bei den Ju­ nioren beim FC Vaduz. Wieder sind es die Menschen, die ihn faszinie­ ren. Die Freude steht Vedana ins Gesicht geschrieben. Und jetzt sprudelt es aus ihm he­ raus. «Ich habe Freude an geschei­ ten Leuten.» Und er sei dankbar, dass er einige Liechtensteiner noch persönlich gekannt habe. «Gustav Ospelt, Martin Hilti ..., die haben etwas bewegt, als Unternehmer.» Auch die täglichen Begegnungen mit Regierungsräten, ein kurzer Schwatz, das ist es, was Vedana schätzt, ein respektvoller Umgang. Rund um die Uhr Das Telefonklingeln unterbricht Vedana. Er wird wieder verlangt. «So ist das, ich bin eigentlich 24 Stunden abrufbar, immer im Dienst.» Diesmal ist es die Polizei. Es geht um die Weihnachtstanne vor dem Regierungsgebäude, die von der dänischen Botschaft dem Land geschenkt worden ist. Ein Glühweinstand soll für die offiziel­ le 
Übergabe positioniert werden. Immer auf Abruf ist er, wie damals, als während einer Landtagssitzung unter der Regierung Frick die Kli­ maanlage surrte. Die Nerven lagen blank. Vedana wurde telefonisch gerufen. Er löste das Problem innert Sekunden und die Politik konnte wieder ungestört ihren Lauf nehmen. Neben solchen unvorhergesehe­ nen Terminen, gibt es für den Haus­ wart auch einiges, das regelmässig zu tun ist. Kontrolle der Reini­ gungsarbeiten, Datenerfassung über den Energiehaushalt, Rech­ nungen prüfen und, und, und. Da­ für hat Vedana 
1996 berufsbeglei­ tend eine 2-jährige Ausbildung ge­ macht. Das eidgenössische Diplom hängt über dem Pult an der Wand. Darunter eine Liste mit der Be­ zeichnung «Beflaggungstermine». 
Ist der Besuch eines Staatsober­ hauptes angekündigt, gilt es, die entsprechende Flagge genau nach Reglement zu hissen. Auch für kirchliche und fürstliche Feiertage hat das «Grosse Hause» Flagge zu bekennen. Die Arbeit geht ihm si­ cherlich nicht aus. Auch das neue Landtagsgebäude wird nach Fertig­ stellung zu seinem Revier gehören. Das Wichtigste bei seiner Arbeit, sei das gewisse Gespür, «das Ab­ wägen». «Denn immer allen recht tun, das ist ein Ding der Unmög­ lichkeit.» Der Hauswart der Regie­ rung achtet aber stets darauf, woher der Wind weht. Und mit dem Ar­ beitsklima in seinem Umfeld ist er sehr zufrieden. Andernfalls wüsste er sicher, wo es zu reglen ist. TAG DER OFFENEN TÜR Heute von 10 bis 17 Uhr ist'das Regienmgsviettel zum 100-jgh- rigen Bestehen zur Besichti­ gung offen. Auch da? Landes- museum, das Laodesaicfaiv lind das Rheinbergerhaus können besichtigt werden. (inr) AN/.niClK DRINK AND DRIVE Saft vom Fau alkoholfrei ist ein erfrischend« Durst löxher mit nur 21 kcal/1 für unterwegs, in Restaurants, Bars oder zu Hause. Trink den neuen Cider und bewahre einen Maren Kopf
	        

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